Covid-19

Nur mal so um die Relationen zu haben: Wenn man den Zahlen trauen mag wurde die Corona-Warn-App im Google Play Store heute morgen um 9 Uhr ca. 50.000+ und jetzt, Stand 19:13 Uhr, 1 Mio.+ mal runtergeladen.
Wenn man bedenkt, dass man das Ding nur runterladen und 2-3 Klicks braucht um es zum Laufen zu bringen, ist das vermutlich für viele einfacher als einen MNS in korrekter Weise zu tragen. ;)
 
Also ich persönlich erkenne in dieser App für mich keinen Nutzwert. Daher werde ich sie mir nicht auf das Handy laden.
Wenn jemand infiziert ist und die App nicht nutzt werde ich es ohnehin nicht erfahren.
Und immer das Bluetooth eingeschaltet haben möchte ich auch nicht.
 
Ich finde es sehr schade, dass so viele nicht mitmachen können. Mein iPhone 6 Plus ist sechs Jahre alt und damit bin ich draußen. Warum hat man die App nicht so erstellt, dass sie für breite Bevölkerungsschichten einsetzbar ist?
 
Ich finde es sehr schade, dass so viele nicht mitmachen können. Mein iPhone 6 Plus ist sechs Jahre alt und damit bin ich draußen. Warum hat man die App nicht so erstellt, dass sie für breite Bevölkerungsschichten einsetzbar ist?
Da bin ich mit meinem SE von 2016 ja grade noch auf der Liste der unterstützten Geräte.

Schade, immer noch kein Grund für ein neues Handy. :)
 
Ich kann die App nicht installieren, da ich (wie meine gesamte Familie) gar kein Smartphone habe, noch nicht mal ein zu altes. Bin diesbezüglich genauso ein Fossil wie in Bezug auf meine Star Wars-Vorlieben. ;)

Ob sie was bringt, wird wohl die Zeit zeigen. Ich habe schon Äußerungen von Gesundheitsämtern gelesen, dass sie befürchten, dass es zu sehr vielen Fehl-Alarmen kommt, deren "Betreuung" sie dann wiederum überlasten und von den anderen Aufgaben wie der "händischen" Kontaktnachverfolgung abhalten könnte.

Generell sehe ich sie als ein Instrument, um (noch) mehr lockern zu können bzw. damit Menschen, die sich sowieso schon relativ frei und unbesorgt durch die Pandemie bewegen können, noch etwas freier bewegen können, ohne die Kontrolle über die Ausbreitung zu verlieren. Wer sich weiterhin so verhält / verhalten muss, dass er eine Infektion mit allen Mitteln verhindert (dazu gehört auch eine Vermeidung von ÖPNV), kommt wahrscheinlich gar nicht erst in eine Situation, wo sie von Nutzen sein könnte.

Deswegen fand ich auch einen Artikel in der Welt letztens, der sich Sorgen machte, dass ausgerechnet die Älteren als Haupt-Risikogruppe die App mangels Technik(kenntnissen) nicht nutzen können (https://www.welt.de/politik/deutsch...Jahren-haben-wir-diese-Menschen-verloren.html) ziemlich putzig. Solange es keine wirksamen Medikamente gibt, die bei frühzeitiger Gabe schwere Verläufe und Todesfälle bei der Risikogruppe verhindern, haben sie nämlich wenig bis keinen Gewinn davon, von ihrer Infektion Dank der App früher zu erfahren, denn das rettet sie auch nicht.

Sie profitieren aber natürlich und vor allem indirekt von der App, indem sich nämlich Infizierte dann (hoffentlich!) schneller in Quarantäne begeben, bevor sie sie - bei zufälligen Begegnungen, als Familienmitglied oder Pflegekraft - anstecken können.

