Covid-19

Ich denke, dass ich mich auch impfen lasse. Vielleicht nicht gleich zu beginn, aber da ich auch in einem Beruf arbeite, bei dem ich viel mit Menschen in Kontakt bin, wäre es nicht das dümmste. Es rückt bei mir auch immer näher. Meine Mutter hatte sich Anfang November das Virus eingefangen (zum Glück hatte sie einen milderen Verlauf), letzte Woche war eine Arbeitskollegin in Quarantäne, weil ihr Mann infiziert war und jetzt ist mein Lehrling in Quarantäne, weil eine Familienmitglied infiziert ist, wobei ich - böse gesagt - froh bin, dass er nicht da ist. Heute ging unser neues Bibliothekssystem live, so kann ich mich in aller Ruhe einarbeiten und wenn er in 10 Tagen wieder zur Arbeit kommt, bin ich besser vorbereitet.

Gross Angst, dass ich mir bei der Arbeit anstecke habe ich übrigens nicht. Wir tragen alle Masken (Arbeitende und Nutzer), lüften regelmässig (wir bauen grade um, da zieht es im moment sowieso von jedem Ecken her), waschen regelmässig die Hände (machten wir schon vorher Bücher sind manchmal eklig) und desinfizieren jedes mal den Arbeitsplatz wenn wir ihn verlassen.
 
Ich werde mich definitiv impfen lassen, sobald für mich (als nicht besonders gefährdetem) die Möglichkeit besteht. Obwohl ich sozial gut eingebunden bin und auch beruflich, trotz der Pandemie, gut klar komme, sehne ich mich nach einer Normalisierung. Ist für mich aber okay, wenn jemand der Impfung nicht vertraut und für sich anders entscheidet. Die Mutter eines engen Mitarbeiters von mir starb letztes Jahr nach einer Grippeimpfung, da sich das "gebändigte" Virus auf ihr Herz legte. Sicher ein Einzelfall, aber für mich Grund genug, den Standpunkt von Impfgegnern ernst zu nehmen.
 
Ich werde erstmal warten. Ich möchte wissen wie gut die Impfung wirkt und welche Nebenwirkungen tatsächlich auftreten können. Ich bin kein grundsätzlicher Impfgegner da manche Impfungen tatsächlich auch leben retten können. Es gibt aber auch Impfungen, wie zb. gegen die Grippe, denen ich doch kritisch gegenüber stehe. Man muss sich wirklich nicht gegen alles Impfen lassen, denn ein gutes Immunsystem war schon immer die Basis, um lange Gesund zu bleiben. Sollte der Corona Impfstoff aber nachweislich Erfolg haben, werde ich mich auch Impfen lassen, um meinen Teil zur Eindämmung bzw. Bekämpfung der Pandemie beitragen zu können.
 
Gab es eigentlich schonmal einen Impfstoff, bei dem unterm Strich der Schaden durch Nebenwirkungen den Nutzen überstiegen hätte? Ich kann mich jedenfalls an keinen Erinnern, und in meiner Kindheit Jugend wurden wir ständig gegen irgendwas geimpft, ohne dass das jemals jemand hinterfragt hätte, weder Eltern, noch Lehrer noch man selbst. :zuck:

C.

Soweit ich mich erinnere war die Impfung gegen Polio in unserer Kindheit noch "freiwillig". Da gab es den berühmten Spruch "Schluckimpfung ist süß.Kinderlähmung ist grausam".
Da erging ein Schreiben an unsere Eltern "Die Klasse Ihres Sohne wird an dem und dem um so und so viel Uhr am Morgen in der Krankenabteilung der Schule gegen Kinderlähmung geimpft".
Punkt.Aus.Schluß.
Und wehe dem Schüler der sich geweigert hat.Dem wurden zur Not die Kiefer auseinanger gezogen,der Zuckerwürfel rein geschoben und die Kiefer wieder zusammen gedrückt. Da war Ruhe.
Gegen die Pocken wurde m.Er.n. sogar bei meinem Jahrgang noch Zwangsgeimpft. Wie schon mehrfach erwähnt habe ich und alle meiner Freunde aus Kindertagen noch unsere Impfungsnarben in der rechten Schulter.
Da stelle ich mir heute den Aufstand vor wenn der Prinz oder die Prinzessin von so manchem mit einem heiß gemachten Messer drei Male in die Schulter geritzt werden würde.
Da wäre die Hölle los.
Das Ende vom Lied war allerdings das die Pocken heute als ausgerottet gelten und Polio in der westlichen Welt auch kaum noch auftritt.
Und ich persönlich kannte eine damals junge Frau die ihr Leben lang teilweise gelähmt war nach einer Erkankung mit Polio. Das war die beste Freundin meiner älteren Schwester. Die benötigt noch heute mit über 60 eine Krücke.


