Die heutige Jugend...

"Die Jugend" gibt es eh nicht.Viele Jugendliche heutzutage sind nicht besser oder schlechter als zu meiner Zeit.
Was mir allerdings immer auffällt ist die zunehmende Verrohung und Gewaltbereitschaft bei den jungen Leuten.Konflikte werden nicht per Dialog gelöst sondern mit dem Baseballschläger.Gründe dafür sind mannigfaltig,aber ich persönlich glaube das die Jugend es nicht mehr lernt und von Haus aus auf Krawall gebürstet sind.

Perspektivlosigkeit kann es eigentlich nicht sein,da in unserem Bildungssystem jeder die Möglichkeit hat seine persönliche Zukunft mit möglichst guten Startbedingungen anzugehen.Klar muss man dafür was tun und sich auf den Hintern setzen und arbeiten und genau das können oder wollen die Jungs und Mädels heute nicht mehr.

Traurig aber genauso ist es.
 
Loki schrieb:
Also wenn bei euch, im Norden, Verbreitung und Produktion von Gewaltvideos, steigender Prozentsatz von minderjährigen Müttern und Vätern, regelmäßig Tote durch übermäßigen Alkoholkonsum, organisierte Massenschlägereien zwischen Jugendgruppen sowie vermehrt jugendliche Kapitalverbrecher (Vergewaltigung, Mord, Folter, organisierte Kriminalität) schon immer zum allgemeinen Bild der Jugend gehörten, dann tut ihr mir leid. Bis nach Süddeutschland scheint dieses Phänomen erst jetzt durchgedrungen zu sein.
An alle dem ist natürlich allein die Jugend schuld, welche scheinbar von einem bösen Geist beseelt ist und Welt in den Abgrund stürzen will. :rolleyes:
Vielmehr ist es die erwachsene Generation, die ihre Kinder zur Gewalt erzogen und nicht aufgeklärt hat.

Winston Turner schrieb:
Ich will jetzt nicht das Zitat raussuchen, das ich vor zwei Sieten entdeckt hab....
aber es wurde sinngemaß beauptet, die Jugend wäre schon immer respektlos usw. gewesen.....das ist SO nicht ganz richtig. Die Jugend war früher rebellisch, aufrührerisch und hat sich gegen das System gestellt. Aber RESPEKTLOS (zumindest den eigenen Eltern gegenüber), so würde ich die Jugend von vor 20 oder 30 Jahren nicht bezeichnen. Denn wenn es an Respekt fehlte, knallte mal ganz schnell der Gürtel auf den Arsch. Hätte ich zu meiner Zeit EIN EINZIGES Mal meine Mutter oder meinen Vater beschimpft (bei gewissen Subjekten von heute gilt es ja als schick, die Mutter in aller Öffentlichkeit als **** oder SCHLAMPE, oder den Vater als ARSCH zu bezeichnen), ich glaube ich hätte für sehr lange Zeit entweder nicht sitzen können, oder ich hätte sehr lange flüssige Nahrung zu mir nehmen müssen (ACHTUNG: Überspitzte Formulierung). Heutzutage gilt ne kleine Watsche ja schon als Kindesmisshandlung, von nem strammgezogenen Hosenboden ganz zu schweigen. Die Jugend von heute hat doch keinerlei Repressalien zu fürchten.....die Eltern dürfen sie nicht züchtigen, die Lehrer bekommen sofort erboste Proteste von antiautoritären Eltern, wenn sie mal die Zügel anziehen und wenn die Kids mal gegen das Gesetz verstossen, ist ein erhobener Zeigefinger seitens der Gerichte alles, was dabei rauskommt. Hat ein Kid zu miener Zeit was geklaut, wurde das ohne Polizei geregelt.....denn das haben die Ellies geregelt...mit nem Satz heissen Ohren.......aber das ist ja heut zutage nicht mehr möglich...denn diese Kiddies können ja gleich "MISSHANDLUNG" schreien...und lachen sich dann eins ins Fäustchen, wenn ihre Ellies einen auf den Deckel bekommen.