Im Übrigen finde ich, wenn man eine wirklich flächendeckende Anwendung erreichen möchte, sollte man ein kleines separates Gerät entwickeln, das nur die dafür benötigten Funktionen erfüllt und das dann wirklich jeder, der möchte, bei sich tragen kann.


Aufreger des Tages für mich heute ist allerdings etwas anderes, und zwar die neue Kinderstudie aus Baden-Württemberg (https://www.zeit.de/wissen/gesundhe...-studie-infektion-antikoerper-weniger-haeufig). Man will festgestellt haben, dass sich Kinder seltener infizieren - anhand von Daten aus einer Phase, in der Kindergärten und Schulen bis auf eine Notbetreuung mit sehr limitierter Gruppengrößen geschlossen waren, mit anderen Worten, die "infektionsgefährlichen" Sozialkontakte der Kinder entweder gar nicht existierten oder auf ein absolutes Minimum reduziert waren. :wallb

Aber das Ergebnis ist offenbar so eindeutig und belastbar, dass Baden-Württemberg deswegen in Kürze alle Kindergärten und Schulen vollständig öffnen will... :rolleyes:

Dass Israel die Schulöffnung gerade um die Ohren geflogen ist und die Studie zu den internationalen Maßnahmen ergeben hat, dass die Schulschließungen mit den größten Effekt auf die Eindämmung der Verbreitung hatten, interessiert keinen.

Und (vgl. meinen Beitrag vor ein paar Tagen zum Thema subtile Stimmungslenkung durch die Medien) es wird natürlich in Zeitungen, Tagesschau und Co. völlig unkritisch, nahezu euphorisch darüber berichtet: Hurra, wir haben die Studie, die beweist, dass wir die Schulen und Kindergärten öffnen können! :facep:

Wenn es gutgeht, geht es nicht deswegen gut, weil Schule/Kindergarten kein Verbreitungsweg ist, sondern weil die Zahlen derzeit insgesamt so niedrig sind, dass es trotz Öffnungen nur zu lokalen Einzelausbrüchen kommt...

Micah
 
Im Übrigen finde ich, wenn man eine wirklich flächendeckende Anwendung erreichen möchte, sollte man ein kleines separates Gerät entwickeln, das nur die dafür benötigten Funktionen erfüllt und das dann wirklich jeder, der möchte, bei sich tragen kann.

Also ich finde ja, dass mehr als eine Millionen Downloads (bei rund 83 Millionen Bundesbürgern) nach nicht mal 24 Stunden alles mögliche, aber sicher nicht unbeeindruckend sind. Viel mehr Flächenwirkung in so kurzer Zeit kann man wohl kaum noch erzielen?!?

Bei mir als App-Nutzer hängen dann noch 3 Arbeitskollegen und 6 unmittelbare Familienangehörige mit dran, bei denen ich komplett ohne App auf die Minute genau sagen kann, wann und wo ich mit denen interagiert habe. Wenn man das hoch rechnet, dann ist das echt schon ne verdammt gute Durchwirkung der Gesellschaft.
 
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Im Übrigen finde ich, wenn man eine wirklich flächendeckende Anwendung erreichen möchte, sollte man ein kleines separates Gerät entwickeln, das nur die dafür benötigten Funktionen erfüllt und das dann wirklich jeder, der möchte, bei sich tragen kann.

Ja, so ein separates Gerät wäre nicht schlecht. In "normalen" Zeiten habe ich pro Woche bereits rein beruflich Sozialkontakte zu gut 300 Einzelpersonen. Damit wäre ich, sobald ich unbemerkt infiziert wäre, mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ein Superspreader, wie meine Kollegen. Und gerade mein Berufszweig investiert überschüssiges Geld eher in Reisen als in das neuste Smartphone am Markt.
 
Ja, so ein separates Gerät wäre nicht schlecht.

Wie lange soll man bis zur Marktreife zu erschwinglichen Preisen für so ein Gerät warten, welches einen rein altruistischen Zweck erfüllt?

