Das zukünftige EU unter Disney

Wir haben bei Luke doch überhaupt nichts gesehen. Wir haben ihn im "hier und jetzt" erlebt, aber nicht, wie seine Vergangenheit abgelaufen ist, was ihn gegenüber seinem Onkel so frustriert hat werden lassen, wie Luke ein guter Pilot geworden ist. Wir haben auch nicht miterleben dürfen, wie er zu dieser ominösen "Toshe-Station" gegangen ist um mit seinen Freunden rumzuhängen. Wir wissen auch nicht, wie er Biggs kennengelernt hat, wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben. Kurzum, alles was wir über Luke wissen, und was du behauptest, wäre Lukes "Hintergrund" ist eigentlich kein Hintergrund, sondern einfach der Vorteil von Filmen. Durch die Visualisierung bekommt man leicht den Eindruck, dass man Luke schon lange kennt. Die 20 Sekunden, die Luke in ANH in die Ferne starrt, sagen mehr, als man durch eine ausführliche Darlegeung von Lukes Biograhpie erreicht hätte.

Und das man Anakins Entwicklung miterleben kann ist doch wohl ein schlechter Witz. Ja, okay, wir lernen, dass er als Sklave aufgewachsen ist, aber das wars auch schon so ziemlich. Und ab da gibt es eben 0 Entwicklung, weil man einfach 10 Jahre in die Zukunft gesprungen ist und einen bereits fast vollständig entwickelten Anakin erlebt. Und für Anakins weitere Zukunft war sein Sklavendasein vollkommen irrelevant. Was relevant war, war seine Beziehung zu seiner Mutter. Die jedoch ist vollkommen unabhängig von ihrem Sklavendasein, da der OJO zu dogmatisch war, als dass sie Anakin Kontakt zu seiner Mutter erlaubt hätten, selbst wenn sie eine freie Bürgerin Coruscants gewesen wäre. Das bedeutet aber, dass alles was wir über Anakins echte Entwicklung erfahren, wird in den Filmen kurz und schmerzlos präsentiert.

Wir haben jedenfalls genug über die zwei erfahren. Bei Luke, dass er nach Größerem strebt, oft an seinen Vater denkt, als Bauernjunge aufgewachsen ist und sich mit Onkel Owen oft in die Haare kommt. Dass er auf Tatooine Freunde hat und keine Eltern mehr hat.

Bei Anakin erfährt man auch einiges. Dass er extrem risikofreudig ist (fast schon so, dass er sein Leben leichtfertig aufs Spiel setzt), hilfsbereit, ein Sklave (das heißt, keine Macht über sein eigenes Leben besitzt), dass er mit Maschinen arbeitet und ein Muttersöhnchen ist.

Bei beiden kann man sich gut ausmalen, warum sie so wurden, wie sie sind. Und das reicht auch schon völlig.

Als "überhaupt nichts" würde ich das nicht bezeichnen, es ist wesentlich mehr, als man etwa über einen Han Solo erfährt. Warum Han jetzt ein Schmuggler geworden ist und woher er seine zynische Einstellung hat, darüber kann man nur rätseln.

Um allgemein auf deine Behauptung einzugehen, wir würden immer etwas über die Vergangenheit des Helden erfahren muss ich dir auch widersprechen. Wir erfahren etwas über sein Umfeld, seine Lebenssituation, erste Widrigkeiten im Alltag. Was wir aber so gut wie nie erfahren ist die Vergangenheit dieser Person. Eragon kenne ich zwar dem Namen nach, habe ich aber nie gelesen oder gesehen. Was Harry Potter angeht passt das eins zu eins, was ich gerade geschrieben habe. Man erfährt, wie es Harry jetzt geht und davon extrapoliert man auf seine Vergangenheit (was ich sehr mag in Büchern), aber weder in den Büchern wird ausführlich auf Harrys echte Vergangenheit eingegangen noch in den Filmen. In den Filmen sogar noch viel weniger, weil man für einen kleinen Satz im Buch nicht 10 Sekunden "Screentime" opfern wollte. Was Spiderman angeht dasselbe. Ich habe sowohl den ersten Spiderman-Film mit Toby Maguire als auch den neuen Spiderman Film gesehen und in beiden wird keine Geschichte vom 10 jährigen Peter Parker erzählt, sondern nur, mit was für Problemen und Konflikten sich Peter Parker zum "gegenwärtigen Zeitpunkt" herumschlagen muss.

Dass die Mama vom eigenen Cousin ermordet wurde, ist auf jeden Fall eine Sache, die erklärt werden müsste. Ebenso, wenn der Vater zur Dunklen Seite gefallen ist und dann von einem Verwandten (Jaina) abgemurkst wurde. Diesen super-heftigen Stoff kann man nicht so nebenbei abhandeln, das müsste man schon thematisieren. Auf die Ermordung von Lily und James Potter wurde in den Harry Potter Büchern auch sehr genau eingegangen, weil das ein Ereignis war, das Harry sein ganzes Leben lang prägen sollte.

Und genau so eine Exposition würde auch für Ben, Jaina oder wen auch immer reichen. Denn der Punkt ist eben, dass wenn man keinen Charakter aus dem EU nimmt, man genauso wird verfahren müssen. Also warum nicht auch, wenn man EU Charaktere benutzt?

Das hat Lord Sol schon erklärt. Wenn man erfährt, dass Han und Leia tote Kinder haben oder Luke eine tote Frau ist das extrem enttäuschend, weil man sie als Zuschauer nicht kennenlernen kann. Man will aber doch wissen, wie es mit den alten Drei weitergegangen ist, da man sie liebgewonnen hat.

