Tagespolitik allgemein

Ich habe keine Ahnung wer der Mann ist. Unabhängig davon denke ich das Russland den Krieg verlieren wird.
Ich denke, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnen wird. Es hängt auch davon ab, was man als Niederlage empfindet. Wenn die RF die besetzten Gebiete wieder räumen muss, dann ist es eine Niederlage in meinen Augen. Wenn man auch die Krim verliert, sogar eine massive Niederlage. Wirtschaftlich und diplomatisch hat man sowieso schon verloren.
 
Zum Ukraine-Krieg
Was haltet ihr von Marcus Keupp und dieser Lageeinschätzung von ihm.

Meiner Meinung nach klingt das alles ziemlich schlüssig.

Die schicken den ältesten misst in den Krieg während die Ukraine demnächst ziemlich moderne und gut ausgebildete PanzerVerbände ins Feld führen kann.

Die offensive in Bachmut ist gescheitert und der reinste Fleischwolf für beide Seiten aber vor allem für die Russen.

Die Russen haben keinen kompetenten Kopf in der Militärführung was man sieht.

Eine nächste mobilmachung ist auch keine Lösung da noch mehr Russen abwandern oder sich aktiv an Sabotage Akten beteiligen würden. Demografiesch stand Russland vor dem Krieg schon nicht gut da und jetzt ist es sogar noch schlimmer.

Atomwaffen sind auch für die Russen tabu weil es die komplette Auslöschung der RF und dem größten Teil der Russischen Bevölkerung zur Folge hätte.

Das I Tüpfelchen wäre natürlich noch ein paar hundert moderne Kampfjets und Kampfbomber aber was noch nicht ist kann ja noch kommen.

Ich bin der Meinung Ende des Jahres ist die Krim wieder Ukrainisch und dann geht wahrscheinlich die Lutzi innerhalb Russlands ab in Form einer Art Bürgerkrieg.
 
Die Frage ist halt auch ob die russischen Streitkräfte große Lust auf einen weiteren Winter hätten. Vielleicht probieren sie also im Frühjahr / Sommer wirklich noch mal in der ein oder anderen großen Offensive was zu erreichen und streichen danach die Segel wenn das nicht fruchtet.
Die Frage ist nur wie eine Exit Strategie aussehen könnte. Das letzte Jahr hat man ja ziemlich viel Porzellan kaputt gemacht.
 
Ich bin der Meinung Ende des Jahres ist die Krim wieder Ukrainisch und dann geht wahrscheinlich die Lutzi innerhalb Russlands ab in Form einer Art Bürgerkrieg.
Über die Brücke würde ich nicht gehen.
Zwar macht die Ukraine es recht geschickt. Sie lassen Russland für jeden Meter bezahlen. Teuer bezahlen. Und die ukrainische Militärführung scheint der russischen Militärführung weit überlegen zu sein. Aber wie sieht es mit der ukrainischen Offensivkraft aus. Der Frühling wird es zeigen.
Sofern man über die nötigen Waffen und Nachschub verfügt hat sich die Verteidigung meist als effektivere Form der Kampfführung erwiesen.
Aber zum einen ist Mars eine launische Diva , zum anderen betrachtet Russland die Krim als Teil seines Staatsverbandes.
Und beim Angriff auf russisches Staatsgebiet greift die russische Atomdoktrin. Ich persönlich glaube auch nicht das man im Kreml so verrückt wäre Atomwaffen einzusetzen.
Aber Diktaturen neigen dazu mit dem Rücken zur Wand unberechenbar zu werden.
 
zum anderen betrachtet Russland die Krim als Teil seines Staatsverbandes.

Genau so wie 4 Ukrainische Provinzen die von Ukrainischen Truppen angegriffen werden. Juckt doch kein Schwein dass die Russen denken dass die Krim zu ihnen gehört international wird es aber nicht anerkannt.

Und die Krim ist für die Russen ein Alptraum zu verteidigen wenn erst einmal die Land Verbindung zu Russland geschlossen wird.

Und beim Angriff auf russisches Staatsgebiet greift die russische Atomdoktrin. Ich persönlich glaube auch nicht das man im Kreml so verrückt wäre Atomwaffen einzusetzen.
Aber Diktaturen neigen dazu mit dem Rücken zur Wand unberechenbar zu werden.

