Fresia (Fre'ji-System)

[Fre'ji-System - Fresia - Hoher Orbit - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Quartier des Kommandanten] - Jade

Sie hatte sich zunächst den Officer's Club zeigen lassen und dort angekommen hatte sie auch nach kurzem der Hunger überfallen. Und auch wenn es sie in ihrem Inneren doch danach verlangte wieder den Weltraum und die Vertrautheit der Conqueror aufzusuchen, hatte sie für ein paar Stunden das Gefühl genossen auf einem Planeten zu sein. Immer wieder war ihr Blick auf die neue Rangplakette gewandert und ein nur etwas zu erkennendes Schmunzeln war auf ihre Züge getreten. Die frisch gebackene Commodore hatte auch mit dem Gedanken gespielt ein paar der höherrangigen Offiziere ihrer Crew auf den Planeten zu bestellen, doch bis die angekommen gewesen wären, wären dennoch ein paar Stunden vergangen und Jade zog die Abgeschiedenheit und einen oder zwei Drinks genießend, dann doch vor.

Mittlerweile hatte sie Fresia bereits seit einer Weile wieder verlassen. Hatte ihr persönlichen Quartiere erreicht, nachdem sie der Mannschaft eine kurze Mitteilung übermittelt hatte und ihnen ein paar Schicht-Rotationen Landgang bewilligte, im Zuge ihrer Beförderung. Aber auch weil es Jade die Möglichkeit gab sich mit ein paar Akten ihrer eigenen Mannschaft genauer auseinander zu setzen und die Planung bezüglich ihrer eigenen Kampfgruppe zu beginnen. Einmal völlig davon abgesehen das sie im Anschluss auch eine Entscheidung treffen musste wo und auf welche Weise sie aktiv werden würde.
Hauptsächlich hatte Jade die Akten der ranghöchsten Brückenoffiziere der Conqueror vor sich liegen und ging, währenddessen die Register an zur Verfügung stehenden Schiffen durch. Die Möglichkeiten waren zahlreich und man hätte sich durchaus darin verlieren können, nicht wissen wo man beginnen sollte. Doch ein Schiff ihres Kommandos stand bereits fest. Die Conqueror. Und da es sich bei ihr um einen Imperial-II-Klasse Sternzerstörer handelte, verfügte sie über eine sehr schlagkräftige Grundlage. Gerade das war auch der Grund wieso sie nicht ausschließlich mit schwereren Schiffen liebäugelte. Im Kontext der momentanen Lage im yevethanischen Raum, wäre eine schwere Eingreiftruppe gut darauf ausgelegt um an ähnlichen Auseinandersetzungen wie bei Cal-Seti teilzunehmen und siegreich daraus hervor gehen, doch Feuerkraft und Widerstandsfähigkeit waren in Raumgefechten nicht alles. Eine Lektion die sie während der Aufreibung der letzten Kräfte der Forces of Hope und den dort zum Einsatz gekommenen Interdictor Kreuzer gelernt hatte.

Feuerkraft war wichtig, doch Vielseitigkeit sorgte dafür auch im sich verändernden Gefüge einer Schlacht auf jedmögliche Entwicklung reagieren zu können.

War so ähnlich nicht einer ihrer letzten Gedankengänge gewesen, als sie mit den von Cal-Seti abrückenden Offizieren das kleine Stelldichein an Bord der Conqueror abgehalten hatte? Und so formulierte sich, basierend auf ihrer Meinung und ihren Ansichten nach und nach ein klareres Bild. Eine Einheit die schlagfertig war, sich aber auch durch Vielseitigkeit und vor allem Geschwindigkeit auszeichnete.


So kam es das sie alsbald einen Kreuzer der Enforcer und einen der Vindicator Klassen ausgewählt hatte, die sie durch 2 weitere Kreuzer der Gladiator Klasse und jeweils 2 Lancer Fregatten und Raider Korvetten ergänzte. Eine Konstellation die nicht nur in Sachen Jägerabwehr überaus gut aufgestellt war, sondern auch selbst in Gänze eine volle Brigade, die 18 Staffeln umfasst, ins Gefecht werfen konnte. Die Zeit die sie unter Elysa Nerethin gedient hatte, war wohl etwas deutlicher hängen geblieben, als Jade das selbst gedacht hätte. Gestand sie sich mit einem Schmunzeln ein und ließ den Blick ihrer eisblauen Augen, wieder und wieder über die von ihr zusammen gestrichene Liste wandern. Jetzt da sie sich eine finale Auflistung erstellt hatte, nahm auch die Entscheidung welchen Weg sie einschlagen sollte, etwas mehr Gestalt an. Gerade im Hinblick auf die Kapazitäten ihrer Kampfgruppe, sollte sie die entsprechenden Anforderungen schalten und alles in die Wege leiten, würde sie vor allem als Unterstützung für Commodore Murata prädestinieren. Schnelle Schiffe mit ausreichend Feuerkraft und zahlreiche Jagdstaffeln die mit diesen Schiffen mithalten konnten um Transporte, ganze Konvois, festzusetzen, oder lange genug aufzuhalten und zu verlangsamen, bis die Conqueror in Reichweite gelangte um den Rest zu erledigen.


Für eine kurze Sekunde leuchtete ein wölfisches Schmunzeln auf ihrem Gesicht auf. Da Jade jedoch nichts überstürzen wollte, wartete sie noch mit dem übermitteln ihrer Aufstellung um die Formierung endgültig in die Wege zu leiten.

In der hohen Rückenlehne des Stuhls zurücklehnend, wanderte der Blick der Offizierin zu den in der Peripherie aufgeschlagenen Akten ihrer bereits vorhandenen Brückenoffiziere. Unweigerlich würde sich der Kreis jener, die unter ihrem direkten Kommando stehen würden, deutlich vergrößern. Allein die Schiffskommandanten würden diesen Kreis deutlich anwachsen lassen. Genau dieser Umstand ließ ihren Blick aber auch wieder und wieder zur Akte ihrer aktuellen XO gleiten.
Die Frau hatte ihren einstigen XO abgelöst und war zu ihrer neuen rechten Hand geworden in dem Moment da sie das Kommando über die Conqueror übernommen hatte und seither hatten sie zahlreiche Einsätze gemeinsam bestritten. Und nun da Jade aufstieg, würde sie die Offizierin die schon so lange als ihre Stellvertreterin fungiert hatte mit sich ziehen. Zwar hätte man sich die Sache auch schwerer machen können und anderen Kandidaten ebenfalls in die engere Auswahl ziehen können, doch Dienstzeit und Erfahrungsspektrum sprachen dort einfach bei allen eine andere Sprache. Eigentlich war die Entscheidung also keine wirklich schwere gewesen. Und... zugegeben: Jade fühlte sich auch schlicht und einfach deswegen weil es sich dabei ebenfalls um eine Frau handelte, gut. Die Flotte und die Bodenstreitkräfte des Imperiums waren weit vom Chauvinismus entfernt den selbst Jade in ihrer Anfangszeit hatte erleben müssen, aber vielleicht auch noch immer gerade deswegen, blieben beide durchaus Männer dominiert. Obschon sich immer Öfter auch Frauen in höhere Ränge vorarbeiteten. Zuletzt war Elysa Nerethin strahlendes Vorbild für sie alle geworden, als sie sich das Ressort der Sternenjäger im Oberkommando erkämpft hatte.

Dyana Visenya, in den Rang der Captain zu befördern, war die logische Konsequenz. Die Offizierin hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen und all ihre Pflichten immer zu ihrer Zufriedenheit erfüllt. Mit diesem Schritt, aber auch einem halben Auge auf die Zukunft geworfen, wäre es keine schlechte Entscheidung die Captain in spe weiterhin an ihrer Seite zu behalten und als Protegé zu behandeln. Das Potenzial war in jedem Fall vorhanden.
Die restlichen Offiziere ihrer Brückenmannschaft würden nicht alle eine Beförderung erhalten. Aber da die Conqueror zum Flaggschiff der Kampfgruppe werden würde, würden sie überkurz oder lang so oder so mit neuen Aufgaben betraut werden. Kurz wanderten ihre Gedanken zu der Möglichkeit einer Übung bevor die Kampfgruppe aktiv werden würde... doch meistens entschied das Leben anders und sie wollte nicht unnötig lange damit warten aktiv zu werden.


