Covid-19

An meiner Schule hat der Start ins neue Schuljahr bezüglich der Maskenpflicht gut geklappt. In den letzten drei Tagen war ich in Kontakt mit rund 150 unterschiedlichen Schülern. Das Tragen der Masken im Unterricht (NRW) wurde von den Schülern überraschend stoisch hingenommen. In meinen Kursen gab es keinen Schüler, der wegen seiner Maske gemault hätte.

Ja, damit hat NRW, das ja sonst immer Lockerungsvorreiter war, mal wirklich eine sinnvolle Maßnahme beschlossen. Gibt's leider hier in Hessen nicht, Maskenpflicht ausdrücklich nur bis zur Klassenzimmertür. Einzelne Schulen oder Schüler*innen können nur "freiwillig" entscheiden, dass im Unterricht Maske getragen wird.

Was die Reaktionen Deiner Schüler*innen betrifft, ich denke auch, das Problem wird von den Corona-Leugnern/Maskengegnern künstlich aufgebauscht. Natürlich ist es im Moment bei den noch hohen Temperaturen schon noch etwas belastend, aber man kann jungen Leuten da wirklich mehr Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und abgeleitet daraus auch "Leidensfähigkeit" zutrauen! Es ist ermutigend, das für eine relativ große Stichprobe bestätigt zu sehen. :)


Hey, in Hessen dürfen wieder Salz- und Pfefferstreuer auf den Tischen im Lokal stehen. Das ist doch mal was. :roflmao:

:clap: Die Freiheit ist gerettet! :rofl:


Ich glaube, sobald man den Bürgern viele Dinge wieder erlaubt, wird das auch genutzt. Haben wir ja auch bisher gemacht.
Das Problem sind hierbei nicht unbedingt die Lockerungen an sich, sondern diejenigen, die sich nicht an die wirksamsten Regeln halten.

Ich denke, es ist auch das zunehmende Ausreizen der Lockerungen durch immer mehr Leute. Am Anfang hat doch fast jeder sehr vorsichtig angefangen, sich wieder mit anderen Menschen zu treffen, doch dann ist das immer mehr geworden. Und es gibt auch gerade jetzt in den Sommermonaten viele größere Familienfeiern.


Anstatt hastig ausgesprochenen Reisewarnungen und Risikobewertungen wäre eine Quarantänepflicht in Verbindung mit einem Test sinnvoll gewesen.
Das muss man jedoch mit genug Anlauf VOR den Ferien ankündigen und auch planen/durchsetzen. Nicht erst in der Mitte der Reisewelle.

Richtig, das hätte man vorher wissen können und müssen und entsprechende Vorkehrungen treffen. Insbesondere auch eine offensive Information der Reisenden, damit sie überhaupt mal wissen, dass sie sich testen lassen müssen/können bzw. in Quarantäne gehen müssen.


Ich finde es gut, dass nun auch offiziell den Bildungseinrichtungen oberste Priorität eingeräumt werden. Ich las etwas von einem Gipfeltreffen mit einigen Kultusministern und der Kanzlerin.

Naja, ob da soviel bei rauskommt, muss man erst noch abwarten. Und es ist natürlich für eine ganze Reihe Bundesländer zu spät, da der Schulbetrieb schon wieder (an)läuft. Aber auch das hätte man vorher wissen können, es wurde zu Beginn der Sommerferien genug gewarnt und Konzepte für verschiedene Szenarien gefordert.


Und ja, ich bin dazu bereit, mich erheblich einzuschränken, damit alle Kinder und Jugendlichen/junge Erwachsenen reibungslos zur Schule, in die Kita, zur Universität oder zur Berufsschule gehen können. Schäden die hier entstehen, können wir uns nicht leisten.

Für mich wäre das auch kein Problem. Ich lebe sowieso im Prinzip nur wenig anders als im Frühjahr. Offiziell verordnete neue Einschränkungen würden für mich daher keinen großen Unterschied machen und die kleinen Unterschiede würde ich gerne in Kauf nehmen dafür, dass das Infektionsgeschehen halbwegs im Griff bleibt und ich mich bei notwendigen Kontakten bei der Arbeit, beim Einkaufen oder beim Arzt sicherer fühlen kann und mich auch weniger um meine Angehörigen sorgen muss.

Aber ich fürchte, das wird, wenn überhaupt, erst kommen, wenn wir wirklich in Richtung katastrophale Zahlen marschieren. Denn der politische Wille und Mut dazu ist angesichts der unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen nicht da (wobei auch eine extreme Corona-Verbreitung sehr schädlich wäre, aber das wäre dann eben nicht in direkter Folge einer politischen Entscheidung, sondern "höhere Gewalt"). Außerdem ist in Teilen der Bevölkerung die Einsicht so gering, dass lokal tatsächlich mit Randale und Unruhen zu rechnen wäre.

