Lianna

Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina mit Akani

Phil lauschte der ausführlichen Antwort, die der Chiss auf die Frage des Menschen gab, schweigsam und verspeiste dabei seine zweite Portion. Akani erklärte ihm, dass er selber es eigentlich noch gar nicht weiß, ob er denn schon offiziell der Padawan von Tenia Lumiran ist. Schon am ersten Tag habe er mit einer hochrangigen Jedi eine Meisterin gefunden die aber dringend etwas zu erledigen hatte. Seltsam, dachte der Mensch sich. Als sein Gegenüber dann die Mission erwähnte wurde er hellhörig. Der Kerl hat sogar schon eine Mission für den Jedi-Orden erledigt?? An seinem ersten Tag? Erst jetzt bemerkte Phil, dass er bei den Worten des Chiss vor Überraschung sogar aufgesprungen war und dabei seinen Stuhl umgeschmissen hat. Er blickte kurz zu den anderen Tischen rüber und merkte wie sie ihn alle anstarrten. Er hob den Stuhl auf und setzte sich wieder.

"Du hattest schon deine erste Mission? Wie kann das sein schon gleich am ersten Tag?" ,fragte er Akani wirklich überrascht.

Sie tranken beide erstmal etwas dann stellte der Chiss eine Frage an den jungen Menschen.

"Wie sieht es mit dir aus? Du meintest, deine Tante hätte dich nicht als Padawan nehmen wollen, aber hat sie dir trotzdem irgendwelche grundlegenden Techniken beigebracht oder so?"

"Nun...wie schon gesagt ist sie kein Mitglied im Jedi-Orden mehr. Warum genau weiß ich selbst ja auch nicht richtig. Ihr Argument ich solle meine eigenen Erfahrungen mit den Jedi und der Macht machen war bestimmt ehrlich gemeint aber nicht die komplette Wahrheit, verstehst du? Sie hat mich mehr theoretisch ein wenig unterwiesen, also eigentlich hat sie mir nur dabei geholfen die Macht zu spüren...."

Er machte eine kurze Pause und sein Gesichtsausdruck wurde immer nachdenklicher. Dann fuhr Phil fort.

"Das war ein paar Tage bevor die Sache mit dem Kampf gegen diese drei Typen passierte. Ich habe jeden Tag geübt die Macht zu spüren aber hatte nie wirklich ein spürbares Ergebnis erhalten. Erst als ich in die Schlägerei verwickelt wurde in der ich dann die Angriffe der drei vorhersehen konnte, oder eher, wie Tenia bestätigte, in Zeitlupe. Meine Tante meinte dann ich solle zur jedi-Basis gehen. Nun ja das war halt alles. Alles was meine Familie eigentlich je für mich getan hatte..."

Den letzten Satz murmelte er mehr vor sich hin und er aß die letzten Reste vom Teller, der danach komplett leer war. Phil schaute den Chiss an.

"Und das ich Kampftraining mache hast du wahrscheinlich schon gemerkt. Genau wie du nehm ich an?"


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Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina - Phil, Akani


Phil zeigte sich äußerst überrascht über die Tatsache, dass Akani bereits seine erste Mission hinter sich hatte. Insbesondere seinen Stuhl traf die Überraschung hart, der Mensch warf ihn beim Aufspringen um und musste ihn wieder hinstellen...
"Naja, also so großartig war die Mission jetzt auch nicht, muss ich sagen. Ich weiß, das mag sich jetzt sehr unglaublich anhören, wo es doch schließlich eine Mission des Jedi-Ordens war, aber ganz ehrlich? Wir sind in das Raumschiff gestiegen, auf Ruusan gelandet, rumgelatscht, haben ein bisschen geschossen und im Falle Shanas mit dem Schwert gekämpft und sind dann wieder heimgeflogen. Ich muss gestehen, dass ich noch immer nicht genau weiß, worum es überhaupt ging auf dieser Mission, Padme hat uns nicht gerade mit Infos und Erklärungen überschüttet. Das einzige, was das ganze für mich halbwegs interessant gemacht hat, war halt, Jedi und Sith beim kämpfen zuzuschauen, und auch hier muss sämtliches Interesse irgendwann weichen, wenn man sieht, dass diese Kämpfe nunmal für den einen oder anderen tödlich enden..."

An dieser Stelle erinnerte er sich wieder an die erdrückende Aura, die die Sith ausgestrahlt hatten. Nun, zumindest das würde er nicht so schnell vergessen...

Dann antwortete der Mensch auf die Frage nach seiner Tante.

"Nun...wie schon gesagt ist sie kein Mitglied im Jedi-Orden mehr. Warum genau weiß ich selbst ja auch nicht richtig. Ihr Argument ich solle meine eigenen Erfahrungen mit den Jedi und der Macht machen war bestimmt ehrlich gemeint aber nicht die komplette Wahrheit, verstehst du? Sie hat mich mehr theoretisch ein wenig unterwiesen, also eigentlich hat sie mir nur dabei geholfen die Macht zu spüren..
Das war ein paar Tage bevor die Sache mit dem Kampf gegen diese drei Typen passierte. Ich habe jeden Tag geübt die Macht zu spüren aber hatte nie wirklich ein spürbares Ergebnis erhalten. Erst als ich in die Schlägerei verwickelt wurde in der ich dann die Angriffe der drei vorhersehen konnte, oder eher, wie Tenia bestätigte, in Zeitlupe. Meine Tante meinte dann ich solle zur jedi-Basis gehen. Nun ja das war halt alles. Alles was meine Familie eigentlich je für mich getan hatte..."

Insbesondere der letzte Satz blieb bei Akani hängen. Phil wirkte in diesem Moment bedrückt. Er stocherte ein wenig in den letzten Resten seines Essens, um dann seinen Teller zu leeren.
Akani schaute den Menschen von der Seite her an. Er überlegte, ob er nachhaken sollte, aber diese Geschichte war Phils Sache. Er wollte nicht in etwas herumstochern, was privat war, wenn Phil darüber reden wollte, würde er sich sicherlich melden.


"Und das ich Kampftraining mache hast du wahrscheinlich schon gemerkt. Genau wie du nehm ich an?", fügte Phil schließlich noch an.
Akani nickte.
"Zweimal ja. Ich hatte mir während unseres Übungskampfes schon gedacht, dass du nicht unerfahren bist, ich selbst trainiere auch, wie du ebenfalls schon gemerkt hast. Man kann sicherlich viel über mich sagen, aber ich behaupte einfach mal, dass Hobbylosigkeit nicht zu meinen Merkmalen zählt. Allerdings gibt es dann doch noch einen gewissen Unterschied zwischen Kampftraining und den Fähigkeiten eines Jedi...", merkte er mit feinem Lächeln an.
"Nebenbei bemerkt darf ich davon ausgehen, dass du noch keinen Meister gefunden hast, oder?"


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Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis – Neis und Tenias Quartier - Tenia


Die Nachricht an Steven war verschickt und die junge Ritterin konnte nur hoffen, dass Steven die Nachricht nicht nur las, sondern auch ernst nahm. Eine Benefizgala auf Bastion. Der Gedanke das sich Steven dort befand, behagte Tenia überhaupt nicht und der Gedanke war leider eine Tatsache. Tenia traute den Sith nicht, nicht nach alldem, was auf Ruusan geschehen war. Der Tod Neis Mutter, ihre eigene Verletzung. Vhiran, der durch ihre Hand gestorben war. Kurz schauderte es Tenia, als sie an diese Mission und all die Eindrücke zurück dachte. Wie musste es da erst auf Bastion sein? Trotz ihrer Neugierde, gehörte das nicht zu den Dingen, die sie in Erfahrung bringen wollte. Das letzte Aufeinandertreffen mit Sith hatte gereicht. Hoffentlich verhielt sich Steven ruhig und bedacht. Die Vorstellung, dass ihm etwas zustoßen konnte bereitete ihr ein seltsames Unbehagen. Dabei wusste Tenia ihre Gefühle für Steven im Allgemeinen, noch gar nicht richtig einzuordnen. Jetzt war aber auch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Sie würde spüren, wenn ihm etwas zustieß, da war sie sich sicher und wenn sie auch nur einen leisen Anflug davon hatte, dass der Ritter sich in Gefahr befinden konnte, sie würde sofort aufbrechen. Vorerst aber galt es, sich nicht zu viele Sorgen zu machen, immerhin trug sie nun auch Verantwortung für ihren Schüler und vermutlich auch ein wenig Verantwortung für Phil, solange sie ihn mit ins Training einbezog.

So verging eine gute halbe Stunde, ehe auch Tenia in die Cantina einkehrte. Es dauerte nicht lange, bis sie Akani und Phil ausfindig gemacht hatte, was vor allem daran lag, dass die Cantina für ihre Verhältnisse fast schon leer war. Mit einem kurzen Schmunzeln dachte die Nullianerin an Talery und ihr Problem mit dem Essen zurück, als sie sich mit einem Tablett, das sowohl Essen, als auch Trinken enthielt, zu ihrem Schüler und Phil setzte.

„Ich hoffe ich störe euch zwei nicht“, lächelte sie den beiden schließlich zu und war sich tatsächlich nicht ganz so sicher, ob sie nun in ein Männergespräch hineingeplatzt war oder nicht. Daher schob sie einen fragenden Blick hinterher und unterließ es vorerst, selbst irgendetwas zu sagen. Die beiden hatten sich immerhin unterhalten und selbst wenn ihr Gespräch nicht weiter wichtig gewesen war, es einfach so zu unterbrechen? Hätte Tenia ein wenig unhöflich befunden.


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Der Chiss erzählte Phil in Kurzform was er auf seiner ersten Mission erlebt hatten. Er schüttelte den Kopf und grinste während Akani versuchte die Wichtigkeit der Mission runterspielen, so dass es sich wie ganz normale Alltags Probleme anhörte. Der Chiss hatte also schon einen oder mehrere Sith gesehen und sogar einen Kampf zwischen Jedi und Sith. Er spürte einen Hauch von Neid in ihn hochkommen und war überrascht. Phil war sich sicher, dass er jetzt am Anfang seiner Jedi-Karriere es nicht gebrauchen könnte einem Sith leibhaftig gegenüber zu stehen. Nicht das er Angst hätte, aber solche Begegnungen können mal so mir nichts dir nichts mit dem Tod enden. Dennoch..er fragte sich wie sich wohl die Aura eines Sith anfühlte. Phil blickte hoch zu den Chiss.

"Sag mal. Da du ja auf Ruusan auch mit einem Sith zu tun hattest...Konntest du seine Aura fühlen? Wenn ja was für ein Gefühl war es?"


Auf seine Frage ob Akani denn auch Kampftraining mache nickte der Chiss.

"Zweimal ja. Ich hatte mir während unseres Übungskampfes schon gedacht, dass du nicht unerfahren bist, ich selbst trainiere auch, wie du ebenfalls schon gemerkt hast. Man kann sicherlich viel über mich sagen, aber ich behaupte einfach mal, dass Hobbylosigkeit nicht zu meinen Merkmalen zählt. Allerdings gibt es dann doch noch einen gewissen Unterschied zwischen Kampftraining und den Fähigkeiten eines Jedi..."

Da war es schon wieder schoss es Phil durch den Kopf. Dieses aufgesetzte Lächeln welches just in diesem Augenblick Akanis Mund formte. Typisch für einen Chiss dachte der Mensch und schüttelte innerlich den Kopf. Glaubte er wirklich Phil kennt nicht die Unterschiede zwischen Kampf- und Machttraining? Auf die Bemerkung von Akani, dass er ja noch keinen Meister hat, hätte Phil dem Chiss am liebsten eine verpasst. Akani hatte es zwar als Frage formuliert, aber wieder auf so eine Chiss typische Art, so herablassend. Er verknief sich jedoch seine Reaktion als sich die Ritterin Tenia Lumiran zu ihnen an den Tisch gesellte.

„Ich hoffe ich störe euch zwei nicht“

Begrüßte sie die beiden Männer mit einem Lächeln. Gedanklich kratze sich Phil am Kopf während er der Nullianerin ein Lächeln zurückschenkte. Trotz das sie eine Ritterin war müsste er es doch wohl hinbekommen sie auf einen Drink einzuladen..oder vielleicht auch zwei, fügte er seinen Gedanken hinzu. Es wird schwierig wenn nicht sogar beinah unmöglich werden, aber Aufgeben war noch nie sein Fall gewesen. Kaum hatte er seinen Gedanken beendet merkte Phil, dass er immer noch Tenia anschaute, er sortierte seine Gedanken wieder und blickte dann von Akani wieder zu der Jedi.

"Keinesfalls Tenia. Wir unterhalten uns nur über Anwärter..", er blickte kurz zu dem Chiss, "..und Padawan- Dinge. Und um deine Frage von vorhin zu beantworten Akani: Nein einen Meister habe ich noch nicht gefunden. Ich bin quasi vom Eingang direkt zu euch in den Trainingsraum gekommen. Hoffentlich aber finde ich zügig jemanden. Ich habe keine Lust hier zu versauern und würde viel lieber mal das ein oder andere Abenteuer bestreiten....und entschuldigt mich kurz.."

Er stand auf nahm sein Tablet und ging ein drittes Mal zur Essensausgabe. Die alte Twi'leki schaute ihn mit einem funkelndem Auge an. Kein freundliches funkeln stellte er fest.

"Das ist die letzte Portion.", sagte sie und füllte seinen Teller.

Eine Unverschämtheit dachte Phil während er sich wieder an den Tisch zu den beiden setzten. Er bemerkte, dass die Cantina ein klein wenig voller wurde und auch der Geräuschpegel stieg langsam an.