So widmete sich Jade noch ein paar weiteren Aufgaben, leitete alles für die Beförderung ihrer Stellvertretenden Offizierin in die Wege und übermittelte dann auch die Anfrage bezüglich ihrer Kampfgruppenzusammenstellung. Es dauerte nicht lange bis die Bestätigung erteilt wurde und Jade hatte die entsprechenden Nachrichten in der Zwischenzeit bereits ausformuliert, sodass sie mit dem Eingang der Bewilligung sofort abgeschickt werden konnten. Durch die offiziellen Kanäle weitergeleitet, mussten nur zwei der Benachrichtigungen eine weitere Strecke zurücklegen.

Nachdem das erledigt war, war es für Jade an der Zeit ihre XO von deren Glück zu informieren. Es dauerte nicht lange bis die andere Frau sich in den Quartieren der Kommandantin der Conqueror einfand. Ganz so wie Jade erwartet hatte, hatte Dyana dafür Sorge getragen das der bewilligte Landgang organisiert wurde und ohne Reibungen auch ausgeführt wurde.


„Wie sie sich denken können, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen einiges für uns ändern.“ Begann Jade und fixierte die andere Frau mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Oftmals jedoch erweckte das milchige linke Auge einen eher feindseligen Eindruck. Dyana jedoch dürfte Jade inzwischen gut genug kennen und einschätzen können um zu wissen das sie nicht zum Schafott geführt wurde. Innerlich aber hoffte Jade das sie nicht ahnte warum sie vor ihre kommandierende Offizierin zitiert worden war. „Mit meinem neuen Rang und der neuen Stellung der Conqueror in der sich in Kürze zusammenfindenden Kampfgruppe, kommen auch auf sie neue Pflichten und Aufgaben zu.“ Jade pausierte nur für einen kurzen Moment. Gerade genug Zeit das einer ihrer Mundwinkel amüsiert nach oben zucken konnte. „Ich bin zuversichtlich, dass sie auch diesen neuen Herausforderungen gewachsen sein werden und bin überzeugt das sie alles was da kommen mag bewältigen werden.

Dennoch möchte ich in Anerkennung ihrer bisherigen Leistungen und in Vorbereitung für klare Verhältnisse sorgen, Captain Visenya.“


Als sich die Realisierung ihrer Worte, allzu ähnlich wie es damals Moresby bei Jade auch fast an ihr vorbei geschlichen hatte, musste Jade für einen Augenblick ebenfalls schmunzeln. Einen Zeigefinger hebend, beugte sie einem vorzeitigen Bedanken seitens der anderen Frau vor und erhob sich, von hinter ihrem Schreibtisch um der anderen Offizierin gegenüber zu treten.

„Meinen Glückwunsch, Dyana. Ich denke ich muss nicht darüber aufklären was alles künftig von dir verlangt wird. Aber ich möchte das du dich nicht nur als einfache Flaggcaptain fühlst. Du wirst weiterhin meine Stellvertretende Offizierin sein, in allen Belangen. Und bevor du dich bedankst, das bedeutet, dass auch dich etwas mehr Arbeit zu kommt, als wenn du zur einfachen kommandierenden Offizierin aufsteigen würdest. Meinen Glückwunsch, Captain Visenya.“

Mit einem deutlich heiteren Gesichtsausdruck und sich auf Grund des letzten Kommentares doch zu einem Lachen hinreißen lassen, salutierte die stellvertretende Offizierin vor Jade, als diese die neue Rangplakette an ihrer Uniform anbrachte und ihr die Schatulle mit den neuen Rangzylindern überreichte und daraufhin die Hand schüttelte.

„Ich danke ihnen, Commodore. Ich hoffe ich kann und werde meine Pflichten weiter zur vollen Zufriedenheit erfüllen.“

„Davon gehe ich aus, Captain. Wenn sie sich nicht in ein wenig Zelebrierung ihres neuen Ranges stürzen wollen, widmen wir uns ein wenig den bevorstehenden Änderungen und ich bringe sie ins Bild, was alles ansteht?“

„Mein Landgang ist noch einige Stunden entfernt, Ma'am. Ich bin ganz Ohr.“

Und so wandten sich beide Frauen dem Schreibtisch von Jades Quartier zu, wo die frische Commodore der frisch ernannten Captain ihre Planung zu erläutern begann...

[Fre'ji-System - Fresia - Hoher Orbit - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Quartier des Kommandanten] - Jade & XO
 
[Fre'ji-System | Fresia | Coromon-Inseln | Paquaia] - Valarian Kalldyr, Nero Tigeris

Es war das erste Mal seit einigen Tagen, dass er sich tatsächlich auf Fresia selbst aufhielt. Zwar hatte er sich schon seit Beginn der Woche im Orbit des Planeten befunden, doch auf diesen hinuntergekommen war er noch nicht. Bis jetzt. Es war eine schöne Abwechslung zu den kalten, beinahe sterilen Räumlichkeiten des Acclamatorklasse-Angriffstransporters ,,Guardian", welcher im Orbit des Planeten hing und nicht nur die seinem Regiment übergeordnete Kampfgruppe enthielt, sondern daneben noch eine zweite Kampfgruppe. Dementsprechend eng und trubelig ging es dort oben zu. Die letzten Tage waren noch dazu von einer Besprechung nach der nächsten geprägt gewesen. Entweder war es Brigadier General Arthurios Ossig, der die ihm untergebenen Colonels und Lieutenant Colonels zu sich gerufen hatte, oder er selbst hatte mit seinen Majore und Captains in Besprechungen die nächsten Tage so gut es ging vorbereitet. Da ihnen auf dem Schiff dafür nicht unbedingt luxuriöse Räumlichkeiten mit angemessener Verpflegung zur Verfügung standen, hielt sich Valarians Vorfreude auf solche Konferenzen eher im Zaum, doch war ihm gleichzeitig überaus bewusst, dass diese Besprechungen im Zweifelsfall über Leben und Tod in den nächsten Tagen entscheiden konnten. Und er selbst wäre kein Freund davon, auf irgendeinem schlammigen Feld von irgendwelchen Halbintelligenten Möchtegern Eroberern dahingerafft zu werden und in den qualmenden Trümmern eines seiner Panzer elendig zu verrecken. Dafür hatte er schon anderes durchgestanden und hatte für die Zukunft noch zu viel Spaß an seinem Leben, als dieses nun auf die leichte Schulter zu nehmen.
Doch würde es wohl auch nicht schaden, einen Abend in einer etwas ... exquisiteren Umgebung zu verbringen. Brigadier General Ossig hatte seinen direkt untergebenen Offizieren einen Tag Landgang zugesichert und Valarian nahm diesen nun in Anspruch. Es war eine Wohltat gewesen, gemeinsam mit seiner rechten Hand, Major Tigeris in das Shuttle zu steigen, die ACC Guardian sich immer weiter entfernen zu sehen und auf der anderen Seite die strahlenden Strände Fresias beim näher kommen zu beobachten. Als sie schließlich den Raumhafen verlassen hatten und in das charmante Küstenstädtchen Paquai hinaustraten, sog Valarian die letzten Reste der Sonne und die frische Briese förmlich in sich auf. Gemütlich schlenderte er an der Promenade entlang, dicht gefolgt von Major Tigeris, welcher wie ein überdimensionierter Schatten seinem Kommandanten folgte und sein wachsames Auge über die Umgebung schweifen ließ. Tigeris kannte soetwas wie Erholung und Ausruhen kaum, etwas, was ihn als Valarians rechte Hand sofort prädestiniert hatte. Sie beide kannten sich schon von Procopia, wo es Tigeris sofort gelungen war, dass Valarian ihm irgendwie etwas abgewinnen konnte und das sollte schon etwas heißen. Valarian war schon immer so etwas wie ein Mentor für ihn gewesen, welcher klar die Führungsrolle für sich in Anspruch hielt. Tigeris hatte sich bereit willig untergeordnet, sodass es Valarian beinahe eine Freude gewesen war, ihn bei seinen Beförderungen mit sich zu ziehen und an seiner Seite zu halten. Er war kein militärisches Genie, aber er war von einem starken Kampfesgeist und Loyalität beseelt, Loyalität, die in erster Linie Valarian galt und über die Jahre durch verschiedenste Ereignisse felsenfest geworden war.