Das wird auf die eine oder andere (oder die eine und andere) Weise ein sehr ungemütlicher Herbst und Winter werden...

Micah
 
Die Bahn schiesst hier im Rhein/Main Gebiet mal wieder den Vogel ab.
Die ganzen Ferien über hatten die S-Bahnzüge drei Wagen und man konnte einigermaßen den Abstand halten. Seit gestern,seit Ende Ferien sind es wieder nur noch zwei Wagen und die sind voll wie eine Wursthaut. Anstand halten unmöglich.
Und alle 15 quakt es auf den Lautsprechern "Bitte halten Sie Abstand"
 
Die Bahn schiesst hier im Rhein/Main Gebiet mal wieder den Vogel ab.
Die ganzen Ferien über hatten die S-Bahnzüge drei Wagen und man konnte einigermaßen den Abstand halten. Seit gestern,seit Ende Ferien sind es wieder nur noch zwei Wagen und die sind voll wie eine Wursthaut. Anstand halten unmöglich.
Und alle 15 quakt es auf den Lautsprechern "Bitte halten Sie Abstand"

Fast wie eine skurrile Comedy, wenn es nicht so ernsthaft wäre.
 
Bundesgesundheitesminister Spahn hält den kommenden Karneval für nicht durchführbar.
Oh wenn das wahr werden sollte hänge ich mir ein Bild von Spahn und dem Virus an die Wand (volle Deckung)
 
Wunderbar. Wir haben dann jetzt den ersten offiziellen Verdachtsfall bei uns in der Kita Gruppe. Es hat genau 2 Tage gedauert, seitdem mein Urlaub vorbei war. :facep::facep::facep:
 
Jetzt nochmal zwei Wochen auf Balkonien? Oder wird erst der Test abgewartet?

Nee, nee. Die Gesundheitsämter hier halten wohl nicht viel von Containment. Da ist eher stille Durchseuchung in Kohorten angesagt. Ein Elternteil ist in Quarantäne, weil Kontakt zu einer infizierter Fachkraft. Einige Familienmitglieder dürfen kommen andere nicht, wir werden nicht getestet. Da soll mal noch einer durchsehen.

Funfact am Rande: Die Covid-Tests für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Erzieherinnen und Erzieher, die ja in Berlin regelmäßig in Anspruch genommen werden dürfen, groß angekündigt als einzige und wirksame Gesundheitsschutzmaßnahme, haben wohl erst Ende September wieder Termine frei.
Da kann man nur darauf hoffen, dass das was ich am Rande heute irgendwo gelesen hat stimmt und SARS-CoV-2 mittlerweile abgeschwächter ist und weniger tödlich.
 

Naja, das sieht mir aber sehr nach Bildzeitungsniveau aus... Allein die Tippfehler - das "Unikilinikum Essen" mutiert zum "Uniklinikum Hessen". :kaw: :rolleyes:

Ansonsten ist das zum einen nix Neues und zum anderen pure Spekulation. Drosten hat schon vor Monaten erklärt, dass das Virus insbesondere deshalb so viel Schaden anrichtet, weil es noch so schlecht auf den Menschen adaptiert ist und sein "Zielorgan" noch nicht gefunden hat, und auch den grundsätzlichen Mechanismus, dass das Virus sich im Lauf der Zeit so anpassen könnte, das es nur noch einen Schnupfen auslöst, weil es hinsichtlich seiner Weiterverbreitung vorteilhaft ist, möglichst weit "oben" zu sitzen und den Wirt möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Irgendwelche konkreten Anhaltspunkte, dass das bereits jetzt passiert ist oder dass auch nur die Zeit ausgereicht haben könnte, um so eine Mutation zu etablieren, gibt es aber offensichtlich nicht. Als Erklärung für die niedrigeren Todesraten in der "zweiten Welle" (wenn sie nicht sowieso auf Erfassungsfehler bzw. die Nichtberücksichtigung des Zeitverzugs seit Beginn der Neuinfektionsanstiegs zurückgehen) können allein mit der besseren Behandlung, einer anderen Altersstruktur der Erkrankten sowie vielleicht niedrigeren Virendosen bei Ansteckungen im Freien und in gut durchlüfteten Räumen zu erklären sein.

Mal abgesehen davon, dass man längst wissen sollte, dass die Todesrate nicht alles ist, sondern wir uns auch mit extrem langen Erholungsphasen und möglicherweise dauerhaften Schäden bei den intensiv Behandelten, aber sogar bei milder Erkrankten, und natürlich auch bei jüngeren Leuten, auseinandersetzen müssen.