Die Jugend HAT sich verändert...heute IST sie respektlos.....so respektlos wie noch nie in den letzten 1000 Jahren.
Respekt verschafft man sich also durch Gewalt... Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass die Jugend ja auch so gewaltätig ist. Die wollen einfach nur Respekt, den sie anders scheinbar nicht bekommen.

Riker schrieb:
Perspektivlosigkeit kann es eigentlich nicht sein,da in unserem Bildungssystem jeder die Möglichkeit hat seine persönliche Zukunft mit möglichst guten Startbedingungen anzugehen.Klar muss man dafür was tun und sich auf den Hintern setzen und arbeiten und genau das können oder wollen die Jungs und Mädels heute nicht mehr.
Die setzen sich gar nicht erst auf den Hintern, weil ihnen von vornherein klargemacht wird, dass es in Deutschland ohnehin keine Ausbildungsplätze gibt.
Ferner gebe ich zu bedenken, dass gerade in der großen Industrienation Deutschland Kinder aus sozial schwachen Familien stark benachteiligt sind. Das wurde doch bereits von der EU angemahnt.
Das Geld im Bildungssystem eine Rolle spielt steht zumindest seit der Einführung von Studiengebühren fest.
Dann ist es nunmal so, dass einige Menschen besser mit unserem Bildungsystem klarkommen als andere. Man kann bestimmte Leute fördern so viel man will. Sie werden das Abitur trotzdem nicht schaffen.
 
Wenn man sich sowas ansieht, kann man schon verstehen, warum in manchen Ländern viele Kinder/Jugendlichen auf die Straße gehen und pro "körperliche Züchtigung in der Erziehung" demonstrieren.. o_O"

@JDP Kinder aus sozial schwachen Familien sind benachteiligt.. daran gibt es nichts zu rütteln. Da muss Deutschland was ändern, andere Länder habens besser gemacht.
Trotzdem.. du sprichst den Jugendlichen gerade jegliche Eigenverantwortung ab.. und ich finde nicht, dass man das machen kann.
Klar.. wenn jemand in so ner Gegend aufwächst, mit Eltern als arbeitslose Trinker oder was weiß ich.. man sieht und fühlt nur Gewalt und Perspektivlosigkeit. Das ist doch kein Freibrief, das selber auszuführen. Diese Jugendlichen sind vielleicht keine Genies und eventuell ungebildet.. aber sicherlich nicht dumm. Die wissen schon ganz genau, dass das was sie machen falsch ist und sie es später nicht einfach haben werden. Den schwierigen Weg, der eventuell später etwas aus einem macht, wählt aber keiner..
 
An alle dem ist natürlich allein die Jugend schuld, welche scheinbar von einem bösen Geist beseelt ist und Welt in den Abgrund stürzen will. :rolleyes:
Vielmehr ist es die erwachsene Generation, die ihre Kinder zur Gewalt erzogen und nicht aufgeklärt hat.

Es ist ja so leicht solche dinge immer wieder auf die Eltern abzuladen.
Da kann man noch so ne gute erziehung genossen haben, ab nem gewissen alter hören die lieben Jugendlichen eher auf ihre zugedröhnten freunde anstatt auf ihre eltern.
Und da die lieben Eltern den Kindern ja keine fussfesseln mit GPS peilsendern anlegen sehn sie auch nicht wo sie dauernd sind. Da kann noch so ein gut aufgeklärtes und erzogenes Kind shice baun.
Den letzen ends liegt die entscheidung gewisse dinge zu tun beim Jugendlichen und bei niemand anderem. Man kann auch zu gruppenzwang und anderm mist einfach nein sagen, aber das haben sie heute scheinbar verlernt.
 
ABer auch dieses "Verlernen" muß irgendwo einen Ursprung haben und kann nicht einfach mit einem "weil die Jugendlichen heute nunmal so sind" abgetan werden. Es besteht immer eine Verknüpfung von Ursache und Folge, die man bis ins Unendliche zurückleiten könnte.

