Und wir haben unseren neuesten Sammlungszugang
A War of Whispers (aka Behind the Game of Thrones) angetestet... nur zu zweit, aber geil wars!
In diesem Spiel treten fünf Imperien gegeneinander an: der wütende Bär aus dem Norden, der stolze Adler von der Mittelsee, der tapfere Löwe aus der Wüste, der mächtige Elefant aus dem Süden und das schnelle Pferd aus der Steppe. Diese Imperien sind komplett asymetrisch hochgezogen und wo die Nordmänner zum Beispiel nur eine Stadt haben und kampfkräftige Armeen direkt an den Grenzen, haben die Pferdeherren viele Städte und Festungen aber am Anfang des Spieles keine einzige Einheit, weil alle Stämme noch durch die weite Ebene ziehen. Sehr stimmungsvoll!
Nun ist es aber nicht unsere Aufgabe als Spieler, diese Imperien zu übernehmen. Nein, wir sind die Geheimorganisationen hinter den Königen und Kanzlern, hinter den Generälen und Vogten. Und nur wir wissen, welches Reich wir nach vier Runden (so lange dauert ein Spiel... umgerechnet circa 1 Stunde) an der Spitze des um sich greifenden Krieges sehen wollen, welche wir ein wenig belohnen wollen, welches uns egal ist und welches für immer vergehen soll. Diese Loyalitäten sind den anderen Spielern geheim und sollte einer drauf kommen, was der eine Geheimbund so vor hat, kann er diesem ordentliche Steine in den Weg stellen, indem er seine Agenten austauscht, mehr Einfluß am Hofe erlangt oder einfach mal dem König einflüstert, seine ganzen Truppen in die feindliche Stadt zu senden... oder direkt in eine tödliche Falle
Meine Hauptloyalität lag beim südlichen Reich des Elefanten und ich sollte alles dafür tun, ihm den Sieg zuzuspielen. Ich könnte zwar innerhalb des Spieles Loyalitäten austauschen, diese sind dann aber offen für alle sichtbar und unglaublich angreifbar.
Auf meiner Abschussliste standen die Pferdeherren...
Die fünf Reiche am Anfang des Konfliktes, welchen
@Dyesce und ich nun anheizen wollten...
Als erstes versuchte ich also, die lästigen Pferdeflüsterer in den Boden zu stampfen. Ich flüsterte also den Bärenlords so einige Information und so manche Lüge ins Ohr, warnte dann aber auch den Adler vor der anrückenden Gefahr, damit er an den Grenzen seine roten Truppen verstärkte und somit meinen Mitspieler im Unklaren ließ, wen ich nur bevorteilen würde (und meine Loyalität zum Adler war sogar wirklich höher als die zum Bären, aber ich wollte den Nordrüpel als willenloses Schlachtbeil nutzen, solange es noch ging).
Mit Hilfe von Schiffen konnte ich Teile der nordischen Truppen bis tief in die Steppenstädte schicken, Dyesce rief sie aber erneut zurück, um die Grenzen zu sichern und dem Pferdeherren Luft zum Atmen zu geben. Dass Dyesce mit dem Bären verbündet war, war ab hier klar, aber hatte Dyesce auch ein Ohr für das Pferd? Ich musste vorsichtig sein...!
Dann schickte ich die südlichen Stämme in die Steppe, überfiel die erste Pferdestadt und festigte die grüne Vorherrschaft in den Mittelreichen. Spätestens jetzt musste Dyesce wissen, auf welcher Seite meine Loyalitäten lagen. Ich musste schnell handeln.
Mittlerweile war der Löwe beinahe vollends zwischen den Reichen aufgerieben worden, was mit reichlich egal war, da mir seine Städte am Ende des Spieles überhaupt keine Punkte einbringen sollten. Jede Stadt des Elefanten würde 4 Punkte zählen und jede des Pferdes einen Minuspunkt. Der Adler für jede Stadt 3 und der Bär 2. Aber wie sah es bei Dyesce aus?
Es offenbarte sich, als Dyesce zwei Loyalitäten offen legte und austauschte: die Pferde waren die zweithöchste Priorität gewesen, wechselten nun aber mit dem Adler auf den letzten Platz. Also wollten wir beide die Pferde sterben sehen!! Aber ich war mir sicher, dass Dyesce dem Bären zum finalen Sieg verhelfen wollte und dies musste ich unterbinden. Also schickte ich eine große Flotte der grünen Heere hoch in den Norden, während ich mit meinen geflüsterten Ratschlägen das rote Reich in ein Bollwerk verwandelte und dem Bären half, immer mehr des gelben Löwenlandes zu verschlingen. Die grünen Truppen nahmen die Heimatstadt der Nordleute ein und es war Dyesce ins Gesicht geschrieben, wie viel Verachtung die Spinne (Dyesce' Geheimorganisation) für den Bleichen Raben (ich!) übrig hatte. Doch der Elefant war nun im Norden angekommen.
Und am Ende konnte der Elefant wahrhaftig vier Städte halten: seine beiden Ursprungsmetropolen, eine Stadt der Pferdeherren, die sich in ihrer letzten Stadt zwischen Festungen verschanzt hatten... und die eiskalte Stadt des Bären. Der hatte zwar einige Städte des Pferdes und des Löwen, ich hatte aber noch ein letztes Mal dem gelben Kriegsherren aufmunternde Worte ins Ohr geflüstert und so hatte er eine seiner wichtigsten Gebiete wieder zurück erobert... und den Bären damit geschwächt. Ich hätte für diese Stadt unter dem blauen Banner mehr Punkte bekommen (2 anstatt 0), wusste aber, dass Dyesce auch davon profitieren sollte. Also wägte ich ab und schickte tausende Soldaten und Zivilisten in ihren Tod.
Und bei den Göttern, es lohnte sich! Es lohnte sich!
Mit zwei Punkten Vorsprung hatte ich diesen Krieg der Geheimbünde gewonnen und der Rabe hatte die Spinne verschlungen. Und was wurde aus den Imperien? Dies ist unwichtig... der Sand der Zeit wird sie überdecken und niemand wird sich je an ihre Namen erinnern............