Echte Hardware zum "In die Hand nehmen" muss von Ingenieuren geplant, von Managern finanziert, von Fabriken in Übersee kostengünstig hergestellt, von Logistikunternehmen international transportiert und vom Einzelhandel verkauft werden. Und dies rechtzeitig und nicht erst in zwei Jahren.
 
@micah

"Genial" finde ich ja wie Medien jetzt gerade daraus machen, dass Kinder andere kaum bis gar nicht infizieren können obwohl das gar nicht in der Studie untersucht wurde. :konfus:

Die Studie hat nur gezeigt, dass sich Kinder während der Schließzeit von Spielplätzen, Schulen, Kitas und in der Zeit der Kontaktbeschränkungen weniger angesteckt haben als Erwachsene.

Ob Kinder die infiziert sind weniger ansteckend, genauso ansteckend oder sogar ansteckender sind als Erwachsene steht damit doch überhaupt nicht im Zusammenhang.

Edit:
Es gibt wohl Ergebnisse aus Schweden bei denen 7,5 % der Kinder und Jugendlichen bis 19 J bereits infiziert sind. Bei Erwachsenen 6,5 und bei Ü-65 nur 2,9 %. Drosten sagt dazu: "Das zeigt dass es eben nicht weniger Infizierte unter Kindern als unter Erwachsenen gibt."
Aber wat weiß er schon?
 
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@icebär

Ich habe ein bisschen vor mir hingeträumt. ;) So ein kleines Zaubergerät wäre nicht schlecht. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, dass die App auch auf älteren Smartphones läuft. Bisher stand ich noch nicht vor dem Problem, dass ich für eine App iOS 13.5 benötige.

PS Richard Feynman: Ich habe nicht seine physikalischen Schriften gelesen, aber mehrmals mit großem Vergnügen die deutschsprachigen Ausgaben, die Anekdoten über Feynman erzählen. Ein sehr interessanter Mensch.
 
Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, dass die App auch auf älteren Smartphones läuft.

Nun ja, sie läuft ja auf älteren Smartphones. ;) Der Gebrauchtmarkt ist voll von sehr erschwinglichen Geräten für ein paar Euros. Die müssen nur Bluetooth und WLAN können und einen Akku haben, der nicht nach 20 Minuten abkackt. Also ich rede hier von nicht mehr, als 20 Euronen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...id-7-smartphone-handy-usb/1433862320-173-2226
 
Also ich finde ja, dass mehr als eine Millionen Downloads (bei rund 83 Millionen Bundesbürgern) nach nicht mal 24 Stunden alles mögliche, aber sicher nicht unbeeindruckend sind. Viel mehr Flächenwirkung in so kurzer Zeit kann man wohl kaum noch erzielen?!?

Die App wurde natürlich sehr gehypt und ist mit der Hoffnung auf mehr Freiheit verbunden, also ist es nicht verwunderlich, dass sich viele gleich daraufstürzen. Es wird sich zeigen, ob der Downloadverlauf sehr frontlastig ist. Und natürlich muss sich diese Zahl noch ver-zig-fachen, damit die App überhaupt wirksam werden kann.


Wie lange soll man bis zur Marktreife zu erschwinglichen Preisen für so ein Gerät warten, welches einen rein altruistischen Zweck erfüllt?

Ich habe ja gar nichts dagegen, dass man für den ersten Aufschlag die bereits existierende und von sehr vielen genutzte Smartphone-Technologie heranzieht.

Aber in Abhängigkeit davon, wie lange und wie intensiv man diese Funktion braucht, um die Verbreitung einzudämmen, könnte sowas schon sinnvoll sein, auch mit längerem Zeithorizont. Neben der größeren "Zugänglichkeit" (kann man auch schon den kleinsten Kindern in die Tasche stecken) hätte es auch den Vorteil, dass es nicht immer mal ausgeschaltet wird, um beispielsweise Akku zu sparen oder weil der Akku leer ist.