"Also Tenia.. war das eine wichtige Nachricht vom Jedi-Rat das du es auf einmal so eilig hattest? Wenn es etwas zu tun gibt kannst du dich selbstverständlich auf meine Hilfe verlassen. Zurzeit hab ich ja sowieso nichts zu tun.", erklärte der Mensch mit einem kleinen Lächeln.


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Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Cantina - Phil, Akani


Phil fragte just in dem Moment nach der Aura der Sith, als Akani genau darüber nachdachte.
Okay... Ist das jetzt nur Zufall oder mehr?
Der Chiss überlegte, wie er antworten sollte.

"Hm. Irgendwie ist das Gefühl schwer zu beschreiben. Es war..."
Er verzog das Gesicht, als hätte er etwas ekliges gerochen.
"Ich weiß nicht. Ich musste nur einen Sith anschauen, um schon den Eindruck zu bekommen, dass etwas an ihm falsch ist. Weißt du, ich bin niemand, der das Wort "Böse" sonderlich häufig benutzt, aber in diesem Fall erscheint es mir dann doch sehr passend. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich keine Ahnung habe, ob das nur meine Wahrnehmung war. Kann schon sein, dass andere Jedi in Anwesenheit von Sith nichts dergleichen empfinden."

Im nächsten Moment unterbrach aber auch schon Tenias Stimme das Gespräch.
"Ich hoffe ich störe euch zwei nicht", meinte sie lächelnd.
Phil verneinte, um dann auf Akanis Frage zurückzukommen, während Tenia sich mit ihrem Tablett zu den beiden Neulingen setzte.

"Nein, einen Meister habe ich noch nicht gefunden. Ich bin quasi vom Eingang direkt zu euch in den Trainingsraum gekommen. Hoffentlich aber finde ich zügig jemanden. Ich habe keine Lust hier zu versauern und würde viel lieber mal das ein oder andere Abenteuer bestreiten....und entschuldigt mich kurz...", meinte der Mensch, um dann auch schon abrupt aufzustehen und zur Essensausgabe davonzumarschieren. Hatte irgendetwas ihn verärgert?
Akani lächelte Tenia lediglich an und schwieg, sie war eben erst gekommen und sollte in Ruhe essen.
Dann kam Phil auch schon mit seinem Nachschlag zurück und erkundigte sich nach dem Grund für Tenias Eile. Er bot ihr seine Hilfe an, er habe ja sowieso erstmal nichts zu tun.
Akani fragte sich lediglich, wie sehr Phils Hilfe Tenia im Ernstfall nützen würde...



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Brianna betonte wieder, dass sie sich für Salinas Hilfe bei der Instandsetzung der Tardis revanchieren würde. Wenn nicht mehr auf Lianna, dann wahrscheinlich auf Coruscant.

Hey, kein Problem. Mach dich deswegen nicht verrückt. Wird schon schief gehen. Wenn es die Zeit zulässt, können wir ja mal Trainieren oder den Tempel erkunden. Ich hab nämlich absolut keine Ahnung was mich da erwartet.
Sarid jedenfalls schwärmt davon.


Die Durchsicht war für die rothaarige Padawan wirklich kein Problem. Ihr Schiff musste betankt und beladen werden, ebenso mussten die Navigationskarten aktualisiert werden und der Schiffscomputer darauf kalibriert werden. Alles dauerte seine Zeit und würde die Pilotin nur zum rum sitzen zwingen. Also warum die Zeit nicht sinnvoll gestalten.
Das Brianna ebenfalls Übungsspielzeuge geschenkt hatte wunderte sie nicht. Schließlich hatte Kestrel ja erwähnt, dass jeder Ihrer Padawane welche bekommen würde.
Es erfreute sie jedenfalls, dass sie nicht die Einzige war, die mit dem Spielzeug ihrer Schwierigkeiten hatte. Schien so, als hätte sie etwas mit Brianna gemeinsam.

Ich glaube, so wie ich Sarissia einschätze kommst du mit der Spielzeugproduktion gar nicht hinterher wie sie die Aufgaben löst.

Scherzte die Rothaarige an Kestrel. Sarissia hatte sich im Vergleich zu Salina nicht sonderlich schwer getan. Ihr schien es im allgemeinen leichter die Macht zu nutzen, was die Liannarin immer wieder ein wenig deprimierte, da sie sich damit doch recht schwer tat.
Auf Anakins Zitat stichelte die blondierte Echani lächelnd zurück und stellte den Zusammenhang klar.

Ich weiß, ich weiß. Ich hätte halt nur gedacht, dass ich mich noch ungeschickter anstelle. Der erste Ball den ich in meine Hand levitieren sollte hat mich beinahe KO geschlagen. Von daher.... Tat doch gut so ein Lob zu bekommen.

Im Großen und Ganzen war sie selbst doch recht zufrieden mit ihrer Leistung. Der Kampftelemat wie auch sie selbst hatten weder sie noch andere ernsthaft verletzt, daher konnte sie das Training erst mal als guten Erfolg verzeichnen.
Die Einladung zur Cantina zu gehen hatte für Salina schon ihren Reiz und es fiel ihr schon schwer die Einladung abzulehnen, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es besser wäre den beiden ein wenig Zweisamkeit zu geben.


Nein, tut mir wirklich leid, aber ich glaube ich muss leider passen. Ich denke mal, ich gehe erst mal in die Bibliothek. Je schneller ich meine Check-Liste abgearbeitet habe um so mehr Freizeit habe ich bis zum Abflug. Je nach dem wie die Reise und der Coruscantaufenthalt verläuft, werde ich mich wohl nach jedem bisschen Freizeit sehnen dürfen.

Sie säufzte dabei leicht. Ihre Check-Liste war bisher nur minimal kürzer geworden aber trotzdem um einiges länger.

Also dann ihr Zwei, viel Spaß. Vielleicht trifft man sich ja später noch.

Sie lächelte freundlich, winkte und marschierte dann auf Richtung Bibliothek. Ihr kam es vor, als wäre die Basis verhältnismäßig leer. Nur sehr wenige Personen kreuzten ihren Weg. Selbst in der Bibliothek angekommen war diese verhältnismäßig leer. Meister Nackl begrüßte auch gleich ebenso erfreut die Rothaarige.

Das du mir hier ja keine Unordnung reinbringst! Und sei diesmal ja vorsichtig. Viele Inhalte sind sehr Wertvoll und unersetzlich!

Er konnte sich also immer noch an das fallengelassene Holocron erinnern. So eine Schande aber auch... dachte sich Salina.

Erm... Selbstverständlich Meister. Ich suche Sternenkarten, genauer Navigationskarten. So aktuell wie nur möglich. Militärische Standards währen mir fast am liebsten.

Meister Nackl brauchte nicht lange zu überlegen.


Dann folge mir mal Padawan und das ihr mir keine Unordnung macht!

Salina folgte dem Sullustaner mehr oder weniger unauffällig durch die die Regalreihen bis sie ihr Ziel erreicht hatten

Hier findet ihr alles was ihr braucht. Aber seit vorsichtig, die Datenträger sind empfindlich!

Mit den mahnenden Worten nach Beendigung ihrer Recherchen alles wieder an seinen vorgesehenen Platz zu stellen, zog der Sullustaner sich wieder zu seinen Arbeiten zurück.
Salina machte sich sogleich an die Arbeit und suchte sich ihre benötigten Materialien zusammen.
Die rothaarige Padawan stellte erschreckend fest, wie unvollständig ihre Navigationskarten doch waren. Vieles an Imperialem Gebiet war wenn überhaupt nur zu Bruchteilen verzeichnet oder so ungenau kartographiert, das sämtliche Sprungberechnungen wahrscheinlich in einer Katastrophe geendet wären. Sie kopierte sich die relevanten Daten auf Ihren Datenträger und ließ sie währenddessen entsprechend den Vorgaben ihres Navigationscomputers verarbeiten. Sie lag mit ihrer Vermutung doch nicht so falsch, das alleine das Laden in den Navigationscomputer mit Formatierung des Datenträgers und dem Aufspielen der neuen Karten mehrere Stunden vergehen würden.
Einen der Datenträger, der zwar eine Galaxiskarte enthielt, aber für ihren Bedarf nicht ganz ausreichend war, lud sie in den Holoprojektor und ließ sich die Galaxiskarte im Raum projizieren.
Konzentriert beobachtete sie die rotierende Galaxisholographie und versuchte sich zu orientieren.
Lianna zu finden war für sie keine große Schwierigkeit, lediglich Coruscant, von dessen Standort sie nur ungefähr wusste, war ein wenig schwieriger zu lokalisieren.
Sie ging nachdenklich zwischen den zwei punkten in der Galaxis umher und vergrub immer wieder nachdenklich ihr Gesicht in die Hände oder rieb sich mit einer Hand das Gesicht.
Sie versuchte eine mögliche Reiseroute festzulegen oder zu entdecken. Der direkte weg würde ausfallen. Zwischen den zwei Punkten gab es zu viel freie Fläche, die zum Teil scheinbar Anomaliemassen beherbergten oder einfach wilder Raum waren, der es ihr nicht ermöglichte auch nur zu vermuten ob ein Hyperraumsprung dort überhaupt nur annähernd Sicher durchzuführen.
Jedenfalls musste sie fest stellen, das sie einige Zeit unterwegs sein würden. Wenn sie zwischen drin, und das würden sie Zwangsweise tun müssen, würde sich die Reise noch verlängern.
Hyperraumsprung zum nächsten Sprungpunkt, Neuausrichtung und Rekalibrierungen oder Neuberechnungen. Etwaige Pannen oder einfach nur Ruhezeiten. Salina wusste zum Beispiel nicht ob Skyan überhaupt in der Lage war ein Raumschiff zu fliegen, noch ob er überhaupt Sprungkoordinaten berechnen konnte. Eben so wenig wollte sie mit Sarid ein Schichtsystem einführen, so dass sie im Optimalfall einfach Abwechselnd schliefen, während die andere sich um einen Teil der Route kümmerte. Auch wenn sie wahrscheinlich 8 oder 12 Standardstunden länger brauchten, wäre eine Pause zwischenzeitlich die sinnvollste Idee um einigermaßen erholt am Ziel anzukommen. Sie plante mit einer theoretischen Hyperraumreisezeit von 14 Stunden am Tag. Die verbleibenden 10 Standardstunden plante sie mit 2 Stunden zur Rekalibrierung, eventuellen Zoll-Kontrollen oder sonstigen unvorhergesehenen Unterbrechungen und 8 Stunden Ruhezeiten ein. Sie kam so mit auf eine Reisedauer von etwa 2 Tagen und einigen Stunden bis sie Coruscant unter optimalen Reisebedingen erreichen sollten. Die möglichen Reiseunterbrechungen passten ihr aber persönlich nicht. In Frage kamen Roche und Chazwa. Roche war für Salina nicht unbedingt der Ort im All wo sie gerne schlafend durchs All gleiten würde und Chazwa sagte ihr überhaupt nichts um sich dort mit einem sicheren Gefühl in den Schlaf wiegen zu können. Sie entschied sich daher doch auf maximal zwei Etappen und hoffte einfach, dass sie auf Coruscant selbst erst mal nach der Reise ausruhen konnten, außerdem klang Lantillies doch irgendwie freundlicher.

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Anwärter und Padawan Angelegenheiten also. Tenia lächelte sich hinein, denn sie konnte sich sehr, sehr, sehr gut vorstellen, dass ein solches Gespräch ohne Ritter im Hintergrund durchaus interessant werden konnte. Vor allem dann, wenn es darum ging welchen Meister man nun leiden konnte oder nicht. Oh Tenia hätte diesbezüglich zu Padawanzeiten wohl einiges zu erzählen gehabt. Egal ob über Meister oder Mitschüler. Padme, Eowyn, Talery. Tenia wären einige Damen eingefallen, von denen sie damals mehr oder weniger genervt gewesen war. Wobei sie der Mittleren eigentlich dankbar sein musste, denn Eowyn hatte erst dafür gesorgt, dass Nei und Tenia überhaupt aufeinander getroffen waren. Ja, eigentlich hegte sie gegen die blonde Jedi nicht einmal mehr Groll.

Schließlich stand Phil auf, um sein Tablett neu zu bestücken, während Akani in Schweigen verfiel und Tenia die Zeit nutzte, so selbst etwas Essbares zu sich zu nehmen. Als Phil zurückkehrte, zeigte er sich weitaus gesprächiger, als Tenias blauer Padawan.

„Die Nachricht war nicht vom Rat“, antwortete Tenia auf die Frage des Anwärters schlicht, ohne näher auf das Thema einzugehen. Denn von wem und wie wichtig die Nachricht gewesen war, ging den jungen Mann beim besten Willen nichts an. Was den Rest seiner Worte betraf, nun, Tenia zog erneut eine braue in die Höhe.

Phil“, begann sie und schenkte dem Mensch ihre volle Aufmerksamkeit. „Ich hole dich ungern zurück auf den Boden der Tatsachen, aber du bist ein Anwärter, gerade erst in den Orden gekommen. Was du in allererster Linie zu tun hast,“ und sie seufzte, als sie ihre belehrenden Worte erkannte, „Ist zuzusehen, einen Meister zu finden. Der Weg zum Jedi ist weder ein lapidares Abenteuer, noch ein Kinderspiel.“ Sie hatte mehr als einmal fast ihr Leben verloren und wusste daher genau, wovon sie sprach. „Große Reden und - “ sie geriet ins Stocken, entschied sich dann aber bewusst für ihre Worte, „ein paar nette Blicke sind nichts, was mir helfen könnte.“ Es fühlte sich seltsam an, aber jemand musste Phil auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Vielleicht war da etwas in ihr, das sich durchaus geschmeichelt davon fühlte, ständig angelächelt zu werden. Aber es war bei weitem nicht genug, vor allem riskierte Phil eine zu dicke Lippe und Tenia wusste es einfach besser. „Egal ob Anwärter, Padawan oder ein anderer Rang, es gibt immer etwas zu tun.“ Dieses Mal bezog sie auch Akani wieder mit ein.