Die Krim ist de facto kein Russisches Staatsgebiet und das weiß die russische Führung auch ganz genau. Die können ihrer Bevölkerung jeden scheiß erzählen den sie wollen ändert aber am Ende nichts an der Realität.

Und jede atonare Intervention von Seiten Russlands würde die komplette Vernichtung Russlands zur Folge haben und auch dass ist der Russischen Führung sehr wohl bekannt.

Es wird weder bei der kompletten rückeroberung des Donbas noch bei einer rückeroberung der Krim zum Einsatz von Atomwaffen kommen. Denn wenn doch hat sich das Thema Russland für alle Zeiten erledigt.

Die Frage ist halt auch ob die russischen Streitkräfte große Lust auf einen weiteren Winter hätten. Vielleicht probieren sie also im Frühjahr / Sommer wirklich noch mal in der ein oder anderen großen Offensive was zu erreichen und streichen danach die Segel wenn das nicht fruchtet.

Aktuell läuft doch eine große offensive gegen Bachmut und die Russen kommen kaum voran wenn überhaupt. Das Thema Russische offensiven hat sich glaube ich gegessen. Die haben weder Männer, Material oder Moral übrig um noch einmal groß was zu reißen.
 
Die Krim ist de facto kein Russisches Staatsgebiet und das weiß die russische Führung auch ganz genau.
Das ist ja de jure richtig. Aber Du bist doch selber politisch und historisch gebildet genug um zu wissen das die Fakten eine andere Sprache sprechen.!Es ist wie bei den Golan-Höhen, Ost-Jerusalem, Tibet oder dem indischen Teil Kaschmirs.
Offiziell erkennt das kaum ein Staat an. Aber faktisch ist es so.
 
Die Frage ist nur wie eine Exit Strategie aussehen könnte.

Es gibt keine. In meinen Augen hat dieser ganze Krieg nur eine einzige Funktion und dies von Anfang an: Er gewährleistet die innere Stabilität Russlands. Und diese Stabilität ist mit einem rigorosen Kontrollapparat verbunden.

Das Primärziel, ein schneller Anschluss der Ukraine an die Russische Föderation mittels eines Blitzkrieges, ist vollumfänglich gescheitert. In seiner monumentalen Verblendung hat der Kreml seine militärische Potenz völlig überschätzt und die Geschlossenheit des Restes der Welt vollkommen unterschätzt. Russland ist mit heftigen Sanktionen belegt worden, die man nicht abwenden kann, ohne einen innenpolitischen Bankrott vor dem eigenen Volke zu erklären. Putin selbst ist international als Kriegsverbrecher zur Fahndung ausgeschrieben worden. Der Mann ist erledigt, wenn die Truppen eines Tages ohne Sieg nach Hause kommen...
 
Das ist ja de jure richtig. Aber Du bist doch selber politisch und historisch gebildet genug um zu wissen das die Fakten eine andere Sprache sprechen.!Es ist wie bei den Golan-Höhen, Ost-Jerusalem, Tibet oder dem indischen Teil Kaschmirs.
Offiziell erkennt das kaum ein Staat an. Aber faktisch ist es so.

Ist ja auch richtig jedoch würde Russland bei einem Ukrainischen Angriff auf die Krim keinerlei Legitimation für einen Atomaren Schlag haben. Was wiederum eine direkte Reaktion der USA zur Folge hätte.


Es gäbe da schon eine die ein wenig die Wogen glätten könnte.
- Aushändigung Putins an das internationale Kriegsgericht
- Abzug aller russischen Truppen aus dem Donbas, der Krim und Georgien
- reparationszahlungen an die Ukraine
- vertragliche Anerkennung aller nationalen Grenzen
- erneuter Eintritt in einen Abrustungsvertrag mit den USA
- Entnazifizierung und Demokratisierung der Russischen Föderation
 