Natürlich kann man nicht alles auf die Eltern abwältzen... aber auch nicht alles auf die Medien oder die Jugendlichen. Man ist immer ein Produkt seiner Umwelt, egal ob es sich um die Jugendlichen oder auch die Eltern handelt.

Und es gab auch schon vor 50 Jahren Fälle, wo mit dem Messer zugestochen oder Mädls verprügelt wurden. Das ist keine Erfindung der Neuzeit, auch wenn man davon heute mehr mitbekommt und es vermutlich auch öfter passiert.
 
ABer auch dieses "Verlernen" muß irgendwo einen Ursprung haben und kann nicht einfach mit einem "weil die Jugendlichen heute nunmal so sind" abgetan werden. Es besteht immer eine Verknüpfung von Ursache und Folge, die man bis ins Unendliche zurückleiten könnte.

Natürlich kann man nicht alles auf die Eltern abwältzen... aber auch nicht alles auf die Medien oder die Jugendlichen. Man ist immer ein Produkt seiner Umwelt, egal ob es sich um die Jugendlichen oder auch die Eltern handelt.

Und es gab auch schon vor 50 Jahren Fälle, wo mit dem Messer zugestochen oder Mädls verprügelt wurden. Das ist keine Erfindung der Neuzeit, auch wenn man davon heute mehr mitbekommt und es vermutlich auch öfter passiert.

Mitnichten sind sowas erfindungen der Neuzeit, aber man muss sich nur mal ansehn welche ausmaße das ganze annimmt. Es ist sicher ein zusammenspiel aller faktoren, etwaige vernachlässigung der eltern, perspektivlosigkeit, gruppenzwang und vieles mehr.
Aber letzen endes kann es doch nicht so schwer sein nein zu sagen, oder etwas mehr gesunden menschenverstand zu entwickeln.

Das wohl größte Problem mit der Jungend is meiner ansicht nach, das sie sich kollektiv einfach nichts mehr sagen machen und aus fehlern doch kein halben lernen.
Wenn ich früher mal respektlos zu nem älteren war gabs eine drauf und ich habs nie wieder gemacht, heute könntest du da gewiese jugendliche als sandsack missbrauchen und sie würden es immer noch nicht kapieren.
 
Hinzu kommt auch noch dass das mediale Interesse an solchen Vorfällen gestiegen ist. Das Verkauft sich nun mal besser, als ein Bericht über die neue Kirchen-Glocke.

mfg
 
Es ist sicher ein zusammenspiel aller faktoren, etwaige vernachlässigung der eltern, perspektivlosigkeit, gruppenzwang und vieles mehr.

Auch diese Dinge sind schon altbekannt und seit Jahrtausenden Begleiter der Zivilisation.

Aber letzen endes kann es doch nicht so schwer sein nein zu sagen, oder etwas mehr gesunden menschenverstand zu entwickeln.

Das kommt leider immer auf die Gegebenheiten an. Jemand, der ein nicht so großes Selbstbewußtsein hat, zieht natürlich dann eher mit, wenn er sich durch den Beifall seiner "Freunde" dieso erhoffte Anerkennung verspricht.
In gewissen Fällen ist es dann doch schwer, "nein" zu sagen, auch wenn ich nie in einen vergleichbaren Fall aktiv verwickelt war. Ich bekomm das aber in der Arbeit zur Genüge mit.

Dazu kommt einfach, daß man heutzutage eher an solche Information kommt. Mußte man sich vor 20 Jahren noch in üblen Gegenden rumtreiben, um eine aufs Maul zu bekommen oder etwas vergleichbaren mit anzusehen, genügt heute ein Click auf RTL2 und schon sieht man eine Horde randalierender Kiddos, die ihre Mütter treten und Amok laufen. Das gabs aber schon in meiner Kindheit... diese Kids waren dann nur net in den Medien ;) Das ist der Unterschied.

Natürlich vermehren sich solche Fälle auf der anderen Seite. Ist aber auch kein Wunder. Die Zahl der Menschen wächst täglich und durch viele Faktoren wachsen auch die Fälle von Störungen, die zu solchem Verhalten führen.

