Serie Breaking Bad

Tolles Finale mit rundem Abschluss und einem passenden Ende für jeden Charakter. Angesichts der grandiosen 14. Episode fällt das Finale etwas ab, weil das Feuer halt etwas raus und klar war, dass Walt auf einen Rachefeldzug geht, von dem es keine Rückkehr gibt.

Abschließend kann man zur Serie sagen, dass sie eine seltene Ausnahme war und als Charakterstudie wirklich ihres gleichen sucht. Deswegen fällt es mir auch schwer sie zu vergleichen. The Wire bleibt außen vor, dafür sind sie vom Typus her einfach grundverschieden. Eher bietet sich The Shield an, wobei mir dort das Finale besser gefallen hat, weil es bis zur letzten Episode den Spannungsbogen aufrecht erhalten konnte. Aber auch The Shield passt nicht so richtig. Breaking Bad setzt aber einen Referenzwert in Sachen Charakterentwicklung und gekonntem Storytelling. 5 Jahre vergingen wie im Flug und ich könnte durchaus gleich ein Re-Watch ansetzen.

The chemistry must be respected

Rizin in Tee...was ein faux-pas der Autoren.
 
 
Ich hatte wohl doch ein bisschen recht mit meinen Theorien. Das Finale hat nichts überraschendes geboten und die fünfte Staffel konnte mit der Grösse der vierten nicht mithalten. Dennoch gibt es für mich im Entferntesten keine Serie, die so gut ist wie BB. weder "The Wire", "Homeland" (die heute wieder begonnen hat), noch "LOST" oder grade neu entdeckt "House of cards" können BB das Wasser reichen. Natürlich spreche ich hier nur meine Meinung aus, aber ich habe inzwischen so viele Menschen gesprochen, die es genauso sehen. Einige sehen The Wire oder Homeland etwas besser an, aber die Meisten sehen es wie ich+ BB die beste Serie of all Time. Was mich daran besonders erfreut ist, die die Fan Base wirklich wachsen musste und nicht von Anfang an da war.

irgendwie fühle ich mich sogar etwas leer, jetzt wo ich weiss, das es BB nicht mehr gibt. Sowas konnte eine Fiktion bei mir noch nie schaffen...
 
Die letzten zwei Folgen muss man eigentlich als eine Art Abgesang auf Walter White (Breaking Bad) sehen und das machen sie großartig. Der Ton ist super getroffen und wie Walt sich verhält und vor allem sein Umfeld auf ihn reagiert ist schön umgesetzt und macht eigentlich deutlich was die Intention der Macher war mit den zwei letzten Folgen. Das große Finale war eigentlich Folge 14 und das ist wie gesagt das Requiem. Ein toller Abschluss einer herausragenden Serie!
 
BB die beste Serie of all Time.

Kann ich nach Abschluss der Serie immer noch nicht unterschreiben. The Wire ist bei mir noch deutlich auf Platz 1 und das war schon sehr früh absehbar. The Wire bringt halt das ganze Elend des Drogenkriegs in seiner Gesamtheit auf den Punkt und verzichtet dabei auf Showeffekte und Spektakel. Es nimmt dabei aber wesentlich mehr Rücksicht auf Charaktere und hat auch keine Angst davor den Hauptcharakter (wenn es sowas in The Wire überhaupt gibt), eine ganze Season aus dem Fokus zu nehmen und seine Screentime auf wenige Minuten zu begrenzen. Was kein Problem ist, da drei Dutzend andere Charaktere diese Lücke problemlos füllen kann. Keine Option für Breaking Bad, weil bis auf Walt, Hank und Jesse bleibt der Rest zu blass, was aber so gewollt ist. Aber ich muss diesem grandiosen Schaffen einer plastischen TV-Welt ein Tribut setzen und The Wire als Mahnmal für Exzellenz seinen Platz lassen.
Viel eher vergleichbar ist BB mit The Shield und hier bin ich zwiegespalten. Ich finde das Ende von The Shield wesentlich genialer als das Finale von BB, weil unerwartet und so ikonisch für Vic Mackey aber als ganze Serie hat mir Walts Agonie besser gefallen. BB ist dabei umfassender weil Vic quasi von Beginn an im inneren ein Bösewicht ist und Walt von Beginn an ein Bösewicht der die Maske eines Guten trägt und sich davon befreit. Würde Tagesaktuell sagen BB ist besser, schaue aber gerade auch The Shield nochmal und bin da bei Staffel 3 und spätestens bei Staffel 4 ist eh wieder das Feuer da.
 