„Und genau aus diesem Grund: Wie habt ihr den Kampf empfunden?“ Und an Akani gewandt: „Was würdest du heute gerne lernen?“ Tenia hielt wenig davon, alles strickt vorzugeben, daher war es von Interesse, was der Chiss gerne tun würde. Die Frage zum Kampf war ebenfalls nicht unwichtig, denn was brachte es schon, etwas zu trainieren um das Training danach zu beenden um nahtlos zu etwas anderem überzugehen? Nichts, zumindest nach Ansicht der Nullianerin.


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Zunächst erklärte Tenia, die Nachricht, die sie erhalten hatte, wäre nicht vom Jedi-Rat. Danach sprach sie dann auch gleich Akanis Gedanken bezüglich Phil aus.
"Ich hole dich ungern zurück auf den Boden der Tatsachen, aber du bist ein Anwärter, gerade erst in den Orden gekommen. Was du in allererster Linie zu tun hast,"
ein Seufzen,

"ist zuzusehen, einen Meister zu finden. Der Weg zum Jedi ist weder ein lapidares Abenteuer, noch ein Kinderspiel. Große Reden und -",
an dieser Stelle unterbrach sie sich plötzlich, um dann fortzufahren,

"ein paar nette Blicke sind nichts, was mir helfen könnte."

Dann betonte sie nochmals, dass es für alle Jedi etwas zu tun gäbe, egal, welchen Rang sie innehatten.
Sie fragte die beiden, wie sie den Kampf empfunden hatten, um sich dann an Akani zu wenden und diesen nach seinen Wünschen bezüglich des weiteren Trainings zu fragen.
Gelinde Überraschung.
Ahm. Okay...Darf sich jeder Padawan ab und zu aussuchen, was der Inhalt seines nächsten Unterrichts ist?
Nun, egal.
Seine Meisterin hatte ihn gefragt, und er würde diese Chance natürlich nutzen. Nur wofür?
Außerdem musste er sich zunächst darauf konzentrieren, Tenias erste Frage zu beantworten.
Er überlegte.

"Also ich für meinen Teil fand den Kampf durchaus angenehm. Das klingt jetzt irgendwie blöd...Was ich meine, ist, dass das Duell aus meiner Sicht recht ausgeglichen war. Es war einfach ein Übungskampf, und wenn ich mal für uns beide sprechen darf, so haben sowohl Phil als auch ich das Duell als nichts anderes gesehen und uns nicht zu sehr darauf versteift, den anderen um jeden Preis grün und blau zu schlagen...
Hinsichtlich des Unterrichts weiß ich nicht so recht. Ich nehme an, die Machtheilung dürfte etwas zu komplex sein, um damit jetzt schon anzufangen, oder? Abgesehen davon...wie wäre es, wenn du mir zeigst, wie ich die Macht auf mich selbst anwenden kann? Also für Machtsprünge und solche Sachen?"

Der Chiss hoffte, dass damit ein Kompromiss gefunden war. Die Körperverbesserung durch die Macht interessierte ihn durchaus, und gleichzeitig konnte er davon ausgehen, dass diese Fähigkeiten zumindest nicht zu fortgeschritten für ihn waren...


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[ Lianna - Lola-Curich - Straße zwischen Jedi-Basis und Raumhafen ] Rilanja, Talery und Zasuna

Zasuna bereute ihre unüberlegte Aktion bereits in der Sekunde nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatte. Sie hatte ihr gesamtes Handeln nur darauf ausgerichtet, die Straßenhändler vor einem ganz großen Unheil zu bewahren, ohne dabei auf ihre Umgebung zu achten.

Sie nahm das herrannahende Speedertaxi wahr, doch es war bereits zu spät um sich noch in Sicherheit zu bringen. Ihr Verhalten war absolut blind und unüberlegt. Sie sah das Speedertaxi wie in Zeitlupe genau auf sich zukommen, dennoch blieb nicht die Zeit ihre Kräfte zu sammeln um sich mit einem Sprung in Sicherheit zu bringen. "Jedi-Padawan von Speedertaxi überfahren". Sie sah die Schlagzeile schon vor sich. Sofern das Thema von der Boulevardpresse nicht groß ausgeschlachtet wurde, war das einzige Andenken an sie womöglich ein kleiner 2-Zeilen Beitrag für die lokale Nachrichtenagentur. Holofilme würde man über ihre "großen Leistungen und Errungenschaften" sicher nicht drehen. Das Speedertaxi bremste war, aber es war dennoch viel zu schnell.

Ein heftiger Stoß, sie wusste nicht ob wirklich physisch oder allein durch die Macht, schob sie unerwartet zur Seite, brachte sie ins Straucheln und sorgte letztlich dafür, dass sie mit den Stiefel an der Bordsteinkante hängen blieb und schließlich etwas unsanft auf beiden Knien und Handflächen landete. Sie spürte sofort, dass die alten Wunden, die sie auf Felucia an ganz ähnlichen Stellen davongetragen hatte, wieder aufgerissen wurden. Aber alles war besser als die Kollision mit dem Fahrzeug.

Während die rothaarige Miraluka noch mit sich selbst beschäftigt war, bekam sie zunächst nur um Rande mit, was mit den beiden Straßenhändlern passierte. Beim Eingreifen der beiden Jedi wichen die humanoiden Lebewesen zur Seite, bildeten aber zugleich eine Ansammlung um die Streitenden und Jedi. Jeder wollte schließlich erfahren, wie die Situation enden würde. Das Speederbike, welches Sie auch schon in ihrem Traum gesehen hatte, fuhr dicht an der Jedi-Padawan vorbei, bog dann auf die Straße und beschleunigte davon. Das war... gut. In ihrem Traum hatte die Schießerei begonnen, noch bevor das Speederbike davongerast war. Ein gutes Zeichen. Durch ihr Eingreifen hatten sie die Zukunft geändert.

Talery versuchte beruhigend und mäßigend auf die Straßenhändler einzuwirken. Kurz darauf gesellte sich auch Rilanja dazu. Ihre Vorgehensweise war etwas unkonventioneller. Mit dem Lichtschwertgriff in der Hand schien sie die beiden Händler geradezu herauszufordern. Während Zasu noch darüber nachdachte, wieso ihr der Satz so bekannt vorkam, fragte sie sich zugleich, ob die Jedi-Ritterin eine bestimmte Taktik verfolgte. Wollte sie den Zorn der beiden auf sich lenken? Bei zwei griffbereiten Blastern musste sie sich ziemlich sicher sein, dass sie auch zeitgleich beide Schüsse mit ihrer Waffe ablenken konnte. Oder vertraute sie darauf, dass die Präsentation ihres Lichtschwertes allein schon zur Deeskalation genügen würde? War ihre Aktion eher weise oder dumm? Rilanja war keine Meisterin, aber eine Ritterin. Das gab Zasuna trotzdem nicht das Recht, ihre Handlungen so in Frage zu stellen. Ganz abgesehen, dass sie diejenige war, die gerade auf der Straße kniete, fast überfahren worden wäre und ein ziemlich jämmerliches Bild abgab.

Mühsam stellte sie sich auf, musterte kurz die aufgerissenen Hosenbeine ihrer Jedi-Kleidung, inspizierte als nächstes ihre mit Dreck und Blut verschmierten Handinnenflächen und kam letztendlich zu dem Entschluss, dass sie trotzdem ganz glimpflich davongekommen war. Wem sie diese Rettungsaktion wohl zu verdanken hatte? Mir zerzaustem, lockigem roten Haar brachte sie sich seitlich etwas nach hinten versetzt hinter ihren beiden "Kolleginnen" in Position.

Der Rodianer, ein stämmiger etwas untersetzter Kerl starrte in die Richtung der Jedi und fuchtelte jetzt mit dem Blaster in ihre Richtung. Der andere Straßenhändler hingegen hielt seine Hand lediglich griffbereit an der Waffe. Zasuna griff mit der Macht hinaus und erforschte ihre Umgebung. Um sie herum herrschte Aufregung, Gefahr ging dabei vor allem vom Rodianer aus.


"Geht weg, ihr habt hier nichts zu suchen. Das ist eine Angelegenheit der Boctzas. Dieser Mann hier hat seine Standmiete nicht bezahlt."

"Standmiete?"

Der andere schnaubte das Wort geradezu verächtlich und war mit der Aussage des Rodianers ganz offensichtlich nicht einverstanden. Das führte er anschließend auch weiter aus:

"Das ist keine Standmiete sondern Schutzgeld. Ihr seid keine Behörde sondern ein krimineller Verein. Jedi, nehmt ihn fest!"

Die Hand des Straßenhändlers befand sich nicht mehr auf seinem Blaster, er nutzte sie stattdessen um anklagend mit dem Finger auf den Rodianer zu zeigen. Es war ja nicht so, dass sie als Jedi hier so etwas wie Polizeigewalt hatten. Und von dem Straßenhändler würden sie sich auch sicherlich nichts befehlen lassen. Zasunas Blick wanderte zu Rilanja. Sie war die Jedi-Ritterin, es oblag ihr hier eine Entscheidung zu treffen. Und Zasuna konnte nur hoffen, dass sie das richtige tat. In der Zwischenzeit bemerkte sich auch, dass sich unter die Menge einige Gestalten in den Vordergrund drängten, die ganz ähnliche weinrote Westen trugen wie der Rodianer. Dessen Blaster zielte nun deutlich in ihre Richtung.

"Den Boctzas gehört dieses Stadtviertel und deshalb müsst ihr zahlen. Und ihr Jedi ... gegen eine Gebühr von jeweils 50 Credits werden die Boctzas von einer Bestrafung absehen und ihr dürft verschwinden."

Zasuna bemerkte, wie sich ein zunehmendes Unwohlsein in ihr ausbreitete. Sie trug ihre beiden Trainingslichtschweter am Gürtel, aber würde sie sie schnell genug ziehen können. Konnte sie Schüsse abwehren ohne damit auch noch Unbeteiligte zu verletzen? Oder waren keine Waffen sondern die Macht die Lösung? Sie konnte versuchen die Gedanken des Rodianers zu beeinflussen, wie in den Gärten der Jedi-Basis bei der Raupe. Sie erinnerte sich an das Gefühl der kleinen Raupe. Essen. Durst. Hunger. Sollte sie versuchen, diese Gefühle in Richtung des Rodianers zu senden? Durfte man so etwas als Jedi? In den Holofilmen machten sie das immer mit den doofen Sturmtruppen. So falsch konnte es also nicht sein. Sie würde es versuchen, aber auch wenn der Wille des Rodianers vermutlich nicht allzu stark war, so war er noch lange keine Raupe.


[ Lianna - Lola-Curich - Straße zwischen Jedi-Basis und Raumhafen ] Rilanja, Talery und Zasuna
 
Lianna, Jedi-Basis - Gänge - Kestrel, Salina und Brianna


Das Brianna gleich in den ersten Sekunden von ihrer Haartönung sprach, verwunderte die Jedi-Meisterin doch ein wenig. Erst jetzt fiel der Jedi das ungewohnte Blond auf, welches Brianna nun statt ihrer silbernen Haarfarbe trug. Die Begründung dazu kam schnell, wie es dazu gekommen war. Immerhin hatte Kestrel sich sonst auch gewundert, so sehr Brianna doch sonst mit ihrem silbernen Haarschopf angab.


"Oh... . Aber so schlecht steht dir die Farbe nun auch nicht. Ich finde du übertreibst, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich finde du schaust damit frisch und jung aus."


Meinte Kestrel, denn immerhin waren weiße und silberne Haare bei den Menschen eher ein Zeichen des Alterns.


"Du hast sogar Make Up getragen? Im ernst? Wow...was du nicht so alles für eine Mission tust."


Kommentierte Kestrel das Make -Up- Desaster von Brianna amüsiert.


Als es dann um das Spielzeug ging, welches Salina auch bisher nicht so recht hin bekam, seufzte Kestrel. Nicht weil Salina es noch nicht geschafft hatte, was in ihrer kurzen Dauer als Jedi-Anwärterin nicht verwunderlich war, sondern weil Brianna wie immer das zeigte, was sie als Jedi-Ritterin längst nicht mehr zeigen sollte. Ungeduld und die Gründe für Versagen von sich leiten.


"Das Spiel ist nicht zu schwer. Es ist ein Geduldspiel. Genaugenommen schult es die Macht und die Geduld. Es funktioniert nur in einem meditativen Zustand."


Meinte Kestrel eher allgemein gehalten, denn sie wollte sich nicht streiten. Sie fand es nicht gut, dass Brianna mit ihren Sätzen sofort alle anderen Padawane demotivierte und nicht bestärkte. Ihre Ehrlichkeit bezüglich ihres eigenen Versagens war hier eher unangebracht, doch Kestrel ließ sich nichts weiter anmerken.


Der Weg führte sie weiter in die Kantine und da es auf Thearterra nicht sehr schmackhafte Kost gegeben hatte, war Kestrel mehr als dankbar dafür, dass das Essen hier vergleichsweise vielfältig und lecker war. Die Teller füllten sich daher schnell von der Jedi und waren sogar mit Berg. Jeder Zentimeter vom Teller musste schließlich ausgenutzt werden, egal ob die Gerichte nun zusammenpassten oder nicht. Das nachfolgende Thema war zum Glück nicht ganz so voller Streitpotential wie die Flurgespräche von eben. Fast schon gierig schob sich Kestrel das Essen nur so rein und genoss jeden einzelnen Bissen. Erst als Brianna von Replikantendroiden sprach, wurde die Kaubewegung von Kestrel deutlich langsamer.