Impfungen waren, so wie ich das sehe, in gewissen Kreisen bereits vor Corona einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen, die im wesentlichen auf Falsch- oder Halbwahrheiten, unwissenschaftlichen Behauptungen, Bauchgefühl und Hysterie beruht, und die sich so wohl nur in unserer Wohlstandsgesellschaft ausbreiten konnte, wo schwere Epedemien oder Infektionskrankheiten vielfach nur noch eine blasse Erinnerung sind, da diese durch genau die verteufelten Impfungen weitgehend ausgerottet wurden.

C.

Und desweiteren übersehen diese Querdenker,dass die Einschränkunger,die sie ach so verfluchen je schneller abgebaut werden,je mehr Menschen sich impfen lassen.
Aber ich weiß,Bill Gates will uns ja einen Chip mit der Impfung einpflanzen lassen. Aber warum er das will hat mir noch keiner erklären können.

Ich werde mich so schnell wie möglich selber impfen lassen. Aus verschiedenen Gründen. Zum einen bin ich selber Risikopatient. ZUm anderen habe ich einen Sohn der Asthmatiker ist. Und eine über 80 Jähriger Schwiedermutter von der ich gerne noch ein paar Jahre,wenn möglich, etwas hätte.
Desweiteren bin ich auf den ÖPNV angewiesen und habe starken Kundenkontakt.
Und glaubt mit,hier im Rhein/Main Gebiet ist die Wahrscheinlichkeit größer daß Elvis Presley auf einem rosa/blauen Einhorn an Dir vorbei reitet und "In the Ghetto" singt,als das eine S1 oder S2 pünktlich ist.Sofern sie nicht ohnehin ausfällt. Und dann ist die Bahn voll wie eine Wursthaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sachsen wird ab kommenden Montag in einen harten Lockdown gehen, d.h. Alle Geschäfte außer Lebensmitteln/täglichem Bedarf zu, Schulen, Kindergärten und Kitas zu.

https://www.tagesschau.de/inland/sachsen-lockdown-schulen-101.html

Tja, das hätte man vielleicht gleich im November machen sollen, dann könnte die Vorweihnachtszeit vielleicht etwas entpannter ablaufen. In einigen Nachbarländern, wie z.B. Österreich oder Belgien, die beim Beginn der zweiten Welle gleich drastische Schritte eingeleitet hatten, entspannt sich gerade die Lage schon wieder.

Baden-Württemberg verbietet derweil den Alkoholausschank im Freien:

https://www.swr.de/swraktuell/baden...rttemberg-verbietet-alkoholausschank-100.html

Am Wochenende war es wohl zum Teil zu Ausschreitungen und Polizeieinsätzen gekommen, als sich rund um Glühweinstände große Menschentrauben bildeten. Den traurigen Höhepunkt bildete dabei wohl das badische Mosbach, wo die Polizei Pfefferspray eingesetzt hat, um eine aggressive Ansammlung von 50 - 60 alkoholisierten Personen aufzulösen. :facep:

C.
 
Ein Faktenfuchs über die kleinen Plastik-Mund-Nasenschutze:

https://www.br.de/nachrichten/wisse...e-klarsichtmaske-bietet-keinen-schutz,SIZ0Tcp

wie erwartet, keinerlei Schutzwirkung.

Meine Friseurin trägt auch so einen und ich habe daher wechseln müssen.
Bei meinem Bäcker hat das Mädel auch immer so ein Teil an.....bringt wahrscheinlich so viel gegen das Virus, wie das tragen eines intensiven Lippenstiftes.
Eigentlich sagt einem ja auch der gesunde Menschenverstand, dass das nicht mehr ist, als eine Sprungschanze für die Atemluft.
 
Am Wochenende war es wohl zum Teil zu Ausschreitungen und Polizeieinsätzen gekommen, als sich rund um Glühweinstände große Menschentrauben bildeten. Den traurigen Höhepunkt bildete dabei wohl das badische Mosbach, wo die Polizei Pfefferspray eingesetzt hat, um eine aggressive Ansammlung von 50 - 60 alkoholisierten Personen aufzulösen. :facep:

C.

Da fragt man sich halt, warum es in Zeiten von Corona so was wie Glühweinstände überhaupt in der Öffentlichkeit gibt. Nicht, dass ich persönlich was gegen diese hätte (ganz und gar nicht, hehe :D ), aber man muss sich doch denken können, dass die geeignet sind, genau solche Menschenansammlungen zu generieren.
 