Und ich denke mir, man muss nur das aus dem Handy nehmen, was man dafür braucht - Akku, Funk/WLAN, Bluetooth und Speicher - und 'ne Kapsel drumherumbauen. Wäre dann auch nicht so stark von der kalkulierten Obsoleszenz betroffen.


@micah

"Genial" finde ich ja wie Medien jetzt gerade daraus machen, dass Kinder andere kaum bis gar nicht infizieren können obwohl das gar nicht in der Studie untersucht wurde. :konfus:

Die Studie hat nur gezeigt, dass sich Kinder während der Schließzeit von Spielplätzen, Schulen, Kitas und in der Zeit der Kontaktbeschränkungen weniger angesteckt haben als Erwachsene.

Ob Kinder die infiziert sind weniger ansteckend, genauso ansteckend oder sogar ansteckender sind als Erwachsene steht damit doch überhaupt nicht im Zusammenhang.

Sehe ich genauso, das ist aber eben leider nicht die "Botschaft", die gewünscht ist, um die Schulöffnungen zu "verkaufen". :rolleyes:

Drosten ist im heutigen Podcast wieder intensiv auf die Kinderfrage eingegangen, hat die Studienlage mal wieder ganz toll erläutert und kritisch eingeordnet - und außerdem ehrlich gesagt, was ich mir von den Politikern in ihren Schulöffnungserklärungen wünschen würde: Wir wissen nicht, was passieren wird, die Erkenntnisse reichen einfach nicht aus, es ist durchaus damit zu rechnen, dass Schulöffnungen nicht sicher sind, aber wir müssen es jetzt für eine kurze Zeit riskieren, um dadurch mehr darüber zu lernen, wie wir nach den Sommerferien weitermachen können, denn sonst stehen wir dann genauso dumm da.

Micah
 
Ja, so ein separates Gerät wäre nicht schlecht. In "normalen" Zeiten habe ich pro Woche bereits rein beruflich Sozialkontakte zu gut 300 Einzelpersonen. Damit wäre ich, sobald ich unbemerkt infiziert wäre, mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ein Superspreader, wie meine Kollegen. Und gerade mein Berufszweig investiert überschüssiges Geld eher in Reisen als in das neuste Smartphone am Markt.
Bei kleinen separaten Geräten hätte man doch nur wieder einen Haufen Plastikmüll und Elektroschrott.
 
Ich finde es sehr schade, dass so viele nicht mitmachen können. Mein iPhone 6 Plus ist sechs Jahre alt und damit bin ich draußen. Warum hat man die App nicht so erstellt, dass sie für breite Bevölkerungsschichten einsetzbar ist?

Mist, so eins habe ich auch :confuse:

Gibt einen neuen Podcast zum Thema Schulöffnungen von Herr Drosten. Darin nimmt er Bezug zu einer schwedischen Studie über Ansteckungen in Schulen:

https://m.focus.de/gesundheit/schwe...nfektionswelle-zu-verhindern_id_12108743.html
 
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Man sollte ja auch in der Krise niemals seinen Humor verlieren.
Wißt ihr worauf ich warte ?
Das diese App mal in der S-Bahn los geht und eine eher ängstliche Seele warnt. Diese Seele brüllt dann es wäre ein Verseuchter in der Nähe.
Die Panik dann im Zug:D:D:D

Oder wenn die Bahn voll ist selber brüllen "Hilfe,ein Infizierter". Schon verläßt alles fluchtartig die Bahn und man hat einen Sitzplatz.:D:D:D
 
Gibt es heute keinen Podcast?

Drosten gibt's leider nur noch 1 x die Woche, dienstags. :(


Bei kleinen separaten Geräten hätte man doch nur wieder einen Haufen Plastikmüll und Elektroschrott.