Sagen wir es mal ganz hart: früher hat man den Dorftrottel belächelt und ihm beim Volksfest ein Bier ausgegeben, heute zieht er mit seinen Freunden um den Block und denkt, er wäre mit seinem IQ von 50 der große Checker im Viertel.
 
Sagen wir es mal ganz hart: früher hat man den Dorftrottel belächelt und ihm beim Volksfest ein Bier ausgegeben, heute zieht er mit seinen Freunden um den Block und denkt, er wäre mit seinem IQ von 50 der große Checker im Viertel.

Oder der Dorftrottel wurde zusammengeschlagen weil er sich nicht wehren konnte und eh nur der Depp vom Dienst war.

Heutige Jugend sehe ich nicht anders als die frühere, nur das es heutzutage mehr gibt und die Medien eine höhere Präsenz haben, so das natürlich das Negative viel stärker zur Geltung kommt als früher, wo man das vielleicht noch unter den Teppich gekehrt hat, heutzutage wurde das auf Video aufgenommen und bei YouTube eingestellt.
 
Respekt verschafft man sich also durch Gewalt... Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass die Jugend ja auch so gewaltätig ist. Die wollen einfach nur Respekt, den sie anders scheinbar nicht bekommen.

Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen. So einfach ist das.
Eine Watsche mit GEWALT zu vergleichen ist IMHO sowieso Humbug. Es geht hier mit nichten darum, den Filius nach Strich und Faden zu verprügeln. Aber grad in der vorpubertären Zeit wirkt eine kleine Backpfeife Wunder.

Ne Watsche ist eine Strafe. Und das Prinzip eine Strafe basiert auf der Angst VOR der Strafe. Ob es nun die Bestrafung durch ein Gericht bei einer Straftat ist, oder der strammgezogene Hosenboden durch die Eltern. Wir leben nur deshalb in einer RELATIV sicheren Gesellschaft, weil Otto Normal Bürger ANGST vor einer Bestrafung hat, deswegen bewegt er sich mehr oder weniger im legalen Rahmen.
Wenn es aber nix gibt, wovor man Angst haben muss, neigt der Mensch dazu, sich zu benehmen, wie die Axt im Walde.

Mal ganz frech gefragt:
Welcher Jugendlicher wird wohl eher rückfällig ? Der, der für ne Straftat 40 soziale Arbeitsstunden ableistet und sich keine Sau weiter um ihm kümmert, oder derjenige, der erst mal eine von Dad gedonnert bekommt, dann eine Standpauke die sich gewaschen hat und dann erst mal die nächsten Monate täglich den Rasen mäht und nicht mir seinen Kumpeln abhängen kann ? *lach*

Versteht mich net falsch....für jede Kleinigkeit dem Filius eine zu pfeffern ist blödsinn. Aber wen er/sie sich derart krass was erlaubt, was einfach nimmer geht....dann sollte schon mal zugelangt werden.

Btw...grad heute hatte ich auch den typischen Remplerfall.....von irgendeinem "voll krassen"....der seine Hose in den Kniekehlen zu tragen pflegt. Sein Problem ist nur gewesen, das ich ne sehr harte Schulter hab, relativ gut auf den Beinen stehe...und zu dem noch bei der Arbeit war.....und irgendwie scheinen die Kids vor Müllmännern doch noch respekt zu ham *lach* (Arbeite in meiner Funktion als LKW Fahrer zur Zeit mal wieder bei einer Enstorgungsfirma).
Als der Pimpf mit schmerzverzerrten Gesicht an der Wand lehnte und meinte:
"Hey du *********" zu sagen....fragte ich ihn, ob er Bock hat in die "EinsEinser" zu fliegen (1,1 m³ Müllbehälter) um dann umweltfreundlich in der Müllverbrennung abgefackelt zu werden.....er schaute etwas scheel.....wollte noch was sagen.....und ich meinte dann nur noch "Seh zu, das Du Land gewinnst, bevor Du Müll inhalierst."
Ich hab noch nie einen mit Hosen in den Kniekehlen so schnell rennen sehen..... :D

Wie dem auch sei....ICH bin der Meinung, Kids haben gutdosierte "Denkanstösse" ab und an mal nötig.....und schaden (so lange es der Erziehungsberechtigte es nicht übertreibt) tuts auch net.
 
