Der offizielle Mark Hamill Thread

Für mich deutlich plausibler als der versuchte Neffenmord.
Ich finde tatsächlich, dass Lukes Hintergrundgeschichte aus erzählerischer Sicht brillant war. Grund dafür:

Luke war durch seine Erfahrungen mit Vader gebrandmarkt. Kylo hatte das Potenzial, sogar noch schlimmer als Vader zu werden. (Was er am Ende von The Last Jedi tatsächlich für mich wird. 1. Kylo wird durch den Tod an Snoke zum Hauptantagonisten. 2. Kylo ging zuvor sogar so weit Familienmitglieder zu töten. In Beidem ist Vader gescheitert, was Luke in seiner Befürchtung Recht gibt.). Und Luke will retten, was er liebt.

Für mich ist das dieselbe Motivation wie in Return of the Jedi, als Vader drohte, Leia auf die dunkle Seite zu ziehen. Luke will andere beschützen und macht dabei einen Schritt in Richtung dunkle Seite. Doch in beiden Fällen gelingt es ihm, sich durch innere Stärke selbst zu retten.

In The Last Jedi hat das Ganze jedoch weitreichendere Konsequenzen für Luke.

Insgesamt ist es also eine düsterere Hintergrundgeschichte, welche das Geschehene aus den früheren Filmen spiegelt. Dabei werden Lukes gute Eigenschaften und die Fehler aufgezeigt, die er schon immer hatte. In dieser Hinsicht ist es Johnson, meiner Meinung nach, tatsächlich gelungen, den Unterschied zwischen Luke als Mensch und Luke dem Mythos darzustellen.
 
Luke war durch seine Erfahrungen mit Vader gebrandmarkt.
Das sehe ich absolut nicht so, eher im Gegenteil. Er hat unbeirrbar an das Gute in Vader geglaubt und Recht behalten.

Wieso sollte er dann ausgerechnet bei jemanden, der noch nicht mal irgendetwas Böses getan hatte und ihm überdies von seiner Schwester anvertraut wurde, aufgrund einer Vision, die in der Zukunft liegt (wir wissen, dass die Zukunft zumindest lt. Yoda unklar und verschwommen sein kann) so überreagieren?

Aber eine potenziell Schuld am Tod des eigenen Kindes zu sein, das hatte imo tatsächlich die nötige Schwere, ihn zweifeln zu lassen.
 
aufgrund einer Vision, die in der Zukunft liegt (wir wissen, dass die Zukunft zumindest lt. Yoda unklar und verschwommen sein kann) so überreagieren?
Luke könnte wie die PT Jedi auch die Red Flags ignorieren und dann einfach nichts machen.

Dass die Versuchung zumindest da ist, um alles zu retten, was Luke liebt, sehe ich. Und wenn er dafür ein Familienmitglied angreifen muss. (War bei Vader als auch Kylo der Fall.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Versuchung zumindest da ist, um alles zu retten, was Luke liebt, sehe ich. Und wenn er dafür ein Familienmitglied angreifen muss. (War bei Vader als auch Kylo der Fall.)
Der Blick in die Zukunft ist ja immer so eine Sache, was mag Luke da gesehen haben? Dass Kylo Han tötet? Dass seine Schwester stirbt? Aber er weiss doch selbst durch eigene Erfahrung, wie das mit selbst erfüllende Prophezeiungen so läuft, das sollte er spätestens nach Bespin doch am besten wissen. Und das Kylo Ren schlimmer als Vader sein soll und deswegen vor seinen Taten ermordet werden muss, heimtückisch im Schlaf? Selbst nur als Impuls für mich völlig unplausibel.
 
Der Blick in die Zukunft ist ja immer so eine Sache, was mag Luke da gesehen haben? Dass Kylo Han tötet? Dass seine Schwester stirbt? Aber er weiss doch selbst durch eigene Erfahrung, wie das mit selbst erfüllende Prophezeiungen so läuft, das sollte er spätestens nach Bespin doch am besten wissen. Und das Kylo Ren schlimmer als Vader sein soll und deswegen vor seinen Taten ermordet werden muss, heimtückisch im Schlaf? Selbst nur als Impuls für mich völlig unplausibel.
Eine Erklärung, die ich mir, spätestens als Palpatine wieder auftauchte, überlegt habe, wäre auch, dass das Böse, was er in diesem Moment spürt, gar nicht "nur" Bens dunke Seite ist, sondern, dass Luke versehentlich (er wusste ja nicht, dass Palpatine/Snoke ihn schon beeinflussten) die ....äh.... "Standleitung" zu Palpatine berührt hat. Er sagt ja, das Böse war "jenseits seiner Vorstellungskraft". Das klang für mich nie nur nach einer konkreten Vision, sondern eher als hätte er das Böse in einer Seele selbst gesehen. Nur dass es eben nicht nur Bens war, sondern Palpatines. Und dann kann man auch argumentieren, dass das Böse in dieser Konzentration selbst einen Jedi kurz übermannen und in Versuchung führen kann, wenn er darauf nicht vorbereitet war. Und es war eben nur ein kurzer Moment, gegen Vader war Lukes Rage deutlich länger, weil die Wut aus ihm selbst kam, aber das würde es für mich durchaus erklären.
Man könnte dann sogar argumentieren, dass es eine ziemliche Leistung ist, sich so schnell wieder zu fangen...
 