So war es auch dazu gekommen, dass Tigeris einer der wenigen war, die wussten, wie Valarian sich seine Taschen mit Geldern füllte, die die eines normalen Offiziers der Imperialen Armee um Welten übertrafen. Und Tigeris eignete sich hervorragend dazu, die etwas schmutzigeren oder gefährlicheren Geschäfte zu übernehmen, sodass Valarian kaum in Gefahr geriet, sich selbst die Hände schmutzig machen zu müssen. Zwar war es immer noch ein gefährliches Spiel, das von ihnen gespielt wurde, doch minimierte sich Valarians Risiko erheblich damit, dass er im Endeffekt nie persönlich mit irgendwelchen unsauberen Machenschaften zu tun hatte. Und dies war auch ein weiterer Grund, neben der Erholung, weshalb sie zu diesem ,,Landurlaub" angetreten waren. Trahka, sein Kontaktmann, musste schließlich informiert werden, wie es sich am praktischsten gestalten ließe, die von ihnen ... zurückgelegten Waren schnellstmöglich von der Front und zu wohlwollenden Käufern zu befördern. Tigeris trug versteckt einen Datenstick bei sich, auf denen sich grobe Informationen über einen möglichen Verlauf der nächsten Tage finden ließen, gerade genug, um nicht zu viele militärische Geheimnisse zu verraten, die sonst alleine schon ein kleines Vermögen Wert gewesen wären, sowie Möglichkeiten die Ware auszutauschen. Es war alles genauestens durchgeplant worden. Trahka und er hatten bereits vor dem ausrücken nach Fresia einen geeigneten Ort zur Übernahme der Informationen vereinbart; eine kleine Unterbringung in Popi City, nur eine gute Stunde mit dem Wassertaxi von hier entfernt, eine Strecke, die Tigeris ohne ihn zurücklegen würde um mögliche Verdächtigungen auszuschließen. Dort würde alles weitere in einer Bar in wenigen Sekunden über die Bühne gehen und die zwei Beteiligten an der Übergabe, Tigeris und ein Kontaktmann Trahkas, wussten nicht nur über alles Bescheid, nein, für einen Außenstehenden, auch wenn er sie noch so genau beobachtete, würde es lediglich so wirken, wie ein kleiner, versehentlicher Anrempler. Natürlich konnte immer etwas schief gehen, doch mittlerweile hatten sie eine gewisse Art der Expertise in solcherlei Geschäften und wussten so, die Risiken beinahe vollständig zu unterdrücken.

Während Tigeris diesem Auftrag nachgehen würde, würde sich Valarian tatsächlich mit dem beschäftigen, weswegen sie hergekommen waren; einfach ein wenig zur Ruhe zu finden. Sie gingen noch ein wenig an der Promenade entlang, bis der Major beinahe beiläufig die Idee äußerte, doch einen kurzen Abstecher im deutlich belebteren Popi City zu machen. Valarian lehnte natürlich ab, stellte es aber seinem Untergebenen frei, zu tun und zu lassen was er wollte. Zumindest am heutigen Abend. Tigeris würde dann alleine von Popi City aus die Rückkehr zur Guardian antreten. Ihre Wege trennten sich und Valarian setzte den Weg alleine fort, schlenderte weiter, besuchte ein äußerst feines Restaurant und genoss die dort präsentierten Gaumenfreuden. Er brauchte keinen übertrieben Luxus und sein Sinn für das Exquisite war ohnehin, gerade für einen Adeligen, definitiv kein übertrieben großer, doch liebte er es, zu schmecken und wirklich gut zu speisen. Doch das, was er sich am liebsten auf der Zunge zergehen ließ, führte wohl kein Restaurant des Planeten. Suppe, die köstliche Suppe der Gehirne von Ahnungslosen. Wie er da nun so saß und darüber nachdachte, stieg eine beinahe unüberwindbare Sucht in seinem Kopf auf. Gierig zog sein Blick durch das Restaurant. Beim Anblick einer lachenden, jungen Kellnerin steigerte sich sein Appetit ins unermessliche. Von einer Sekunde auf die andere war der Teller, auf dem sich immer noch ein wenig befand, völlig vergessen und nur noch die Kellnerin stand in seiner Interesse. Es wäre gelogen zu sagen, dieser Durst nach Suppe hätte ihn nicht auch im Unterbewusstsein maßgeblich dazu angetrieben, das Schiff zu verlassen und auf den Planeten zu kommen. Den Auftrag für Trahka hätte Tigeris ohne Probleme alleine übernehmen können, doch Valarian hatte wohl gehofft, ein williges Opfer zu finden um seinen Durst zu stillen. Gierig fixierte er die Kellnerin weiter, bis diese in der Küche verschwand. In diesem kurzen Augenblick, in dem sein Opfer verschwunden war und sein Jagdinstinkt für wenige Sekunden abflachte, riss Valarian sich von der mittlerweile geschlossenen Küchentür los und fixierte die letzten Reste auf seinem Teller. Nein, er musste sich jetzt zusammen reißen, konnte nicht an einem Ort wie hier sich an einem Menschen nähren. Fresia stand im Zeichen des Aufstandes der Yevethaner, überall wurde vorsichtig alles komische beäugt und wenn plötzlich ein Menschen verschwinden würde, oder gar ihre Leiche gefunden wurde, könnte dies schnell zu nicht mehr kontrollierbaren Reaktionen führen, zu Reaktionen, die im schlimmsten Fall ihn als Täter entlarven würden. Valarian zückte ein paar Credits aus seiner Tasche und ließ sie achtlos auf den Tisch fallen, eigentlich viel zu viel für das Essen doch das störrte ihn nun nicht mehr. Bevor die Kellnerin zurückkehrte und er sich nicht mehr hätte zusammenreißen können, verließ er eiligst das Etablissement. In wenigen Tagen wäre er an der Front, könnte sich an unzähligen stolzen und wilden Kriegern nähren, deren Tod nicht nur niemanden stören würde, sondern wohl kaum weiter aus der Masse heraus auffallen würde. Dies hämmerte er sich immer und immer weiter ein, bis er schließlich den Raumhafen erreicht und sein Shuttle bestiegen hatte. Erst, als dieses sich in der Luft befand, ließ seine Gier langsam nach. Nicht mehr lange und seine Gier würde sich für die nächsten Wochen und Monate stillen. Dies war der Grund, weshalb er seine Arbeit als Kommandant liebte. Natürlich ließ sich mit einigen Nebengeschäften gutes Geld verdienen, doch die Gewalt um ihn herum, das Töten und das anschließende laben an den Überlebenden. Allein beim Gedanken daran lief ihn ein eisiger Schauer über den Rücken und ein Lächeln machte sich auf seinem, vor wenigen Minuten noch von Gier gezeichneten und durch das Zusammenreißen angespannten Gesicht breit.