"Im Ernst? Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, dass es sich hierbei um einen Droiden handeln könnte. Aber....wer kann mich nicht leiden... Arica? Janus?! Okay...zu Arica passt das nicht...aber Janus traue ich das durchaus zu. Der hat einen Galgenhumor. Er spielt so dermaßen mit Gefühlen anderer ...und genau dieses Spielchen mit dem Droiden würde gut zu ihm passen. Findest du nicht? Immerhin hat er mit dir ja auch schon genügend Psychospiele gespielt. Du hättest ihn hören sollen wie abfällig und arrogant er über dich geredet hat! "


Gab Kestrel Preis und achtete darauf, dass Salina die letzten Worte nicht so stark mitbekam.


Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Kestrel, Salina(?) und Brianna
 
Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro

All ihre Versuche waren zwecklos, sie wusste es, aber sie konnte ihn nicht einfach alleine lassen. Sie musste alles versuchen, ihn davon zu überzeugen, aber sie kam sich vor, als ob sie gegen einen Berg anrennen würde. Und jetzt, da er sich auch noch körperlich von ihr trennte verlor sie die letzte Möglichkeit, auf ihn einzuwirken. Sie wollte ihn halten, ihn unterstützen, aber er wollte es nicht, das war deutlich. Sie war einfach hilflos.
Und jetzt sollte sie auch noch aufhören? Aufhören - womit? Ihn zu halten, mit ihm zu reden, ihm beizustehen, ihm die Schuld auszureden? Egal um was davon es ging, das konnte sie nicht. Das würde heißen, ihn alleine zu lassen, und sie hatte sich gestern Abend geschworen, dass sie das nicht mehr tun würde. Vielleicht... für den Moment. Aber nicht dauerhaft.
Für den Moment reichte vielleicht auch Zuhören.


Auch wenn sie das fürchterlich schmerzte, denn was er zu sagen hatte... Es war nicht richtig. Nicht alles.

Ian, es hätte nichts genutzt!, rief sie eindringlich aus und versuchte dann aber, ihre Lautstärke zu zügeln. Selbst wenn du schnurstracks nach Lianna geflogen wärest, das Virus wäre freigesetzt worden. Meinst du, Allegious steckt so viel Energie in einen solchen Plan und lässt ihn dann so einfach ausfallen? Vielleicht hätten die Jedi früher davon gewusst, aber was hätte es genutzt? Coruscant evakuieren? Eine Blockade? All das hätte nichts gebracht. Es reicht ein Infizierter, der die Blockade durchbricht - und selbst, wenn die Blockade erfolgreich gewesen wäre, nichts hätte diesen Murglak von einem Noghri aufgehalten, das Virus noch woanders freizusetzen. Mag sein, dass du feige warst, aber erstens wäre das sicher jeder gewesen, und zweitens hätte es einfach nichts gebracht! Hör auf, dir für etwas die Schuld zu geben, gegen das du ohnehin machtlos gewesen wärest! Du hattest darauf keinen Einfluss, oder willst du so arrogant sein und mir sagen, dass du das alles hättest verhindern können? Es spielte keine Rolle, was sie sagte. Es war völlig egal. Sie wusste es. Es war frustrierend, so frustrierend, dass sie am Liebsten wieder auf irgendetwas eingeschlagen hätte, stattdessen verkrampfte sie einfach nur ihre Hände und sagte, was ihr in den Sinn kam, nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Und... ignorierte Ians Bitte, wenn man es genau nahm. Es war nicht fair von ihr, aber was sollte sie tun, daneben stehen und zusehen, wie Ian sich selbst zerstörte - und sie mit dazu? Ich versuche nicht, dich von deiner Unschuld zu überzeugen, sondern davon, dass es nicht deine Schuld ist. Das ist ein kleiner, aber verdammt wichtiger Unterschied! Du hattest keine Chance, von dem Moment an, als dieser Monoc dich mit diesem Auftrag betraute. Im Prinzip... Im Prinzip hatte sie sogar einmal die Möglichkeit gehabt, das alles zu verhindern, damals, vor so vielen Jahren, als sie ihm begegnet war. Dennoch war das alles nicht ihre Schuld, oh, das sah sogar sie ein. Aber Ian würde das niemals gelten lassen. Du hast mir gesagt, ich darf mir nicht die Verantwortung für Dinge geben, die nicht in meiner Macht standen. Du tust es aber!

Eowyn atmete kurz durch. Na wunderbar hatte sie das gemacht. Sie stieß ihn völlig vor den Kopf, warf ihm Dinge an selbigen, die wahrscheinlich viel zu viel waren, die er völlig anders sah - aber andererseits, wie konnte sie alles auf sich beruhen lassen? Das würde sein Ende bedeuten, entweder früher oder später. Und das nahm sie nicht hin.
Coruscant... es versetzte ihr kurzzeitig einen Stich, aber er hatte Recht. Er konnte auf Coruscant vielleicht tatsächlich helfen, und es würde auch
ihm helfen. Es wäre die richtige Entscheidung... Sie nickte leicht. Da stimme ich dir zu. Du wirst sicher helfen können. Und sie auch. Und Aketos. Es war notwendig, dass so viele Jedi wie möglich auf Coruscant aushalfen, und sie und Aketos hatten auf Denon schon gut Erfahrung mit Krisenherden gesammelt. Sie waren geeignet für diese Aufgabe, aber sie war nicht so dumm, das jetzt auszusprechen. Sie hatten schon genug wichtigeren Diskussionsstoff. Und - schön. Wenn du es nicht tun wirst, ich werde es tun. Denn, stang, Ian, du bist mir wichtig, und ich werde dich nicht einfach gehen lassen. Nicht, wenn du nicht irgendwann von dir aus genug von mir haben wirst und mir ehrlich sagst, dass du mich nicht mehr bei dir haben willst.

Die Tränen in seinen Augen waren unübersehbar, auch wenn er auf Abstand gegangen war. Sie selbst verzweifelte immer mehr, wusste, dass alles, was sie sagte, ihn womöglich noch weiter von ihr fort trieb. Aber gleichzeitig... gleichzeitig konnte Eowyn nicht anders. Auch wenn sie es in fünf Minuten vermutlich bereuen würde - es vielleicht jetzt schon tat...
Seine letzten Worte waren so ehrlich, dass es ihr das Herz zerriss, ihn so dastehen zu sehen, so... gebrochen, so entzwei. All das, was er ihr sagte wusste sie eigentlich schon längst, doch es ihn aussprechen zu hören... Instinktiv machte sie einen Schritt auf ihn zu, wollte ihn in den Arm nehmen, zumindest seine Hand nehmen, und brach ab, als ihr klar wurde, dass es ihn noch weiter fortstoßen würde, dass es das war, was er absolut nicht wollte. So blieb sie wieder stehen und biss sich auf die Zunge. Und der letzte Satz... der letzte Satz brach
ihre Dämme, die sie so gar nicht wahrgenommen hatte, und ein paar Tränen machten sich unbemerkt auf den Weg. Ich weiß das alles... flüsterte sie. Wie könnte ich sonst emfpinden, was ich empfinde? Und ich weiß, du wirst helfen können... Aber Ian... Eine Träne war auf der Nasenspitze angekommen und verwirrt wischte sie sie zur Seite, während sie ihm überzeugt und bittend in die Augen sah. Du bist, wer du bist. Und ich bin dankbar dafür, dass es dich gibt - und dass ich auf dich getroffen bin. Nicht nur wegen des Virus. Jemand anderes... hätte mich niemals so berührt wie du es getan hast. Du bist der erste, der mich erreicht hat, und wenn es dir nicht gefällt, wer du bist, dann kannst du noch immer zu diesem jemand werden, der du sein willst. Wenn du jetzt nicht aufgibst! Die Ansage durchbrach, was auch immer sie noch sagen wollte und brachte sie aus dem Konzept. Verflixt, waren sie tatsächlich schon da? Tagelang hatte sie diesen Moment herbeigesehnt, ihn sich vorgestellt, er hatte nicht früh genug kommen können, und jetzt wünschte sie sich nur etwas mehr Zeit... Sie hatten das alles hier nicht geklärt, und sie würden nun ins offene Messer laufen. Bitte... flüsterte sie, bevor wir gehen, versprich mir nur, dass du nichts Dummes machst. Er hatte ihr versprochen, sie nicht alleine zu lassen, aber Eowyn befürchtete schmerzlich, dass dieses Versprechen nicht mehr so galt wie auf Va'art.

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„Warum“, und nun wurde Ian erstmals ein klein wenig lauter, „warum hörst du nicht auf damit zu versuchen, mich mit Worten zu überzeugen, die mich nicht erreichen können?“ Voller Wucht schlug er auf die kleine Ablage, die sich vor ihm befand.

Du musst dich beruhigen.

„Prinzipien Eowyn, ich habe gegen alle meine Prinzipien verstoßen, ich hätte erkennen müssen, welches Spiel die Sith treiben. Ich war gefangen, gefangen in meinem Selbstmitleid. Ich hätte nie zurückkehren dürfen, niemals. Nicht zurück in den Orden, ich habe gesehen, zu was sie fähig sind, ich habe gespürt, zu was sie fähig sind, ich habe gesehen, zu was ich fähig bin, sind aber,“
und er wurde erneut ein wenig lauter,ich bin geblieben. Eowyn, ich war Jahre bei ihnen und ich wusste, dass es der falsche Weg war, ich wusste es. Verstehst du das denn nicht, ICH WUSSTE ES.“

Er musste sich beruhigen, auch das wusste er und so versuchte Ian tief durchzuatmen. Diesmal hinderte ihn kein schmerzlicher Husten daran, sondern das viel mehr das Gefühl der Last, das auf seiner Brust ruhte.
„Ich weiß, dass ich es nicht hätte verhindern können. Ich weiß es, aber nicht allein das ist der springende Punkt“, versuchte er kopfschüttelnd zu erklären. „Es stand in meiner Macht, mich zu entwickeln, von Anfang an, es waren meine Entscheidungen, zu was ich werde. Telos… alles was dort geschehen ist, es war meine Verantwortung. Seine Stimme schlug um, die Wut trat in den Hintergrund um Reue Platz zu machen. „Ich sagte, ich verachte die Jedi – und vielleicht tue ich das noch immer – aber Eowyn, wie geht es mir mit mir selbst? Das was ich getan habe, ist schlimmer. Sie mögen einmal weggesehen haben, meinen Meister getötet und mich abgelehnt haben, aber was habe ich getan?!“ Es war zum Verzweifeln. Versuchte er sein Gewissen zu erleichtern oder Eowyn davon zu überzeugen, dass sie ihr Bild revidieren sollte? Keines von beidem. Sie sollte nur verstehen. Einfach nur verstehen und dabei kein Verständnis für ihn haben. Schloss das eine aber das andere nicht aus? Gingen Verstehen und Verständnis nicht miteinander her? Was sie außen vor ließ war schlicht die Tatsache, dass das Virus nur das Ende von vielen Ereignissen war. Die Ereignisse vorher waren ausschlaggebend und das Virus nur noch der letzte Tropfen auf dem heißen Stein.
„Ich dachte einst, ich wäre gerecht. Dachte, ich würde richtig handeln. Aber das habe ich nicht. Das habe ich nicht.“ Und wusste nicht wenigstens sie, was es bedeutete, seine Prinzipien zu verraten? Sich selbst zu verraten? Seine Welt zerbrach, da Ian feststellen musste, dass das, was er zusammengebaut hatte, auf keinem guten Fundament gebaut worden war. Da waren nicht nur tiefe Risse, nein. Eigentlich sollte er dankbar sein – und irgendwo war er es auch – das Eowyn so vehement versuchte, ihn in Schutz zu nehmen. Auf einer anderen Seite aber machte diese Tatsache alles nur schlimmer, denn Ian musste wieder und wieder erkennen, dass er nicht der Mensch war, nicht der Mann, den er sich für Eowyn wünschte. Da war der Wunsch, das Bedürfnis, das Bestreben besser zu werden, aber wiedergutmachen konnte er nicht um am Ende brachte er doch nur Sorgen über Eowyn, die ohnehin nicht fest genug auf beiden Beinen stand. Auch das war ein Problem.

Wenigstens beim Thema Coruscant stimmte sie ihm zu, was ihn zu beruhigen gelang. Zumindest ein wenig. Ihre nächsten Worte trafen ihn, erschwerten es ihm, seine Tränen zurück zu halten
. „Ich werde ihnen sagen, dass es mir Leid tut Eowyn, aber mehr kann ich nicht tun. Mich zu entschuldigen geht nicht, es würde alles abmildern.“ Denn er stand nicht in der Macht, sich zu ent-schuldigen und es war nicht sein Recht um Verzeihung zu bitten. Zur Angst vor der Strafe gesellte sich der Wunsch, vor selbiger.

