Serie Dexter

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'Gilmore Girls', 'Prison Break', 'The X Files', 'Dexter'....scheint jetzt so ein Trend zu sein, alte Serien wieder auszugraben und ihnen einen (in den meisten Fällen eher lieblosen, weil rein auf Nostalgie der alten Fans setzenden) Anhang zu verpassen, damit das Werk auch mal im Social Media-Zeitalter in aller Munde ist und weitere Verbreitung erfährt, als zu Entstehungszeiten.

Ich warte ja nur mehr auf eine Fortsetzung von 'The Wire', welche die Kids aus den letzten beiden Staffeln und ihren Werdegang in Trumps Amerika zeigt.
 
....scheint jetzt so ein Trend zu sein, alte Serien wieder auszugraben und ihnen einen (in den meisten Fällen eher lieblosen, weil rein auf Nostalgie der alten Fans setzenden) Anhang zu verpassen, damit das Werk auch mal im Social Media-Zeitalter in aller Munde ist und weitere Verbreitung erfährt, als zu Entstehungszeiten.

Wobei Dexter ja ganz explizit so grauenhaft sche*ße beendet wurde, um die Serie ggf. mal fortsetzen zu können.
 
Ich habe News, Leute:

https://www.moviepilot.de/news/klar...-finale-wird-nicht-ruckgangig-gemacht-1129227

Clyde Phillips schrieb:
Wir können im Grunde genommen von vorne anfangen. Wir möchten, dass es nicht Dexter Staffel 9 ist. Zehn Jahre oder so sind vergangen, bis das ausgestrahlt wird, und die Serie wird diesen Zeitablauf widerspiegeln. Sobald das Ende der Serie erreicht ist, wird sie keine Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Finale haben. Es ist eine großartige Gelegenheit, ein zweites Finale für unsere Serie zu schreiben, und Showtime war dafür sehr dankbar. Wir machen nichts ungeschehen. Wir betrügen die Zuschauer nicht und sagen: 'Uuups, das war alles ein Traum.' Was in den ersten acht Jahren passiert ist, ist passiert.

Außerdem wird „Staffel 9“ nicht in Miami spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur: was könnte so erzählenswert sein, dass man die Serie verlängert?
Der Holzfäller Dexter in Portland (Orgegon) hat sich jetzt ein wenig im Exil erholt und geht dann auf blutige Mordtour durch Miami und wird dann dabei geschnappt oder erschossen? Nääääh. Jemand (Quinn?) stellt Nachforschungen an und findet raus, dass Dexter mächtig Dreck am Stecken hat und noch lebt? Hmm...vielleicht. Das Ganze will ja vermutlich dann auch schon wieder in zehn Folgen zu Ende erzählt sein. Welcher Stoff also ergibt da Sinn? Hat jemand Ideen/Theorien? :cool:

Ich könnte mir vorstellen, dass Dexter aus dem Exil zurückkehrt, weil eine besonders heftige Mordserie Miami erschüttert, der er Einhalt gebieten will. Möglicherweise geht es auch um seinen Sohn und seine Lebensgefährtin, die sich ja abgesetzt haben, die vielleicht aber bedroht werden. Das wären zwar recht herkömmliche Motivationen für einen Charakter, aus dem Exil zurückzukehren, aber wenn man es gut umsetzt, warum auch nicht?

Spannend wäre allerdings auch, wenn irgendjemand aus Dexters Vergangenheit ihn IM Exil ausfindig macht und ihm an den Kragen möchte.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Dexter aus dem Exil zurückkehrt, weil eine besonders heftige Mordserie Miami erschüttert, der er Einhalt gebieten will. Möglicherweise geht es auch um seinen Sohn und seine Lebensgefährtin, die sich ja abgesetzt haben, die vielleicht aber bedroht werden. Das wären zwar recht herkömmliche Motivationen für einen Charakter, aus dem Exil zurückzukehren, aber wenn man es gut umsetzt, warum auch nicht?

Spannend wäre allerdings auch, wenn irgendjemand aus Dexters Vergangenheit ihn IM Exil ausfindig macht und ihm an den Kragen möchte.
Ja, sowas muss es ja eigentlich schon sein. Wobei ich in solchen Fällen ('späte Fortsetzung') ja immer an a) Reboot-Charakter, b) Best-of oder c) beides denken muss. Kombiniere das mit Phillips ursprünglicher Idee für das Serienfinale („Dexter wird hingerichtet und begegnet nochmal all seinen Opfern“) und das Ganze könnte so eine Art halluzinatorischer Katz-und-Maus-Trip werden, wo Dexter irgendwelchen Phantomen der Vergangenheit hinterherjagt, wo dann aber ganz im Stile von Staffel 1 (und eigentlich ja auch Staffel 8) irgendein persönlicher Twist hintersteckt. Oder er läuft in eine Falle und muss sich am Ende für seine Familie opfern oder so was.

