Für mich hatte She-Hulk zu wenig von allem, oder zu viel gewollt. Zu wenig Anwaltsserie, oder zu wenig Superheldenkram und als reine Commedy dann auch wieder nicht brauchbar. Auch die vierte Wand wurde bis auf die letzte Folge irgendwie nicht richtig eingesetzt. Ein mal pro Folge in die Kamera sprechen, machts dann auch nicht. Sehr mittelmäßig.
So wie die Serie ist, sind die Gaststars tatsächlich das einzige Highlight für mich (obwohl ich der letzten Folge Pluspunkte für Idee und Selbstironie gebe).
Was mir aber klar geworden ist, ich will wirklich eine richtige Anwaltsserie im Superheldenuniversum! Das kann gerne auch etwas humorvoller sein, aber die Fragen, die in She-Hulk nur mäßig aufgeworfen worden sind, finde ich richtig interessant. Kann ein Superschurke rehabilitiert werden oder ist er immer eine Gefahr, aufgrund der Fähigkeiten? Wer hat die Rechte an den Helden? Haftet jemand, der Ausrüstung hergestellt hat?
Da hätte man echt was draus machen können, wenn der Ansatz vielleicht etwas mehr Richtung Boston Legal, Suits oder Better Call Saul gegangen wäre. In She-Hulk wurden alle Fälle im Grunde nicht durch anwaltliches Können gelöst, sondern eher durch ein eindeutiges, aus dem Hut gezaubertes Gimmick.