@ Lord Sol
Genau meine Meinung!!!
 
von Lord Sol
Aber ebenso hätte er seine Zeit auch mit einer eher unspektakulären Ausbildung verbringen können, die dann keine extra Erwähnung benötigt, da man von einem Jedi in der Ausbildung nicht erwartet, dass er auf lebensgefährliche Einsätze geschickt wird.

Und wie erklärt man dann, dass Anakin Obi Wan angeblich das 11. (verzeihung, 10. Mal. Die Sache auf Cato Neimoidia zählt nicht) die Haut gerettet hat? Oder die Gundark Grube? Wollt ihr mir ernsthaft erzählen, dass das nicht Dinge sind, die ihr euch schon im Film gefragt habt, was da wohl passiert ist? Nein, es wurde geschickt eingewoben, dass Anakins Ausbildung durchaus turbulent war und dennoch geht man darauf nicht näher ein.

von Darth Pevra
Bei beiden kann man sich gut ausmalen, warum sie so wurden, wie sie sind. Und das reicht auch schon völlig.

Genau das ist doch aber der Punkt. Der unbedarfte Zuschauer muss es sich eben nur ausmalen können, was da alles geschehen ist, ohne gleich alles genau zu wissen. Um beim Beispiel Ben zu bleiben. Man muss doch nicht genau wissen, warum er seine Einstellung zur Dunklen Seite hat, sondern nur, dass er eine bestimmte Einstellung hat. Niemanden würde das überraschen. Niemand wäre dadurch verwirrt, nur EU Fans könnten sich denken: "Jahaa, wenn man unter Jacen gedient hat, zieht man eben seine Lehren daraus!"

Aber ehrlich gesagt vergeht mir langsam die Lust immer und immer wieder dasselbe Argument vorzubringen. Ihr schildert Szenario X, Micah oder ich erklären, warum man es umschiffen könnte oder warum das irrelevant ist und dann wird halt Szenario Y aufgetischt und es geht von vorne los. Anscheinend scheint es unvorstellbar schwierig zu sein, einen Film zu verstehen, in dem Dinge vorkommen, die vorher in Büchern war, ohne sie von Anfang bis Ende durchzukauen. Es tut mir nur sehr Leid für euch, wenn ich bedenke, dass die PT die reine Hölle für euch sein muss, in der ihr absolut gar nichts versteht. Obi Wan hat keine Vergangenheit und ist dementsprechend ein hohler Charakter, der Planet Coruscant ist ein unüberwindbares Hindernis und Ayla Secura konnte bisher noch niemand so richtig verstehen, wo die herkommt.

Den Abstraktionsschritt zu machen einfach einen Charakter des EUs zu nehmen, ihn so darzustellen, dass er dem EU nicht hundertprozentig widerspricht, und trotzdem dem Zuschauer das Gefühl zu geben, es sei einfach ein brandneuer Charakter, scheint wohl nicht möglich zu sein. Doch eins will ich dazu sagen. Wenn die Filmemacher nichtmal so etwas einfaches zustande bringen, wie gut kann dann die ST überhaupt werden? Zumal sie auch immer die Option haben, einfach keine EU Charaktere einzusetzen! Also, wenn ihr nicht bald ein anderes Argument aus dem Hut zaubert, dann wars das von meiner Seite in diesem Thread.
 
lightside1985 schrieb:
Und wie erklärt man dann, dass Anakin Obi Wan angeblich das 11. (verzeihung, 10. Mal. Die Sache auf Cato Neimoidia zählt nicht) die Haut gerettet hat? Oder die Gundark Grube? Wollt ihr mir ernsthaft erzählen, dass das nicht Dinge sind, die ihr euch schon im Film gefragt habt, was da wohl passiert ist? Nein, es wurde geschickt eingewoben, dass Anakins Ausbildung durchaus turbulent war und dennoch geht man darauf nicht näher ein.

Das mit dem Leben retten ist aber doch ein Zitat aus Episode 3, nicht 2. Nachdem Anakin und Obi-Wan bereits 3 Jahre in den Klonkriegen gekämpft hatten.

Aber ja. Ein Kritikpunkt von vielen an der PT ist dass viele Sachen nicht ordentlich geklärt/gezeigt wurden sodass man viele Dinge nicht versteht. Die Sache mit Sifo-Dyas und der Klon-Armee zB. Das hat man in der OT weit besser gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die PT ist ja auch die reine Hölle. Bei den Charakteren passt da hinten und vorne nichts zusammen, was die Motivationen betrifft. Sehr viele von den Figuren handeln auf eine kaum nachvollziehbare und unlogische Weise. Bei Obi-Wan kann ich mir z.B. nur zusammenreimen, dass er es offenbar hasst, einen Schüler zu haben, eine Interpretation, die ganz bestimmt nicht in Lucas Sinne war.

Da ist mir J.K Rowlings Vorgehensweise schon viel lieber, auch wenn HP natürlich auch Schwachstellen hat, keine Frage.

Und einfach ist das Management von Charaktermotivationen ganz bestimmt nicht. Ich finde, es ist sogar eine der allergrößten Herausforderungen beim Erzählen einer Geschichte. Weder darf man dem Zuschauer zu wenige Informationen darbieten, sonst wirkt der Charakter hohl und unverständlich, noch zu viele, denn sonst wird sein Verhalten zu vorhersehbar. Einen Mittelweg zu finden verlangt viel Fingerspitzengefühl.
 
Aber ja. Ein Kritikpunkt von vielen an der PT ist dass viele Sachen nicht ordentlich geklärt/gezeigt wurden sodass man viele Dinge nicht versteht. Die Sache mit Sifo-Dyas und der Klon-Armee zB. Das hat man in der OT weit besser gelöst.

Ich erinnere immer wieder gerne an Lucas' Kommentar auf der AotC-DVD, dass man das Rätsel um die Klonarmee und die Löschung Kaminos aus den Jedi-Archiven in Ep.III lösen würde. Tja, Pustekuchen war's dann am Ende...
 
