Eine Handvoll Dollar (Remake)

Clyde_

Botschafter
Ich bin, na ja nicht geschockt, nicht überrascht, weil den Filmemachern ja nix neues einfällt, aber einer der besten Western, meiner Meinung nach, soll ein Remake bekommen.

Eine Handvoll Dollar, der Film der den Italowestern groß gemacht hat, bekommt ein Remake.

Ich bin mehr als nicht begeistert -.-

 
Da "Für eine Handvoll Dollar" selbst nur ein (westliches) Remake ist, sollte man die Kirche schon im Dorf lassen. ;)

Zumal der Leone-Film dadurch ja nicht verboten wird.

Grüße,
Aiden
 
Vielleicht sollte man das einfach locker sehen.

Mein „King Kong“, mit dem ich aufgewachsen bin, mit Jeff Bridges und Jessica Lange, war damals auch „nur“ ein Reamake. Ist mir erst viel viel später bewusst geworden. Dann kam die Version von Peter Jackson. War auch nicht schlecht. „Kong: Skull Island“ empfand ich persönlich als eine sehr gute Version. Zum Teil noch besser als das Original. Mit diesem Ölkonzern. Für mich jetzt. In der Hinsicht besteht durchaus noch Potential, wenn Eigenständiges hinzukommt.

Aber ein Remake greift ja jetzt nicht in Erinnerungen ein, oder verändert sie.

Wenn man genau darauf achtet, stellt man fest, dass sich vieles wiederholt. Nach Jahrzehnten. Filme, Musik, Mode… Im Zeitalter des Internets und im fortschreitenden Alter fällt das besonders auf.

Jedenfalls haben die Macher sich einiges vorgenommen, besonders wenn man sich mit so einem filmischen Werk messen will.
 
Das Original ist 60 Jahre alt. Dass der Film ein Remake bekommt empfinde ich jetzt weder schockierend noch besonders negativ.
 
Ich glaube nicht an einen Erfolg. Clint Eastwood war in seiner Rolle zu ikonisch, die Musik stammt von Ennio Morricone. Fast jeder, der Western liebt, kennt Sergio Leones Klassiker. Ein Remake kann nur erfolgreich sein, wenn das Original eher unbekannt oder deutlich verbesserungswürdig ist. Das Original ist noch zu präsent. Ein Remake von „Zurück in die Zukunft“ oder „Krieg der Sterne“ würde in unserer Gegenwart auch nicht funktionieren, da noch zu sehr präsent.
 
Ich glaube nicht an einen Erfolg. Clint Eastwood war in seiner Rolle zu ikonisch, die Musik stammt von Ennio Morricone. Fast jeder, der Western liebt, kennt Sergio Leones Klassiker. Ein Remake kann nur erfolgreich sein, wenn das Original eher unbekannt oder deutlich verbesserungswürdig ist. Das Original ist noch zu präsent. Ein Remake von „Zurück in die Zukunft“ oder „Krieg der Sterne“ würde in unserer Gegenwart auch nicht funktionieren, da noch zu sehr präsent.

Und jeder verknüpft Eastwood ja auch mit dieser Rolle.
All das was ein Italowestern ausmacht wird ja praktisch von ihm in dieser Rolle repräsentiert.

Ich hab mir im Urlaub den Spaß gegönnt, und alle drei Filme nochmal angeschaut. Die sind einfach Zeitlos gut.
Die Story funktioniert, die Charaktäre funktionieren und die Musik sowieso.

Wenn mich was stört dann einfach folgendes: das wir zwar immer den selben helden haben und damit seine Geschichten erzählt werden, aber die Besetzungen der Gegner/Verbündeten sich in neuen Rollen wiederfinden.

Lee Van Cleef ist im zweiten Teil ein verbündeter, im dritten Teil ist er ein Gegner und hat auch nichts mehr mit Col. Mortimer gemeinsam.
Wobei "the bad the good and the ugly" ja eh vor den andern beiden Teilen spielen. Ich weiß auch das da niemals eine durchgehende Triologie geplant war. Dennoch bleibts ein Punkt der mich etwas stört.
 
Ich glaube nicht an einen Erfolg. Clint Eastwood war in seiner Rolle zu ikonisch, die Musik stammt von Ennio Morricone. Fast jeder, der Western liebt, kennt Sergio Leones Klassiker. Ein Remake kann nur erfolgreich sein, wenn das Original eher unbekannt oder deutlich verbesserungswürdig ist. Das Original ist noch zu präsent. Ein Remake von „Zurück in die Zukunft“ oder „Krieg der Sterne“ würde in unserer Gegenwart auch nicht funktionieren, da noch zu sehr präsent.
Ist das Original wirklich noch so präsent? Ich könnte mir vorstellen dass der Film sich weniger an die Boomer/ Gen X Generation richten soll sondern an die jungen. Wie gesagt der Film ist 60 Jahre alt und Sehgewohnheiten haben sich seitdem massiv geändert. Und ich denke dass sich viele jüngere mit dem Original eher schwer tun.