Alternativ fällt mir noch so ne' Art "Dexter reverse" ein, wo er vielleicht so batman-artig „gebraucht“ wird, aber eigentlich keine Lust auf das Ganze hat. Das geht ja schon so ein bisschen in die Richtung von Deiner Idee. Irgendwas sagt mir nur, dass Phillips mit Dexter in eine viel bestrafendere, moralischere Richtung gehen möchte als in eine (anti-)heldenhafte. Ich bin mir auch zu 90% sicher, dass er diesmal verhaftet wird oder sogar stirbt.
 
Doppel-Post, ich Gangster, ich....

https://www.film.tv/nachrichten/202...wird-der-neue-boesewicht-der-serie-52770.html

„Clancy Brown wurde nun für die Rolle des Bösewichts in der neunten Staffel "Dexter" gecastet. Der Schauspieler war bereits in Filmen und Serien wie "Highlander", "Billions" und "The Crown" zu sehen. Außerdem spricht er die Stimme von Mr. Krabs. Dieses Mal wird er als Kurt Caldwell zu sehen sein, dem inoffiziellen Bürgermeister der Kleinstadt Iron Lake. Die Leute lieben ihn und wer ihn als Unterstützer hat, muss sich um nicht mehr sorgen. Doch wer ihm in die Quere kommt, hat zu kämpfen.“

· Außerdem soll der Dexter-Epilog im Bundesstaat New York spielen
· Zehn Jahre sind seit Staffel 8 vergangen
· Es soll „überraschende Tode“ geben
· Umweltaktivismus soll eine Rolle spielen
 
Triple-Post, ich Tunichtgut, ich....

TEASER:
TRAILER:

Tja, das ist mittlerweile natürlich eine ganz andere Atmosphäre. Das hat eher was von Fargo als dem uns bekannten Dexter-Feeling. Eine gewisse Umgewöhnung ist da wohl einfach vorausgesetzt. Was man innerhalb von einer neunten Staffel erwarten kann, bleibt natürlich abzuwarten. Immerhin steht dann (wohl) schon wieder ein Ende bzw. ein Abschied von der Serie bevor. Das ganze ist ja als ein Mix aus Epilog und Reboot angelegt, wenn man den Verantwortlichen glauben darf. Blut im Schnee macht optisch jedenfalls eine Menge her und dürfte ein paar schaurige Bilder auf den TV-Bildschirm zaubern. Dexter als Figur (mit seinen Sprüchen usw.) funktioniert anscheinend auch immer noch. Ich bin echt gespannt!
 
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So, dann schreibe ich auch mal als erster hier meine Meinung zur neuen Dexter Staffel.

Vorweg: Ich fand die Entscheidung, Dexter nach acht, neun Jahren fortzusetzen, mutig. Ich konnte damals mit dem Finale der achten Staffel gut leben, während die Mehrheit der Zuschauer von diesem Ende ja sehr enttäuscht war. Nun sollte also ein „besseres Ende“ her - dies hat man im Marketing für Dexter: New Blood ja immer wieder erwähnt. Man hat sich regelrecht den Kritikern angeschmiedet nach dem Motto „Ne, das war wirklich Mist mit dem Holzfäller-Abschied und Debras Tod und so weiter.“ Und jetzt hat man ein neues Ende geschaffen, was im Netz mindestens genauso viel Hass und Unverständnis erfährt. Na das nenne ich doch mal sarkastischerweise ein erfolgreiches „Es-besser-machen“. Aber Schritt für Schritt und es soll ja auch um meine persönliche Meinung gehen.