Naja, wenn's darum geht, sich ein neues Smartphone zu kaufen, damit die App läuft (Konsumförderung durch die Hintertür?) bzw. generell bei dem bei vielen sowieso ca. jährlich erfolgenden Austausch, weil das neueste ja viiiieeeel besser ist oder ggf. mit dem alten einiges (absichtlich) auch schon nicht mehr nutzbar ist und man außerdem jetzt mit der Vertragsverlängerung günstig eines kriegt, das man in einem Jahr teuer bezahlen müsste, kräht auch kein Hahn danach.

Ansonsten habe ich ja auch geschrieben "abhängig von der Dauer". Natürlich lohnt sich das nicht, wenn es dann nur um wenige Monate Nutzung geht. Und auf jeden Fall müsste dafür gesorgt werden, dass die "Pandemie-Piepser" eine lange Lebensdauer haben, durch entsprechende robuste Bauweise ohne eingeplanten Verschleiß und durch Festlegungen, dass Weiterentwicklungen des Tracking-Systems damit kompatibel sein müssen.

Sehr aufschlussreich fand ich übrigens, was Kekulé im Podcast vom Dienstag zu den technischen Schwierigkeiten bei der Ermittlung der Entfernung zu einem anderen Smartphone erklärt hat: Die dafür verwendete Signalstärke ist abhängig von der Bauweise des Handys, der Ausrichtung der Antenne, Akkuzustand, Energiesparmodi, der Stelle und Lage, wie es getragen wird, eventuell abschirmenden Materialien etc. pp. D. h. es war wohl schon wahnsinnig aufwändig, für einige wenige Handytypen sämtliche Faktoren so zu berücksichtigen, dass die Ergebnisse weitestgehend zuverlässig sind.

Was natürlich auch ein Aspekt wäre, der für ein speziell dafür gebautes, simples Einheitsgerät sprechen würde...


Edit:
Es gibt wohl Ergebnisse aus Schweden bei denen 7,5 % der Kinder und Jugendlichen bis 19 J bereits infiziert sind. Bei Erwachsenen 6,5 und bei Ü-65 nur 2,9 %. Drosten sagt dazu: "Das zeigt dass es eben nicht weniger Infizierte unter Kindern als unter Erwachsenen gibt."
Aber wat weiß er schon?

Den Edit habe ich jetzt erst gesehen.

Ja, diese Infos waren sehr aufschlussreich und hatten so ein bisschen was von "die Schweden haben sich geopfert, damit es wenigstens aus einem Land brauchbare Daten mit geöffneten Schulen gibt". :konfus:

Ebenfalls sehr interessant: In Deutschland hat sich die der Infektionsanteil bei der Altersgruppe bis 20 Jahren in den letzten Wochen ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung angenähert, während diese Gruppe zu Beginn der Pandemie unterrepräsentiert war, weil das Virus vor allem über erwachsene Touristen und Karnevalisten eingeschleppt/verbreitet wurde und durch die Schul-/Kitaschließungen nicht in dem Maße auf Kinder übergreifen konnte. Sie haben also jetzt bereits durch die vorsichtigen Betreuungs-Lockerungen "aufgeholt" bis zu einem Punkt, der bei einer gleichwertigen (körperlichen, sozialen etc.) Anfälligkeit aller Altersgruppen zu erwarten wäre - die Frage ist, ob es dort stehen bleibt oder sogar noch weiter geht...

Auch in Hessen ist übrigens die Inzidenz bei den 0-4jährigen mittlerweile etwa genauso hoch wie bei den über 80jährigen und auch die anderen beiden "jugendlichen" Altersgruppen 5-14 und 15-34 haben ähnliche Größenordnungen. Am deutlich niedrigsten ist die Inzidenz interessanterweise bei den 60-79jährigen. Das könnte darauf hindeuten, dass noch relativ fitte Ältere, die noch in der eigenen Wohnung leben, sich bisher am besten schützen konnten, während die über 80jährigen häufiger im Seniorenheim in die Falle geraten sind...