Für mich deutlich plausibler als der versuchte Neffenmord.
Das kann man meiner Meinung nach doch gar nicht so nennen weil sich Luke es noch vor dem Versuch anders überlegte.

Das ist etwas, was mich zugegeben an der Kritik immer ein wenig stört. Immer heißt es „Luke hat versucht, seinen Neffen umzubringen.“

Nein, hat er nicht.
 
Ich finde tatsächlich, dass Lukes Hintergrundgeschichte aus erzählerischer Sicht brillant war. Grund dafür:

Luke war durch seine Erfahrungen mit Vader gebrandmarkt. Kylo hatte das Potenzial, sogar noch schlimmer als Vader zu werden. (Was er am Ende von The Last Jedi tatsächlich für mich wird. 1. Kylo wird durch den Tod an Snoke zum Hauptantagonisten. 2. Kylo ging zuvor sogar so weit Familienmitglieder zu töten. In Beidem ist Vader gescheitert, was Luke in seiner Befürchtung Recht gibt.). Und Luke will retten, was er liebt.
Na ja, Vader hat den Imperator getötet und nicht zuletzt seine Ehefrau. Klar, man könnte jetzt argumentieren, dass er sie bloß gewürgt hat, aber wenn man man überlegt, was Anakin sich hat zu Schulden kommen lassen, steht er Kylo in Nichts nach. Im Gegenteil. Sein Genozid an den Tusken, etc.
Für mich ist das dieselbe Motivation wie in Return of the Jedi, als Vader drohte, Leia auf die dunkle Seite zu ziehen. Luke will andere beschützen und macht dabei einen Schritt in Richtung dunkle Seite. Doch in beiden Fällen gelingt es ihm, sich durch innere Stärke selbst zu retten.
Und Vader hatte nur den Wunsch, Padme zu retten, bloß ist das bei ihm gehörig schiefgelaufen (und er konnte schon seine Mutter nicht retten).
 
Na ja, Vader hat den Imperator getötet und nicht zuletzt seine Ehefrau. Klar, man könnte jetzt argumentieren, dass er sie bloß gewürgt hat, aber wenn man man überlegt, was Anakin sich hat zu Schulden kommen lassen, steht er Kylo in Nichts nach.
Das ist halt aller spätestens der Punkt für mich, wo ich sage: PT Anakin ist für mich nicht der junge Vader.

Nebstdem es für mich für sich selbst schon keinen Sinn macht die schwangere Frau zu würgen, wenn man ihr Leben retten will … (Ich kann viel entschuldigen, wenn es halt mal emotional mit Jemandem durchgeht. Aber impulsiv mit Absicht entgegen der der eigenen Motive zu handeln ist einfach null glaubwürdig, egal wann.)

Nebstdem Luke halt aus dem Grund das Gute in Vader vermutet hat, weil Vader sich nicht dazu durchringen konnte, Luke zu töten. Und Padmé zu würgen verbaut diese Grundlage halt komplett.

Und Vader hatte nur den Wunsch, Padme zu retten,
Nein.

Da war von Beginn an auch eine gehörige Portion Machthunger im Spiel. (I want more. And I know I shouldn‘t.) Am Ende artet das sogar soweit aus, dass Anakin Palpi stürzen möchte und selber an der Spitze regieren.

Dann könnte man noch argumentieren, dass ein junger Luke als Heißsporn und in Sorge um seine Freunde anders reagiert als ein gereifter Luke, der für den Sohn seiner Schwester verantwortlich ist. Jedenfalls für mich nicht, indem er den Neffen angreift.
Und da muss ich halt für mich sagen: Lieber habe ich einen Luke, der auch im gereiften Alter nicht perfekt ist als Yoda 2.0. (Eigentlich sogar besser als Yoda. Weil selbst OT Yoda war nicht unfehlbar.)
 
Nebstdem es für mich für sich selbst schon keinen Sinn macht die schwangere Frau zu würgen, wenn man ihr Leben retten will … (Ich kann viel entschuldigen, wenn es halt mal emotional mit Jemandem durchgeht. Aber impulsiv mit Absicht entgegen der der eigenen Motive zu handeln ist einfach null glaubwürdig, egal wann.)
Er wusste ja nichts von der Schwangerschaft, aber in Episode 3 ergibt so vieles keinen Sinn, damit wollen wir gar nicht erst anfangen :D
Nein.

Da war von Beginn an auch eine gehörige Portion Machthunger im Spiel. (I want more. And I know I shouldn‘t.) Am Ende artet das sogar soweit aus, dass Anakin Palpi stürzen möchte und selber an der Spitze regieren.
Na ja, sieht man sich seine ziemlich konstruierte Geschichte an, dann wollte er natürlich mehr. Er wuchs als Sklave auf, verlor seine Mutter, kam als Jedi nicht weiter.
Luke hatte ganz andere Voraussetzungen. Der war nur ein halber Gefangener auf Tatooine :p
 
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