@ JDP
Ja, genau, die Kinder sind allein das Produkt ihrer Umwelt, die Eltern sind schuld, das Bildungssystem, das Millieu, die Lehrer, meine Oma und der liebe Gott. :rolleyes: Sorry, aber um gegen Wände anzureden ist mir meine Zeit zu schade. Wenn du nicht bereit bist, die Überlegung zuzulassen, dass die Jugend zumindest eine Mitschuld an der eigenen Situation hat, dann brauch ich mit dir nicht weiter zu diskutieren, denn von meiner Seite ist dazu alles gesagt.

@ Seth
Du hast sicher recht damit, dass heute solche Vorfälle eine andere Präsenz haben als früher, aber wie du auch selbst sagst, ist es heute deutlich "mehr" als früher. Und ebenso ist es eine Tatsache, dass sich ein Wertewandel in der Bevölkerung und der Jugend vollzogen hat in den letzten Jahren. Stichwort Ehre. Früher wäre es als zutiefst unsportlich und unfair empfunden worden, am Boden liegende Gegner noch weiter zu traktieren und außer ein paar sehr "bösen" Ausnahmen hat man sich auch an diesen Kodex gehalten. Heute gibt es so etwas nicht mehr.

@ Winston
*applaudier*
 
@ Seth
Du hast sicher recht damit, dass heute solche Vorfälle eine andere Präsenz haben als früher, aber wie du auch selbst sagst, ist es heute deutlich "mehr" als früher. Und ebenso ist es eine Tatsache, dass sich ein Wertewandel in der Bevölkerung und der Jugend vollzogen hat in den letzten Jahren. Stichwort Ehre. Früher wäre es als zutiefst unsportlich und unfair empfunden worden, am Boden liegende Gegner noch weiter zu traktieren und außer ein paar sehr "bösen" Ausnahmen hat man sich auch an diesen Kodex gehalten. Heute gibt es so etwas nicht mehr.

Mehr, weil es mehr Menschen gibt, mehr Jugendliche, die Menschen mehr Anzeigen vorbringen und die Medien das stärker hervorheben. Auch was diesen Kodex angeht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen das es den früher gegeben hat, es ist ja nicht so als wenn vor der Wende keine Kriege herrschten und alles heititei war. In den zwanziger Jahren starben auch schon Leute in den Gassen und auf Demonstrationen, genauso wie später. Es mag ja schon immer als unfair empfunden worden sein, aber sowas hält doch in keiner Zeit jemanden wirklich ab, dem der am Boden liegende scheißegal ist, nicht weiter auf ihn einzudreschen.
 
Auch was diesen Kodex angeht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen das es den früher gegeben hat, es ist ja nicht so als wenn vor der Wende keine Kriege herrschten und alles heititei war. In den zwanziger Jahren starben auch schon Leute in den Gassen und auf Demonstrationen, genauso wie später. Es mag ja schon immer als unfair empfunden worden sein, aber sowas hält doch in keiner Zeit jemanden wirklich ab, dem der am Boden liegende scheißegal ist, nicht weiter auf ihn einzudreschen.

Einspruch!

Zumindest unter den Jugendlichen gab es sehr wohl eine Art Ehrenkodex.
Man traktierte niemanden mehr der am Boden lag und auch niemanden der offensichtlich Rotz und Wasser heulte.Sowas gab es einfach nicht.
Die Sache war damit geklärt und gut.
 
Das traf aber auch nicht auf alle zu und es gab schon immer Leute, die solche "Regeln" nicht einhielten und trotzdem weiter prügelten. Es gab schon immer Idioten und gemeingefährliche Menschen, die alles daran setzten, über ihren Gegenüber zu triumpfieren und wenn es nicht reperable Folgen nach sich zog.
 