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Ich erinnere immer wieder gerne an Lucas' Kommentar auf der AotC-DVD, dass man das Rätsel um die Klonarmee und die Löschung Kaminos aus den Jedi-Archiven in Ep.III lösen würde. Tja, Pustekuchen war's dann am Ende...

Die EU hat uns hier ne Antwort gegeben, genau so wie auf wer diese Helden auf Seiten der Sepis aus dem Ep 3 Scrool sein sollen. :D
 
Aber ehrlich gesagt vergeht mir langsam die Lust immer und immer wieder dasselbe Argument vorzubringen. Ihr schildert Szenario X, Micah oder ich erklären, warum man es umschiffen könnte oder warum das irrelevant ist und dann wird halt Szenario Y aufgetischt und es geht von vorne los. Anscheinend scheint es unvorstellbar schwierig zu sein, einen Film zu verstehen, in dem Dinge vorkommen, die vorher in Büchern war, ohne sie von Anfang bis Ende durchzukauen. Es tut mir nur sehr Leid für euch, wenn ich bedenke, dass die PT die reine Hölle für euch sein muss, in der ihr absolut gar nichts versteht. Obi Wan hat keine Vergangenheit und ist dementsprechend ein hohler Charakter, der Planet Coruscant ist ein unüberwindbares Hindernis und Ayla Secura konnte bisher noch niemand so richtig verstehen, wo die herkommt.
Blödes Beispiel. Wieviel Screentime hat Aayla Secura in den Filmen doch gleich? 20 Sekunden? Ja, was für ein toll ausgebauter, tiefgründiger und nachvollziehbarer Charakter, der da all seine EU-Brillanz zur Geltung bringt. *slowclap*

Den Abstraktionsschritt zu machen einfach einen Charakter des EUs zu nehmen, ihn so darzustellen, dass er dem EU nicht hundertprozentig widerspricht, und trotzdem dem Zuschauer das Gefühl zu geben, es sei einfach ein brandneuer Charakter, scheint wohl nicht möglich zu sein. Doch eins will ich dazu sagen. Wenn die Filmemacher nichtmal so etwas einfaches zustande bringen, wie gut kann dann die ST überhaupt werden? Zumal sie auch immer die Option haben, einfach keine EU Charaktere einzusetzen! Also, wenn ihr nicht bald ein anderes Argument aus dem Hut zaubert, dann wars das von meiner Seite in diesem Thread.
Zwei Probleme. Erstens: eure (bzw. zumindest micahs) Argumentation lief bereits darauf hinaus, dass man, wenn EU-Charaktere verwendet werden würden, diese auf keinen Fall um ihre "echte" Vergangenheit aus dem EU betrogen werden dürfte, weil es dann nicht mehr dieselben Figuren sein könnten. Wenn diese Ereignisse aber so charakterprägend sind, dann dürfen sie storytechnisch nicht unter den Tisch fallen. Die Vergleiche mit Anakin, Obi-Wan und dergleichen sind unpassend, denn deren wichtigsten und prägendsten Ereignisse erleben wir in den Filmen mit. Und das ist es einfach, worum es geht. Das EU, gerade Post Endor, hat jahrzehntelang damit gekämpft, die epische Geschichte aus den Filmen möglichst krampfhaft zu toppen, nach der simpel gestrickten "Schneller, weiter, mehr"-Mentalität. Siehe Ansammlung der im EU existierenden Superwaffen. In-universe (in diesem Falle unter Einbeziehung des EU) sind die Post-Endor-Ereignisse teilweise also mindestens so prägend und wichtig wie die Ereignisse der OT. Beziehungsweise für die Solo-Kids und Ben natürlich noch prägender, weil's die zu OT-Zeiten gar nicht gab. Wie genau soll es jetzt also funktionieren, diese Charaktere glaubwürdig darzustellen, aber ihre Vergangenheit gleichzeitig totzuschweigen, um Uneingeweihte nicht zu verwirren?
Zweitens: was, wenn man als EU-Ablehner die EU-Charaktere ganz einfach nicht mag? Ist ja nicht so, dass es da keine Zusammenhänge gäbe. Soll man dann mit der Möglichkeit, die ungeliebten EU-Figuren zu verwenden, glücklich sein? Versetz dich halt mal in die Lage derjenigen, die das EU für die Filme nicht verarbeitet sehen wollen, und reflektier ein wenig darüber, warum das so sein könnte, dann kannst du dir vermutlich die eine oder andere deiner gestellten Fragen selbst beantworten.
 
Und wie erklärt man dann, dass Anakin Obi Wan angeblich das 11. (verzeihung, 10. Mal. Die Sache auf Cato Neimoidia zählt nicht) die Haut gerettet hat? Oder die Gundark Grube? Wollt ihr mir ernsthaft erzählen, dass das nicht Dinge sind, die ihr euch schon im Film gefragt habt, was da wohl passiert ist?

Nö, interessiert mich nicht. Genauso wie mich nicht interessiert, was Lando bei der Schlacht von Tanaab gemacht hat oder was Han Solo auf Ord Mantell passiert ist. Und was es mit der Minimalrolle der für die Handlung bedeutungslose Aalya Secura auf sich hat, interessiert mich auch nicht. Ich habe kein Interesse daran, alles erklärt und vorgekaut zu bekommen. Ich finde der vom EU betriebene Erklärungswahn jedes Kieselsteins im Universum raubt Star Wars den märchenhaften Charme, den Star Wars für mich ausmacht. Charaktere werden nicht interessanter oder bekommen mehr Tiefe, wenn man sie ausschlachtet. Meiner Meinung nach ist eher das Gegenteil der Fall, die Figuren werden uninteressanter. Ein sehr gutes Beispiel ist Boba Fett, der vom EU kaputtgemacht wurde. Deswegen stehe ich dem EU feindselig gegenüber. Hätte ich mehr von diesem Zeug gelesen, wäre ich heute kein Fan mehr.
 