[Fre'ji-System | Fresia | im Anflug auf die ACC ,,Guardian"] - Valarian Kalldyr
 
| } Torranix-Sektor { | } Fre'ji-System { | } Republikanischer Verband { | }Mon Calamari MC80a Sternenkreuzer 'Lovecraft' { | } Gemeinschaftsraum { | / Osk Platoon | Assur Rudau



In dem Gemeinschaftsraum, welcher dem Osk Platoon zugeteilt wurde, herrschte viel Betriebsamkeit und von Ruhe gab es keine Anzeichen. Der ganze Raum lag in einer Welle von feinstem onderonianischen Hard Rock und es fühlte sich an, als wenn alles in dem Rhythmus von DC/AC stattfand und sich bewegte. Es war im ganzen Raum zu beobachten, dass mal hier einer mitnickte, da einer mit dem Finger oder dem Fuß den Takt mitklopfte oder die Melodie mitsummte. Immer wieder konnte man hören, dass jemand Teile des Textes mitsang und zur Unterhaltung vieler hatte sich sogar eine Gruppe des ‚Green Squad‘ zusammengetan und spielte auf ihren Luft-Instrumenten eine geniale Liveshow nach.
Als das Platoon die Räumlichkeiten entgegengenommen hatte, wurde unter den Squad-Leadern und dem Platoon-Leader vereinbart, dass dies ein Raum für alle aus dem Platoon sein sollte, wo sich keiner ausgegrenzt fühlt. Daher wurden keine Ecken die jeweiligen Squads zugeteilt, sondern eher in Themenbereiche, in denen sich alle Soldatinnen und Soldaten erholen konnten und eine Einheit bilden sollten. Denn im Einsatz separierte sich das Platoon schon automatisch in seine vier Squads.
Daher wäre es für die Führungsriege eine Freude gewesen zu sehen, wie sich das Platoon aufgeteilt und in diesem Gemeinschaftsraum vermischt hatte.

Teile des ‚Red Squads‘ und vom ‚Purple Squad‘ befanden sich in dem Bereich des Raumes, in dem das Platoon ein kleines Gym aufgebaut hatte. Sie war mit Hanteln jeder Art ausgestattet, von Langhanteln zu Kugelhandeln bis hin zu Trizeps-Hanteln und jede von ihnen war in Benutzung. Einige von ihnen nutzen aber auch andere Geräte wie Springseile oder betrieben Sparring in verschiedenen Kampfsportarten.
In einem anderen Bereich des Gemeinschaftsraumes haben sich einige Soldaten eine gemütliche Lounge zur Entspannung aufgebaut, mit Sofas, bequemen Sesseln und Projektoren, welche die Holonet-News übertrugen. Hier entspannten Teile von allen vier Squads quer durchs Beet vermischt. Obwohl die rockige Musik weiterhin den Raum durchdrang, waren trotzdem Gespräche unter den Kameraden möglich.
Einige der Soldaten hatten sich runde Tische geschnappt, diese in einen weiteren Teilbereich verfrachtet und haben sich da fernab der 'Ruhe'-Lounge ein kleines Spieleparadies aufgebaut. Neben einem Großteil des ‚Blue Squads‘ waren vereinzelt auch von den andern drei Squads Soldaten dabei, ihr Glück herauszufordern. Ab und zu sah man Kartenspiele in den verschiedensten Variationen, doch wurden hier hauptsächlich die Würfel geworfen. Ein Spiel, das Karten und Würfel beinhaltete, war besonders beliebt. Corellian Spike, ein Spiel das nicht nur in diesem Platoon viele Anhänger hatte, sondern in der gesamten 3rd Company, die nicht umsonst den Beinahmen ‚Spike‘ trug. Doch bei genauerem Hinsehen, sah man eine Mirilalanerin alleine sitzen und sie zeichnete etwas in dem DataPad vor ihr. Auch hier suchten sich die Soldaten eine Ablenkung, Spaß und auch den benötigten Adrenalinkick.
Auf der gegenüberliegenden Seite wurde eine Art Theke aufgebaut, aus der sich die Mitglieder des
Osk Platoon bei Getränken und Snacks bedienen konnten. Jedoch war es nicht möglich hier ein kühles Bier oder ein Whiskey zu erhalten. Hier befand sich auch die Luft-Band des ‚Green Squads‘ und einige Frauen und Männer, die diese anfeuerten und bejubelten. Dieses Szenario baute eine so positive Aura in diesem Raum auf, dass die knapp dreißig anwesenden Soldaten eine so gute Laune hatten, wie es selten vorkam.

Jedoch gab es eine Seele die in sich eingekehrt und ruhig auf einer Bank saß. Vor sich hatte er eine schwarz-rote Rüstung und sein Kampfmesser ausgelegt.

Diese Person war Assur Rudau, ein fünfunddreißig Jahre alter Mann aus Naboo. Die Musik war für ihn ein Dirigent, welcher ihm sagte, wie er seine Ausrüstung am besten reinigen sollte. Es fühlte sich für Assur so an, als würde diese Musik nur für ihn abgespielt werden. Im Einklang mit dem Takt befreite er seine Rüstung von jedem Schmutzpartikel. Geübt wie auch routiniert, reinigte er sämtliche Stellen auf der Rüstung und brachte einen leichten Ölfilm auf jedes metallische Element auf.
Sein Blick war stoisch auf seine Ausrüstung gerichtet und zollte der Umgebung keine Aufmerksamkeit. Und so kam es, dass es nicht lange dauerte, bis er mit seiner leichten Panzerung bald fertig war und sie zur Seite legte. Darauf konnte man beobachten, wie er sich das Kampfmesser, welches vor sich lag, nahm und es auf einem Schleifstein, welcher ebenfalls auf der Bank lag, langsam schliff.

„Rock, was ist denn schon wieder los? Was schaust du denn schon wieder wie ein Fisch aufen Esstisch? Seitdem wir im Fre'ji-System sind, bist du nur noch auf Grummel Kurs, also noch schlimmer als sonst. Komm mit rüber, wir brauchen noch einen Spieler bei ‚Spike‘.“

Die rothaarige Frau, welche ihn ansprach, war Lancy Uland. Sie war jung, in den Zwanzigern, sportlich, wie fast jede Person in dieser Einheit und ein Mensch, was weniger vertreten war als man vermuten konnte.
Assur überlegte ob er das Angebot annehmen sollte oder nicht, dabei schaute er leicht zu ihr hoch.

„Wenn du mich betteln lässt, werde ich dich das beim Training spüren lassen und du weißt, dass mir das Spaß machen würde. Also wenn ich genau darüber nachdenke…doch trau dich ruhig, mich hinzuhalten, das wird ein Spaß!“

Assur wusste, dass Lancy mit dieser Aussage nicht spaßte. Sie war tatsächlich leicht sadistisch angehaucht und fand Freude daran, wenn jemand ihretwegen Schmerzen erleiden durfte. Auch wenn es nur leichte waren. Dies hatte Assur, zu seinem Bedauern, bereits in einigen Trainingseinheiten mit ihr live miterleben dürfen. Er war froh gewesen, dass sie im Ernstfall mit an seiner Seite im ‚Green Suqad‘ stand.
Daher wog er beide Entscheidungen gewissenhaft ab und kam zu der Meinung, dass eine Runde ‚
Spike‘ das kleinere Übel von beiden war.
Assur packte seine Ausrüstung zusammen und stand auf. Zusammen mit
Lancy ging er zu den Tischen, an denen sich bereits einige Soldaten zum Spielen gefunden haben. Die rothaarige Frau ging gezielt zu einem Tisch, an dem derzeit vier weitere Spieler saßen und sich unterhielten. Als sie ankamen stellte Lucy die Gruppe Assur unnötigerweise vor.


