Ich merke dann halt doch, dass ich einfach nicht so Superhelden-begeistert bin und mir da einfach etwas schwerer tue, um da reinzufinden und mich da auch zu halten.
Wie war nochmal deine Meinung zu den Spider-Man-Filmen von Raimi? Ich erinnere mich vage, dass du 'No Way Home' (den besten Film des gesamten MCU) deswegen nicht schauen wolltest?
Fairerweise muss man sagen, dass das MCU notgedrungen mit B-Charakteren beginnen musste, die dann erfolgreich im Mainstream etabliert wurden, was ich positiv anrechne...ein Dr. Strange, Ant-Man oder Thor zB haben außer den Nerds genau niemanden interessiert. Was zeigt, dass die Leute durchaus bereit sind, sich von weniger bekannten Charakteren gewinnen zu lassen, wenn sie stimmig/"komplex" porträtiert werden und die Story einigermaßen passt. Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, habe ich hier aber mittlerweile den Eindruck, dass man langsam das erreicht, was im Englischen als "bottom of the barrel" bezeichnet wird...zumindest mir jedenfalls sind Ms. Marvel, Echo oder die Eternals ziemlich wurscht. Vielleicht sähe ich das anders, hätte man seinerzeit mit denen begonnen, als das Gesamtprojekt noch "unverbraucht" war.
Was mir aber sauer aufstößt, ist die Inflation an Serien. Hawkeye hätte keine eigene gebraucht, Falcon und (der gute) Winter Soldier - zwei der langweiligsten Typen überhaupt, die im Marvel-Universum herumlaufen - auch nicht; Lokis abgeschlossene Geschichte wurde mit dem Reboot seiner Person ad absurdum geführt, nur, um noch mehr Content rauszupressen. Auf 'Moon Knight' hatte ich mich sehr gefreut, das Resultat war allerhöchstens Durchschnitt.
Na, sorry: die MCU-Netflixserien der 10er-Jahre - mit Ausnahme von 'Iron Fist' und den 'Defenders' - waren (bei weitem) besser als alles, was Disney da auf den Markt wirft. Allein, wenn ich mir vorstelle, was Blade (dessen angekündigter Film mich freut, aber mal sehen..) oder Moon Knight in diesem Format an Potential gehabt hätten...