Es gäbe da schon eine die ein wenig die Wogen glätten könnte.
- Aushändigung Putins an das internationale Kriegsgericht
- Abzug aller russischen Truppen aus dem Donbas, der Krim und Georgien
- reparationszahlungen an die Ukraine
- vertragliche Anerkennung aller nationalen Grenzen
- erneuter Eintritt in einen Abrustungsvertrag mit den USA
- Entnazifizierung und Demokratisierung der Russischen Föderation

Das war es im wesentlichen, was ich mit "Bankrotterklärung ans eigene Volk" meinte. ;)
 
Das war es im wesentlichen, was ich mit "Bankrotterklärung ans eigene Volk" meinte. ;)

Und was so ziemlich der Tod für die Russische Föderation in ihrer jetzigen Form wäre. Diese Kleptokratie ist von Innen genauso verfault wie ihre hässliche Fratze in der Ukraine und es ist eben nicht nur Putin, der da Probleme macht.
 
Ist ja auch richtig jedoch würde Russland bei einem Ukrainischen Angriff auf die Krim keinerlei Legitimation für einen Atomaren Schlag haben. Was wiederum eine direkte Reaktion der USA zur Folge hätte.

Putin zeigt seit 20 Jahren, dass "Legitimation" nach seinen Maßstäben bestimmt wird. Insofern spielt das Völkerrecht in der Frage doch gar keine Rolle, sondern allein seine Abwägung. Wie weit kann er gehen, bis ihm die Amerikaner die Bude abfackeln und ihn gleich mit? Die Frage stellt er sich und gemäß der Antwort wird er handeln. Über den Punkt, dass man den Alliierten der Ukraine irgendwas mit "guten Gründen" verkaufen kann, sind wir lange hinaus. Das mag nur noch innenpolitisch eine Rolle spielen, vielleicht noch gegenüber ein paar "Verbündeten" oder den willigen Helferlein a la Wagenknecht und Schwarzer.

Das ist ja de jure richtig. Aber Du bist doch selber politisch und historisch gebildet genug um zu wissen das die Fakten eine andere Sprache sprechen.!Es ist wie bei den Golan-Höhen, Ost-Jerusalem, Tibet oder dem indischen Teil Kaschmirs.
Offiziell erkennt das kaum ein Staat an. Aber faktisch ist es so.

Die Fakten sind noch nicht geschaffen. Der Krieg ist noch nicht vorbei und wenn die Ukraine die russischen Bodentruppen in die Knie zwingt, kann es ganz schnell gehen. Bei der Gegenoffensive in Kahrkiv haben die Russen in weniger als 4 Wochen ein Gebiet der Größe von ungefähr NRW verloren, weite Teile der Truppen sind kopflos geflohen; auch "Elite"-Einheiten.

Ja: Wie schon mal erläutert, können sich auch die Ukrainer verschätzen und gravierende Fehler machen. Das ist in diesem Krieg auch schon passiert, nur steht es in keinem Verhältnis zu dem peinlichen Desaster, welches die russische Führung zu verantworten hat. Auch die letzten Wochen und Monate legen nicht unbedingt nahe, dass Moskau mehr erreicht, als tausende und abertausende Soldaten für ein paar Quadratkilometer in Bakhmut verrecken zu lassen.

Der Mann ist erledigt, wenn die Truppen eines Tages ohne Sieg nach Hause kommen...

Die Frage ist nur, was danach passiert. Ich kenne mich nicht so gut in Bezug auf die russischen Machtverhältnisse aus. Putins FSB dürfte die meisten Namen, welche bei uns immer wieder in den Medien genannt werden, sehr sorgfältig beobachten. Ob da wirklich jemand die Ressourcen und die Macht hat, sich zu erheben? Ich kann mir gut vorstellen, dass Kadyrov und Prigozhin immer nur einen Telefonanruf davon entfernt sind, aus dem Fenster zu stürzen. Genau das möchte Putin ja auch vermitteln.
 
Die Frage ist nur, was danach passiert. Ich kenne mich nicht so gut in Bezug auf die russischen Machtverhältnisse aus. Putins FSB dürfte die meisten Namen, welche bei uns immer wieder in den Medien genannt werden, sehr sorgfältig beobachten. Ob da wirklich jemand die Ressourcen und die Macht hat, sich zu erheben? Ich kann mir gut vorstellen, dass Kadyrov und Prigozhin immer nur einen Telefonanruf davon entfernt sind, aus dem Fenster zu stürzen. Genau das möchte Putin ja auch vermitteln.