@ JDP
Ja, genau, die Kinder sind allein das Produkt ihrer Umwelt

Es gibt zwei Einflussfaktoren, welche Menschen prägen.
a) Gene
b) Umwelt, Gesellschaft, Erziehung, Erfahrungen

Heutige Jugend sehe ich nicht anders als die frühere, nur das es heutzutage mehr gibt und die Medien eine höhere Präsenz haben, so das natürlich das Negative viel stärker zur Geltung kommt als früher, wo man das vielleicht noch unter den Teppich gekehrt hat, heutzutage wurde das auf Video aufgenommen und bei YouTube eingestellt.
Da haben wir auch schon einen umweltbedingten Einflussfaktor mehr.
Ich kann mich entsinnen, dass es nach "Die Leiden des jungen Werther" einige junge Leute gab, die Selbstmord begingen.
Nicht nur, dass man früher das ein oder andere Ereingis vielleicht lieber familienintern regelte und nach außen hin dezent unter den Teppich kehrte, wohingegen es heute landesweit in den Medien erscheint. Innerhalb der Medien gibt es im Moment primär zwei zentrale Themen, Gewalt und Sex. Man bedenke nur welchen Aufstand esfrüher gegeben hat, zeigte das Fernsehen eines von beiden zu viel. Heute ist es gesellschaftstauglich geworden.
 
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Einspruch!

Zumindest unter den Jugendlichen gab es sehr wohl eine Art Ehrenkodex.
Man traktierte niemanden mehr der am Boden lag und auch niemanden der offensichtlich Rotz und Wasser heulte.Sowas gab es einfach nicht.
Die Sache war damit geklärt und gut.

Das gleiche kann ich heute auch sagen, wo ich doch ein Teil der heutigen Jugend bin, aber noch nie Messerstecherei, Prügel von auf heulenden oder auf dem Boden liegenden miterlebt habe. Nur weil man es damals nicht mitbekommen hat, heisst es nicht das es das nicht gab. Man kann sich die Vergangenheit auch schön reden, nur weil es noch keine Handyvideos, Morning Shows und Co. gab. Seit Jahrtausenden existiert Gewalt, Mord und Totschlag, warum sollte ausgerechnet in der jüngsten Vergangenheit die Jugendlichen einen Ehrenkodex haben und die schlechtesten Fälle waren dann ein paar Ausreißer in der Statistik? Ich sag ja nicht das die Jugend früher aus gemeingefährlichen Schlägern bestand, aber das sie genauso wenig besser war wie die heutige, nur das es einfach bei weitem weniger auffiel.
 
Früher hat es doch "wegen jedem Mist" Demonstrationen gegeben.
Ich sage nur Kommune1, 68er Bewegung u.s.w..
Wegen jedem Mist waren die "jungen" damals auf der Straße haben demonstriert und sich "gegebenenfalls":) mit der Polizei angelegt.
Stellt euch mal in dieser Zeit vor, da hätte ein Politiker auch nur die IDEE von "Hartz IV" geäußert. Da wären dann bei Demonstrationen Häuser besetzt worden (mit Gewalt natürlich) oder entsprechender Politiker hätte seine Lebenserwartung dramatisch "gekürzt".
Gewalt hatte früher viel mehr Hintergrund. Heute regt sich doch kaum noch einer auf. Außer in der Kneipe beim Bier schlürfen.

Diese andere Gewalt.......jemanden "zum Spaß" verprügeln und ihn "gegebenenfalls" mit dem Handy filmen............was ist das schon, was soll das überhaupt? Gibt es da einen Hintergrund über den man mit diesem Menschen reden/verhandeln kann? Also ich erkenne da keinen Hintergrund. Noch nicht mal Misshandlung, denn misshandelte (betrogene) Menschen verhalten sich anders, denen wurde nämlich etwas weggenommen. Diese Gewalttäter verletzen Menshcen OHNE daß ihnen etwas weggenommen wurde. Zumindest äußern sie sich ja nicht darüber, denn sie tun es "zum Spaß".

Na gut, also mir würde es Spaß machen so einen Spaßvogel das Denkvermögen zu erhöhen. Ich befürchte nur daß ein "leichter" Klaps nicht mehr dazu ausreicht.
 