Was mich gerade zermürbt ist, dass gefühlt jeden Tag irgendein Politiker warnt oder sich besorgt erklärt, bloß tut keiner was. Wollen die sich in doppelter Weise die Hände in Unschuld waschen: "Ich habe ja gesagt, dass es gefährlich ist" und "Ich habe nichts aktiv getan, um der Wirtschaft noch mehr zu schaden"? :nope:

Micah
 
Funfact am Rande: Die Covid-Tests für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Erzieherinnen und Erzieher, die ja in Berlin regelmäßig in Anspruch genommen werden dürfen, groß angekündigt als einzige und wirksame Gesundheitsschutzmaßnahme, haben wohl erst Ende September wieder Termine frei.
Da kann man nur darauf hoffen, dass das was ich am Rande heute irgendwo gelesen hat stimmt und SARS-CoV-2 mittlerweile abgeschwächter ist und weniger tödlich.

Bei uns in Bayern heißt es: Die Tests sollen von den Schulleitungen vor Beginn des neuen Schuljahres im Zeitraum zwischen 1. und 18. September erfolgen... Schulbeginn ist am 8.... Wirkliche Ansagen, wie Unterricht aussehen soll (Sport / Musik, ja oder nein, mehrere Klassen zusammen Religion/Werken?,...) gibt es nicht wirklich. Man verteilt auf die Hygienekonzepte vor Ort - wir haben für 7 Klassen je 4 Waschbecken mit kaltem Wasser... Und weil die Frage hier schon kam, WARUM es keine anderen Konzepte gibt: Dann würde (noch) offensichtlicher, was seit Jahren im Bildungswesen falsch läuft (Lehrermangel, marode Schulgebäude, große Klassen/immer größere Schulen...)
 
Funfact am Rande: Die Covid-Tests für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Erzieherinnen und Erzieher, die ja in Berlin regelmäßig in Anspruch genommen werden dürfen, groß angekündigt als einzige und wirksame Gesundheitsschutzmaßnahme, haben wohl erst Ende September wieder Termine frei.

Viele Politiker machen ja seit ein paar Wochen großartige Versprechungen bezüglich Test. So bspw. auch Söder in Bayern für Reiserückkehrer. Ob die Testkapazitäten dafür ausreichend sind, interessiert da eher weniger.
 
Bei uns in Bayern heißt es: Die Tests sollen von den Schulleitungen vor Beginn des neuen Schuljahres im Zeitraum zwischen 1. und 18. September erfolgen... Schulbeginn ist am 8.... Wirkliche Ansagen, wie Unterricht aussehen soll (Sport / Musik, ja oder nein, mehrere Klassen zusammen Religion/Werken?,...) gibt es nicht wirklich. Man verteilt auf die Hygienekonzepte vor Ort - wir haben für 7 Klassen je 4 Waschbecken mit kaltem Wasser... Und weil die Frage hier schon kam, WARUM es keine anderen Konzepte gibt: Dann würde (noch) offensichtlicher, was seit Jahren im Bildungswesen falsch läuft (Lehrermangel, marode Schulgebäude, große Klassen/immer größere Schulen...)

Im Bildungsbereich scheint es eine Pandemie auch nie gegeben zu haben.
Bei uns läuft der Regelbetrieb wie vor Corona, außer das die Eltern für 10 Minuten ihre MNB tragen während das Kind übergeben wird.
Das bringt dann quasi auch nichts..
Große Gruppen, kleine Räume, Durchmischen der Gruppen draußen und in den Randdiensten.

Mit 1707 Neuinfektionen sind wir heute wieder fast bei Ende April angekommen.

Es hieß immer "Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt" ;)
Aber es steckt auch eine viel zu große Wirtschaftslobby dahinter die kein Interesse daran hat, dass Kita und Schule NICHT im Regelbetrieb laufen und Eltern somit vom Arbeiten abgehalten werden.
 
Es hieß immer "Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt" ;)
Aber es steckt auch eine viel zu große Wirtschaftslobby dahinter die kein Interesse daran hat, dass Kita und Schule NICHT im Regelbetrieb laufen und Eltern somit vom Arbeiten abgehalten werden.

Ja, die Wirtschaft macht da sicher Druck. Gleichwohl brauchen auch die Kinder ein Stück "Normalität" - viele haben sehr unter den Ausgangsbeschränkungen gelitten (ich habe irgendwann festgestellt: Mein Mann fährt täglich zur Arbeit, ich komme immerhin zum Einkaufen noch raus - unser Sohn hat 6 Wochen lang NUR zu Hause gesehen). Ich glaube die langfristigen "Psychischen Schäden" werden uns da noch lange beschäftigen. Da sind Kinder, die haben Angst anderen nahe zu kommen, die in Entwicklungsphasen, wo Stabilität wichtig wäre nur Verunsicherung erleben, die schulisch abgehängt werden, die wichtige Förderungen jetzt über Monate hinweg nicht bekommen...
 
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