Die EU hat uns hier ne Antwort gegeben, genau so wie auf wer diese Helden auf Seiten der Sepis aus dem Ep 3 Scrool sein sollen. :D

Ich pfeife aber auf Erklärungen aus dem EU, die sowieso ein paar Jahre später für null und nichtig erklärt werden.
Aktuelles Beispiel dafür ist Sifo-Dyas. Gibt ja Gerüchte dass es in den noch ausstehenden Episoden von The Clone Wars um diesen Charakter gehen wird. Bin mal gespannt inwiefern das dem bisherigen Wissensstand aus dem EU widersprechen wird.
Filme sollten solche wichtigen Fragen einfach nicht Off-Screen klären lassen müssen
 
Also die Filme systematisch so aufzubauen, dass sie wichtige Ereignisse aus dem Expanded Universe verschweigen, damit das EU dessen Fans als offizieller Teil des Universums erhalten bleibt, ist imho schon eine kleine Dreistigkeit gegenüber den normalen Kinogängern, da diese damit quasi-verschaukelt werden, indem die Filme ihnen ein Star-Wars-Universum suggerieren, das so (innerhalb der Fiktion) gar nicht existiert.
 
Die EU hat uns hier ne Antwort gegeben, genau so wie auf wer diese Helden auf Seiten der Sepis aus dem Ep 3 Scrool sein sollen. :D

Es geht aber nicht dar, dass uns DAS erweiterte Universum irgendwann mal ne Erklärung zu besagten Punkten gab.

Des ist nur eines von vielen Beispielen das zeigt, dass Lucas nach jedem Teil der PT nicht wirklich eine Ahnung davon hatte, wie die Geschichte weitergehen sollte und deshalb dann urplötzlich Figuren auftauchen, um schnell wieder abgesägt zu werden oder offene Punkte geklärt werden sollen, diese aber dann plötzlich doch nicht geklärt werden.
 
Ich pfeife aber auf Erklärungen aus dem EU, die sowieso ein paar Jahre später für null und nichtig erklärt werden.
Aktuelles Beispiel dafür ist Sifo-Dyas. Gibt ja Gerüchte dass es in den noch ausstehenden Episoden von The Clone Wars um diesen Charakter gehen wird. Bin mal gespannt inwiefern das dem bisherigen Wissensstand aus dem EU widersprechen wird.
Filme sollten solche wichtigen Fragen einfach nicht Off-Screen klären lassen müssen

Sollten sie nicht, aber ist mit vielen der PT Sachen halt nun mal so, dass der Sinn dahinter oder die Erklärungen (oder sogar die Stories die mehr aus dem Setting machen) in den Comics und Büchern sind. Und TCW hat genau dasselbe Problem wie die PT Filme, es ist nicht mal im Ansatz Storymässig durchdacht oder geplant, weshalb ein Erhalten der EU ja eben so erstrebenswert wäre, weil es Sachen verbindet und weiterspinnt die die Filme selbst entweder nicht behandeln können oder gar nicht bedacht haben.

Tahirih schrieb:
Also die Filme systematisch so aufzubauen, dass sie wichtige Ereignisse aus dem Expanded Universe verschweigen, damit das EU dessen Fans als offizieller Teil des Universums erhalten bleibt, ist imho schon eine kleine Dreistigkeit gegenüber den normalen Kinogängern, da diese damit quasi-verschaukelt werden, indem die Filme ihnen ein Star-Wars-Universum suggerieren, das so (innerhalb der Fiktion) gar nicht existiert.

Was? :verwirrt:
 
Tut mir leid, ich kann im Moment immer nur so selten antworten, dass es dann doch in eine Zitatschlacht ausartet...


Wer Mara Jade sehen möchte, braucht sich doch nur Nikita von Luc Besson ansehen, bei dem Timothy Z. den Charakter offenbar entliehen hat. Ich frage mich, ob es Mara ohne Nikita jemals gegeben hätte.... aber gut, der Film kann nichts dafür, ich mag ihn trotzdem.

Und wer Obi-Wan sehen möchte, braucht sich nur die Artussage in einer ihrer diversen Inkarnationen zu Gemüte zu führen.

Will sagen, wenn wir anfangen aufzulisten, wo SW in Film- und Buchform überall "geklaut" hat, werden wir so schnell nicht fertig...


Hier sind zwei sehr interessante Punkte drin. Zum einen: es stinkt dir furchtbar, wenn die ST eine neue Kontinuität schafft, welche das alte und neue EU quasi zu Zwei-Klassen-Kanons verpacken.

Nicht korrekt. Mir stänke es furchtbar, wenn das bestehende Roman-EU mit dem momentanen Un-Schluss beendet würde. Und mir stinkt es furchtbar, wenn behauptet wird, dass es unmöglich wäre, das EU in den Filmen zu berücksichtigen.


Dass den Fans aber - je nachdem, ob man EU-Romane liest oder nicht - Zwei-Klassen-artig völlig verschiedene Inhalte vermittelt bzw. angedeutet werden, scheinst du nicht im Geringsten problematisch zu sehen? Recht interessant... mal eine ganz konkrete Frage dazu: würdest du gerne eine Komödie sehen, die ihren Humor zu 60 bis 70 % aus Insiderwitzen zieht, die du nicht verstehst?

Der Vergleich mit den Insiderwitzen ist Unfug, denn natürlich müssen die Nicht-EU-Kundigen in den Filmen alle Informationen bekommen, die nötig sind, um den Film zu verstehen. Etwas anderes habe ich auch niemals gesagt.

