Natürlich, und das ist auch jedem Fan unbenommen. Ich glaube allerdings kaum, dass der individuelle Fan Disney groß interessiert, wie bei jedem Unternehmen, zählt das was am Ende als Gewinn bleibt, und nicht unsere individuellen Meinungen.
Darum geht es mir auch nicht, genausowenig wie ich mir einbilde, dass mein 3D- oder McDonalds-Boykott irgendwen kratzt. Aber es tut trotzdem gut, nicht einfach hinterherzulaufen, sondern seine eigene Entscheidung zu treffen. Auch das "Fansein" verpflichtet mich nicht, irgendwas zu konsumieren, das ich nicht konsumieren will, weil es mir nicht gefällt.
Ist es Heute wirklich unmöglich Filme mit gutem Inhalt zu produzieren oder unerhört?
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Ich meine: Guter Film-> Guter Erlös?!
Tja, das Problem ist, dass heute in der Regel auch "Nicht besonders guter Film -> Guter Erlös" funktioniert, bei so populären Franchises wie SW erst recht. Warum also die Mühe machen, wenn es auch ohne geht?
Ich vermute eher das man das Eu ignoriert, aber nicht die Prequels.Bei den Prequels handelt es sich ja immerhin um die Story von Anakin Skywalker/Darth Vader,also dessen Ursprung.
Ich denke nicht, dass die Prequels in dem Maße ignoriert werden, wie es viele beim EU erwarten. Also z.B. dass Ereignisse nicht stattgefunden haben, Charaktere andere Eigenschaften und Hintergründe haben oder tote Charaktere am Leben sind. Aber mit Widersprüchen wie denen, die zwischen OT und PT aufgetreten sind, wie z.B. Leias Bekanntheit mit ihrer Mutter, ist zu rechnen.
Die Frage dürfte eher sein, wie man sie einbaut und ob es überhaupt notwendig ist, die dortigen Geschehnisse zu erzählen. Denn wenn die Gerüchte stimmen und die ST knapp 30 Jahre nach ROTJ einsetzt, dann sind in-universe beispielsweise die Klonkriege oder Palpatines Machtergreifung schon ca. 50 Jahre her, nicht zu vergessen dass da auch noch der galaktische Bürgerkrieg dazwischen war. Da fände ich einen Dialog über diese Geschehnisse im Film ähnlich unpassend wie es ein Rückblick auf die Schlacht von Tannenberg in einem Film über den Vietnamkrieg wäre.
Dem liegt das gleiche Missverständnis zugrunde wie vielen Argumenten gegen eine Berücksichtigung des EU: Es ist weder erforderlich, das komplette EU im Film nachzuerzählen, um es zu berücksichtigen, noch können Widersprüche nur dann auftreten, wenn eine Geschichte komplett nacherzählt wird.
Um (neben dem EU und CW auch) der PT zu widersprechen, würde beispielsweise eine nebenbei fallengelassene Bemerkung ausreichen, dass Palpatine der einzige Sith war, mit dem sich die Jedi in den letzten 1000 Jahren auseinandersetzen mussten.
Ja wie, was? Hat Disney soviel Kohle, daß es die Europäische Union gekauft hat?
Die ist derzeit doch zu Ramschpreisen zu haben! Ansonsten: Lieber Disney als Monsanto und Co.
Hier und da wird Disney vielleicht einige Comic- und Buchserien einstellen, die es als nicht rentabel ansieht, aber letztendlich wird man wohl mehr haben, als jemals zuvor. Wahrscheinlich vergibt Disney größtenteils Lizenzen und darum werden sich Verlage, Spielzeughersteller (da besonders die Computerspielefirmen) usw. spätestens ab 2015 reißen. Und wenn J.J.A. mit seinen Ideen durchkommt, wo er ja zum Glück bei Star Trek scheiterte, wird es wohl auch eine riesige Internetaufzieherei geben, mit Webisodes, Spielen und dem ganzen Plunder. Somit wird Star Wars für den einen oder anderen hier mit Sicherheit eine Vollzeitbeschäftigung (wahrscheinlich ohne Rentenanspruch ), wenn es sie nicht schon ist.
Dass Disney auch eine Art EU und sonstiges umfangreiches Merchandising rund um die Filme betreiben wird, ist ja auch unstrittig. Diskutiert wird vielmehr zum einen, ob Disney das bestehende EU berücksichtigen oder anullieren / rebooten wird. Und zum anderen, ob das neue Disney-EU die gleiche Form haben wird wie das bestehende - d.h. eine sowohl innerhalb als auch außerhalb des Universums über lange Zeiträume erzählte, kontinuierliche Geschichte. Oder ob es zusammenhanglose Einzelgeschichten sein werden, die sich widersprechen können bzw. immer wieder rebootet werden, wenn es ihnen in den Kram passt.
Micah