„Das sind Tim, Tom, John und Tony.“ Assur kannte alle vier Männer, Tony war sogar aus seinem Squad und war der Neue in der Gruppe. Bisher hatte er noch keinen Einsatz mit dem ‚Green Squad‘ durchgeführt. Mehr kannte und wollte Assur auch nicht von ihm wissen. Jedoch nickte er allen vieren zu. „Ich habe Rock überreden können, sich uns für ein paar Runden anzuschließen. Sind wir bereit?“

Kaum, dass sich Lancy und Assur gesetzt hatten wurden die ersten Karten ausgelegt. Nach dem ersten Spiel wurde eine zweite Runde gestartet und darauf eine dritte. John gewann zwei der drei Spiele, das dritte Spiel gewann Assurs Squadkamerad Devitt. Bevor die vierte Runde begann, wurde von Tom ein Vorschlag an die übrigen Spieler gebracht, welchen Assur missmutig aufnahm.

„Hey was haltet ihr davon, wenn wir das Spiel etwas spannender machen? Wie wäre es mit einem kleinen Einsatz?“

Assur legte seine Karten auf den Tisch und wollte gerade aufstehen als ein lautes „Achtung!“ den Gemeinschaftsraum durchdrang. Alle anwesenden Soldaten unterbrachen ihre Tätigkeiten und standen im ‚Stillgestanden‘ da. Es herrschte eine gespenstische Ruhe, da auch der onderonianische Hard Rock auf Standby gesetzt wurde.
Die Blicke der Soldaten waren in Richtung des Eingangs gerichtet, wo sie auch den Ursprung des Rufes sehen konnten. Es war ihre P
latoon-Leaderin Second Lieutenant Linsossax, auf der einen Seite standen die vier Squad-Leader neben ihr und auf der anderen Seite stand der hochgewachsene Company-Leader Captain Maged.




| } Torranix-Sektor { | } Fre'ji-System { | } Republikanischer Verband { | }Mon Calamari MC80a Sternenkreuzer 'Lovecraft' { | } Gemeinschaftsraum { | / Osk Platoon | Assur Rudau
 
Zuletzt bearbeitet:
"Freji - System - MC8oa Sternenkreuzer "Lovecraft" - Gemeinschaftsraum des Osk Platoon - Tony Devitt

Mit einem angestrengten Zähneknirschen machte sich Tony an die letzten Wiederholungen auf der Hantelbank, während am anderen Ende des Raumes einige Mitglieder seines Squads herumalberten und es für eine lustige Idee hielten, den aus mehreren Lautsprechern dröhnenden onderonianischen Klassiker zu verunstalten, weshalb Tony sich schon vor Minuten dazu entschieden hatte, sein Krafttraining von eigener Musik aus seinen Kopfhören begleiten zu lassen. "Wah!" keuchte der auf Abridon gebürtige Trooper mit ausschließlich corellianischen Wurzeln, dessen echte Heimat aber auf der tropischen Welt Scariff lag, als er die beiden Kurzhanteln zur letzten Wiederholung von seiner pumpenden Brust drückte und sich anschließend mit einem befriedigendem Gefühl aufrichtete und auf der Bank sitzend das 'Spektakel' aus sicherer Distanz verfolgte. Rund um ihn herum trainierten noch andere Mitglieder des Red und des Purple Squads, mit denen er vorhin ein paar flüchtige Worte gewechselt hatte. Drei unter ihnen waren neu im Platoon, so wie der ehemalige Airborne-Soldat selbst. Diesen hatte er vor Beginn seines Trainings noch seine etwas komplizierte Herkunft erklärt: Sohn corellianischer Gastarbeiter geboren auf Onderon, die während des großen Krieges schließlich nach Scariff geflüchtet waren, wo er aufgewachsen, sein Leben verbracht und sich schließlich dem Militär angeschlossen hatte. Daran anknüpfend hatte er sich mit ihnen auf ein paar entspannte Gläser corellianisches Ale eingelassen, sobald die Zeit es zulassen würde. Eine Verabredung, die er nicht selbst initiieren wollte, aber der er letzten Endes nur schwer hätte widersprechen können. Der Soldat kannte noch niemanden aus der Einheit gut und hatte vor, es wie in seiner bisherigen Zeit beim Militär so professionell und simpel wie möglich zu halten: Kameradschaft ja, aber keine Verbrüderung und schon gar keine romantischen Spielchen. Für solcherlei Belange hatte er seine Jungs auf Scariff, sowie seine dort lebende und arbeitende Freundin, deren goldene Kette mit dem Kopf des corellianischen Sandpanthers er zu jeder Sekunde um den Hals trug.

Der Soldat mit dem Rufnamen 'Fury' legte sich also ein Handtuch über den freien Oberkörper, auf dessen Brust das aufwendig designte Tattoo eines Veermok-Gorillas thronte, sowie auf dem Bauch der Kopf eines corellianischen Sandpanthers, dem der Anhänger seiner goldenen Kette nachempfunden war, und musste sich einmal mehr eingestehen, dass er mit seiner Einstellung eine Minderheit innerhalb des
Osk Platoons darstellte, als er sich etwas genauer umsah. Im gesamten Raum herrschte eine Aura der Brüderlichkeit und freundschaftlichen Kameradschaft, wie er sie in seiner Zeit beim Militär noch nicht erlebt hatte. Ausgerechnet vor seiner Beförderung in die republikanischen Spezialeinheiten hatte er eine andere Atmosphäre erwartet, doch störte es ihn keineswegs, solange er nicht zu jeder Stunde ein künstlicher Teil dieser heiteren Gemeinschaft sein musste.
Sein Blick glitt auf seinen pulsmessendes Chronographen und dann hinüber zur provisorischen Bar, in der sich alle möglichen nicht alkoholischen Erfrischungen finden ließen. Nein, so kurz nach dem Training würde er sich nichts Eiskaltes hinunterkippen und sich am Ende noch inmitten des Gemeinschaftsraums übergeben. Er erhob sich und legte die beiden Hanteln zurück in die Halterung, um sich aus seinen eigenen Vorräten eine ungekühlte Flasche Wasser zu besorgen.
Gerade, als er sich ein paar Schlucke genehmigen wollte, spürte er eine Berührung an seinem Nacken: es war der Zeigefinger der Scout seines Firetieams,
Lancy 'Wraith" Uland, der über seinen Rücken streifte, wie sich herausstellte:

"Lust auf eine Runde Corellian Spike, Hangman? Drei Spieler habe ich schon zusammengetrommelt und vorhin mitbekommen, dass Du mit den Spielregeln vertraut sein müsstest."

Er sah der durchtrainierten Rothaarigen ins Gesicht, nachdem er etwas irritiert um sich fuhr und nickte schließlich, während er in seinem vererbten corellianischen Akzent zur Antwort ansetzte.

"Gib mir noch ein paar Minuten zum Herunterkommen, dann bin ich am Start"

Die Soldatin schenkte ihm das zufriedene Lächeln eines Schelms, der mit Konfrontation und Beharrlichkeit schließlich sein Ziel erreichte und schwirrte ab. Tony seufzte und ließ sich noch für einen kurzen Moment nieder. So ein Hinterhalt machte es kompliziert, zum fünften Mal eine Ausrede zu finden, sich nicht auf diese verfluchte Version von Sabbac einzulassen, die es vollbrachte, ein noch enormeres Suchtpotential zu besitzen, als das ursprüngliche Spiel schon. Es hatte den Soldaten zu viel Zeit und Geld gekostet, sich für die für seine Verhältnisse respektable Zeitspanne von mehreren Monaten vom Würfeltisch zu lösen, doch wenigstens schienen seine Kameraden nicht um echte Credits zu spielen. Er hörte sich noch den Song des argaischen Slum-Genres zu Ende, auf das er während der Reise aufmerksam geworden war und erhob sich schließlich, um zu den anderen am Rand des großen Raumes zu stoßen. Wraith wartete bereits mit verschränkten Armen und stellte ihm die drei anderen Kameraden Tim, Tom und John vor, deren Name er jedoch bereits kannte. Mit drei Faustgrüßen begrüßte er die drei, ehe er sich niederließ und dabei zusah, wie die Soldatin erneut verschwand, was ihm Zeit gab, sich seine Chips zu organisieren, die er etwas versessen durch die Finger gleiten ließ. Wenig später kehrte Wraith zurück, an ihrer Seite der Heavy-Trooper des Dark-Fireteams, Assur "Rock" Rudau, der in gewisser Weise das Gegenstück zu Tony im Light-Fireteam darstellte. Wieder stellte die Frau alle Anwesenden einander vor, wobei Tony das zurückhaltende Nicken seines wortkargen Kameraden erwiderte.