Angesichts dessen, dass es hier ab nächsten Montag mit voller Grundschulöffnung losgehen soll, gibt es auch wohl schon viele Freistellungsanträge von Eltern, die ihre Kinder dem Risiko nicht aussetzen wollen (oder vielleicht auch den Urlaub nicht auf's Spiel setzen wollen ;)). Vielleicht wird es letztlich eine "Abstimmung mit den Füßen"...

Meiner Meinung nach würde man mit einem Konzept mit halbierten Klassen im wöchentlichen Wechsel von Präsenzschule und Online-Unterricht / Hausaufgaben am besten fahren. Ggf. mit einzelnen Schüler/innen, deren Lernbedingungen daheim besonders ungünstig sind, in der Dauerpräsenz. Und natürlich mit Maßnahmen wie strikter Trennung der Klassen untereinander, Lüften, regelmäßige Tests etc.

Damit würde man alle erreichen, hätte eine Regelmäßigkeit und Planbarkeit für die Familien (bei mehreren Kindern sollte es dann natürlich möglich sein, die Schul- und Heimwochen aufeinander abzustimmen), könnte Abstände einhalten, würde dadurch das Infektionsrisiko senken und damit natürlich auch die Gefahr, dass es durch Quarantänemaßnahmen oder gar Schulschließungen wieder zu längeren Lernunterbrechungen, Chaos für die Familien und natürlich auch massiven Ausbrüchen mit Folge weiterer drastischer Maßnahmen für alle kommt.

Eigentlich ist es doch gar nicht so schwierig, oder? Man muss halt nur einmal die Kröte schlucken, dass "normal" vorerst nicht geht und wir für eine Weile mit den besten Kompromisslösungen leben müsse - dafür aber auch darauf hoffen dürfen, dass wir mit diesen Kompromisslösungen eine Stabilität bekommen, statt bei Maximallösungen wegen Ausbrüchen ständig wieder das Ruder rumreißen zu müssen und in permanenter Ungewissheit leben zu müssen.

Und der Blick in die Infektions-Nachrichten ist im Moment wirklich schon gruselig genug: Tönnies, diverse Hochhäuser in Berlin, Göttingen und Kassel, Magdeburg muss immer mehr Einrichtungen dichtmachen, eine muslimische Trauerfeier mit 80 Personen inkl. einige positiv Getesteter an der Nordsee, hier um die Ecke 8 Corona-Fälle unter Angestellten eines Shopping-Centers...

Aber man lockert fröhlich weiter. :rolleyes:

Micah
 
micah schrieb:
Naja, wenn's darum geht, sich ein neues Smartphone zu kaufen, damit die App läuft (Konsumförderung durch die Hintertür?) bzw. generell bei dem bei vielen sowieso ca. jährlich erfolgenden Austausch, weil das neueste ja viiiieeeel besser ist oder ggf. mit dem alten einiges (absichtlich) auch schon nicht mehr nutzbar ist und man außerdem jetzt mit der Vertragsverlängerung günstig eines kriegt, das man in einem Jahr teuer bezahlen müsste, kräht auch kein Hahn danach
ich denke so ein Warngerät würde bei den meisten auf den Müll landen sobald die Krise vorbei ist. Ein Smartphone nutzt man da doch einen längeren Zeitraum. Persönlich kenne ich nicht sooo viele die sich wirklich jedes Jahr was neues holen. Ich hab mein iPhone jetzt 4 Jahre und werde es erst tauschen wenn es keinen iOS Support mehr gibt oder es kaputt geht.

Abgesehen davon sind Handys Alleskönner und gleichen heutzutage eher einem Schweizer Taschenmesser, während ein Warngerät nur diese eine Funktion erfüllt.
Und: Sein Handy hat man im Zweifel immer dabei, ein Zusatzgerät kann man dagegen schon mal vergessen.
 
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