Eowyn machte einen Schritt auf Ian zu ohne, dass dieser zurückwich, ohnehin war sich der Mann nicht mehr sicher, ob es nun besser war, auf sie zuzugehen oder fünf Schritte nach hinten zu machen. Ian nahm Eowyns eigene Tränen wahr, fragte sich, wann es endlich aufhören würde. Wie sollte es ihm jemals gelingen Eowyn nicht zum Weinen zu bringen? Ob seiner Worte oder ob seiner Taten, es gelang ihm immer wieder und das war nur ein weiterer Punkt. Ein weiterer Punkt. Sie sollte glücklich sein, frei von Sorgen, zumindest frei von den Sorgen, die er ihr aufbürdete. Ihre nächsten Worte machten es nahezu unmöglich, seine Tränen zurückzuhalten, denn sie sagten genau das aus, was Ian sich so sehnlichst wünschte. Jemand anders zu sein. Jemand, der nicht all das Übel über Eowyn bringen würde, das er längst schon hinaufbeschworen hatte. Ian verbat es sich zu sagen, dass er wünschte, sie früher getroffen zu haben obwohl er es in jenen Sekunden vielleicht stärker und intensiver wünschte, als jemals zuvor. Schlussendlich war er derjenige, der die selbst geschaffene Distanz überbrückte und auch wenn es auf der einen Seite furchtbar falsch war, war es auf der anderen nur richtig, Eowyn nun nicht so dastehen zu lassen. Als er sie dieses Mal in die Arme nahm, sanft an sich drückte, versuchte er sich alles zu merken. Das Gefühl, das sie in ihm auslöste, ihren Geruch, wenn sie frisch geduscht war, alles. Denn vielleicht… vielleicht würde es das letzte Mal sein, dass er sie berühren konnte, berühren durfte. Innerlich wunderte Ian sich über das, was er empfand und war doch dankbar dafür, zu so etwas intensiven überhaupt noch in der Lage zu sein. Erst als Eowyn ihm leise ein Versprechen abnehmen wollte, löste er sich widerwillig von ihr, beugte sich ein wenig hinunter. Nichts Dummes tun? Dieses Versprechen konnte er nicht geben. Er konnte nicht. Ja, er würde sich bemühen, aber sollte er ein unmögliches Versprechen geben? Hatte er das auf der anderen Seite nicht schon an dem Tag, als er versprochen hatte, sich nie wieder dem Hass hinzugeben, sich nicht mehr der Dunklen Seite zu besiegen? Bemühen würde er sich, aber konnte er Eowyn dieses folgeschwerer Versprechen wirklich geben? Einen Moment schloss der Dunkelhaarige die Augen. Zu dem werden, was Eowyn verdiente. Und wenn es nur noch für kurze Zeit war.
„Ich verspreche es“ und er flüsterte die Worte nicht.


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Im Anflug auf Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro

Gestern hatte sie noch darum gebangt, Ian durch die Nacht zu bekommen und den nächsten Tag - niemals hätte sie gedacht, dass sie heute wieder dastehen und mit ihm energisch diskutieren würde. Tar-Kal-San und ihre Medikamente hatten ganze Arbeit geleistet, sie musste daran denken, sich noch bei der Jedi zu bedanken, bevor sie von Bord gingen.

Sie hörte nicht auf, weil er ihr etwas bedeutete, mehr vielleicht, als sie zugeben wollte. Weil sie an ihn glaubte. Weil sie ihn brauchte. Weil er auch sie brauchte. Und schlicht, weil sie aus all diesen Gründen schlussendlich nicht anders konnte. Damit aufzuhören würde so viel mehr bedeuten... Und eine andere Möglichkeit, als ihn mit Worten zu überzeugen, die gab es schließlich nicht. Es lag einzig und allein an ihm, dass ihre Worte sie nicht erreichten, merkte er es nicht selbst? Er zog nicht einmal die Möglichkeit in Betracht, dass irgendwo vielleicht ein Fünkchen Wahrheit versteckt sein könnte. Er war blind in Bezug auf sich selbst. Nein, er war nicht unschuldig - das wusste sie, wie konnte sie das vergessen; wie konnte er denken, dass sie das vergessen konnte? Aber diese Tatsache war nun einmal nicht das Einzige, was ihn ausmachte. Und sie wusste genau, dass sie heute einen anderen Menschen vor sich hatte, auch wenn er es nicht sah.
Ihrer Meinung nach gab es auch einen Unterschied zwischen wissen und
wirklich wissen. Erinnerungen verschwammen, das Gehirn spielte einem Streiche. Hatte er es wirklich gewusst? Eowyn bezweifelte es. Vielleicht hatte er gezweifelt, hatte Ahnungen gehabt, Befürchtungen, Vermutungen. Sie glaubte nicht, dass er voll und ganz und bewusst gewusst hatte, was für eine Rolle er spielte. Und selbst für den kleinen, unwahrscheinlichen Fall, dass es so gewesen war - es hatte keinen Ausweg gegeben. Wo hätte er hingehen sollen, zu den Jedi etwa? Nein, er war nicht unschuldig, aber er trug auch nicht an allem die Schuld.
Aber diese Schlacht war für heute verloren. Es spielte keine Rolle, was sie heute sagte oder tat, sie würde ihn nicht überzeugen. Er wollte nicht überzeugt werden, und er konnte mindestens genauso stur sein wie sie selbst, wenn er wollte.

Und am Ende lief alles wieder auf Telos zurück. Telos war dieser riesige schwarze Fleck, und ohne diesen wäre wohl auch das Virus nicht so schwer zu ertragen. Wenn er sogar
wusste, dass er es nicht hätte verhindern können, und sich dennoch so verantwortlich fühlte... was sollte sie da noch sagen? Es war schlicht unmöglich. Er vermischte alles miteinander, und das machte es noch schlimmer, denn das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. Telos, Ian... Telos ist etwas völlig anderes als dieser verdammte Virus. Telos war deine Verantwortung. Es schmerzte, aber es war nun einmal eine Tatsache, vor der sie sich nicht verschließen konnte. Und auch nicht durfte. Der Virus ist es nicht. Ganz einfach. Und um den Virus geht es hier und jetzt.
Du weißt nun, dass es eben nicht richtig war. Das Einzige, was du nun tun kannst, ist weitermachen und jetzt das Richtige zu tun, und wenn du mich fragst, dann tust du es mit diesem Schritt. Aber letzten Endes... Letzten Endes weiß doch nie jemand, ob man wirklich das Richtige tut. Du weißt genau, dass ich mich das Gleiche frage.

Es war sinnlos. Weshalb versuchte sie es überhaupt noch? Auch wenn er auf Va'art anders geredet hatte, er glaubte nicht eine Sekunde daran, dass alles hier irgendwie gut ausgehen konnte. Ganz davon abgesehen, dass er es womöglich nicht einmal wollte. Er suchte geradezu nach Gründen, ihn zu verurteilen, seine Weigerung, um Verzeihung zu bitten gehörte dazu. So stark war sein Schuldgefühl, und ja, sie konnte es nachvollziehen. Es waren keine Kleinigkeiten, mit denen sie hier auf Lianna ankamen. Aber dennoch... dennoch schmerzte es fürchterlich. Jetzt war es klar. Er würde nicht kämpfen. Er hatte eigentlich schon aufgegeben, bevor es begonnen hatte, und nicht einmal ihre Anwesenheit, ihre bloße Existenz konnte ihn dazu bringen, irgendwie weiterzumachen. Irgendwie hatte sie es naiv gehofft... Gehofft, dass ihre gegenseitigen Gefühle daran etwas änderten, dass sie ihm Kraft gaben. Aber das alles war zu zart, zu neu, um all den Schrecken und das Grauen zu verdrängen. Sie kam schlicht und einfach nicht dagegen an.

Er schenkte ihr noch ein paar letzte Augenblicke von Gemeinsamkeit, und sie erwiderte seine Umarmung innig. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal alleine sein würden? Ob überhaupt? Eowyn schloss die Augen und wünschte, dieser Moment würde nie enden; sie genoss seine Wärme, genoss den Halt, hörte auf seinen Herzschlag, der beruhigend laut und regelmäßig war.
Noch.
Falls er etwas Dummes tat...
Ihre Bitte führte dazu, dass ihre Umarmung endete, doch irgendwann hätte es ohnehin so weit sein müssen. Er brauchte ein paar Sekunden, bevor er ihr antwortete - sie war froh, dass er sie ernst nahm, nicht einfach den Kopf schüttelte und sagte "Natürlich, was denkst denn du?", andererseits machte es ihr Sorgen, dass er so lange für seine Antwort brauchte, hielt er es für so wahrscheinlich,
dass er etwas Dummes tun würde, lag sie so richtig mit ihrer Bitte?
Immerhin bekam sie ihre Antwort, und das mit einer Sicherheit, dass sie sich erlaubte, ihm zu glauben. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, strich Ian sanft mit dem Daumen eine verirrte Träne aus dem Gesicht und gab ihm einen vorsichtigen Kuss.
Danke, fügte sie hinzu, als sie der Schwerkraft wieder nachkam. Ich werde dich daran erinnern, falls du es vergisst... meinte sie versucht scherzhaft, während sie sich abwandte und die Tränen aus dem Gesicht wischte. Sie sollten gehen, sie spürte, dass das große Schiff in der Landephase war, gleich aufsetzen würde. Vermutlich würden sie nur kurz halten, vielleicht auftanken, und dann flogen sie weiter - nach Coruscant.
Eowyn ergriff den Rucksack und setzte ihn auf, dann nahm sie noch ein, zwei essbare Kleinigkeiten vom Tisch. Ihr Magen war noch immer leer, und momentan war ihr nicht nach essen, aber sie würde unterwegs etwas hineinzwängen müssen.
Nimmst du... deinen kleinen Freund? fragte sie unsicher lächelnd, während sie sich zum Schott bewegte. Die Stimmung momentan war seltsam. Das Warten auf den großen Knall... das Wissen, dass nichts mehr so sein würde wie vorher. Es war, als wäre die Luft elektrisch geladen.

Sie trat wieder in den Gang hinaus, in dem sie von der Cereanerin schon erwartet wurde. Wie lange war sie schon hier gestanden? Letzten Endes war es aber unwichtig. Sie würde vermutlich gleich weiterfliegen, und selbst wenn nicht... Es spielte keine Rolle. Gerüchte würden ohnehin bald aufkommen, wer Ian war, das ließ sich nicht vermeiden.
Eowyn bedankte sich bei ihr und wünschte eine gute Weiterreise, und während sie zum Ausgang liefen kramte sie ihr Komlink hervor. Es zeigte unzählige Nachrichten an, einige von Aketos, aber darum würde sie sich später kümmern. Jetzt war erst einmal wichtig, dass sie den Jedi-Rat davon informierte, dass sie wieder auf Lianna war - und dass sie unverzüglich mit ihnen sprechen musste.


~~~Nachricht an den Jedi-Rat~~~
Ich bin zurück von meiner Mission nach Nar Shaddaa und habe Informationen mitgebracht, die ich dem Rat sofort mitteilen muss.
Ich werde in Kürze wieder in der Basis sein.
Eowyn El'mireth
~~~Ende der Nachricht~~~

Die Rampe war schon unten, Eowyn bezweifelte allerdings, dass sie erwartet wurden. Vermutlich hatte der hier wartende Major Muurks - von Fong Rill hatte sie schließlich auch seinen Namen erfahren - gemeldet, dass sie erfolgreich aufgesammelt worden waren, allerdings würde keiner vermuten, mit was für Nachrichten sie zurückkam.
Sie wandte sich dem Togorianer zu.
Nochmals vielen Dank für die Hilfe. Ohne Sie säßen wir vermutlich noch Tage auf diesem Mond.

Lianna – Raumhafen - Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, mit Major Muurks, NPCs, Ian und Yaro
 
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[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Vor dem Eingang :||: Ima-Gun Di :]

Schritt für Schritt tastete sich der Nikto vorwärts. Der relativ breite Weg sah schön aus, und passte einfach wie alles andere in diese Große Stadt welche Überwuchert war mit großen, Schneeweißen Gebäuden und Türmen. Es war unvorstellbar mit welcher Eleganz und Präzision dieser Planet ausgestattet war, mit seinem Überschuss an Reichtum und Personen. Es stand im starken Kontrast zu seiner Heimatwelt Kintan. Der Planet welcher ausschließlich von Nikto bevölkert ist, ist Rötlich schimmernd vom Staub und Sand mit Tiefen Canyons und Wüstenmeeren bedeckt. Man könnte sagen es gleiche Tattooine wie ein Ei dem anderen, doch haben beide Planeten ihren eigenen Flair, und Ima-Guns Meinung nach sei Kintan weitaus gefährlicher. Die Großen Wüsten und Gebirgigen Gebiete sind nicht das schlimmste auf Kintan. Tief verzweigte Höhlen bieten Lebensraum für Bestien von denen die Galaxis noch nie gehört hat.

Beispielsweise seien die Kintan-Schreiter -große, kraftvolle und primitive Wesen welche auf Kintan lebten und nur noch auf Holospielen zu finden waren - ausgestorben, da sie von den Hutten durch Gamorreaner als Leibwache ersetzt wurden. Gerüchten seines Stammes zufolge jedoch lebten diese Wesen aber unter der Erde in Oasen, was angeblich auch ihr Ursprung gewesen sei. Ima-Gun glaubte dies jedenfalls eine Zeit lang bis er verwundert in der "Modernen" Welt von dem Gegenteil überrascht wurde. Von seinem Jedi Mentor bekam er gesagt die Wahrheit sei wie eine Pflanze. Würde man das Wasser das für den Glauben daran stand, weiter in die Pflanze gießen würde sie gedeihen und weitere Früchte geben. Beende man jedoch diesen Zustrom würde die Pflanze welken und das Wahre Gesicht käme zum Vorschein. Aus der noch so prächtigen Pflanze würde eine Dunkelbraune träge und trockene Masse geworden sein, welche nach einem kurzen Windstoß weggeblasen werden könnte. Solange man also jede Wahrheit welche einem aufgetischt würde hinterfragen, würde man sich auch immer vollkommen sicher sein das richtige getan zu haben. Dementsprechend könnte dieses Wesen immer noch existieren, sagte der Mentor.