Was Du "Zwei-Klassen-Informationen" nennst, hat SW immer so praktiziert. So haben wir beispielsweise in der OT nur erfahren, dass Anakin Skywalker schon ein großer Pilot war, als Obi-Wan ihn kennenlernte. Dass das bedeutete, dass er mit 10 Jahren ein Podrennen gewonnen und mehr zufällig den entscheidenden Schlag in einer Raumschlacht gesetzt hat, wurde erst 22 Jahre später aufgelöst - und es hätte der OT keinen Abbruch getan, wenn es niemals aufgelöst worden wäre, weil es keine PT gegeben hätte. Vielleicht sogar im Gegenteil. ;)


Zum anderen: du pochst darauf, wie wichtig alle Details von Maras Geschichte für den Charakter Mara Jade sind, damit sie nicht als Franziska in die Beliebigkeit abdriftet. Wenn diese Dinge für die Natur und Nachvollziehbarkeit der Figur aber so wichtig sind, wie soll es dann gelingen, sie "einfach wegzulassen"?

Sie werden nicht "einfach weggelassen", sie sind als Hintergrund dessen vorhanden, was Mara zum Zeitpunkt der ST ist. Mit dem, was sie erlebt hat, kann sie nun mal kein zurückhaltendes Hausmütterchen, keine Ete-petete-Prinzessin und auch keine abgeklärte Wissenschaftlerin sein. Könnte sie andererseits auch durch andere Erlebnisse an den Punkt gekommen sein, an dem sie ist? Natürlich, und EU-Nichtkenner sind frei, sich einen Hintergrund auszumalen, der ihnen gefällt. So wie sich die Fans bis TPM frei ausmalen konnten, wie das mit dem "großen Piloten" Anakin Skywalker war.

Aber wie schon angesprochen, ich weiß gar nicht, warum wir hier immer wieder Mara diskutieren. Denn in einer das EU berücksichtigenden ST wäre sie tot (ihre Hasser müssten sie also gar nicht ertragen ;)) und würde nur als "große Jedi, Liebe von Luke Skywalkers Leben und Mutter von Ben Skywalker" erwähnt werden. Je nachdem, wie wichtig Ben ist und welche Motivationen und Entwicklungen für seinen Charakter vorgesehen sind, könnten noch ein paar Fakten dazukommen, wie z.B. dass sie gestorben ist, um ihn zu schützen und er deshalb einen Schuldkomplex hat.

Mehr "Details" aus Maras Leben braucht es gar nicht. Der Rest kann der Phantasie des EU-unkundigen Publikums überlassen werden, so wie seinerzeit der "große Pilot". Und die EU-Liebhaber gehen davon aus, dass es die Ereignisse des EU waren, während diejenigen, die Mara wegen ihrer Attentäter-Vergangenheit hassen, sich ausmalen können, dass ihr Werdegang ein ganz anderer war.


Um es also auf den Punkt zu bringen: die Leute, die ins Kino gehen, wollen die Entwicklung ihrer künftigen Lieblingshelden genauso miterleben und mit ihnen mitfiebern, wie du es bei EU-Figuren vielleicht getan hast. Und ein guter Storyteller wird dem Publikum auch genau das geben, denn ganz ehrlich: wer will schon drei Filme lang mit von Anfang an weitgehend fertig entwickelten Figuren abgespeist werden? Wär's da nicht besser, man beschränkt sich einfach auf neue Charaktere, bei denen sowohl du als auch ein Nicht-EU-Leser live dabei sein darf, wenn sie was Spannendes erleben?

Der Punkt ist, Mara und ähnlich weit entwickelte Charaktere wären nicht die Hauptfiguren in der ST. Das werden wesentlich jüngere Charaktere sein wie Ben oder Allana, die tatsächlich den größten Teil ihrer "Reise" noch vor sich haben, die dann in den Filmen unmittelbar miterlebt werden kann.

Aber Figuren, die schon "gelebt haben", wird man auch bei einem Neustart auf jeden Fall einbringen müssen, weil man eben keinen Cast von 15jährigen oder gar Neugeborenen haben kann...


Muss nicht zwingend sein. Man muss nur dafür sorgen dass alles was ab Episode 7 produziert wird in Verkaufslisten ganz weit oben steht und das alte Buch-EU dadurch verdrängt wird. Die meisten alten EU Bücher werden wahrscheinlich schon bald gar nicht mehr produziert werden (deswegen aufgepasst: Vielleicht werden einige Bücher doch noch eine Menge Geld wert).

Genau das habe ich ja auch gesagt: Um Verwirrung zu vermeiden, werden die alten EU-Bücher vom Markt genommen bzw. nicht mehr aufgelegt.


Wer weiß, möglicherweise gibt es dann sogar irgendwann einen Roman in dem Chewbaccas wundersame Auferstehung von den Toten erklärt wird (könnte ja noch per Anhalter rechtzeitig den Planeten verlassen haben ehe der Mond auf Sernpidal gekracht ist).

Das wäre für mich ein absoluter
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-Moment.

Ganz ehrlich, da hätte ich lieber einen Neustart als unmögliche Retcons, die vor 20 EU-Jahren gestorbene Charaktere wieder auferstehen lassen. Manche Retcons gehen, wie beispielsweise das von mir schon beschriebene "Verschwinden" des Imperiums, aber das nicht.


micah schrieb:
Egal, was in GLs Kopf schon existiert hat oder nicht, das Publikum erfuhr diese Details erst 16 Jahre nach der OT. Für all diese Zeit ging es für Fans wie Gelegenheitszuschauer völlig in Ordnung, nur ein paar Andeutungen zu haben.

Das ist schlichtweg nicht wahr. Das Grundlegende (wie das Lukes Vater ein gefallener Jedi ist und seine Mutter eine gute Frau, die früh gestorben ist) hat man erfahren.

