Covid-19

Wenn ich Vorschlage das man die hälfte der Krankenhäuser zu macht, um alles mögliche zu bündeln, ist es doch logisch das betten weg fallen.
Wenn ich zwei Krankenhäuser je 200 betten habe, als beispiel, und nehme ein krankenhaus weg - wie soll dann bitte, schon räumlich, die andern 200 betten ersetzt werden?
Von anbau stand da nix

Natürlich steht da was von Anbau. In der Simulation der Bertelsmannstiftung des Ruhrgebiets - in der die Anzahl der Krankenhäuser von 38 auf 14 reduziert wird - wird die Bettenquote von 287 Betten pro Krankenhaus angehoben auf 742 Betten pro Krankenhaus. Alleine das Universitätskrankenhaus Köln soll seine Bettenkapazität von 1.464 auf 2.333 erhöhen. Noch mal langsam, die Studie empfiehlt also MEHR Betten in einem Krankenhaus, was wohl mit einem Anbau zusammenfallen würde, weil wie Du ja so schön herausgestellt hast, rein räumlich müssen die 900 Betten ja irgendwo hin. Personalabbau kommt da gar nicht vor, eher ist die Zielsetzung der Studie mit dem Personal was da ist und in 10 Jahren da sein wird, die Krankenhauslandschaft effektiv zu nutzen. Viele Krankenhäuser bringen nämlich nichts, wenn ganze Stationen aus Personalmangel geschlossen werden müssen (gib mal zum Spaß bei Google "Krankenhausstation wegen Personalmangel geschlossen" ein und be:oamazed).
 
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Meine Frau hat heute anlässlich des Wocheneinkaufstages der Kassiererin eine Schachtel Merci zukommen lassen. Mit den Worten für ihren Einsatz ein kleines Dankeschön.
Die Frau konnte sich vor lauter Dankbarkeit für die kleine Aufmerksamkeit gar nicht mehr einkriegen. Sowas wäre ihr noch nie passiert.
Also Leute im kleinen fängt es an.

Heute hat uns eine Mutter auch ein Geschenk in den Hort gebracht. Wir bekamen Kaffee und einen großen Kasten Merci, weil wir für die Kinder da sind, die in den Hort müssen. Fand ich sehr lieb! Habe mich als Erzieherin sehr darüber gefreut.
 
Natürlich steht da was von Anbau. In der Simulation der Bertelsmannstiftung des Ruhrgebiets - in der die Anzahl der Krankenhäuser von 38 auf 14 reduziert wird - wird die Bettenquote von 287 Betten pro Krankenhaus angehoben auf 742 Betten pro Krankenhaus. Alleine das Universitätskrankenhaus Köln soll seine Bettenkapazität von 1.464 auf 2.333 erhöhen. Noch mal langsam, die Studie empfiehlt also MEHR Betten in einem Krankenhaus, was wohl mit einem Anbau zusammenfallen würde, weil wie Du ja so schön herausgestellt hast, rein räumlich müssen die 900 Betten ja irgendwo hin. Personalabbau kommt da gar nicht vor, eher ist die Zielsetzung der Studie mit dem Personal was da ist und in 10 Jahren da sein wird, die Krankenhauslandschaft effektiv zu nutzen. Viele Krankenhäuser bringen nämlich nichts, wenn ganze Stationen aus Personalmangel geschlossen werden müssen (gib mal zum Spaß bei Google "Krankenhausstation wegen Personalmangel geschlossen" ein und be:oamazed).

habe ich und ich halte sie für kompletten Unsinn. Abgesehen davon das ich nicht glaube das es sich so umsetzen lässt wie es sich die Schreiber dieser Studie denken.

mal ein praktisches Beispiel:

meine Mutter wohnt auf dem Land. Aktuell ist das Krankenhaus 5 km weg, in einem Notfall also schnell zu erreichen.
Wird es geschlossen ist das nächste Krankenhaus in jede Richtung 20 bis 30 km weg.
Es ist also unpraktikabel und gefährdet Menschenleben wenn man länger zum Krankenhaus braucht.
 
habe ich und ich halte sie für kompletten Unsinn.

Ahja, ok.

Es ist also unpraktikabel und gefährdet Menschenleben wenn man länger zum Krankenhaus braucht.

Gefährdet werden Menschenleben auch, wenn Patienten mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus ohne Katheterlabor fahren. Oder aber mit einem Schlaganfall in ein Krankenhaus welches gar keine Lyse-Therapie machen kann, weil das CT fehlt. Das war auch ein Punkt in der Studie...Krankenhäuser mit Maximalversorgung ausbauen auf Kosten von Sub-Regelversorgung Krankenhäuser. Entfernung zum Krankenhaus war in der Studie auch ein Thema, aber weißt Du ja.
 
Ahja, ok.