Die ersten beiden Runden vermochte
John mit Ausstiegen der anderen Spieler zu gewinnen. Tony durchschaute seine offensive Strategie schnell und entschied sich in der dritten Runde etwas mehr Risiko zu gehen. Nach und nach setzten die beiden Kameraden, während die anderen schon längst ausgestiegen waren und am Ende war es Tony, der eine Straight Khyron offenlegte und mit einem dezenten Lächeln dabei zusah, wie Wraith den Stapel Chips zu ihm schob. Es war genau in diesem Moment, als Tom, offenbar ein guter Kumpel Johns, vorschlug, den "Einsatz zu erhöhen", was sinngemäß bedeutete, mit echten Credits zu spielen und neu anzufangen. Tony's Blick glitt hinüber zu seinem Kameraden Rock, der noch weniger begeistert von dem Einfall wirkte als er selbst, als der Raum von einem Alarmruf durchgerüttelt wurde und augenblicklich absolute Ruhe einkehrte. Der Trooper nickte unmerklich: da war sie also, die legendäre Disziplin der republikanischen Special Force. Stillgestanden wartete er auf die gleich folgende Ansprache.


"Freji - System - MC8oa Sternenkreuzer "Lovecraft" - Gemeinschaftsraum des Osk Platoon - Tony Devitt, Assur Rudai, Osk Platoon


 
Zuletzt bearbeitet:
[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Svelte-Klasse Shuttle :: Aufenhaltsraum/ Agatosh | NPCs | Zion :: ]


Das
Svelte Shuttle trat mit einem Ruck wieder in den Normalraum ein und nahm direkt wieder Schub auf und flog seinem Ziel entgegen. Zion nahm wahr, dass alle Sith sich auf den Wiedereintritt vorbereitet hatten, denn keiner war irgendwie ins Schwanken gekommen oder war erschrocken gewesen. Bis auf lediglich einen Schüler, der sein Gleichgewicht verlor und sich an einem Transportnetz versuchte festzuhalten. Wahrscheinlich war es seine erste Reise außerhalb Bastions gewesen, da er die ganze Reise bereits nicht ganz mit der veränderten Situation am Board zurechtkam.

Jedoch konnte Zion zu seinem Beruhigen feststellen, dass dieses Verhalten des Schülers, bei den Trainingseinheiten verschwunden war und er sich sicher bewegte, wie auch reagierte. Obwohl dies nicht sein Schüler war, hatte er jede Trainingseinheit angeschaut und für sich bewertet, so wie es Zion bei jedem der vier Apprentices gemacht hatte. Denn der Hüne war für den Erfolg der Mission verantwortlich. Vielleicht nicht für die Eroberung des Planeten, jedoch, dass die Sith ihren Part bei dieser Eroberung erfolgreich durchführten und sie keine Schuld trugen, falls die Rückeroberung schief ging. Zusätzlich war es seine Aufgabe, dass die Soldaten geschützt waren und nicht durch Unachtsamkeit in Gefahr gerieten. Diese Abteilung Sith sollten den Streitkräften beweisen, dass sie notwendig und eine enorme Bereicherung für den Kampf waren.
Zum einem gehörte der Zirkel der Extinktoren auf das Schlachtfeld und an die Seite des Militärs, zum anderem musste Zion in den Reihen der Militärs seine Reputation stärken und festigen. Das war bekanntlich nur mit siegreichen Schlachten möglich.
Außerdem war es ein Anliegen Zions, dass jeder dieser Sith lebendig aus dieser Expedition zurückkommt. Nicht aus Nächstenliebe oder aus Freundschaften heraus. Diese Sith waren mit seinem Standbein im Zirkel und somit im Orden. Denn sie waren ihm loyal, schuldeten ihm etwas oder sahen in ihm den legitimen Nachfolger zu
Janem Menari. Egal welche Gründe es waren, warum sie ihm folgten, sie taten es und Zion war gewillt diese Gründe zu vertiefen und aufrechtzuerhalten.

Dass der Erfolg dieser Mission unter einem guten Stern stand, dessen war sich Zion so gut wie sicher. Er kannte die neun vollausgebildeten Sith gut und wusste was ihre Stärken in einer Schlacht waren. Allein in den Einzelgesprächen, während des Flugs, konnte er sein bereits gemaltes Bild von jedem verfeinern.

Genau wie von seinem Schüler,
Agatosh, der nun neben seinem Meister stand. Zion würdigte den blauen Hünen mit einem scharfen Blick, seine Trainingseinstellung hatte er auch hier beibehalten und war hundert Prozent bei jeder Einheit, die er absolvierte. Allein sein Erscheinungsbild hatte sich um hundertachtzig Grad geändert. Vorher war er bereits eine Erscheinung gewesen, welche wusste gefährlich zu wirken. Nun hatte sich dies aber verstärkt, mit seiner neuen Rüstung, seinem Halsübersetzer und seiner gesamten dunklen Aura wirkte er nicht nur gefährlich, sondern angsteinflößend. Dazu trug auch seine neue Waffe, eine Mordaxt, bei. Sie hatte eine beeindruckende Größe, aber war passend auf ihn zugeschnitten. Ihr dunkles Metall, in Verbindung mit den blutroten Rubinen hatte etwas erhabenes und trug zu seinem neuen Auftreten viel bei.
Jedoch würde seine Hauptwaffe weiterhin das Lichtschwert sein, denn dies war der Grundstein eines jeden Sith. Wenn er diese nicht beherrschen konnte, wie sollte er eine Waffe wie diese Mordaxt perfekt führen können? So einfach wie es klang war es auch, eine Axt oder ein Hammer wehrten keine Blasterschüsse ab oder schleuderten sie zu ihrem Ursprung zurück, dies tat nur ein Lichtschwert. Dass er bereits jetzt eine zusätzliche Waffe aussuchen und nun tragen durfte war allein Zions Entscheidung gewesen.
Denn
Agatosh war bisher kein Fehlgriff gewesen, sondern genau das Gegenteil. Das Risiko, ihn als Schüler zu nehmen war groß gewesen, da Sprachbarriere und auch die mögliche fehlende Loyalität im Weg standen. Das Erste, also die Sprache, war weniger problematisch als gedacht. Er verstand Basic gut und hatte mit Hilfe seiner Mitschülerin auch schnell verstanden. Die fehlende Loyalität, beziehungsweise die Loyalität zu der falschen Person musste Zion auch gestehen war nicht vorhanden. Direkt am ersten Tag auf Bastion hat sich Agatosh ihm unterworfen und seine Verbindung zu Prada gekappt, zumindest war Zion nicht aufgefallen, dass er noch Verbindung zu dem Sektor Adjutanten hatte. Bis auf das Wiedersehen im NoiTec Tower gab es keinen Kontakt und da hatten die beiden auch nicht miteinander kommuniziert.
Aber obwohl er schnell und gewissenhaft lernte und dazu seine Übungen präzise durchführte, war er noch lange nicht in dem Stadium, in dem Zion ihn vollkommen allein in eine solche Schlacht ziehen lassen würde. Es lag noch viel Arbeit vor ihm, bis
Agatosh ansatzweise perfekt im Umgang mit Lichtschwert und der Macht war, doch solange er an der Seite von Zion seine Lehre absolvierte, war ihm das Überleben gesichert.

