Covid-19

Erstaunlich, dass der Mann immer noch praktizieren darf. Spätestens jetzt kann dessen Würdigkeit als HNO-Arzt durchaus mal einer Prüfung unterzogen werden.

Meines Wissens behandelt er ohnehin nur noch Privatpatienten, und hat die Kassenärztliche Vereinigung verlassen, um seinem Rausschmiss zuvor zu kommen.

Ich habe echt große Befürchtungen wie das mit den Impfzentren überhaupt ablaufen soll. Ich sehe schon durch die Bundeswehr und Polizei geschützte Anlagen auf uns zu kommen, weil es da draußen so viele Leerdenker-Spinner gibt die sich radikalisieren würden..

Wenn man die Kommentare dieser Leute in den sozialen Netzwerken liest, kann einem schon Angst und Bange werden. Unfassbar, was sich da die letzten Jahre für ein Gemisch aus Halbwissen, Selbstüberschätzung, Wissenschaftsfeindlichkeit und Wahn herausgebildet hat.

C.
 
Man darf auch nicht vergessen, dass der jährliche normale Grippeimpfstoff auch erst im Frühjahr "zusammengemischt" und produziert wird. So viel anders ist die Vorlaufzeit nicht, da man auch hier kurzfristig auf die zu erwartenden und angepassten Viren reagieren kann.
 
Die vorgelegten Impfstoffe haben jeder Überprüfung standgehalten, die auch jeder Impfstoff, denn wir die Jahre zuvor bekommen haben, überstehen muss. Da wurde definitiv nichts ausgespart, eher waren die vorklinischen und klinischen Versuche vom Ausmaß her ungewöhnlich großzügig. Die kurze Entwicklungszeit ist eher auf Austausch von Informationen zurückzuführen, also darauf dass die Forschungsansätze der einzelnen Pharmakonzerne sich ergänzt haben und nicht wie sonst parallel ablaufen.

Übrigens sind imo rein von den Wirkungsmechanismen der Impfungen keine großartigen Nebenwirkungen zu erwarten, außer die üblichen Überreaktionen.
 
Die vorklinischen und klinischen Studien bei Moderna und Biontech deuten darauf hin, dass die Impfstoffe unbedenklich sind. Ein Teil der Teilnehmer klagte über die üblichen Nebenwirkungen, die generell bei Impfungen auftreten können:

Biontech: Abgeschlagenheit (3,8 %), Kopfschmerzen (2 %)
Moderna: Abgeschlagenheit (9,7 %), Muskelschmerzen (8,9 %), Gelenkschmerzen (5,2 %), Kopfschmerzen (4,5 %).

Ich habe in der Vergangenheit schon jede sinnvolle Impfung mitgenommen, auch in Hinblick auf Fernreisen und stehe Impfungen unbefangen gegenüber. In der Regel verspüre ich keinerlei Nebenwirkungen, selten eine von den oben genannten, die ich aber gerne in Kauf nehme, um einen Schutz zu erhalten.

Ich habe beruflich wöchentlich mit ca. 400 Menschen zu tun, von denen mich nur eine FFP 2-Maske trennt und zähle zur Risikogruppe, wie Millionen meiner Altersklasse. Mein Interesse ist, so schnell wie möglich geimpft zu werden.
 
Ein Kollege von mir (ein Arzt) würde sich nicht impfen lassen. Ihm ist die Vorlaufzeit und der anscheinend andere Wirkungsmechanismus zu unsicher.
Ich selbst tendiere dazu mich impfen zu lassen, sobald ich die Gelegenheit bekomme. Ich bin zwar ein kleiner Misanthrop und Eremit, doch auch bei mir ist der Wunsch zu groß, wieder ein normales soziales Leben führen zu können.

Da ich vom Alter und meinem Schulalltag vielleicht vor euch drankommen könnte, spiele ich dann gerne das PSW-Meerschweinchen.
 
Ich selbst tendiere dazu mich impfen zu lassen, sobald ich die Gelegenheit bekomme. Ich bin zwar ein kleiner Misanthrop und Eremit, doch auch bei mir ist der Wunsch zu groß, wieder ein normales soziales Leben führen zu können.

Dito.