Ima-Gun fuhr mit der Hand über sein Gesicht und fühlte an einer seiner Kinnstacheln, wie er es auch sonst tat während er überlegte. Direkt vor ihm also, prächtig und ästhetisch stand also die Jedi-Akademie. Unwissend darüber dass dieses Gebäude einfach nur ein sehr Einfaches war, betrachtete er es sehr ausführlich. Auf Kintan hatte es solche Gebäude nie gegeben, nie so sauber, nie so perfekt. Auf Kintan hatte es nur verstaubte Dächer gegeben und selbst das Farbenfroheste Haus wäre nach ein Paar Jahreszeiten der legendären Sandstürme vergilbt und farbig wie der Sand der die Dörfer und kleinen Städte umgab. Aus diesem Grund bauten die meisten Bewohner auch nur sehr einfache Häuser oder lebten in den Großen Türmen welche die Hutten erbauen ließen- meist unfreiwillig. Besonders die Sklaverei und die Brutale Behandlung durch die Hutten sorgte dafür dass sich der Planet nie richtig entfalten konnte und im Gegensatz zu den großen Welten wie Coruscant, Bastion oder eben Lianna welche mit Milliarden von Personen bevölkert waren, lebten auf Kintan nur knapp zwölf Millionen Nikto in Fünf verschiedenen Rasse-arten und verzwickten Stammessystemen. Ima-Gun bedauerte den Zustand seines Volkes und hätte sich am liebsten wieder zurückbegeben um auch die Restlichen Nikto aus den Klauen der Hutt zu befreien und den Planeten fester in die Galaktische Republik einzugliedern. Doch war die Welt weit davon entfernt jemals einen Weg aus den Zwängen zu finden. Am schwierigsten waren die Abneigungen der einzelnen Rassen zu lindern, das sie sich gegenseitig kaum trauten oder sich selbst als besseres Volk betrachteten und Gemeinsamkeiten völlig ausließen und sich sogar bekriegten sei es ihnen erlaubt gewesen.

Ein älterer Mann, von der Statur her mitte Fünfzig, mit langem Dunkelbraun/Grauen Haar und dichtem Bart kam zu dem Nikto herüber und reichte ihm die Hand:"Hallo, ja das hier ist die Jedi-Akademie ihr seit am Ort eures Begehrens angekommen.", nickte der Mann und sprach weiter bevor Ima-Gun antworten konnte:"Wir kennen uns nicht, nein, aber das müssen wir auch nicht. Und nein ich bin auch keiner der Ausbilder hier, ich bin nur ein Mann der eure besondere Präsenz spüren konnte... Und ich muss euch ehrlich sagen das es außergewöhnlich ist jemanden zu treffen der von einem so Kriminellen Ort her kommt und Macht-Präsenz aufweist".
Ima-Gun war schockiert, der alte Mann wusste wirklich was er dachte als ob der seine Gedanken lesen könne! Auf jeden Gedanken vermochte dieser Mann her zu antworten. War dieser Mann eine Person welche die Macht kontrollieren konnte? Ein Meister? Oder war das hier nur ein Test um seine Glaubwürdigkeit als Anwärter zu testen? Diesmal ließ Ima-Guns gegenüber den Nikto jedoch ausreden:"Ich bin sehr froh hier sein zu dürfen, ich träumte nun schon so lange den Orden besuchen zu können. Wisst ihr wo ich hin muss um..", erzählte er mit dunkler Stimme wie es für sein Volk üblich war, bis ihn sein Gegenüber erneut unterbrach:"Das habe ich mir schon gedacht, junger Anwärter. Betretet die Akademie und ihr werdet herausfinden wie ihr eurem Volk helfen könnt", der Mann verneigte sich und entfernte sich sofort, just in eine Menschenmenge, vermutlich weitere Padawane und Anwärter des Ordens.
Ima-Gun besaß keine Zeit zu antworten ging ihm zuerst hinter her, rannte ihm dann sogar nach. Er drängelte sich durch die Menschenmenge und blickte wild um sich, doch an deren Ende fand er den Alten Mann nicht mehr. Er blickte erneut um sich, packte einen Anwärter am Ärmel und fragte nach ihm, er besaß noch so viele Fragen an diesen! Keiner konnte sich erinnern oder sagte ihm das niemand bis auf ihn durch die Menge geglitten sei. Ima-Gun schnaufte einmal aus und ging wieder zurück und blieb kurz vor dem Eingang der Akademie stehen.
"Fühlen, nicht denken. Nutze deinen Instinkt.", hörte er in seinem Kopf wiederhallen. Instinktiv drehte er sich um und sah den Mann auf der anderen Straßenseite wieder. Er winkte ihm. Ima-Gun winkte erneut zurück. Ein Straßenfahrzeug fuhr an dem Mann vorbei, ein letzter Blick in die tief Blauen Augen der beiden, dann war der Alte verschwunden.

[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Vor dem Eingang :||: Ima-Gun Di :]
 
Lianna - Jedibasis - Kantine - mit Matthew

Matthew hatte sich in einigen Dingen geändert, in einer Sache jedoch ganz und gar nicht. Er war noch immer still und zurückhaltend und obwohl Jo sich durchaus für geduldig hielt gab es Momente in denen sie den Jungen einfach an beiden Schultern packen und ihn schütteln wollte während sie ihm sagte er müsste mehr aus sich heraus gehen. Wie sollte sie ihn unterrichten, wenn er selbst ihr gegenüber nur so wenig aus sich heraus ging. Ja, gut, sie lehrte ihn die Grundlagen, brachte ihm Techniken näher, doch einen wichtigen Aspekt seiner Ausbildung sah sie noch immer überaus unterentwickelt. Gut sie war im Grunde schon zufrieden mit ihm, das er nicht mehr ganz so zurückhaltend war wie am Anfang und er war ja auch noch sehr jung... .
Leise seufzte sie.
Vielleicht machte sie sich einfach zu viele Gedanken. Vielleicht war sie zu besorgt.
Ja, zugegeben, sie wusste das sie bei Mara ab und an zu schroff gewesen war. War sie jetzt im Ausgleicht dazu zu weich zu Matthew?
Zumindest schwieg er schon wieder viel zu lange. Schon seit Tagen hatte er nur das notwendigste gesprochen. Nein, er war nicht unhöflich und auch nicht unkonzentriert bei den Übungen.
Er war nur eben einfach so still!
Wie sollte das denn werden wenn sie wieder mehr in ihre Aufgaben als Rätin eingebunden wurde.
Erst recht jetzt wo sich die Lage auf Corruscant immer mehr und mehr zuspitzte und viele von ihnen los eilten um zu helfen waren die verbliebenen Jedi um so mehr gefragt.
Sie musste ihn auch mal allein lassen und dabei hoffen können, dass er sich nicht nur mit sich selbst und den gestellten Aufgaben beschäftigte sondern auch auf andere Padawane zu ging um seine sozialen Bindungen zu vertiefen.
Wie zur Bestätigung ihrer Besorgnis meldete sich Jo's Com mit, im Moment doch recht nervig empfundenem Klingelton.
Als Jo ran ging war Eleonore am anderen Ende und teilte ihr mit, das Eowyn El'mireth nach einer Mission auf Nar Shaddaa nun wieder zurück auf Lianna war und dem Rat umgehend Bericht erstatten wollte.
Eleonore bat Jo sich darum zu kümmern und die junge Jedi umgehend zu treffen, zumal es da noch Berichte von einem Absturz sowie einer Rettung durch den republikanischen Transporter “Survival” gab. Ein Major Muurks berichtete wohl von der Bergung von zwei Individuen, die er wohl auch beide auf Lianna abgeliefert hatte und hatte auch noch einen medizinischen Bericht von der an Bord befindliche Jediheilerin beigefügt.
Alles sofort durch zu gehen, dafür hatte Jo keine Zeit, aber sie würde sich auf dem Weg noch alles anhören.
Gut, die Zeit sich einzig und allein um Matthew zu kümmern war jetzt dann wohl wirklich vorbei.
Jo bestätigte Eleonore dass sie die Sache übernahm und rief sich dann alle bekannten Daten ab.
Mit wenigen Worten erklärte sie Matthew danach die Situation, gab ihm die Aufgabe im Trainingsraum die Grundpositionen des Schwertkampfes noch einmal zu rekapitulieren und danach mit dem Telematen zu trainieren.
Danach erhob sie sich und machte sich auf den Weg.

Lianna - Jedibasis - auf den Gängen unterwegs -
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ bei Miranda ~~~

Vorsichtig strichen Jibrielles müden Finger über die leicht feuchte Stelle auf Mirandas Kopfkissen. Der unidentifizierbare Lärm aus dem Wohnzimmer offenbarte die den Aufenthaltsort ihrer Freundin, deren Körperwärme mit jeder Sekunde schneller aus dem Laken des Bettes zu weichen schien. Jibrielle betrachtete den kaum sichtbaren Fleck und sah doch nicht richtig hin. Sie wusste, dass die Ereignisse der letzten Nacht niemals genug sein durften, um zwei auch nur halbwegs klar denkende Wesen auseinander zu treiben. Gleichzeitig war da aber dieser nagende Gedanke, ob das alles nicht so oder so zum stetigen Scheitern verurteilt und vielleicht auch besser so war. Jibrielle presste die Augen zusammen und wünschte, sich einmal einen klaren Gedanken zu alledem f-

"JIB!"

hörte Jibrielle ihre Freundin schreien, bevor diese in den Raum gestürmt kam. Instinktiv hob die Jedi den Kopf, bevor der Rest ihres Körpers in eine unheilvolle Starre verfiel.

"Ich muss nach Naboo!"

rief Miranda, ohne wirklich auf Jibrielle zu achten. Sie begann lautstark nach irgendwas zu suchen. Der entsetzte Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ Jibrielle nach wenigen Augenblicken erkennen, dass es hier nicht um sie beide ging. Jibrielle setzte sich auf und griff - leicht angesteckt von der Panik der DJane - hektisch nach ihrer auf dem Boden liegenden Jeans. Hörbare Erleichterung zeigte an, dass Miranda gefunden zu haben schien, wonach sie suchte. Doch diese Erleichterung halt nur für eine Sekunde.

"Sagst du mir, was los ist?"

fragte Jibrielle etwas irritiert. Den leicht gereizten Ton versuchte sie aus ihrer nächsten Frage zu verbannen.

"Was ist denn? Warum musst du nach Naboo? Hey - red mit mir, Mira!"

sagte sie und hielt ihre Freundin schließlich vorsichtig an den Oberarmen fest, als sie angefangen hatte, mehr oder weniger planlos zwischen einem kleinen Reisekoffer und dem Kleiderschrank hin und her zu gehen.

"Ich weiß nicht."

sagte sie zunächst. Als Jibrielle jedoch nur noch verwirrter und verunsicherter ob der Angst in Miras Gesicht dreinschaute, fügte sie an:

"Jemand hat Aldridge entführt. Sie suchen überall nach ihm..."

Jibrielle blinzelte. Nun erkannte sie die ungreifbare Angst und schreiende Hilflosigkeit in jeder Faser ihres Körpers. Unwillentlich ließ sie das Gefühl von Mirandas Emotionen zu. Nur eine positive Empfindung war unter all dem Chaos - und diese richtete sich auf die Jedi.

"Okay."

sagte Jibrielle und spürte, wie ihr nun auch das Herz bis zum Hals schlug. Aldridge war verschwunden. Möglicherweise schwebte er in Lebensgefahr. Miranda wusste nicht, was sie tun konnte, und hatte also noch eines zu tun: Nach Naboo zu kommen.

"Okay."

sagte Jibrielle noch einmal und strich mit ihren Händen über Mirandas Oberarme. Sie zog sie an sich und drückte Mirandas Kopf auf ihre Schulter.

"Wir fliegen nach Naboo. Pack das nötigste in den Koffer ein, wir fahren gleich los. Ich rufe uns ein Robotaxi und buche einen Flug. Du brauchst ..."

Natürlich musste sie Angst haben! Sie konnte ihren Bruder verlieren! Und wahrscheinlich war sie absolut machtlos, um irgendetwas dagegen zu tun! Alles was sie ihrer Freundin jetzt sagen konnte, konnten nur schöne Lügen sein, um ihr falsche Sicherheit zu spenden. Nicht was sie sagen konnte, würde irgendetwas an Aldridges Situation ändern. Seine krumme Nase und sein schiefes Grinsen kamen ihr in den Sinn.

"Du brauchst keine Angst zu haben, Mira! Es wird ihm nichts passieren. Na komm, wir machen uns auf den Weg."

Fünf Minuten später hatten sie das Appartment verlassen.