Bitte die Hervorhebung beachten. Ja, das Grundlegende erfuhr man, aber die Details eben nicht. Ich verweise auf das oben genannte Beispiel mit dem großen Piloten.

Bemerkung am Rande: Dass Lukes Mutter eine "gute Frau" war, ist eine Information, die man nirgendwo in der OT erhält. Sie war nur "schön, aber traurig" (aber auch das war nicht seine Mutter, wie wir inzwischen wissen).


Das stellst du dir etwas zu einfach vor. Im Lauftext wird nämlich mit 100% Sicherheit auf die politische Situation eingegangen und wenn dann steht "die Galaxis hat 40 Jahre in Frieden gelebt" kann man sich den Brückenroman in die Haare schmieren.

Klar, wenn so eine Information im Lauftext kommt, dann hat man das EU annulliert, dann braucht man auch keinen Brückenroman, um das Fehlen des Imperiums zu erklären.

Aber wenn im Lauftext steht: "Die Galaxis hat turbulente Zeiten erlebt", ist alles offen...


In den Filmen ist das aber nicht so. Außer der Zerstörung Alderaans zieht jede Tragödie eine Konsequenz nach sich. So ist Luke von Rache besessen, weil das Imperium ihm Owen, Beru und Ben genommen hat.

Ich widerspreche auch der Behauptung, dass Luke von Rache besessen ist. Er trauert kurz bzw. ist kurz wütend, aber dann geht er den Weg weiter, den er sowieso gehen wollte: Das Imperium bekämpfen. Es mag durch diese Todesfälle von einer diffus-abstrakten zu einer persönlichen Antipathie geworden sein, aber an seiner Grundmotivation haben sie nichts geändert. Man würde Lukes Handlungen in der OT auch ohne Kenntnis dieser Todesfälle verstehen.

Auch der "Ausflipper" auf dem zweiten Todesstern, als Vader droht, sich Leia vorzunehmen, kann komplett ohne diese Verluste erklärt werden. Er erklärt sich allein aus diesem Moment, dass er seine geliebte Schwester davor schützen will, in Vaders Fänge zu geraten.


Eine epische Geschichte wie Star Wars funktioniert auch nur, wenn sich die Figuren weiterentwickeln. Es ist nicht so wie James Bond, das alles statisch bleiben kann.

Genau, und deswegen muss SW das Prinzip einer kontinuierlichen Geschichte beibehalten - ob nun unter Beibehaltung des bestehenden EU oder mit einem Reboot. Aber kontinuitätstechnische Beliebigkeit a la Marvel oder Bond funktioniert in diesem Universum nicht.


Leias und Hans Sohn wurde schnell mal dunkel und das wirft man dem Publikum vor die Füße. Da, friss!

Was ist daran so schlimm? Wie oben beschrieben, es regt die Phantasie der Filmzuschauer an; jedem steht es frei, sich diesen Hintergrund selbst auszumalen.


Warum ist die Höhle dann immer noch dunkel? Dieser Machtnutzer existiert nicht mehr und kann deswegen auch keine dunklen Emotionen mehr empfinden.

Seine Emotionen haben die Macht geprägt.


Den Mist würde ich auch nicht glauben, wenn Daala nicht Staatschefin wäre. Tatsache ist, für die Zuschauer ist das Imperium das pure Böse und wurde in ROTJ besiegt (was die ganzen Siegesfeiern symbolisieren sollen). Wenn es jetzt nach 40 Jahren wieder stark wird, wurde damit die OT für unwichtig erklärt.

Wo habe ich verlangt, dass das Imperium 40 Jahre nach der OT wieder stark werden soll? Genau dieses Szenario habe ich abgelehnt und eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man das Imperium komplett "loswerden" kann, ohne die Kontinuität zu zerstören.


lightside1985 schrieb:
Es müssen weder Jaina, Tahiri und Ben in der ST vorkommen, noch muss auf jede kleine Einzelheit geachtet werden (Haarfarbe zum Beispiel).

In diesem Punkt muss ich Dir ausnahmsweise mal widersprechen. Haarfarben sind für die Handlung so konsequenzlos und so einfach umzusetzen (Perücke, gefärbte Haare), dass man sich daran in der Tat halten sollte, wenn man denn schon die Charaktere übernimmt. Ich würde mich nicht über Rotblond-Schattierungen streiten, aber es wäre doch ziemlich absurd, wenn man einen Ben Skywalker, Sohn von Luke und Mara, hätte, der ein total dunkler Typ mit schwarzen Haaren ist, oder wenn Jaina als Tochter von brünett / dunkelblonden Eltern wasserstoffblond wäre...

Übrigens, nächste Woche Dienstag (14.5.) läuft auf Sixx um 20:15 ein (etwas älterer) Film mit meiner auserwählten Jaina. Kenne bisher leider nur Fotos und bin mordsmäßig gespannt, ob die bewegten Bilder meinen Eindruck von ihr bestätigen. :D


Selbst bei Mara könnte die Historie zu Problemen führen, da sie nämlich in jedem zweiten Artikel zu Ep. VII erwähnt werden wird, leicht verdaulich zusammengefasst. Und wenn die Leute dann lesen "ehemalige Assassine, verheiratet mit Luke Skywalker" ist das nicht unbedingt sehr werbewirksam.

Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, warum Mara in jedem zweiten Artikel zu Episode VII erwähnt werden sollte - ich gehe davon aus, dass die Artikel sich mit den Hauptcharakteren beschäftigen werden und (sollte Ben Hauptcharakter sein) Mara nur als "seine tote Mutter" erwähnt wird: Warum soll das "nicht werbewirksam" sein? Eine Menge Leute fänden das im Gegenteil möglicherweise ausgesprochen faszinierend!