Gefährdet werden Menschenleben auch, wenn Patienten mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus ohne Katheterlabor fahren. Oder aber mit einem Schlaganfall in ein Krankenhaus welches gar keine Lyse-Therapie machen kann, weil das CT fehlt. Das war auch ein Punkt in der Studie...Krankenhäuser mit Maximalversorgung ausbauen auf Kosten von Sub-Regelversorgung Krankenhäuser. Entfernung zum Krankenhaus war in der Studie auch ein Thema, aber weißt Du ja.

Du magst dieser Studie etwas positives abgewinnen, ich tue es nicht. Und in diesen Zeiten erst recht nicht.
 
meine Mutter wohnt auf dem Land. Aktuell ist das Krankenhaus 5 km weg, in einem Notfall also schnell zu erreichen.
Wird es geschlossen ist das nächste Krankenhaus in jede Richtung 20 bis 30 km weg.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es eher lebensbedrohlich ist wenn Krankenhäuser in der Nähe nicht genügend ausgestattet sind. (Nachblutung Tonsillektomie. Krankenhaus A 20 km entfernt, Krankenhaus B 50 km. Krankenwagen fährt Krankenhaus A an, da gibt es aber gar keinen HNO)

Ich war zuerst auch skeptisch, aber Kompetenz und Equipment zu bündeln als verteilt nur schlechte bis mittelmäßige Kliniken zu haben ist dann doch die bessere Alternative. Und natürlich wäre eine tolle Verteilung mit optimaler Versorgung am Besten, aber das ist nun mal nicht die Realität.
 
Das Gesundheitssystem muss keinen Gewinn abwerfen und ich bin der Meinung das es in rein staatliche Hände gehört.
Nur zur Erinnerung: Der Staat, das sind die, die gerade den Berliner Flughafen bauen wollen.
Ich arbeite beim Staat und daher weiß ich aus täglicher leidvoller Erfahrung, dass Dinge wie unüberlegter Kostendruck, überbordende Bürokratie oder einsame Entscheidungen irgendwelcher unterbeschäftigten Ministerialdirigenten zum traurigen Alltag gehören.

Nein sorry, der Staat kann's auch nicht besser.
 
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Ehrlich gesagt finde ich diese ganzen "Dankesbekundungen", welche derzeit im Umlauf sind etwas befremdlich und auch scheinheilig. Damit meine ich nicht, was @Riker s Frau getan hat. Das ist eine tolle Geste, welche man sich zum Vorbild nehmen sollte. Ich meine alles, was so öffentlichkeits-wirksam kursiert. Nicht falsch verstehen: Ich habe hohe Anerkennung vor unserem Pflegepersonal, Rettungsdiensten etc. und bin ebenfalls der Ansicht, dass dieses unterbezahlt ist. Einige (wenige) scheinen sich aber derzeit ein Ego nach der Größe Donald Trumps zuzulegen, weil sie systemrelevant sind. Unterbezahlt und systemrelevant sind viele ander Berufe aber auch und z.T. noch mehr unterbezahlt. Nach denen kräht aber auch derzeit kein Hahn. Hat sich schon mal jemand bei den LaborantInnen bedankt, welche jeden Tag diese Zehntausenden Proben pipettieren? Bei dem Sicherheitspersonal? Viele von denen träumen nachts vom Gehalt einer Pflegekraft. Ich kann das Verhältnis bei Gehalt und Wertschätzung gut in meinem näheren Umfeld beobachten.

Der Begriff "systemrelevant" ist meiner Meinung nach insgesamt zu inflationär benutzt in den Medien. Welche Berufe sind denn nicht systemrelevant? Mein Bruder beispielsweise arbeitet im Rettungsdienst. Er ist mein persönlicher Held, zu dem ich seit jeher aufschaue. Wenn ich einen Autounfall oder Herzinfarkt habe, bin ich froh darüber, dass er gefahren kommt, eine Notversorgung macht und mich ins Krankenhaus bringt. Er ist also systemrelevant. Aber ich bin genau so froh, dass da jemand eine Straße gebaut hat, den RTW und das KH sowie diese ganzen tollen Gerätschaften entwickelt und gebaut hat, die dann benutzt werden, dass all denen jemand lesen und schreiben beigebracht hat usw.

Ich denke, ein bisschen mehr Anerkennung (finanziell wo notwendig) und Respekt für die Leistung Aller wäre manchmal wünschenswert und nicht immer für diejenigen, die gerade durchs Dorf getrieben werden.

Ja, da stimme ich Dir voll zu. Systemrelevabt sind nämlich tatsächlich auch die Laboranten, die jetzt teilweise Doppelschichten fahren, die Gerätetechniker, die die notwendigen Analysegeräte bauen, die Wussenschaftler, die die richtigen Tests entwickeln und validieren, die Erzeuger von Sauerstoff zur Beatmung, die Medizintechnik Bauer und Weiterentwickler, aber auch die Menschen, die unsere Wasserwerke am Laufen halten, die Strom- und Wärmeversorger, die LKW Fahrer, die die Lieferketten nicht abreißen lassen, die Erntehelfer, die Lebensmittelhersteller, der Lohnbuchhalter, der dafür sorgt, dass mein Gehalt pünktlich überwiesen wird, und mit Sicherheit noch viele, die ich nicht erwähnte. Wir sind alle voneinander abhängig.