Wer war besser, Maradona oder Pele? Keine Ahnung...So gehts mir bei der Wahl zwischen BB und The Wire. Ist jedoch auch egal weil beide Serien von vorne bis hinten stimmig waren! Breaking Bad hatte mehr "What the ****" Folgen und in den einzelnen Folgen deutlichere Spannungsbögen. Dennoch ich liebte den Erzählstil von the Wire und die Charaktere waren der Hammer. Wer muss nicht schmunzeln wenn er an McNulty oder den Glatzkopfbullen denkt? Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass mich das Ende von the Wire und das Schicksal einiger Charaktere ziemlich beschäftigt hat und mir die Motivation gefehlt hat andere Serien zu schauen, weil es einfach nichts Vergleichbares gab (Qualitativ). BB ist die erste, die an diese Qualtität anknüpfen konnte. Homeland dagegen sicher nicht....zu abstruß sind da die Wendungen in der zweiten Staffel und der eigene Anspruch an Realitätsnähe geht verloren, zu Gunsten von Aktion und Effekten. Sowas hatte BB und Wire nie nötig.
 
The Wire hat mich persönlich erst ab der dritten Staffel gepackt! Die ersten beiden haben mich sogar richtig angekotzt. Die "derben" Sprüche die ganze zeit fand ich drüber. Ab der dritten Staffel hat bes sich gemässigt und wurde für mich dadurch nicht mehr so effekthascherisch. Und das eine Serie realistisch eine Sozialproblematik einfängt, ist für mich kein Kriterium von Qualität. Dem Fernseher wird immer ein Realitätsanspruch zugewiesen. Aber Kunst muss nicht immer "realistisch" sein und kann dennoch das Leben zeigen. The Wire ist qualitativ hochwertig, für mich aber der dritten Staffel ganz klar.
Aber Breaking Bad ist da (wie gesagt für mich) nochmal eine ganz andere Liga...
 
War ein solides, wenn auch bei Weitem nicht bahnbrechendes Finale. Breaking Bad ist sich bis zum Schluss treu geblieben und hat statt überraschenden Wendungen lieber unabdingbare Entwicklungen wirkungsvoll zelebriert. Rein unter qualitativen Aspekten erinnerte mich die Folge stark an das Finale von BSG: Da gab es seit der ersten Staffel diese bedeutungsschwangeren Opernhaus-Visionen und zum Schluss entpuppte sich das Ganze nur als die Brücke der Galactica - eine plausible Auflösung, aber irgendwie auch sehr banal. Allgemein hatte ich bei Breaking Bad innerhalb der Staffel 5.2 öfters den Eindruck, dass man die verbliebenen offenen Handlungsfäden zu linear und säuberlich miteinander verknüpft und sich gleichzeitig davor gescheut hat, neue zu eröffnen. Das blieb mir für meinen Geschmack alles in einem zu kleinen und überschaubaren Rahmen. Sicherlich wurde der Grundstein hierzu bereits in 5.1 gelegt, beispielsweise mit dem Tod von Mike oder durch das Versäumnis, einen echten Antagonisten aufzubauen, aber die letzten 8 Episoden hätten dafür noch einen hinreichenden, wenn auch knappen Spielraum gehabt. Stattdessen hat man einmal mehr nur bereits bestehende lose Enden aufgegriffen. Ich halte es zwar auch für sinnvoll, dass man Walt zum Schluss nochmals stärker in den Mittelpunkt gerückt hat, aber verglichen mit Gus Fring waren Lydia und diese Gurkentruppe (die Aryan Brotherhood soll das sein, oder?) letztendlich viel zu schwach und beliebig umgesetzt. Jack und seine Leute hätten genauso gut Statisten für eine Folge sein können, aber das? Sicherlich alles eine Möglichkeit, aber vieles vermittelt doch den Eindruck einer Nachzügler-Staffel, die fehlende Daseinsberechtigung mit Bombast auszugleichen versucht. Was ich im Übrigen kurios fand, war, dass sich Walt erst diese bombensichere Tarnung über Vamonos Pest einfallen lässt (so perfekt, dass sich daraus überhaupt keine weiteren Story-Möglichkeiten ergeben) und Todd die Herstellung letztendlich vollkommen ungestört in einer offenen Baracke weiterführt. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden mit der ansonsten sehr kohärenten Umsetzung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rizin ist ein Protein, welches wie jedes andere Protein bei über 42° denaturiert und seine Funktion verliert.
Dann liegt der Denkfehler aber bereits in den vorangegangenen Staffeln begründet, da das Essen, das Gus zusammen mit Jessie gekocht hat, sicherlich auch über 42 °C war. Höchst unwahrscheinlich, dass der Plan damals explizit vorsah, ihm das Zeug erst auf den Teller zu schütten.
 
@EwokSniper: Ja, nBSG ist für mich die beste SF-Serie, die ich kenne. Ich habe jede Folge ähnlich gierig erwartet wie jetzt bei BB. Und litt in der Tat eine Zeitlang unter Entzugerscheinungen. :D
Nun kommt wieder Homeland, und wird den Schmerz lindern.

@DavidSomerset: Thx, nachvollziebar. Vielleicht war der Tee schon abgekühlt, oder die übriggeblieben Dosis reichte zumindest, um Lydia leiden zu lassen, ohne sie umzubringen? :verwirrt:

Jedenfalls verdient es jemand, der Kamillentee mit Sojamilch und Stevia trinkt, auch nicht besser. :mad: So meine völlig nonpc Meinung.
 