Ein Verdacht der sich ja aufdrängt:
Es wurden im EU so viele Charaktere gekillt (Anakin, Jacen, Mara...). Wird hier schon lange darauf hingearbeitet sich von "Altlasten" zu trennen? Ist ja schon praktisch, dass viele gar nicht mehr da sind.
Vielleicht erscheint im Vorfeld von Episode 7 ein Roman, in dem Ben Skywalker, Jaina und alle anderen Charaktere, die unbequeme Fragen auslösen würden, in einem tragischen Unfall sterben.

Genau diese Theorie habe ich auch schon vor Monaten geäußert. Meiner Ansicht nach muss man auch gar nicht unbedingt noch mehr Charaktere töten, denn mit dem "Trio" Jaina, Ben und Allana hat man schon eine gute, übersichtliche Konstellation, während drei junge Solos plus Skywalker-Nachwuchs plus eventuelle Enkel für Filme in der Tat zu viel gewesen wären.


Mara ist auch ein ziemlich geschickt gewähltes Beispiel, da sie höchstens ein Nebencharakter sein wird und keine Hauptfigur. Es muss klar sein, dass für eine Hauptfigur andere Maßstäbe gelten. Bei einem Hauptcharakter ist es oft wichtig, auf die familiären Beziehungen, den Job, die Geschichte, die aktuellen Probleme etc. einzugehen.

Wenn also Ben Skywalker der große Held sein soll, gibt es um Mara praktisch keinen Weg herum. Wenn Allana die Heldin ist, dann muss Jacen aufs Tapet gebracht werden. Ganz einfach deswegen, weil Mara für Ben eine sehr wichtige Rolle gespielt hat bzw. auch Allana von ihrer Herkunft beeinflusst wird. Wenn man diese wichtigen Hintergründe weglassen würde, würde der/die Protagonist viel von dem verlieren, was ihn interessant macht.
Ich finde das schon sehr wichtig und wenn man diese wichtigen prägenden Ereignisse ignorieren würde, dann würde der Film darunter auf jeden Fall leiden.

Genau, und wie ich hier schon die ganze Zeit schreibe: Bei einer Hauptfigur, bei einem Haupthelden hat man die Zeit dafür: Das Erklären diesen Hintergrundes ist in dem Fall keine "Screentime-Verschwendung", sondern ein wichtiger Teil der Charakterzeichnung und damit des Filmes.

Und ich bevorzuge diese Form von "Zeitverbrauch", der inhaltlich etwas beiträgt, definitiv gegenüber minutenlangem sinnlosen Herumgehampel von Jar-Jar in einer Schlacht...


Mittlerweile kennt aber jeder Luke Skywalker. Und möchte natürlich an seinem Leben teilhaben. Und wenn einem Zuschauer verkauft wird dass er verheiratet war (mit einer Attentäterin) und ein Kind gezeugt hat, mittlerweile ist die Frau aber dummerweise schon verstorben denkt man sich als unwissender Zuschauer schon "Moment, moment...wo wird das alles gezeigt?" Ich meine das sind ja ziemlich wichtige Ereignisse in seinem Leben, die Luke ziemlich geprägt haben müssen. Da kommt man sich schon für dumm verkauft vor, wenn sowas einfach nur in einem Nebensatz erwähnt wird.

Wie gerne argumentiert wird, wird die ST nicht für die Fans von damals gemacht, sondern für eine neue Generation von jungen Fans. Und die kennen Luke Skywalker im Zweifelsfall gar nicht und nehmen auch seine (tote) Frau einfach so als gegeben hin.

Unter den Altfans wissen die meisten sowieso schon, was im EU passiert ist - selbst die EU-Hasser sind ja bestens informiert. "Beiläufige" Altfans, die sich seit OT und PT überhaupt nicht mehr damit befasst haben, was in diesem Universum passiert ist, denen aber gleichzeitig die Charaktere so sehr am Herzen liegen, dass es furchtbar für sie wäre, nicht zu wissen, was inzwischen passiert ist, würden wohl einen sehr geringen Anteil ausmachen.


Auf die Ermordung von Lily und James Potter wurde in den Harry Potter Büchern auch sehr genau eingegangen, weil das ein Ereignis war, das Harry sein ganzes Leben lang prägen sollte.

Die genauen Umstände ihres Todes wurden allerdings über 7 Bücher lang gemächlich nach und nach enthüllt. Es spricht nichts dagegen, das mit den Informationen über Jacen und Mara auch zu tun, um zum einen die Spannung zu erhalten und zum anderen die Nicht-EU-Kundigen nicht mit massiven "information dumps" zu überfordern.


Wie genau soll es jetzt also funktionieren, diese Charaktere glaubwürdig darzustellen, aber ihre Vergangenheit gleichzeitig totzuschweigen, um Uneingeweihte nicht zu verwirren?

Nicht totschweigen, geschickt selektiv informieren. Das, was nötig ist. Angepasst an die Bedeutung des jeweiligen Charakters.


Zweitens: was, wenn man als EU-Ablehner die EU-Charaktere ganz einfach nicht mag? Ist ja nicht so, dass es da keine Zusammenhänge gäbe. Soll man dann mit der Möglichkeit, die ungeliebten EU-Figuren zu verwenden, glücklich sein? Versetz dich halt mal in die Lage derjenigen, die das EU für die Filme nicht verarbeitet sehen wollen, und reflektier ein wenig darüber, warum das so sein könnte, dann kannst du dir vermutlich die eine oder andere deiner gestellten Fragen selbst beantworten.

Ich kann gut nachvollziehen, dass man bestimmte Charaktere oder Eigenschaften / Entwicklungen von Charakteren nicht leiden kann. Mich stört auch Jar-Jar in der PT oder wie Padme von einer starken Frau zu einem jämmerlichen Weibchen gemacht wurde. Ich verstehe also, dass Dich das an der ST stören würde und logischerweise auch, dass Du das aus Deiner Sicht lieber nicht hättest.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass die ST bei Berücksichtigung des EU unweigerlich schlecht wäre oder dass es schlicht unmöglich wäre, es zu berücksichtigen.