Gewalt war schon immer auch eine Unterhaltung für die Menschheit. Ob das nun die Bürger des römischen Reiches waren, die sich an Gladiatoren Kämpfen erfreuten oder irgendwelche Jahrmarkt-Ringkämpfe, wo das Publikum jubelte, wenn das gebrochene Nasenbein eines Kämpfers ein wenig Blut in die Menge spritzte.

Der Mensch ist oftmals einfach geil auf Gewalt. Es heizt ihn auf. Ob das nun im Alltag (was meint ihr, warum die Medien so voller Gewalt sind?) ist oder in Extremsituationen (siehe hierzu alle möglichen Kriege)... und dank der neuen Technologien kann man das problemlos auch auf Film festhalten.
Hätte man früher auch schon getan, da mußte man aber ne riesen Ausstattung mit rumschleppen. Mit den neuen Handys geht das einfacher und kostengünstig.

Insofern ist das ganze Potential, über das hier gesprochen wird, schon seit Urzeiten vorhanden... jetzt werden nur zusätzlich einige Dinge erst wirklich möglich, wie eben der Austausch über solche Vorfälle.

In anderen Zeiten hätte man sich über solche Gespräche gewundert und sich gedacht: "Wenn's weiter nix ist, bei uns geht's um einiges wilder zu." Was jetzt nicht heißen soll, daß es bei uns jetzt friedlich und harmlos zugeht. Ganz im Gegenteil... zur Zeit ist alles sehr gewaltbeladen, was ich auch immer wieder in der Arbeit mitbekomme.


Dennoch empfinde ich Schläge seitens der Eltern nicht als sinnvolle Lösung.
Meistens enden solche Erziehungsmaßnahmen mit Kindern, die ebenfalls schlagen und so entsteht ein kleiner Teufelskreis aus "häuslicher Gewalt"... und ja: auch eine Ohrfeige ist Gewalt, die körperliche Schäden nach sich ziehen kann. Seelische nicht unbedingt (dafür muß sehr viel geschlagen werden), aber nen Tinitus durch nen ordentlichen Klapps haben sich schon einige Bekannte von mir in ihrer Kindheit eingefangen und einige haben ihn über die Jahrzehnte auch nicht wegbekommen. Das muß dann ja auch nicht sein.

Man kann solche Kinder auch anders maßregeln als mit Ohrfeigen und das sag ich nicht nur, weil ich regelmäßig in der Arbeit Kidds in den Schwitzkasten nehmen darf ^^
 
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Einspruch!

Zumindest unter den Jugendlichen gab es sehr wohl eine Art Ehrenkodex.
Man traktierte niemanden mehr der am Boden lag und auch niemanden der offensichtlich Rotz und Wasser heulte.Sowas gab es einfach nicht.
Die Sache war damit geklärt und gut.

Ja,mein Alter,Du bist noch vom alten Schlag.
Bei uns gab es so etwas nicht.Wenn bei uns jemand noch auf einen am Boden geprügelt hat,dann gab es Dresche wenn nötig von den eigenen Kameraden.
 
Dennoch empfinde ich Schläge seitens der Eltern nicht als sinnvolle Lösung.
Meistens enden solche Erziehungsmaßnahmen mit Kindern, die ebenfalls schlagen und so entsteht ein kleiner Teufelskreis aus "häuslicher Gewalt"... und ja: auch eine Ohrfeige ist Gewalt, die körperliche Schäden nach sich ziehen kann.
Wenn aber nach diesen "Handyattacken" die Eltern befragt werden und sich sogar das Sozialamt bei denen zu hause umgeschaut, dann stellt sich immer herraus daß diese "Kiddis" eher verwöhnt werden und es ihnen eigentlich an nichts fehlt - die können sich sogar ein Handy leisten.
Also ist elterliche Gewalt schonmal nicht der Grund für die Gawalt vor der "Handykamera".

Meist ist das sogar ein feiger Überfall, ohne Vorwarnzeit - "weil es Spaß macht" -
nur um damit anzugeben(?).
 
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