Da fragt man sich halt, warum es in Zeiten von Corona so was wie Glühweinstände überhaupt in der Öffentlichkeit gibt. Nicht, dass ich persönlich was gegen diese hätte (ganz und gar nicht, hehe :D ), aber man muss sich doch denken können, dass die geeignet sind, genau solche Menschenansammlungen zu generieren.[/QUOTE

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Ja, bei so manchem wundert man sich. Kein Wunder, dass die Zahlen nicht runtergehen, wenn man schon so ein hohes Infektionsgeschehen hat.
 
Da fragt man sich halt, warum es in Zeiten von Corona so was wie Glühweinstände überhaupt in der Öffentlichkeit gibt. Nicht, dass ich persönlich was gegen diese hätte (ganz und gar nicht, hehe :D ), aber man muss sich doch denken können, dass die geeignet sind, genau solche Menschenansammlungen zu generieren.

Es ist halt ein ständiger Eiertanz. Den Schaustellern z.B. steht das Wasser bis zum Hals, und die Politik muss ihnen nunmal auch einen Knochen hinwerfen. Wären die Menschen vernünftig, wäre das auch alles keine Problem, aber viele sind es eben nicht, und ich bin inzwischen so weit, dass ich sage, dass manche Dinge nunmal nur über Verbote und Bußgelder zu regeln sind. Mit einer überspannten und von grundauf verwöhnten Gesellschaft wie der unseren, kann man nicht in eine Krise gehen. Zu viele Menschen denken nur noch an sich, und haben sich an soviel im Grunde unnötigen Luxus gewöhnt, dass Zurückstecken offenbar nicht möglich ist.
Am Montag z.B. kam ich aus dem Kopfschütteln echt nicht mehr raus. Da war das Thema bei "Hart aber Fair" allen Ernstes, ob die heutige Jugend durch Corona eine verlorene Generation werden wird. Das muss man sich mal geben, dass man ernsthaft über eine solche Grütze diskutiert, weil der verwöhnte Nachwuchs ein paar Monate vollversorgt mit Handy, Netflix, Playstation in der warmen Wohnung mit vollem Kühlschrank verbringen muss, und nicht dreimal die Woche "Party machen" kann. Mein Ur-Opa hockte mit Anfang 20 in einem Schützengraben in Flandern, meinem Opa wurde mit Mitte 20 in Russland der Unterschenkel weggeschossen, und mein Vater ist in einem Keller zur Welt gekommen, während draußen die Bomben gefallen sind. Aber man muss ja nichtmal in die eigene Vergangenheit schauen. In Syrien z.B. herrscht seit Jahren Bürgerkrieg, in Afrika verhungern jedes Jahr tausende Kinder usw. usf., und hier, in einem der reichsten Länder der Erde, diskutiert man wegen geschlossener Diskos, Home-Schooling und nächtlichem Alkoholverbot in Innenstädten über eine "verlorene Generation". Das sagt viel darüber aus, und erklärt gut, warum Menschen auf die Polizei losgehen, wenn diese sie bei ihrem Konsum einer erhitzten überzuckerten, wein-ähnlichen Brühe stört.

C.
 
dass man ernsthaft über eine solche Grütze diskutiert, weil der verwöhnte Nachwuchs ein paar Monate vollversorgt mit Handy, Netflix, Playstation in der warmen Wohnung mit vollem Kühlschrank verbringen muss, und nicht dreimal die Woche "Party machen" kann.

Ich stimme deinem Post ausdrücklich zu. Muss aber anmerken das die von dir aufgeführten Beispiele nicht auf alle Jugendlichen zutreffen. Bei den Jugendlichen die nicht aus einem gutsituierten Familienumfeld stammen,sieht es diesbezüglich nicht so rosig aus. Ich muss jetzt aber dazu sagen das ich die Sendung nicht gesehen habe.
 
Ich stimme deinem Post ausdrücklich zu. Muss aber anmerken das die von dir aufgeführten Beispiele nicht auf alle Jugendlichen zutreffen. Bei den Jugendlichen die nicht aus einem gutsituierten Familienumfeld stammen,sieht es diesbezüglich nicht so rosig aus. Ich muss jetzt aber dazu sagen das ich die Sendung nicht gesehen habe.

In weniger gut situierten Haushalten sieht es aber auch ohne Corona nicht rosig aus, und ja, Armut gibt es auch bei uns. Aber wegen der Krise bereits nach 8 Monaten mit relativ moderaten Einschränkungen, die im Alltag doch eher Freizeitaktivitäten betreffen, gleich von einer "verlorenen Generation" zu sprechen, halte ich doch für arg überzogen.
Was ich nicht bestreiten will, ist, dass wir der kommenden Generation mit den Folgen dieser Krise und dem heraufziehenden Klimawandel eine schwere Hypothek, mindestens aber zwei große Herausforderungen hinterlassen. Aber selbst das bedeutet nicht automatisch, dass in einem reichen, hochentwickelten Land deswegen gleich eine ganze Generation - für was auch immer - verloren gehen muss, während in der dritten Welt auch ohne Corona eine verlorene Generation nach der anderen heranwächst.