Heißt jetzt nicht dass ich davon ausgehe dass der Film von Erfolg gekrönt sein wird (die Ben Hur Neuauflage war ja auch ein Flop) aber wie gesagt. Es nach 60 Jahren mal mit einer Neuauflage probieren halte ich jetzt gar nicht mal für so skandalös wie jetzt schon wieder getan wird.
 
Ich glaube, dass es Genres gibt, die mittlerweile nur mehr schwer oder gar nicht mehr "funktionieren". Western, Monumentalfilme, Piraten, Sandalenfilme*....dürften für die Gen Z cineastisch das sein, was bereits für meine Generation Karl May-(Adaptionen) waren -- altbackenes Zeug. Außerdem lassen alle relativ wenig Raum für Diversität, da sie in Zeitaltern angesiedelt sind, in denen Frauen oder PoC nur in Ausnahmefällen bedeutende Rollen spielten. Das lässt sich an wesentliche Teile des heutigen Publikums eher schlecht verkaufen.

Zum Projekt: wird wahrscheinlich genauso vergessenswert wie das Remake von The Magnificent Seven vor einigen Jahren.

*PotC funktionierte in erster Linie seiner Eigenschaft als Parodie auf Piratenfilme wegen so gut, der Sandalenfilm-Hype legte sich nach dem Erfolg Gladiators wieder recht schnell (Troja, Alexander)
 
@Darth_Jango Wobei die meisten „Sandalenfilme“ die nach „Gladiator“ kamen halt bestenfalls Durchschnitt waren trotz Starbesetzung. So kann man den Hype halt auch abtöten.

Zum Thema dass Western nicht mehr ziehen: Gibt es grad bei Streaming Diensten nicht einen Revival als Serie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem lassen alle relativ wenig Raum für Diversität, da sie in Zeitaltern angesiedelt sind, in denen Frauen oder PoC nur in Ausnahmefällen bedeutende Rollen spielten.

Western und Piratenfilme bieten hier doch einige Möglichkeiten. Viele Piratenmannschaften des Goldenen Zeitalters bestanden zu großen Teilen aus befreiten und entlaufenen Sklaven.
Die USA waren im 19. Jahrhundert ein Einwanderungsland, in dem verschiedenste Ethnien ein neues Zuhause fanden, egal ob freiwillig oder nicht. Da gibt es sicherlich genug Stoff und genügend historische Vorbilder für Geschichten und Figuren, bei denen der Held nicht zwingend weiß sein muss.


Prime versucht es ab Freitag mit der aufwändig produzierten Serie Those About To Die mal wieder in dem Genre, und im Winter steht tatsächlich nach fast 25 Jahren Gladiator 2 ins Haus.

Zum Remake von "Für eine Handvoll Dollar"... ich persönlich brauche es nicht, aber der Film war bereits ein Remake von "Yojimbo", zu dem Kurosawa von klassischen Western inspiriert wurde, und der damit wiederum den zynischen und pessimistischen Italo-Western anschob. Es gab übrigens 1996 schonmal ein Remake von Yojimbo, bzw. Eine Handvoll Dollar: Last Man Standing von Walter Hill, der den Stoff in die Zeit der Prohibition transportierte. :zuck:

C.
 
Im Durchschnitt geht es schief, einmal alle 100 Jahre kommt ein Epos wie Mad Max: Fury Road dabei heraus. Die 100 Jahre sind leider noch nicht herum, aber wer weiß, ob und wann der Film wirklich kommt.

Nach dem Artikel auf Deadline befindet sich die Produktion im frühen Entwicklungsstadium, da ist es bis zu einem Drehstart noch ein Weg. Die Unternehmen hinter dem Remake werden zwar von Veteranen der Branche geführt, aber Titaten der Industrie sind das auch nicht.

Ich glaube nicht, dass du so einen Film international ohne eine Star-Besetzung und mit einem gewissen Budget platzieren kannst. Ja, exakt so hat es damals funktioniert, aber es ist nicht mehr 1964 und es geht um einen DER Filme des Genres.

Abwarten, bis es etwas Handfestes zu dem Projekt gibt.
 
Aurelian schrieb:
Die Unternehmen hinter dem Remake werden zwar von Veteranen der Branche geführt, aber Titaten der Industrie sind das auch nicht.
Muss ja nicht mal was schlechtes sein und kann im Gegenteil auch positiv sein.

Und was die 100 Jahre betrifft. Der Reboot von „Planet der Affen“ mit Andy Serkis kam bei Publikum und Kritikern doch auch gut an, also ist der Abstand wohl doch kürzer als 100 Jahre*. ;)


*Und ja mir ist schon klar dass das mit den 100 Jahren nicht wirklich ernst gemeint war.
 
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