Es gibt nur sehr wenige, die niemand braucht, wie z.B. die Abmahnanwälte, die halte ich für sehr überflüssig...

900 Betten sind mindestens 300 zusätzliche Räume und über den Daumen gepeilt 2 1/2 Bombenfunde und dementsprechende Totalräumungen infolge von Baumaßnahmen im Kölner Stadtgebiet. :P

Ist in HH auch so. Vorm Bauen Bombensondierung, aber währenddessen findet man auch immer mal was. Mein Mann wurde im Januar dreimal bei Bauarbeiten in der Firma wegen Blindgängerfund evakuiert, ich auch schon mehrere Male; die Jungs vom Hamburger Kampfmittelräumdienst sind mit meinem Chef bestimmt schon per Du.

@Modal Nodes

In England läuft es ja auch nicht...

Und wie jeder BWLer weiß: Stabsstellen generieren Stabsstellen, die wiederum noch mehr Vorschriften generieren. Das kann man gut beim Handel mit den CO2 Zertifikaten sowie der EnEV beobachten.

Aber das ist auch in der freien Wirtschaft zu beobachten.

Vielleicht wäre eine Art Stiftung sinnvoll, die erzielte Gewinne wieder reinvestieren muss.
 
Von einem gewissen Standpunkt aus, sind die auch systemrelevant. Weniger als Motor, sondern eher als Bremse. ;-)

:geek:

@Jedihammer

Jetzt wurde der Kapitän der USS Theodor Roosevelt wegen des Ausbruchs des Virus auf seinem Flugzeugträger und eines von ihm verfassten Brief seines Kommandos enthoben :
https://www.spiegel.de/politik/ausl...esetzt-a-c151cccb-17ce-419e-96b6-b9b6908a9100

War er hysterisch? Keiner der an Bord Anwesenden dürfte einer Risikogruppe angehört haben. Aber wäre die medizinische Ausrüstung für die schwereren Fälle ausreichend gewesen?

Ich kann das so gar nicht einordnen.
 
Derweil fliegen 70 Studenten nach Mexiko, um den "Spring Break" zu feiern. Über die Hälfte steckt sich mit Covid-19 an.
http://www.xing-news.com/reader/news/articles/3104177?cce=em5e0cbb4d.:pw9-8SwpW98UX5-tmn9wAK&link_position=digest&newsletter_id=59503&toolbar=true&xng_share_origin=email
Was mich wieder zur Frage bringt was gefährlicher ist. Das Virus oder die menschliche Dummheit.

Wenn das schon Mitte März war und sich über die Hälfte infiziert hat, scheint das Virus in der Region weiter verbreitet zu sein als offiziell bekannt.
 
Wenn das schon Mitte März war und sich über die Hälfte infiziert hat, scheint das Virus in der Region weiter verbreitet zu sein als offiziell bekannt.

Soweit ich weiß hat bzw. testet die USA doch sowieso relativ wenig. Mit Maßnahmen wurde, anders als bei uns, wohl ein wenig spät angefangen, wenn überhaupt welche eingeleitet wurden.

Mal was Positives: In der Pressekonferenz vom RKI hat Prof. Wieler gerade davon berichtet, dass die Basisreproduktionzahl R0, also wie viele Leute von einer Person angesteckt werden, von 2,4 bis 3,3 auf 1 gesunken ist. Hoffentlich dreht der Wind und das Wochenende wird schrecklich kalt und verregnet.
 
Soweit ich weiß hat bzw. testet die USA doch sowieso relativ wenig. Mit Maßnahmen wurde, anders als bei uns, wohl ein wenig spät angefangen, wenn überhaupt welche eingeleitet wurden.

Wirklich überrascht war ich davon auch nicht. Na Hauptsache die Wirtschaft brummt.

Mal was Positives: In der Pressekonferenz vom RKI hat Prof. Wieler gerade davon berichtet, dass die Basisreproduktionzahl R0, also wie viele Leute von einer Person angesteckt werden, von 2,4 bis 3,3 auf 1 gesunken ist. Hoffentlich dreht der Wind und das Wochenende wird schrecklich kalt und verregnet.

Vermutlich werden in einigen Landkreisen die Geschäfte sukzessive wieder öffnen dürfen. Teilweise warten die Krankenhäuser seit 3 Wochen auf Corona-Patienten und es passiert: Nichts. Das ist ja grundsätzlich erfreulich, aber auch der perfekte Nährboden für Verschwörungstheorien.
 
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