Ich werde mich auch impfen lassen. An mRNA-Impfstoffen wird jetzt schon seit Jahren geforscht, es ist also trotz erstmaliger Zulassung kein plötzlich erschienenes Teufelszeug. Medikamente und Impfstoffe haben nun mal Nebenwirkungen, ob Ibuprofen, Masernimpfung, ja sogar Globuli ;)
@THX1138 hat es ja schon erwähnt: Wir wissen nicht ob mRNA Impfstoffe langfristig Nebenwirkungen haben, aber wir können bei COVID19 z.B. mittlerweile davon ausgehen, dass Langzeitfolgen auftreten können.

Ich gehe davon aus, dass ich in meiner beruflichen Tätigkeit früher oder später (wieder) mit SARS-CoV-2 in Berührung kommen werde und deshalb muss ich mich fragen, ob die Wahrscheinlichkeit nun bei COVID oder bei einem Impfstoff höher ist an Nebenwirkungen und Langzeitfolgen zu leiden.
 
Eine schnelle Entwicklung muss ja nicht heißen, das sie gehetzt wird, sondern, dass sie wegen einer globalen Pandemie einfach mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommt, als andere Medikamente in Entwicklung gerade.
Mir wäre jetzt auch keine Impfung bekannt, deren Nebenwirkungen schwerwiegender sind als die der Verhinderten Krankheit. Und auch bei Corona wissen wir noch nicht, was die Langzeitfolgen sind.

Das wurde auch so erklärt, dass durch die enormen Ressourcen viele Prozessen deutlich schneller und auch teilweise sogar parallel laufen konnten. Ein großer Teil des sehr langen Prozesses bis zum Impfstoff besteht im Warten auf Gelder.

Das einzige, was tatsächlich hier fehlt, sind die Langzeitnebenwirkungen (nach 2 Jahren).

Ich werde mich impfen lassen. Wenn wir an die Reihe kommen, sind die ersten Probanden schon weit über ein Jahr geimpft.
 
Das wurde auch so erklärt, dass durch die enormen Ressourcen viele Prozessen deutlich schneller und auch teilweise sogar parallel laufen könnten. Ein großer Teil des sehr langen Prozesses bis zum Impfstoff besteht im Warten auf Gelder.

Das einzige, was tatsächlich hier fehlt, sind die Langzeitnebenwirkungen (nach 2 Jahren).

So wie ich es bisher gehört und verstanden habe sind diese Langzeitnebenwirkungen bei (fast) jedem Impfstoff eben erst nach Zulassung zuverlässig erkennbar.

Ich kann die Zweifel an dem Impfstoff verstehen. Es werden hier scheinbar die Testzeiträume verkürzt, obwohl die Hersteller einfach nur die Testsphasen nebeneinander laufen lassen. Ist ja im Normalfall nicht so, weil ein Unternehmen auch auf eine gewisse Sicherheit fahren muss. Pumpt jetzt aber ein Staat Geld für diese Forschung in das Unternehmen, kann es sich mehr erlauben.
Die beiden mRNA Impfstoffe wurden zusammen an 74.000 Menschen getestet. "Normale" Impfstoffe werden in der dritten klinischen Phase an 1000-10.000 Menschen getestet.
 
Dass ich mich impfen lasse, steht für mich außer Frage, wann und mit welchem Impfstoff mir das am liebsten wäre (soweit man denn überhaupt einen Einfluss darauf hat), da bin ich wirklich hin- und hergerissen.

Lange war mein Favorit der Oxford-Impfstoff, der mir aufgrund des etablierten Prinzips einfach als verlässlicher erschien. Aber jetzt hat sich ja herausgestellt, dass die Wirksamkeit doch deutlich schlechter ist und außerdem sind ja ein paar Ungereimtheiten ans Licht gekommen. Bei den mRNA-Impfstoffen klingt mir das allerdings alles irgendwie schon fast zu gut, um wirklich wahr zu sein...

Kurzfristige "normale" Impfreaktionen würden mich nicht besonders stören. Selbst wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ein paar Tagen Krankheitsgefühl zu rechnen wäre, würde ich das in Kauf nehmen. Die Frage ist halt, was konnte man an seltenen und späteren Nebenwirkungen bisher nicht erfassen.

Was den Zeitpunkt betrifft, wäre es mir daher auch ganz lieb, wenn man noch ein paar langfristigere Erkenntnisse hätte, auch wenn mein Leidensdruck aufgrund all des Verzichts schon ziemlich hoch ist und ich bei der Vorstellung, dass es locker noch mal so lange gehen könnte, wirklich nicht mehr weiß, ob und wie ich das durchhalten soll...