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ bei Miranda ~~~
 
Lianna – Raumhafen - Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, mit Major Muurks, NPCs, Eowyn und Yaro


Für Eowyn mochte Telos etwas anderes sein, für Ian hingegen war es das nicht. Telos hatte damals alles verändert, ihm klar gemacht, zu was er fähig war, hatte die Grenzen verwischt. Denn das schlechte Gefühl, die innere Stimme, diese Mission nicht antreten zu dürfen war allgegenwärtig gewesen und er hatte sie ignoriert. An jenem verhängnisvollen Tag hatte Ian einen Pfad betreten, den er niemals hätte beschreiten dürfen. Nicht der Selbstverrat, nicht der Prinzipienbruch allein waren ausschlaggebend. Sondern auch die Tatsache, etwas getan zu haben, das falsch und niemals wieder gutzumachen war. Unverzeihlich. Er würde vor dem Rat stehen und wenn sie ihn fragten, wie sollte er verschweigen, dass das Virus längst nicht die einzige Sache war, mit der er in Verbindung stand? Er war ein Mörder und Telos war der Beweis dafür. Selbst wenn das Virus ihn nicht zum Mörder machte, Telos machte es. Ian selbst hatte sich dazu gemacht. Und das konnte er dem Rat doch nicht verschweigen…

„Aber Eowyn, es spielt eine Rolle, versteh doch“, war sein hilfloser Versuch Eowyn begreiflich zu machen, dass diese Taten mit dem Virus zwar nicht zusammenhingen, aber dennoch eine Rolle in dem spielten, was auf sie zukommen würde. Ian konnte sich nicht vor den Rat stellen, sich als reumütigen Sith darstellen ohne auch nur ein Wort über das zu verlieren, was noch auf seinen Schultern lastete. Irgendwann würde jemand aufmerksam werden, auf die Verbindungen zu den Geschehnissen auf Telos. Und wenn die Jedi ihm das Virus verziehen, den kleinen Anteil, Telos würden sie nicht verzeihen. Das war der springende Punkt, die lauernde Gefahr. Ian blieb ein Mörder und wenn Eowyn ihm auch verziehen hatte – was unglaublich war – sie würden früher oder später damit konfrontiert werden. Wieder und wieder.
Jetzt wollte er das richtige machen, schon auf Va’art hatte er es gewollt, schon auf Nar Shadda. Doch Wiedergutmachung, das rückgängig machen von Geschehnissen, von Handlungen war nicht möglich und so seufzte er leise, denn er wollte nicht ewig mit Eowyn diskutieren, sie nicht noch weiter von sich stoßen.

Sie zu umarmen, sie zu spüren, zu wissen, dass er nicht alleine war – trotz allem - tat fürchterlich weh und fürchterlich gut zur gleichen Zeit. Der Wunsch, sie viel früher getroffen zu haben wuchs an, schwoll zu einer nahezu unstillbaren Sehnsucht heran. Hätte er doch keinen Fuß zurück auf Telos gesetzt! Vielleicht wäre ihm jetzt mehr Zeit geblieben. Mit ihr. Das drohende Ende schwebte über ihnen, die Angst, Eowyn, kaum dass er sie gewonnen hatte, wieder zu verlieren. Gerade jetzt, da er sich verändert hatte. Gerade jetzt, da er sie kennen gelernt hatte. Gerade jetzt. Es war so anders mit ihr gewesen und nicht er allein war derjenige, dem es gelungen war, jemanden zu erreichen. Auch sie hatte jemanden erreicht. Ihn erreicht, hatte vielmehr sein Innerstes berührt. Und nun würde alles enden.

Eowyns Kuss, so vorsichtig er auch kam, schenkte Ian die vielleicht letzte wunderbare Sekunde, erinnerte ihn ein weiteres Mal schmerzhaft daran, dass er derjenige war, der sich alles verbaut hatte. Er musste den Gedanken verdrängen, wenigstens jetzt, wenigstens für diesen Augenblick und es funktionierte. Dann endete der Augenblick und die Realität, die Not der Stunde wurde wieder spürbar. In dem Moment, als Eowyn nach dem Rucksack griff und sich in Bewegung setzte, waren die Weichen gestellt, der Weg endgültig. Von nun an, gab es kein zurück. Einzig zu einem Nicken in der Lage, folgte Ian Eowyn, hinaus aus dem Schiff, betrat gemeinsam mit ihr den Gleiter zum Orden. Sie schwiegen beide, doch während der Fahrt griff Ian nach Eowyns Hand um ihnen wenigstens für die verbliebenen Minuten noch ein Gefühl der Gemeinsamkeit, der Verbundenheit, der Nähe zu geben.
Die Fahrt dauerte zu kurz und als sie ausstiegen, sich in Bewegung setzen, das Ordensgebäude näher kam, wurden Ian Beine schwer wie Blei, ähnlich seiner Vision, fiel es ihm schwer, zu Laufen und mit jedem Schritt wurden seine Beine schwerer. Da war so viel, das er Eowyn hatte noch sagen wollen und jetzt, jetzt gleich würden sie sein Schicksal besiegeln.

Eowyns Angst oder besser ihr Unwissen darüber, wer sie eigentlich war. Ihre Zweifel am Kodex der Jedi. Kein Wort mehr hatten sie darüber verloren und wahrscheinlich, wahrscheinlich würden sie keines mehr darüber verlieren können. So konnte er sie nicht gehen lassen. So konnte er sie nicht gehen lassen.
Nur noch wenige Schritte trennten sie von dem Gebäude, als Ian inne hielt. Eine kleine, recht geschützte Nische, zwischen zwei Gebäudekomplexen. Die vielleicht letzte Gelegenheit, die er nicht ungenutzt verstreichen lassen konnte.


„Warte“, sagte er leise und wie oft hatte er sich mit dieser Bitte schon an Eowyn gewandt? Der Anflug eines Lächelns huschte über Ians Gesicht. Das Herz bis zum Hals klopfend, ergriff er ihre Hände. „Bevor wir hinein gehen, bevor ich gestehe… Ich muss dir etwas sagen, da es vielleicht“ und er schluckte, aber sie wussten es beide, „vielleicht die letzte Gelegenheit dazu ist.“ Eine Sekunde wanderte sein Blick zu Boden, als suche er dort die richtigen Worte.Auf Nar Shaddaa wusstest du nicht, wer du bist und vielleicht habe ich nicht das Recht dir eine Antwort auf diese Frage zu geben. Aber ich muss etwas dazu sagen, Eowyn, ich muss. Vielleicht kann ich nicht sagen, wer du bist, aber wer du für mich bist. Du bist die Frau, die mich verändert hat, diejenige, die trotz all ihrer Zweifel nicht aufgehört hat, auf ihre inne Stimme zu hören.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er seine nächsten Worte bedachte.Du bist für mich der vielleicht starrköpfigste Mensch, den ich je kennengelernt habe, aber Eowyn, dieses Festhalten an Dingen, an Prinzipen, diese Sturheit, hat sie mich auch manchmal wahnsinnig gemacht, genau dafür bin ich dir unendlich dankbar.“ Ihre Sturheit hatte sie erst so weit gebracht. Denn war es nicht auch Sturheit, ihr beharrliches auf ihn einreden gewesen, das ihn verändert hatte? Sie hatte sich nicht abbringen lassen, das Gute in ihm zu suchen, das Gute in ihm zu sehen – auch jetzt noch. „Du hast nicht aufgegeben, du hast mir mein Lächeln zurückgebracht, mir gezeigt, dass in mir noch ein Herz schlägt und ich dazu in der Lage bin, etwas zu empfinden, hast mir gezeigt, dass ich vielleicht mehr bin als das Monster, das ich einst war.“ Sie hatte geheilt, hatte repariert, hatte ihm seine Blindheit genommen. Für Ian war Eowyn etwas Besonderes, mehr noch, sie war die Frau, die er liebte. Aber auch das hatte er ihr noch nicht gesagt. Und war es richtig diese Worte zurück zu halten? Würde es richtig sein, diese Worte auszusprechen? „Wenn ich mehr Zeit hätte, ich würde dir beweisen, dass ich gut sein kann, gut bleiben kann, durch dich. Ich würde dir zeigen, dass ich Dinge gut und richtig machen kann, nicht nur für den Augenblick. Ich wünschte, ich hätte diese Zeit und ich wünschte, ich könnte der für dich sein, der ich sein will. Nicht nur für kurz, sondern für immer.“ Als sich diesmal eine Träne löste, gehörte sie nicht allein der Trauer, nicht allein der verlorenen Zukunft, sondern dem Augenblick, dem Augenblick des Erkennens, des Zulassens. „Wer du bist? Die Eowyn, die ich liebe.“ Und so töricht diese Worte auch erscheinen mochten, wie konnte er vielleicht für immer gehen, ohne sie gesagt zu haben? Eine Hand an ihre Wange legend, sie noch einmal ansehend, sich einen Augenblick in ihren Augen verlierend, wiederholte er ein letztes Mal das, was er vermutlich das letzte Mal wiederholen würde können. „Ich liebe dich.“

Lianna – Raumhafen - vor der Jedi Basis - mit Eowyn und Yaro
 
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Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Kestrel, Salina und Brianna

Dass Sarid vom Coruscanter Jedi-Tempel schwärmte war nicht verwunderlich. Ihr geschätztes Alter in Betracht ziehend, kam Brianna zu dem Schluss, dass die corellianische Rätin dort zumindest ihre Padawantage verbracht haben musste, wenn nicht sogar noch einige Zeit darüber hinaus. Selbst die politisch eher desinteressierte Echani war grob darüber im Bilde, wann die Republik Coruscant an das Imperium verloren hatte. Brianna war damals noch ein Kind gewesen und teilte die gefühlt kollektive Sehnsucht der Jedi nach einer Rückkehr dorthin nicht. Abgesehen davon gleichte der Tempel auf Coruscant inzwischen sicherlich eher einer Ruine als einem bewohnbaren Gebäude. Die Jedi-Ritterin kannte Tempelruinen und sie übten keinen besonderen Reiz (mehr) auf sie aus, aber sie hätte auch nichts dagegen, diese spezielle mit Salina ein wenig zu erkunden – oder auch dort zu trainieren, falls das noch gefahrlos möglich war. Schließlich war die rothaarige Menschin eine angenehme Gesellschaft, so dass es recht schade war, dass sie sich verabschiedete, anstatt Kestrel und Brianna noch in die Cantina zu begleiten.

„Das ist schade, aber ich kann dich verstehen! Also mach's gut und bis bald – spätestens morgen früh!“

Wünschte sie Salina, als diese ihrer Wege ging. Dass Kestrel Briannas Haarfarbe mochte, war für die eigentlich Silberhaarige nur ein schwacher Trost, und im Bezug auf das Makeup fühlte sie sich nicht ernst genommen. Brianna steckte es nicht sehr gut weg, nicht ernst genommen zu werden, so dass sie den Faden sofort wieder aufgriff, nachdem die Padawan verschwunden war.


„Ich sehe immer jung aus und wüsste nicht, was die Haarfarbe daran ändern sollte! Aber vorher war ich die respekteinflößende und gefährliche Echani und jetzt bin ich nur irgendeine Blondine. Ich merke schon die ganze Zeit, dass die Leute mich nicht mehr richtig ernst nehmen und meinen perfekten blassen Teint mit roter Farbe zu ruinieren, die auch prompt die ganze Mission lang juckt, ist auch nicht gerade lustig. Am Schluss wusste ich nicht mehr, was Makeupreste und was Ausschlag ist,“

Beschwerte sich eine recht empfindliche wirkende Brianna, was auch daran lag, dass ihr Aufnahmevermögen in Bezug auf Kritik für heute auch schon weitgehend ausgeschöpft war. Dass die blonde Tönung eine weitere zeitraubende Haarwäsche überstanden hatte, als nächstes das kleine Drama um das Eigentum an der TARDIS und dann feststellen zu müssen, dass die eigenen Shien-Kenntnisse, den selbstgesteckten Ansprüchen längst nicht genügten, war schon ziemlich viel für einen Nachmittag. Zumindest gab es Essen und das wie immer reichlich, was half, die strapazierten Nerven zu beruhigen.

Aber zumindest war sie noch nicht im HoloNet durch den Kakao gezogen worden, was natürlich jederzeit noch kommen konnte. ‚Seht her, eine blonde Echani – sieht das nicht zu dämlich aus?‘ – so oder so ähnlich könnten die Kommentare auf Spacebook und anderswo lauten. Hoffentlich war der Anblick noch nicht von irgendwelchen HoloKameras für die Nachgalaxis festgehalten worden. Das gefälschte Holo von Kestrel war ihr da Beispiel und Warnung genug.


„Beides wäre möglich. Arica hätte als hochrangige Sith vermutlich die Ressourcen dazu und von Janus wissen wir, dass er ausgesprochen wohlhabend ist. Mir hat er ziemlich teure Rosen geschickt just vor der Nummer um seinen offensichtlich fingierten Tod. Da kann man in der Tat von ausgesprochen makabrem Humor reden, so dass mich so eine Droidennummer bei ihm alles andere als überraschen würde. Trotzdem bin ich überrascht, dass er sich vor anderen abfällig über mich äußert. Was hat er denn so gesagt?“

Erkundigte Brianna sich neugierig. Ihr Interesse an Janus' Verhalten war groß genug, um das Essen einstweilen Essen sein zu lassen. Auch so schon konnte der gute Graf was erleben, wenn er ihr nochmals über den Weg lief. Taris war noch längst nicht vergessen, daran änderten auch keine Rosen etwas.

Lianna, Jedi-Basis - Cantina - Kestrel und Brianna
 
Lianna – Raumhafen, mit Ian und Yaro

Auf der Fahrt zur Basis versuchte Eowyn, sich zu sammeln. Jetzt hing womöglich alles von den nächsten Stunden ab, und sie wollte es bei der Macht nicht zerstören. Nur irgendwie funktionierte das mit der Konzentration und dem Fokus nicht wirklich. Anstatt sich Strategien zu überlegen, darüber nachzudenken, ob sie gleich gemeinsam oder erst sie alleine mit dem Rat reden sollte, dachte sie nur an den Mann, der neben ihr saß und ihre Hand festhielt. Sie seufzte. Langsam verstand sie, weshalb auch solch positive Gefühle von manchen im Orden nicht gerne gesehen waren. Es lenkte ab... es ließ einen Dinge tun, die völlig absurd und nicht logisch waren. Jeder andere Jedi, die mit einer solchen Geschichte zurückkommen würde, würde sie erst einmal raten, sich zurückzuziehen und zu sammeln. Doch steckte man mittendrin... dann wusste man einfach, dass das, was man tat, richtig war. Gewisse Dinge konnte man wohl wirklich nur verstehen, wenn man sie selbst erlebt hatte.
Ian und sie stiegen aus, und Eowyn unterdrückte ihre Angst beharrlich. Es reichte, wenn schon Ian vermutlich Angst genug für sie beide hatte, jetzt war
sie an der Reihe, ihn hier durchzubringen. Seine Vision... oder sein Traum? War es so, wie er es gesehen hatte? Stirnrunzelnd sah sie hinüber, sah in das Gesicht, das nur auf das Gebäude geradeaus fixiert war. Sie wünschte, sie könnte ihm irgendwie helfen, aber mehr konnte sie nicht tun.