Die Serie ist ja mittlerweile nicht mehr Miami, Sonne, Palmen, Kurzarmhemden, Polizei-Dezernat und Coctails, sondern winterliches Dorf, Schnee, Tannen, dicke Jacken und vereiste Trucks. Also das ganze Setting war - wie bereits aus den Trailern bekannt - geradezu völlig umgekrempelt worden. Mir hat's gefallen; ich hab's von Anfang an angenommen und akzeptiert als Kulisse (auch weil ich mich durch die Trailer schon dran gewöhnen konnte). Wie Michael C. Hall es schon sagte: „Wir werden die Sonne von Miami vermissen, aber Schnee ist eigentlich auch cool.“ Da das Ganze aber eher als Epilog bzw Event-Staffel angelegt war, musste man nun also innerhalb von zehn Episoden Wiedereinstieg in den Dexter-Kosmos schaffen sowie Wiederausstieg. Die erste Episode arbeitet also bereits auf ein Großproblem für den Protagonisten hin: Er mordet nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder (und zwar ein asoziales Großmaul, der vor Jahren mit einem Boot grob fahrlässig fünf Leute getötet haben soll) und kann nicht wie von früher gewohnt mal eben die Leiche im Ozean entsorgen - und dann steht auch noch der mittlerweile 15-jährige Sohn Harrison auf der Matte und fällt eher mit einer „Du warst nie für mich da, also hasse ich Menschen“-Haltung auf, als mit einer „Dad-ich-habe-so-viele-Fragen“-Haltung. Hier wird also von vorne weg der dunkle Sohnemann angedeutet; vom Charakter her irgendwo zwischen Depri-Teenager und Kylo Ren. Ab hier mach ich's mal kurz: Ein Frauenmörder und Serienkiller war der Vater des Mannes, den Dexter in der ersten Folge ermordet hat und dieser hat es nun u.a. auch auf Dexter und dessen Sohn abgesehen. Weil Dexter das Spiel mit dem Feuer anscheinend liebt, führt er darüberhinaus auch noch eine Beziehung mit der süßen Polizei-Chefin des Dorfes, welche Dexter nach und nach auf die Schliche kommt. Als er dann schließlich seinen Sohn in sein düsteres Geheimnis einweiht (und dieser seinen Vater plötzlich total schätzt und mag) und sie gemeinsam den Frauenmörder in dessen Versteck töten, finden die beiden im Anschluss Dexters Hütte verbrannt durch den Killer vor, wo die Polizei einen Gegenstand findet, der ihn mit dem Mord an dem Sohn jenes Killers in Verbindung bringt. Dexter wird verhaftet, soll nach Florida ausgeliefert werden, dort den Prozess gemacht bekommen und die Giftspritze erhalten. Dexter bricht in einer ausweglosen Situation aus der Untersuchungshaft aus und tötet dabei einen unschuldigen Polizisten, welcher gleichzeitig der Trainer der Ringer-Mannschaft seines Sohnes war. Als Harrison bei der geplanten Flucht vom Tod des Trainers erfährt (weil Dexter relativ out-of-character handelt), schwingt er plötzlich zu 180° um und möchte, dass Dexter sich stellt. Als dieser anmerkt, dass er sich nicht stellen kann, ohne mittelfristig getötet zu werden, kündigt er an, alleine fliehen zu wollen. Harrison aber lässt ihn nicht gehen und erklärt ihm, dass er ihn erschießen wird. Dexter akzeptiert dies und wird dann auch von seinem Sohn erschossen. Die super strikte und gewissenhafte Polizei-Chefin erwischt Harrison auf frischer Tat, lässt ihn aber völlig überraschenderweise einfach gehen. Anschließend fährt Harrison lächelnd und augenscheinlich befreit nach Hause.