Aber letztlich ist das ja sowieso keine Entscheidung, die man selbst frei treffen kann. In den zu allererst priorisierten Gruppen werde ich definitiv nicht sein, da ich zum Glück weder selbst Risikogruppe noch in einem infektionsgefährlichen Beruf tätig bin. Aufgrund meiner Arbeit in der Wasserversorgung und damit einer systemrelevanten Branche könnte es aber durchaus sein, dass ich relativ früh die Möglichkeit haben werde. Ich gehe davon aus, dass das aber dennoch auf jeden Fall nicht vor dem Frühjahr sein wird.

Ich werde mir also die Sache bis dahin also in aller Ruhe angucken und sofern es nicht zusätzliche negative Erkenntnisse gibt, werde ich wohl die erste Möglichkeit wahrnehmen und dem Impfstoff vertrauen, der dann angeboten wird. Wenn es über unseren Betriebsarzt liefe, sowieso, da ich den sehr schätze und glaube, dass er eine gute Entscheidung für uns treffen würde.

Übrigens hat Drosten gesagt, er würde sich sofort impfen lassen, während Kekulé froh ist, dass er nicht in der ersten Runde dabei sein wird.

Micah
 
Was den Zeitpunkt betrifft, wäre es mir daher auch ganz lieb, wenn man noch ein paar langfristigere Erkenntnisse hätte, auch wenn mein Leidensdruck aufgrund all des Verzichts schon ziemlich hoch ist und ich bei der Vorstellung, dass es locker noch mal so lange gehen könnte, wirklich nicht mehr weiß, ob und wie ich das durchhalten soll...

Für mich ist das ganze Gerede über einen Impfstoff ziemlich belanglos. Heute ist keiner verfügbar. Morgen auch nicht. Weihnachten nicht. Silvester nicht. Ostern nicht. Zu meinem Geburtstag im Juli nicht. Und zur Bundestagswahl ebenfalls nicht.

Vielleicht irre ich mich und dann gebe ich meinen Irrtum gerne zu. Bis es aber so weit ist, haben wir eine ganz knallharte Pandemie. Und in dieser Wirklichkeit gibt es genau zwei Optionen: Einsames Durchhalten oder gemeinsames Verschleppen. Im Augenblick haben wir uns als Gesellschaft für Option Nummer zwei entschieden und das kann uns noch teuer zu stehen kommen. Als man behauptete, dass es im ÖPNV, in Schulen und Kita keinerlei nennenswertes Ansteckungsrisiko gibt, als man hinnehmen musste, dass Gewerkschaften egoistische Streiks ausrufen und gnadenlos durchziehen, als man mit ansehen musste, wie total durchgeknallte Demonstranten das Reichstagsgebäude stürmen wollten und als man ertragen musste, dass wieder andere die Renaissance des Dritten Reichs in einer endlosen Litanei komplett verblendeter Selbstverarschung herbei fantasierten, da hätte uns allen langsam klar werden können, dass dieses Virus nicht wirklich unser Problem ist. Damit kann man nämlich durch das Befolgen simpler Regeln klar kommen.

Wir ertragen eine ganze Menge und wir schlagen uns ganz gut ob dieser ganzen Absurditäten.
 
Gab es eigentlich schonmal einen Impfstoff, bei dem unterm Strich der Schaden durch Nebenwirkungen den Nutzen überstiegen hätte? Ich kann mich jedenfalls an keinen Erinnern, und in meiner Kindheit Jugend wurden wir ständig gegen irgendwas geimpft, ohne dass das jemals jemand hinterfragt hätte, weder Eltern, noch Lehrer noch man selbst. :zuck:
Impfungen waren, so wie ich das sehe, in gewissen Kreisen bereits vor Corona einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen, die im wesentlichen auf Falsch- oder Halbwahrheiten, unwissenschaftlichen Behauptungen, Bauchgefühl und Hysterie beruht, und die sich so wohl nur in unserer Wohlstandsgesellschaft ausbreiten konnte, wo schwere Epedemien oder Infektionskrankheiten vielfach nur noch eine blasse Erinnerung sind, da diese durch genau die verteufelten Impfungen weitgehend ausgerottet wurden.

C.
 
Gab es eigentlich schonmal einen Impfstoff, bei dem unterm Strich der Schaden durch Nebenwirkungen den Nutzen überstiegen hätte? Ich kann mich jedenfalls an keinen Erinnern, und in meiner Kindheit Jugend wurden wir ständig gegen irgendwas geimpft, ohne dass das jemals jemand hinterfragt hätte, weder Eltern, noch Lehrer noch man selbst.