Und: Dass man Charaktere nicht leiden kann, kann immer passieren. Es gibt auch keinerlei Garantie, dass Du alle Charaktere der ST mögen wirst, auch wenn sie komplett neu sind und mit dem EU nichts zu tun haben.

Für mich steht, auch abgesehen von meinen persönlichen Präferenzen, am Ende der objektive Wert der Wahrung einer einheitlichen Kontinuität über individuellen Vorlieben. Deswegen akzeptiere ich auch Elemente von SW, ob nun aus der PT oder dem EU, die mir persönlich nicht gefallen, als Teil der Geschichte.

Micah
 
Okay, okay, ich bekenne mich offiziell des kaltblütigen Meuchelmordes an diesem Thread für schuldig. :D


Ansonsten:

Übrigens, nächste Woche Dienstag (14.5.) läuft auf Sixx um 20:15 ein (etwas älterer) Film mit meiner auserwählten Jaina. Kenne bisher leider nur Fotos und bin mordsmäßig gespannt, ob die bewegten Bilder meinen Eindruck von ihr bestätigen. :D

Der Film war eher Durchschnittskost, aber "Jaina" passt schon. Wie ich mir erhofft hatte, hat sie genau die Physis, die für die Rolle erforderlich wäre. :jep:

Micah
 
Da ist man mal knapp 3 Jahre nicht hier, LOL; und schon geht es hier ab. :)


Wie stehen eigentlich J.J. Abrams und Michael Arndt zum EU, gibt es dazu was Offizielles?
Nachdem George "Creative Consultant" ist, und der dem EU ja weniger zugetan ist, wäre ich nicht überrascht, wenn man sich vom EU wohl mehr oder weniger frei machen wird.

Was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass das EU komplett "eingestampft" wird oder für nichtig erklärt wird. Es wurde geschaffen um Kohle zu scheffeln, und das wird es auch weiter tun, nun halt für Disney und solange es genug Geld abwirft, wir es weiter existieren.
Ich gehe nicht davon aus, dass Disney irgendwie offiziell Stellung beziehen wird, die gucken einfach auf die Verkaufszahlen und rechnet es sich dann mal nicht mehr EU Bücher zu produzieren wird die noch vorhandene Auflage abverkauft, und manche Bücher werden einfach nicht mehr erhältlich sein.
Um Yoda zu zitieren: Das ist nun mal der Lauf der Welt.
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Dass sich ein paar von uns Fans über Canon, oder nicht Canon, aufregen, was kratzt das Maus & Co. wohl?? :) Ab jetzt ist Canon, was Disney sagt, und da sie die ST produzieren, wird die Vorrang haben und kein EU was ein nur geringer Teil der Zielgruppe kennt.

Wie schon bei "Star Trek XI" zielt Disney wohl eher auf das Massenpublikum, die Fans gucken so oder so, wie es die Prequels ja gezeigt haben.
Man kann uns Fans fast alles um die Ohren hauen, wir jammern und keifen, aber letztlich lassen wir doch einen nicht zu verachtenden Batzen Geld springen, das wird bei den drei Sequels auch wieder nicht anders sein, und was will Disney mehr?


Ob die Sequel Trilogy nun gut oder schlecht ist für das EU, so wie wir es bis jetzt kennen, das wird man erst vollständig beurteilen können, wenn man Episoden VII - IX gesehen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sich immer noch entscheiden, ob man ein Fan oder ein Schaf sein will. ;)

Micah

;);) Natürlich, und das ist auch jedem Fan unbenommen. Ich glaube allerdings kaum, dass der individuelle Fan Disney groß interessiert, wie bei jedem Unternehmen, zählt das was am Ende als Gewinn bleibt, und nicht unsere individuellen Meinungen.
 
Ist es Heute wirklich unmöglich Filme mit gutem Inhalt zu produzieren oder unerhört? Was war 1977 los was Disney Heute nicht hinkriegen könnte? Braucht man wirklich einen weiteren George Lucas der den Kampf gegen Hollywood anführt damit wieder was gutes kommt?

Ich meine: Guter Film-> Guter Erlös?!
 
Ist es Heute wirklich unmöglich Filme mit gutem Inhalt zu produzieren oder unerhört? Was war 1977 los was Disney Heute nicht hinkriegen könnte? Braucht man wirklich einen weiteren George Lucas der den Kampf gegen Hollywood anführt damit wieder was gutes kommt?

Ich meine: Guter Film-> Guter Erlös?!

1977 war alles noch viel zwangsloser als 2013.
Erstens hatte Star Wars lange nicht diesen Konkurrenzdruck den es heute gibt (das "Blockbuster-Kino" wurde ja mit Star Wars überhaupt erst erfunden). Allein die Special Effects waren damals ein echtes Novum.

Zweitens gab es damals noch kein vorgefertigtes Universum. Man hatte eine große "Spielekiste" mit der man machen konnte was man wollte.

Heute ist Star Wars ein riesiges Konstrukt. Es gibt Filme die beachtet werden müssen, Spiele, Bücher. Und die Fans sind in viele unterschiedliche Lager verfallen. Manchen mögen nur die OT, manche würden das EU nicht mit der Kneifzange anlangen, manche bestehen darauf dass die Spiele zum Kanon gehören usw.
1977 ging man noch unvoreingenommen ins Kino. Heute dagegen gibt es eine riesige Erwartungshaltung, da es mittlerweile "Fans" gibt. Allen recht machen kann man es so nicht mehr. Berücksichtigt man das EU meckern die einen, berücksichtigt man es nicht meckern die anderen.

Was das betrifft war die Situation 1977 glaub ich viel, viel einfacher.
 
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