Darth Ictus bestätigte aus dem Cockpit heraus, dass die Verbindungsaufnahme mit den imperialen Streitkräften erfolgreich gewesen war und der Code übermittelt wurde. Sie warten nun auf weitere Anweisungen.



[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Svelte-Klasse Shuttle :: Aufenhaltsraum/ Agatosh | NPCs | Zion :: ]
 
Fre'ji-System - Svelte Shuttle - Agatosh, Darth Zion, Mitglieder der Extinktoren

Ohne den Ansatz einer Reaktion zu zeigen, spürte Agatosh den prüfenden Blick seines Meisters und hielt diesem gewohnt teilnahmslos stand. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und strammer Körperhaltung erwartete der Chiss die Landung des Shuttles, um nach der mehrtägigen Reise wieder festen Boden unter sich spüren zu können. Seine gewaltige Streitaxt trug er am Rücken und über seiner Panzerung lag der schwarze Umhang, dessen Kapuze der Hüne unlängst aufgesetzt hatte. Zwischen der massiven Rüstung mit all der Bewaffnung und verbauten Technik, der seine untere Gesichtshälfte verdeckenden Halbmaske und der Kapuze waren im dunkel gedimmten Licht des Großraums nur die leblos glühenden Augen des Chiss zu erkennen, die ein Loch in die stählerne Wand zu bohren schienen, die vor Meister und Schüler lag. Der Anblick des Schülers war einschüchternder und verheerender, als es vermutlich bei jedem anderen Mitglied der Jagdgemeinschaft der Fall war und hätte man einen unwissenden Außenstehenden gefragt, welche der anwesenden Wesen er wohl am meisten fürchtete, wäre es vermutlich der blaue Berg gewesen. Eine Entscheidung, die man einem wohlbemerkt Unwissenden nicht hätte verübeln können, weil Agatosh zumindest rein optisch den Eindruck eines mehr als vollwertigen Sith erweckte. Wie hätte dieser Unwissende auch auf sich alleine gestellt auf die Idee kommen können, dass es in diesem Raum zehn Gründe gab, diese Entscheidung schnellstmöglich zu überdenken? Darth Zion und seine neun Gefährten aus dem Zirkel der Extinktoren waren das Herzstück nicht nur dieser Gruppe, sondern ihrer gemeinsamen Mission. Die mächtigsten Wesen, die Agatosh kannte und denen die yevethanischen Krieger nicht allzu viel entgegenzusetzen haben würde, abgesehen von ihrer zahlenmäßigen Übermacht.
Der Chiss hatte auf der Reise einige Dinge gelernt und war nun bestens darüber im Bilde, weshalb ihr Weg sie auf die Welt Galantos führen würde. Er hatte die letzten Tage jede freie Minute genutzt, um zu trainieren und sich unter den wachsamen Augen seines
Meisters und dessen Jagdgefährten auf den anstehenden Kampf vorzubereiten.


Agatosh verspürte unlängst das Bedürfnis, Dinge zu zermalmen. Sich im Kampf zu vergessen und all der ihm innewohnenden Gewalt, Kraft und auch Macht freien Lauf zu lassen, um Zerstörung und Verheerung über ihren Feind niederregnen zu lassen. Seite an Seite mit Darth Zion in die Schlacht zu ziehen und ein Exempel auf Galantos zu statuieren, das der Galaxie noch lange im Gedächtnis bleiben würde und dieser Region bis in alle Ewigkeit. Es war ein Blutdurst, mit dem er keineswegs alleine stand. Die Kampfeslust stand jedem in diesem Raum befindlichen Wesen förmlich ins Gesicht geschrieben. Furcht war an keiner noch so kleinen Stelle zu spüren.


Stumm wie ein Berg und still wie eine Statue verharrte Agatosh, ehe das Shuttle schließlich landete und sich die Luke eröffnete.

Fresia - Svelte Shuttle - Agatosh, Darth Zion, Mitglieder der Extinktoren
 
- Randyl Vekkar, Flag Lieutenant des Kommandeurs der Neunten Gefechtsflotte

[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : Sprungpunkt Cal-Seti | Truppentransporterverband : EKDY „Iron Atlas“ : untere Decks : Nebenhangar]
Flag Lieutenant Vekkar, Captain Baize, ein neurepublikanischer Verbindungsoffizier sowie ein Trupp Sturmtruppler

Dass sich das Galaktische Imperium im Fre’ji-System auf eine baldige Militäroffensive in Richtung Koornacht-Sternenhaufen vorbereitete und schon kurz vor dem Marschbefehl stand, musste bei der gewaltigen Anzahl an anwesenden Kriegsschiffen, Unterstützungsschiffen und Truppentransportern selbst für einen laienhaften Beobachter deutlich erkennbar sein. Eine Vielzahl an Tendern pendelte in diesen Stunden überaus eilig zwischen dem bevölkerten Planeten Fresia und den fast im ganzen System verstreuten Grüppchen hin und her, während zeitgleich größere Sternjägerpatrouillen sowie allerhand Zollbooten weiterhin regelmäßig ihre Runden machten. Den gewöhnlichen Frachtverkehr, der dieses Planetensystem eigentlich am Leben hielt, hatte man hingegen seit einigen Wochen schon auf ein Minimum gedrosselt, um potenzielle Spione und Attentäter, die sich einschleichen wollten, schon frühzeitig aufhalten zu können.

Diese Entscheidung hatte darüber hinaus aber auch noch einen anderen, netten Nebeneffekt für die im Fre’ji-System stationierten Kommandeure. Denn durch geringere Menge an ankommenden und ablegenden Schiffen konnte die Ankunft jeglicher Würdenträger nicht so leicht untergehen. Als die Systemkontrolle also vor zwei, drei Stunden das Eintreffen der von General Cutter Brie erbetenen Sith meldete, hatte Admiral Raymus Tarkin umgehend seinen Adjutanten, Flag Lieutenant Randyl Vekkar, per TIE/sh Shuttle zum nahe dem Sprungpunkt nach Cal-Seti ankernden Evakmar-KDY Transporters Iron Atlasgeschickt, der sich zusammen mit seinen drei Schwesterschiffen in der Gesellschaft mehrerer neurepublikanischer Kriegsschiffe befand. Denn auch deren Anwesenheit im Fre’ji-System hatte der Kommandeur der baldigen Galantos-Bodenoffensive durchgesetzt – trotz Tarkins begründeter Bedenken. Schließlich war die Neue Republik in den letzten Jahrzehnten der Erzfeind des Galaktischen Imperiums gewesen.

Gemeinsam mit Captain Tycho Sonntir Baize, Bries Adjutanten, einem nichtmenschlichen Vertreter der Neuen Republik und einem Trupp Sturmtruppler wartete der gertenschlanke Bakuraner schon in dem kleinen Nebenhangar als das gräuliche Sith-Shuttle langsam hereinschwebte. Gelassen nahm er noch einen letzten Zug von der glimmenden Zigarette, bevor er den verbleibenden Stummel achtlos hinfort schnippte. Danach straffte er seine graue Uniform, richtete die Schirmmütze ordentlich aus und stellte sich neben seinen breitschultrigen, bärtigen Kameraden von der Imperialen Armee. Die schneeweißen Elitesoldaten, die sich jeweils in einer Reihe links und rechts von ihnen aufgestellt hatten, nahmen genau in dem Augenblick Haltung an – begleitet von einem lautstarken „Achtung“ – als die Fähre sanft auf dem Boden aufsetzte.

Baize räusperte sich.
„Du oder ich?“, fragte er in Richtung des Flag Lieutenant, während hier und da die Shuttle-Hydraulik scharf zischte.