Einer der Schweinegrippe-Impfstoffe hatte damals wohl erhebliche Nebenwirkungen. Über Pandemrix lagen aber wohl damals schon bedenkliche Daten vor. Probleme bereiteten aber nicht der Wirkstoff an sich, sondern die Wirkverstärker. Das zählt dann also vielleicht so halb. ;)

Wir hatten in unserem Gesundheits-Modul im Studium ziemlich ausführlich das Thema Impfen, da der Dozent das Thema wohl recht interessant fand. Besonders hängen geblieben: Nebenwirkungen von Krankheiten sind in der Regel deutlich schlimmer als die der jeweiligen Impfstoffe. Das ist sowohl bei den Masern so, als auch bei der Influenza und es wird auch bei COVID-19 so sein.
 
micah schrieb:
Was den Zeitpunkt betrifft, wäre es mir daher auch ganz lieb, wenn man noch ein paar langfristigere Erkenntnisse hätte, auch wenn mein Leidensdruck aufgrund all des Verzichts schon ziemlich hoch ist und ich bei der Vorstellung, dass es locker noch mal so lange gehen könnte, wirklich nicht mehr weiß, ob und wie ich das durchhalten soll...

Kann ich verstehen. Mir macht zwar weniger der Verzicht auf einzelne Aktivitäten zu schaffen, die kann ich glücklicherweise relativ gut mit anderen Tätigkeiten kompensieren, dafür aber umso mehr die gesellschaftlichen Veränderungen, insbesondere das menschliche Miteinander, das für mein Gefühl deutlicher denn je von Egoismus und Rücksichtslosigkeit geprägt ist. Der erzwungene Rückzug ins Private scheint das noch zu begünstigen.

Der Anspruch, diese Krise solidarisch zu bewältigen, scheitert schon alleine daran, dass sich Menschen mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontieren sehen, für die es ganz oft keine Lösung gibt, die alle gleichermaßen berücksichtigt. Es werden Prioritäten gesetzt, die bestimmten Gruppen zugutekommen, anderen jedoch Belastungen aufbürden, die sie zuvor nicht tragen mussten. Es ist daher nicht wirklich ein gemeinsames Schultern, sondern eine Bürde, die sich doch sehr ungleich verteilt.

So kenne ich einerseits Personen, die unter den Maßnahmen kaum leiden, teilweise sogar Vorteile daraus ziehen; andererseits aber auch solche, denen die Existenzgrundlage wegbricht, die nicht wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen, sich mit diesen Sorgen alleine gelassen fühlen, die auch keine Familie haben, auf die sie sich (rück)besinnen können, für die also all das weggebricht, was ihr Leben zuvor ausgemacht und letztlich auch stabilisiert hat.


Ganz allgemein mache ich mir Sorgen um die psychisch weniger belastbaren Menschen, die ebenfalls auf Unterstützung angewiesen wären, diese aber nicht mehr in dem Ausmaß erfahren, wie das zum (Über)leben notwendig wäre. Ich mache mir auch Sorgen um eine Gesellschaft, in der nur noch in Feindbildern und Gegensätzen gedacht wird, in der lieber verurteilt, als zugehört und miteinander gesprochen wird. Dieser Hass, der aus allen Richtungen kommt, macht mir Angst. Kein Wunder, dass sich viele für den Rückzug entscheiden und mit all dem am liebsten gar nichts mehr zu tun haben wollen.
 
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Die Nichtimpfer (ich spreche jetzt allgemein von Impfungen) profitieren doch vom Herdenschutz aller, die sich impfen lassen und auch die Nebenwirkungen in Kauf nehmen.

Gäbe es für Masern, Polio und Co. weiterhin ein hohes Infektionsrisiko mit allen Konsequenzen, würde die Situation anders sein. Man frage mal jemanden, der eine Polio durchleiden musste.
 
Man frage mal jemanden, der eine Polio durchleiden musste.

Ohja, leider (kann man das in dem Zusammenhang so sagen?) sterben die Zeitzeugen von Eiserner Lunge und Co. langsam aus.

Wir haben es ja schon im Frühjahr oft genug gehört, there is no glory in prevention. Der größte Feind der Impfung ist ihr eigener Erfolg. Gibt es weniger oder sterben gefährliche und schreckliche Krankheiten vermeintlich gar aus, ist die Bedrohung nur noch abstrakt für viele.
 
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