C.
 
Derzeit empfehlen die Wissenschaftakademie Leopoldina, Prof. Christian Drosten et al. einen harten Lockdown. Ab dem 14.12. sollten Kontakte auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden, Schulen und Kitas in den notbetrieb gehen.
Drei mal dürft ihr raten, welche epidemiologischen Koryphäen dagegen sind: Bildungsministerinnen wie Frau Gebauer und Frau Eisnemann. :braue

Der Vorschlag der Leopoldina wird als untauglich bezeichnet. Die Wissenschaftsakademie sei nicht auf Höhe der Zeit.
Alter Falter. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein Gremium aus Berufspolitikern, die eine Modernisierung des maroden Bildungssystems nicht erst seit Monaten sondern seit Jahrzehnten vor sich her schieben, werfen einer Expertengruppe aus Forschenden vor, sie sei nicht auf Höhe der Zeit. :crazy
Also entweder jemand ist vollkommen realitätsfern und überschätzt die eigenen Kompetenzen oder aber das ist wieder so ein Ding von Böhmermann oder der Heute Show.

EDIT: Jemand auf Twitter hat das mal zusammengefasst ;) ;)
EozeJC7WMAM16JR
 
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EU-Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Regeln für das Christkind :-)
Für das Christkind und seinen Kollegen gelten besondere Regeln – auch in der EU. Während wir coronabedingt nur eingeschränkt reisen dürfen, drücken die EU-Staaten bei den weihnachtlichen Figuren ein Auge zu.

Nach einer allgemeinen Übereinstimmung seien "Weihnachts- und Wintergeschenke-Überbringer" unverzichtbare Arbeitnehmer, hieß es am Mittwoch in den Schlussfolgerungen einer Corona-Arbeitsgruppe der EU-Staaten. In einer Fußnote wurde zugleich festgehalten, dass zu den genannten Geschenke-Überbringern neben dem Christkind und dem Weihnachtsmann auch Santa Claus, Père Noël und die entsprechenden Symbolfiguren anderer Sprachen gehören.

"Damit ist für Kinder in der EU zumindest ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsfests gesichert", sagte ein Sprecher der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

Die fiktive Ausnahme gilt übrigens NICHT für verkleidete Menschen. ;-)
 
Mein Ur-Opa hockte mit Anfang 20 in einem Schützengraben in Flandern, meinem Opa wurde mit Mitte 20 in Russland der Unterschenkel weggeschossen, und mein Vater ist in einem Keller zur Welt gekommen, während draußen die Bomben gefallen sind. Aber man muss ja nichtmal in die eigene Vergangenheit schauen. In Syrien z.B. herrscht seit Jahren Bürgerkrieg, in Afrika verhungern jedes Jahr tausende Kinder usw. usf., und hier, in einem der reichsten Länder der Erde, diskutiert man wegen geschlossener Diskos, Home-Schooling und nächtlichem Alkoholverbot in Innenstädten über eine "verlorene Generation". Das sagt viel darüber aus, und erklärt gut, warum Menschen auf die Polizei losgehen, wenn diese sie bei ihrem Konsum einer erhitzten überzuckerten, wein-ähnlichen Brühe stört.C.

Ja, mein Vater (Jahrgang 1935) hatte schon im Frühjahr immer gesagt, er versteht das Theater um die Schulschließung nicht, er hätte im Krieg eineinhalb Jahre komplett verloren und kein Hahn hätte danach gekräht...

Man muss aber auch sagen, dass es nicht nur Verwöhntheit ist, es liegt auch an der hier und heutzutage in jeder Beziehung auf absolule Effizienz getrimmten Gesellschaft. Da darf es doch keinen Schlenker im Lebenslauf mehr geben, es geht nur darum, so schnell wie möglich so gut wie möglich "gebildet" (in Anführungszeichen, da der Begriff natürlich diskussionswürdig ist, gerade in dem Zusammenhang) zu werden. Dass Eltern wie Schüler/innen, die darauf konditioniert sind, bei dem Gedanken, dass ein paar Inhalte, Monate oder gar ein ganzes Schuljahr verloren gehen könnten, in totale Panik geraten und einen lebenslangen, unkorrigierbaren Nachteil befürchten, ist da letztlich verständlich.

Vielleicht könnte die Corona-Krise in der Beziehung wenigstens etwas Gutes zur Folge haben, dass man in der Beziehung wieder etwas entspannter wird.

Micah
 
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