Ihre Gedanken glitten weiter zum Ratssaal. Wer wohl anwesend sein würde? Gut möglich, dass die Basis leergefegt war... Bei einer solchen Krise blieben nicht alle einfach sitzen und warteten ab. Sie merkte erst nach zwei weiteren Schritten, dass Ian nicht mehr neben ihr war. "Warte." Sie schloss kurz die Augen. Hatte er es sich anders überlegt? War es doch zu schwer? Sie konnte es sich nicht vorstellen, er war so überzeugt gewesen. Nein, es musste etwas anderes sein.
Sie drehte sich um, folgte in die Nische und blickte auf die Hände, die er ergriff. Die letzte Gelegenheit. Unvorstellbar. Völlig unvorstellbar. Wie sollte das gehen? Sie hielt seine Hände vielleicht fester, als es nötig gewesen wäre, als er anfing, zu reden.
Eowyn hatte keine Ahnung, worauf er hinauswollte. Weshalb fing er
jetzt von Nar Shaddaa an? Sie begriff zumindest teilweise, als er fortfuhr. Zaghaft blickte sie Ian an, und musste mit Verspätung ebenfalls lächeln, als er von ihrer Starrköpfigkeit sprach. Sie war froh, dass diese Ian nicht davon abgehalten hatte, sich auf sie einzulassen; sie wusste nur zu gut, dass sie ihr manchmal im Wege stand - und er war wohl der erste Mensch, der auch noch dankbar dafür war. Verlegen blickte sie auf ihre Hände. Sie konnte nicht wirklich damit umgehen, zu hören, was sie für Ian bedeutete - wann hätte sie so etwas auch lernen sollen? Noch dazu, da es etwas war, das sie nicht bewusst getan hatte. Sie hatte nur getan, was ihr in gewissen Momenten richtig erschien. Sie spürte, wie ihr Gesicht ein wenig wärmer wurde.
Sie blickte erst wieder auf, als er wieder von sich sprach, und schüttelte sacht den Kopf. Das brauchte er nicht... das wusste sie. Darauf basierte Vertrauen, zu wissen, zu glauben, ohne einen Beweis zu haben. Und sie vertraute Ian voll und ganz, so seltsam das für jemanden Außenstehendes klingen musste. Hingegen wünschte sie ebenfalls, sie würden die Zeit noch haben - nicht, damit er ihr irgendetwas beweisen konnte, sondern einfach nur, um diese
Zeit zu haben. Da war noch so viel, das sie noch nicht wusste, und das sie noch entdecken und erfahren wollte - und so viel, das sie noch mit ihm teilen wollte. Vielleicht... wenn schon Ian nicht mehr hoffte, wenigstens sie musste es weiterhin tun. Es durfte nicht einfach so sein, dass diese Zeit nicht mehr da sein würde.
Auch ihre Augen füllten sich, denn alleine diese Hoffnung zeigte ihr, wie es sein
könnte. Sie wollte ihm all das sagen, aber da sprach er schon weiter, und Eowyn erstarrte. Was hatte er da gerade gesagt? Hatte sie sich verhört, ihn falsch verstanden, wieder einmal... interpretiert? Aber da kam der Halt an ihrer Wange, an den sie sich schmiegte, und da kamen die Worte noch einmal, und sie war sich dieses Mal sicher, dass sie ihn sehr wohl richtig verstanden hatte. Du...?
Diese Worte hatte noch niemals jemand zu ihr gesagt. Drei kleine Worte, die sie völlig aus dem Konzept rissen, die ihr Innerstes wärmten, eine Träne auf den Weg schickten und ihre Hände zum Zittern brachten. Aber warum ausgerechnet jetzt? Weil es vielleicht das letzte Mal war... kam die Antwort automatisch in ihren Kopf. War das der Grund, war es reine Todesangst, die ihn sprechen ließ?
Nein, stellte sie entschieden fest. Nicht nach dem, was er davor gesagt hatte... er meinte es vollkommen ernst.
Du... ich... stammelte sie verwirrt - was sollte sie sagen? Was erwartete er? Was sagte man in einem solchen Fall?

Vielleicht ebenfalls das, was sie empfand? Ehrlichkeit war schließlich die Basis für alles... Was
genau empfand sie? Für all diese Dinge war doch so wenig Zeit gewesen. Ian, ich... du... Sie konnte das nicht. Nicht jetzt. Sie fand keine Worte, so aus dem Stehgreif, er hatte sie völlig überrumpelt. Sie musste aber endlich mehr sagen außer irgendwelchen Personalpronomen... Verzagt sah sie ihn an, legte ihre Hand auf die seine an ihrer Wange.
Ian, ich würde dir so gerne ebenfalls sagen, was ich für dich empfinde, was du mir bedeutest, aber... ich finde keine Worte dafür. Jetzt entwischten ihr die nächsten ein, zwei Tränen, weshalb konnte sie es ihm nicht sagen, weshalb wusste sie es nicht? Ich wünschte, ich würde, angesichts dessen, was... du weißt schon. Ich glaube an dich, du musst mir nichts beweisen. Sie glaubte an ihn? Das war doch nicht etwa alles? Nein, das war es nicht. Das, was sie empfand war so viel mehr... Die Vorstellung, dass das hier die letzten Momente sein könnten... Du machst mich kompletter, du verstehst mich, du bringst mich zum nachdenken. Du verstehst sogar manche meiner Witze... Ich war so verzweifelt, als du krank warst. Ich war allein ohne dich... Wenn du nicht bei mir bist, dann fühle ich mich leerer. Und ich brauche dich... Ich brauche dich so sehr... Ich... Ich... verwirrt unterbrach Eowyn sich kurz, bevor sie fast ein wenig überrascht weiterredete. Ich... liebe dich... Sie hatte diese Worte auch noch nie genutzt, und als sie sie jetzt völlig erstaunt aussprach, fragte sie sich, ob sie dieses Gefühl nicht früher hätte bemerken müssen. Vielleicht... Aber wer hatte schon Zeit für so etwas, während man um sein Überleben kämpfte? Und wie sollte man so etwas bemerken, wenn man dieses Gefühl noch nie gekannt hatte? Nein, es war richtig so, sie war von ihrer Aussage überzeugt. Vielleicht hätte sie es früher merken müssen, aber wen interessierte das nun? Ian, ich liebe dich, sagte sie mit festerer, überzeugter Stimme und sah ihm in die Augen. Es gab ihr neue Kraft, und jetzt, wo sie es erkannt hatte, würde sie noch härter kämpfen. Und ich werde dich nicht gehen lassen, flüsterte sie.

Lianna – vor der Jedi-Basis, mit Ian und Yaro
 
Lianna – vor der Jedi-Basis, mit Eowyn und Yaro

Eowyns festerer Händedruck war gut, denn er war Beweis dafür, dass sie noch hier war, nicht nur physisch und Ian brauchte diesen Moment. Nein, sie benötigten diesen Moment beide. Kurz und intensiv? Wenigstens blieb ihnen das letzte, das vielleicht zum Teil für alles andere entschädigte. Da war die Erlaubnis des Zulassens, die Kraft des Augenblicks.

Und dann erschien da dieses kleine Lächeln, dass Ian so gerne sah, so selten gesehen hatte und er stellte das erste Mal liebevoll fest, das Eowyn, wenn er sie beschreiben sollte, vielleicht so etwas wie seine kleine sture Kratzbürste war. Was vermutlich furchtbar klang, war es für den Dunkelhaarigen nicht. Viel eher gehörten diese beiden Eigenschaften zu jenen, die Ian nicht nur zu schätzen, sondern auch zu lieben gelernt hatte. Liebe. Hätte es nicht völlig unmöglich sein müssen, dieses Gefühl empfinden zu können, dazu in der Lage zu sein? Nach allen Ereignissen, nach allen selbstauferlegten Verboten, nach jeder Prüfung des Verstandes: Es hätte unmöglich sein müssen und doch war es das nicht.

Ians Eingeständnis schien Eowyn ein wenig aus dem Konzept zu bringen, sie zu verunsichern und diesmal musste der Mann sicher gehen, dass sie nicht nur begriff, sondern das er auch wirklich gesagt hatte, was wichtig zu sagen war. ‚Ich brauche‘ dich hatte er damals nicht laut ausgesprochen, oft in Gedanken, aber nicht, wie er eigentlich vermutet hatte laut und etwas in dieser Art durfte sich nicht abermals zutragen. Eowyn musste wissen, wie es um seine Gefühle stand, musste wissen, wie ehrlich es ihm war. Sie musste es hören. Da auch ihre Augen sich erneut mit Tränen füllten, da ihre Versicherung so deutlich sichtbar war, legte Ian die Hand an ihre Wange und da kam Eowyn zurück, schmiegte sich an seine Hand und Ian wiederholte, was er vor Sekunden vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt hatte. Er liebte sie und daran bestand kein Zweifel.

Als sie begann zu Stammeln, lächelte Ian schlicht, denn er hatte nicht eine Sekunde erwartet, dass sie das gleiche zurück sagen würde. Nicht eine einzige Sekunde, denn das was er fühlte, das, was er empfand, basierte nicht auf purem Egoismus, nicht auf einem ihr auferlegenden Zwang, dass sie das gleiche, mit der gleichen Sicherheit sofort zurück geben musste. Es genügte, wenn Eowyn wusste. Es genügte, wenn Eowyn begriff und vor allem, vor allem genügte es vor allem dann völlig, wenn Eowyn es spürte. Wenn sie spüren konnte, dass Ian nicht nur eine Wahrheit ausgesprochen hatte, keine unwichtige Sache. Als sie erneut in Unsicherheit geriet – oder dabei blieb – wollte Ian schon zu sprechen beginnen, ihr sagen, dass es in Ordnung war, dass er keine Gegenworte brauchte, stattdessen aber erhöhte er sanft den Druck auf ihre Hand. Als schließlich auch Eowyn aktiver wurde, ihre andere Hand auf die seine legte, die ihre Wange berührte, wusste Ian doch ohnehin und es genügte – die Berührung genügte vollkommen.


„Es ist in Ordnung“, flüsterte er leise, lächelte durch seinen eigenen Tränenschleier hindurch. Da war keine Erwartungshaltung, sie musste sich nicht mit Worten quälen, selbst wenn ihr Gefühl nur halb so intensiv wäre, es genügte Ian völlig - auch wenn sie schwieg. Vor allem genügte das, was sie erklärte. Sie glaubte an ihn und das war völlig ausreichend, vielleicht mehr, als er brauchte. Ians Lächeln vergrößerte sich leicht. Er spürte doch, was sie empfand, mehr noch sah er es und nicht einmal die Macht war nötig dafür. Doch Eowyn sprach weiter, denn auch für sie waren jene Sekunden vielleicht die letzte Möglichkeit, ein vertrautes, vertrauliches Gespräch zu führen, in dem alles und jeder andere in den Hintergrund treten durfte. Seine Tränen – der Rührung - fanden lautlos ihren Weg und wieder war da ein ‚Es tut mir leid‘, dass es Ian zu sagen drängte, bis Eowyn ihn erlöste, bis auch sie die Worte aussprach, die vielleicht die Kraft hatten, ein Leben zu verändern. Nein, nicht vielleicht. Nicht vielleicht und da widerholte sie ihre Worte erneut, voller Überzeugung und sie besaßen die Kraft, etwas zu verändern.Sie liebte ihn und das war mehr, als er sich je erhofft oder herbei zu sehenen gewagt hätte.

„Ich werde auch kämpfen, das verspreche ich.“ Und da ließ er ihre Hand los, nur um Eowyns Gesicht daraufhin mit beiden Händen zu umschließen und sie dieses mal lange und intensiv zu küssen. Danach erst zog er sie noch einmal an sich heran, umarmte sie fest und innig, drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, um sein Gesicht anschließend einen Moment in ihrem Haar zu vergraben. Noch einmal nutze er die verstreichenden Sekunden um alles in sich aufzunehmen, sich zu erinnerin, es im Gedächtnis und im Herzen zu behalten und für das Kommende zu speichern, denn es würde ihm Kraft geben. Neue Entschlusskraft war geweckt, schmälerte die eigentlich panische Angst in ein aushaltbares Maß.

Und dann setzten Eowyn und Ian ihren Weg fort, betraten den Orden, den Ian nie wieder hatte betreten wollen. Die Erinnerung an den Traum war verblasst, die Stärke des Augenblicks tat ihren Teil dazu. Nur Ians klopfendes Herz war noch Ausdruck für seine Angst. Alles andere schien er – zumindest für den Moment – unter Kontrolle zu haben. Als sie den Flur erreichten, der sie vom Ratssaal trennte, runzelte Ian die Stirn, als ihm auffiel:Vielleicht sollten wir unseren Freund nicht mit hinein nehmen?Sie hatten Yaro noch immer dabei und sicher war es keine gute Idee, ihn mitzunehmen. So entfernte sich Eowyn, um das kleine pelzige Wesen in ihr Quartier zu bringen und Ian selbst blieb in dem Gang, in dem sich kein Jedi befand, um auf ihre Rückkehr zu warten…


Lianna –Jedi-Basis – Gang vor dem Ratssaal - Ian (alleine)
 
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