Andere Serien verstrickten sich zum Schluss in immer mehr lose Enden und abstruse Wendungen und haben einen nach dem Finale oft fragend vor dem Fernseh-Bildschirm zurückgelassen.
Bei Breaking Bad ging man einen anderen Weg, brachte alle Handlungsstränge zusammen und sorgte somit für ein rundes Finale das keine Fragen offen ließ.
Das mag ein bisschen bieder erscheinen, sollte aber auch niemanden wirklich unzufrieden stimmen.

Einen Antagonisten à la Gus Fring habe ich nicht vermisst. Breaking Bad ist eine Geschichte über Aufstieg und Fall von Walther White und im letzten Kapitel ging es eben um das Ende von Heisenbergs Imperium, nicht mehr und nicht weniger. Mehr noch, Walther White IST am Ende selbst der Bösewicht, ein "neuer" Gus Fring. Jetzt noch einen neuen Bösewicht vom Kaliber eines Fring zu etablieren, der womöglich noch viel böser als WW gewesen wäre, hätte wohl letzlich die Intention der Geschichte verfehlt.

Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit dem Finale. Breaking Bad hat es als eine der wenigen Serien geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Episode zu überzeugen und zu begeistern.
 
Die vermutlich beste Serie, die bis dato produziert worden ist. Vielleicht sogar im Gesamten eine der besten Aneinanderreihungen von 24 Bildern pro Sekunde seit Erfindung des Films. Mit einem sehr emotionalen und vor allem würdigen Finale geht die Geschichte um Walter White zu Ende...

"Breaking Bad" ist eine Serie, die wir spätestens eines schönen Tages wieder rauskramen sollten, um zu unseren Kindern zu gehen und aus tiefster Überzeugung zu sagen: "Jung, leg dein verdammtes iPhone 84S weg und komm vor die Glotze! Jetzt zeig ich dir etwas, für das es sich noch gelohnt hat auf einen Bildschirm zu starren!!" ...und wenn er dann antwortet: "Dad, ich bin erst 6 Jahre alt." Herrgott, dann sagst du halt: "Okay...ja...stimmt."...und kramst die DVD-Boxen 10 Jahre später wieder raus.

Wie auch immer:
Danke Cranston, Gilligan, Paul, Gunn, Norris & Co. für diese geile Serie!

In diesem Sinne... :')
[YOUTUBE]C53QAuOoSgc[/YOUTUBE]
 
@DavidSomerset: Thx, nachvollziebar. Vielleicht war der Tee schon abgekühlt, oder die übriggeblieben Dosis reichte zumindest, um Lydia leiden zu lassen, ohne sie umzubringen? :verwirrt:

Gedampft hat es imo nicht, finde aber andererseits, dass ein Tee unter 42° beschissen schmeckt und so nicht im Restaurant serviert wird.

"Dad, ich bin erst 6 Jahre alt."

Wenn mich mein Kind je Dad nennen sollte, ist Breaking Bad eh vom Tisch. :kaw:
 
Vielleicht hat Lydia soviel Soja-Milch in den Tee getan dass die Temperatur auf unter 42 Grad sank (soll ja Leute geben die ihren Kaffee so trinken).
 
Homeland dagegen sicher nicht....zu abstruß sind da die Wendungen in der zweiten Staffel und der eigene Anspruch an Realitätsnähe geht verloren, zu Gunsten von Aktion und Effekten. Sowas hatte BB und Wire nie nötig.

Ich muss sagen Homeland schwächelt für mich schon in der ersten Staffel.
ICh habe jetzt 7 Folge gesehen und finde das Konzept einfach sehr sehr schwach und Spannungserstickend.
Entweder mach ich eine Serie, in der der Zuschauer im Unklaren darüber ist, ob der Charakter nun Übergelaufen ist und man gestaltet dann bei jeder Folge eben daraus die Spannung, dass es immer wieder Hinweise dafür...dagegen...dafür usw gibt. Das kann, wenn gut gemacht für reichlich Nervenkitzel sorgen. Oder eben eine Serie, in der von vornherein klar ist, er ist übergelaufen und er muss es halt verstecken. Vor Familie und Behörden. Da kann man dann nen Super Katz und Maus Spiel basteln, was jede Folge für Spannung sorgt.

Homeland macht iwas dazwischen
Beide Konzepte werden angezapft, aber in blöder Kombination. Seit Folge 1 kann sich der Zuschauer ziemlich sicher sein, dass er gebrochen wurde, spätestens als er den Tepppich zum Beten holt, ist es klar. Nun könnte es SPannend werden, wenn man auch öfter komplett auf Brody wechseln würde. Nun Versuchen sie seit 7 Folgen das rauszufinden, was der Zuschauer längst weiß und die Serie dümpelt einfach nur vor sich hin, da die Überwachung nicht sonderlich Spannend sind und es zu keinen wirklich aufregenden Konfrontationen kommt
Die Hauptfrage ist bereist geklärt und so ziehen sich, die ersten 7 Foglen zumindest, wie Kaugummi durch langweiligen Papierkram und Überwachungen
 
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