In einem größeren Kontext ist hier sicher auch der letzte Zeitungsbericht von Evan Gershkovich erhellend. Gershkovich ist Russlandkorrespondent des Wall Street Journal und vor einigen Tagen wegen angeblicher Spionage verhaftet worden. Tatsächlich dürfte der eigentliche Grund dafür aber eher der kritische Bericht über die wirtschaftliche Großwetterlager in Russland sein. Wegen Gershkovichs Verhaftung und dem hohen öffentlichen Interesse ist dieser Artikel mittlerweile hinter der Paywall des WSJ hervorgeholt und auch von Zeit.de ins Deutsche übersetzt worden:


Wer auch immer eines Tages die Führung in Russland übernehmen sollte, der wird es mit einem realpolitischen und wirtschaftlichen Trümmerhaufen zu tun haben. Bezeichnend in dieser Hinsicht ist da auch der folgende Absatz:

Russland hat schon vor den jüngsten Sanktionen versucht, Auslandsimporte durch einheimische Waren zu ersetzen – allerdings mit begrenztem Erfolg. Ein großer Teil der Telekommunikationstechnik und der modernen Software für die Ölförderung muss nach wie vor aus dem Ausland beschafft werden.

"Es ist ein bisschen so, als würden wir in Sowjetzeiten zurückfallen, als wir alles selbst gemacht haben", sagte Vasily Astrov, ein Ökonom am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsstudien. "Es dürfte fast unmöglich sein, all das, was fehlt, vernünftig zu ersetzen." Analysten der Zentralbank bezeichnen die Nachkriegsrealität als "umgekehrte Industrialisierung", was wohl bedeuten soll, dass man sich auf weniger ausgefeilte Technologien verlassen müsse.

Wenn der FSB die Kontrolle behält, dann ist es völlig zweitrangig, welcher Grüßaugust letztendlich an der Spitze posiert. Man wird es bei einem Nachkriegsrussland dann womöglich mit Nordkorea 2.0 zu tun haben, das sich in Hinsicht auf Kultur, Bildung, Kommunikation, Technologie und Wirtschaft global isoliert hat, ein striktes Arbeitslagersystem fährt, von dem nur eine kleine Elite profitiert und ansonsten die eigene Bevölkerung bis aufs Mark ausquetscht.
 
Die Frage ist nur, was danach passiert.

Leider fehlt mir ein ordentlicher Überblick über die russische Parteienlandschaft (und deren aussichtsreichste Kandidaten), aber mein bisheriger Eindruck ist, dass da kein passender Politiker ist.

Nawalny, der hier im Westen ja gerne als größter Oppositioneller gefeiert wird, ist beispielsweise zutiefst rassistisch eingestellt. Den würde ich also genauso ungern im Kreml sitzen sehen wollen wie Putin.

Grüße,
Aiden
 
Die Ostermärsche sind nun auch zur reinen Kreml propaganda verkommen. Alle Schuld außer Russland. Auch die nächste Institutionen die keinerlei Legitimation mehr für mich haben.

 
Die Ostermärsche sind nun auch zur reinen Kreml propaganda verkommen. Alle Schuld außer Russland. Auch die nächste Institutionen die keinerlei Legitimation mehr für mich haben.

Das waren sie schon auf dem Höhepunkt des kalten Krieges. Die sogenannte Friedensbewegung war schon immer die 5.Kollonne des Ostens. Was damals schon Fakt war, von diesen Leuten aber immer bestritten wurde ist heute längst bewiesen.
Schon damals wurden diese Ostermärsche von Moskau und Ost-Berlin gesteuert und finanziert. Heute bezahlt und steuert sie nur noch Moskau, aber die Absicht ist die Gleiche.
Diese Leute wollen keinen allgemeinen Frieden.
Die wollen einen schwachen Westen gegen einen starken Osten. Hauptsache es schadet dem System.
Nur einen Unterschied zu damals gibt es heute.
Damals waren die GRÜNEN noch die überzeugten Jünger Moskaus.
 
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