So...und ich gebe weiten Teilens des Internets Recht: Was war das bitte für ein Ende? Die Staffel an sich war super spannend und atmosphärisch, aber gegen Ende hatte ich das Gefühl, man wollte einfach nur noch irgendwie dafür sorgen, dass Dexter nicht davon kommt und sterben muss. Waffen-Ablehner und bloß Alibi-Gewehrverkäufer Dexter schenkt seinem Sohn zu Weihnachten ein Jagdgewehr, mit welchem er Dexter dann natürlich in der letzten Szene abknallt, nachdem er ihn zuvor noch geliebt und geherzt hat, nachdem dieser ihn gerettet und in seine Dunkelheit eingeweiht hat. Er stellt also den Ringer-Trainer, den er seit einer Woche (?) kennt über den Mann, der ihm eine Nacht zuvor das Leben gerettet hat, den er seit Jahren sucht und der zudem noch sein eigener Vater ist. Klar hat Dexter irgendwo die Aussichtslosigkeit akzeptiert in dem Moment, aber diese regelrechte Bitte, sich von seinem Sohn dann tatsächlich töten zu lassen, halte ich für ein schwaches Drehbuch. Dexter wollte seinem Sohn also helfen oder einen Gefallen tun? In 9 von 10 Fällen wäre Harrison verhaftet worden und im Gefängnis gelandet; wir aber haben den unwahrscheinlichen Fall, dass die hyperkorrekte und gewissenhafte Polizei-Chefin Angela Bishop den Sohn des verhassten Ex-Freundes einfach wegfahren lässt und ihm noch Geld zusteckt. Und mal aus moralischer Sicht: Was soll das Harrison jetzt eigentlich gebracht haben, dass er seinen liebenden Vater tötet? Soll das jetzt seinen „düsteren Begleiter“ geheilt haben? Oder gefüttert haben? Was ist das für ein schräges Ende? Das soll jetzt besser sein als das Ende von Staffel 8? Der kleine blonde, tragische Junge namens Harrison ist jetzt ein Emo und undankbarer Vatermörder? Und die Justiz bekommt Dexter immer noch nicht in die Finger? Nä, also da hätte ich mir was anderes erwartet. Wenn man schon so voll einen auf Anti-Selbstjustiz und so weiter machen möchte, dann hätte man Dexters Ende höchst rechtlich gestalten sollen mit Verhaftung, Prozess und (idealerweise) Haft (statt Todestrakt). So aber kreiert man so einen Möchtegern-Dexter 2.0, welcher eine - Konterverse der Selbstjustiz hin oder her - beliebte Serienfigur und nebenher seinen Vater tötet (ohne jetzt im großen Sinne korrumpiert, codiert oder ähnliches zu sein). Oder man gebe ihm einen Heldentod: Er stürzt sich mit dem Gegenspieler in einen zugefrorenen See und hält diesen mit aller Kraft unter Wasser, damit dieser unten bleibt; dabei erscheinen Dexter all seine im Ozean versenkten Opfer, bis er schließlich selbst im Wasser erfriert und eins wird mit seiner Mordserie. Oder er opfert sich für seinen Sohn. Oder - und das wäre meine favorisierte Methode gewesen - man hätte ihn ein weiteres Mal davon kommen lassen, diesmal aber die Haltung des Zuschauers zu ihm als Figur verändert. So, dass man diesmal nicht sagt „Ach, der sympathische Anti-Held“, sondern „Ähhm, also ich bin mir nicht mehr so sicher, ob der frei herumlaufen sollte. Gruselig, so ein frei laufender Serienmörder.“ Dexter: New Blood schließt aber auf dieser „Ich habe noch nie so viel Liebe gespürt wie in dem Moment, als mich mein Sohn erschoss“-Note, obwohl die vorherigen acht Staffeln bereits Dexters Entwicklung vom emotionslosen (oder vielleicht: emotionstauben) Serienmörder zum liebenden und geliebten Serienmörder gezeigt haben. Diese Erkenntnis aus Staffel 8 („Alle, die mir nahe stehen, geraten in Gefahr“), war zwar eine allgemein gehaltene Erkenntnis, aber hat in Kombination mit seiner liebenden Seite die Tragik der Figur eigentlich ganz gut eingefangen. Staffel 9 dreht einen entwickelten und zehn Jahre ohne Mord ausgekommenen Dexter im Prinzip wieder zurück auf seine wilde, risikobehaftete Art und tötet ihn so mutig wie die Serie zurück auf die Bildschirme gekehrt ist.

Alles in allem präferiere ich also das Ende der arg polarisierenden achten Staffel, wo Dexter am Ende seiner Schwester das Leben nimmt und dabei das erste Mal beim Töten eine sichtbare Abscheu und Reue verspürt und letztlich ein selbstgewähltes, tristes Dasein fristet in einem moralischen Gefängnis. Das hatte für mich mehr Ambivalenz und Nachklang. Jetzt hat es so was von „So, jetzt ist er tot, ich hoffe, ihr freut euch. Ach und vielleicht gibt's ja mal ein semi-gutes Spinoff mit seinem Sohn als Selbstjustizler“. Ich kann der Staffel trotz ihres hohen Unterhaltungsfaktors wenig Moralisches oder Nährwertes entnehmen und bewerte diesen Epilog somit als enttäuschend. Diejenigen, die Dexter endlich in Handschellen oder tot sehen wollten und deshalb mit dem Ende der achten Staffeln unzufrieden waren, werden sicher auf ihre Kosten gekommen sein, aber meinen Geschmack hat es nicht getroffen.

Als Einzel-Staffel: 8/10
Als Serien-Finale: 5/10
 
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