Geht es nach dem Alten, sind das allein eure Gäste“, entgegnete Randyl Vekkar schmunzelnd. „Ich überlasse dir also gerne den Vortritt.“

Weil sie sich in den letzten Wochen bei diversen Besprechungen schon ein paar Mal zwangsläufig über den Weg gelaufen waren und danach oft im Officer’s Club auf Fresia das eine oder andere Ale miteinander getrunken hatten, hatte sich zwischen dem jungen Flottenoffizier und seinem ein paar Jahre älteren, vollbärtigen Konterpart von der Imperialen Armee insoweit eine Art freundschaftliche Vertrautheit entwickelt, dass sie untereinander nicht mehr ganz so formell waren. Nur bei offiziellen Anlässen verhielt man sich weiterhin professionell. Und da in diesem Augenblick die Shuttlerampe noch nicht ganz nach runter gefahren war, ließ sich Captain Baize als Entgegnung noch schnell zu einem kräftigen Klopfen auf die Schulter hinreißen.

Zwei gänzlich in Schwarz gekleidete Hünen (Darth Zion und Agatosh) schritten kurz darauf in aller Ruhe die Rampe herab. Ihre martialischen Rüstungen, das Wilde in ihren Augen und allgemein das gesamte Auftreten wirkte auf Anhieb einschüchternd. Diesen Sith durfte man sich nicht in den Weg stellen – Diesen Eindruck hatte Randyl Vekkar sogleich. Ein eiskalter, fröstelnder Schauder lief ihm bei dieser Erkenntnis unwillkürlich über den Rücken. Sofort stellte sich ihm in Gedanken die Frage: ‚Hat mich der Alte etwa aus diesem Grund vorgeschickt? … Unter diesen Umständen hätte ich die Besprechung mit der Farlax-Sektorflotte jedenfalls auch diesem Treffen vorgezogen.‘ Da er seinem Konterpart von der Imperialen Armee bei der Begrüßung den Vortritt überlassen hatte, blieb er in diesem Augenblick am Ende des Spalier stehen, während Tycho Sonntir Baize den beiden dunklen Machtanwender mit erhobenem Haupt langsam entgegen schritt.

Seine tiefe, angenehme Stimme klang ein kleines Bisschen holprig als er den Sith-Meister in aller Förmlichkeit begrüßte:
„Lord Zion, im Namen von General Brie als ich, Captain Baize, Sie hier auf der Iron Atlas Willkommen.“ Er salutierte zackig. Diese Geste war für die anwesenden Soldaten des Sturmtruppenkorps das Zeichen synchron mit ihren E-Elf-Blastergewehren kraftvoll gegen die eigene Brustplatte zu schlagen. „Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise von der Thronwelt bis hierher. Falls Ihre Begleiter etwas Ruhe benötigen, stehen ihnen Quartiere zur Verfügung. Falls Ihre Begleiter eine Kleinigkeit zu sich nehmen wollen, freut sich natürlich unsere Offiziersmesse über deren Besuch.“ Er nickte kurz in Richtung des blauhäutigen Riesen. „Ansonsten würde ich Sie nun bitten mir zur Kajüte des Generals zu folgen…“

[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : Sprungpunkt Cal-Seti | Truppentransporterverband : EKDY „Iron Atlas“ : untere Decks : Nebenhangar : vor dem Sith-Shuttle]
Flag Lieutenant Vekkar, Darth Zion, Agatosh, Captain Baize, ein neurepublikanischer Verbindungsoffizier sowie ein Trupp Sturmtruppler
 
[Fre'ji-System | Fresia Orbit | ACC ,,Guardian" | Frachtraum ] - Valarian Kalldyr, Major Tigeris, weitere Unteroffiziere

Zwar stand der Ausmarsch seines Regiments noch nicht unmittelbar bevor, doch hatte Valarian sich nach seiner kurzen Pause auf dem Planeten vorgenommen, sich nun völlig auf die Vorbereitungen für den anstehenden Kriegszug zu fokussieren. Gerade nach seinem ,,Beinahe-Ausrutscher" in dem Restaurant auf Fresia tat es ihm wohl gut, sich ein wenig die Gedanken zu vertreiben und nicht all zu sehr in Versuchung geführt zu werden. Noch dazu hatte er, was wohl in seiner Position nicht gänzlich ungewöhnlich war, eine große Passion für das schwere Kriegsgerät des Imperiums. Zu wissen, dass es unter seinem Kommando, unter seiner Verantwortung stand verschärfte seine Interesse an dem hoffentlich guten Zustand seiner Panzer nochmals mehr. So hatte er die letzten paar Tage regelmäßig neben Treffen mit seinen Offizieren dazu genutzt, gemeinsam mit Major Tigeris sowie ein, zwei weiteren Unteroffizieren seine Panzer nochmals einer genaueren Leibesvisitation zu unterziehen. Zwar ging er davon aus, dass die Techniker des Schiffes und die Wartungscrew auch ihre Arbeit leisteten, doch war Valarian im Kern ein Verfechter der These ,,im Zweifelsfall ist nur auf das Verlass, was man selber macht". So war er in den Frachträumen der Guardian bereits ein bekanntes Gesicht geworden, welches sich zwischen seinen Panzern herumtrieb und sie genauestens in Augenschein nahm. Daher wunderte es ihn auch nicht, als ein Mann, gekleidet in der gleichen Uniform wie er, zielstrebig auf ihn zulief und ihn mit dem richtigen Namen und Rang begrüßte. Mittlerweile konnten die Männer, die ihn kannten, Interessieren wohl schon recht sicher sagen, wo sie ihn fanden. Valarian nahm die entgegengestreckte Hand an, ohne dabei sein neutrales, beinahe emotionsloses Gesicht aufhellen zu lassen. Bei dem Mann handelte es sich um Lt. Colonel von Fresig, seinem Amtskollegen vom 134. Regiment unter Ossig, welchen er ehrlicher Weise kaum kannte, außer von den paar gemeinsamen Besprechungen, denen sie bereits beigewohnt hatten. Mit seiner Vorgängerin Lt. Colonel Uhora hatte Valarian bereits länger gemeinsam gedient, doch hatte er in all den Jahren an der griesgrämigen, alten Frau nie auch nur den leisesten Hauch von Gefallen gefunden. Der Mann war ähnlich groß wie er, wenn auch deutlich kräftiger gebaut und mit einem eindrucksvollen, leicht gräulichen Bart ausgestattet. Valarian schätzte ihn auf Ende 50.

,,Lt. Colonel von Freisig, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?"

Professionell und ernst blickte Valarian dem Mann entgegen, der einen deutlich gelasseneren, beinahe fröhlichen Eindruck machte.

,,Ich war ohnehin auf dem Weg hierher, als mir euer Major Rosswell sagte, dass ihr wohl ebenfalls hier wäret. Ich dachte, es wäre vielleicht nicht gänzlich verkehrt, die anderen Regimentskommandeure ein wenig näher kennen zu lernen. Ich stehe ja erst recht frisch unter dem direkten Kommando Ossigs und besitze noch nicht die gleichen Kontakte zu den anderen Kommandeuren wie ihr."

Kurz kräuselten sich Valarians Lippen zu dem Anflug eines Lächelns. Damit verpasste der Neuling wohl ohnehin auch recht wenig. Das Jahr, welches er bisher bereits als Kommandant der 108. mit den anderen Kommandeuren unter Ossig verbracht hatte, war nicht gerade ein Jahr gewesen, welches durch besonders geistreiche Amtskollegen geglänzt hatte. Von Freisig konnte er in dieser Hinsicht bisher nur schlecht bis gar nicht einschätzen, doch zumindest das Adelsprädikat konnte darauf hindeuten, dass es sich bei ihm um einen zumindest ansatzweise kultivierten Mann handelte. Eigentlich war er auch kein Freund davon, enge Freundschaften mit seinen Kollegen zu schließen oder generell enge Freundschaften zu schließen, doch da das wesentliche für den heutigen Tag abgearbeitet war, entschied er sich mal nicht so zu sein und dem Lt. Colonel etwas von seiner Zeit zu schenken. Valarian deutete auf einen AT-AT, welchen sie gerade passierten und neben dem eine Hebebühne für den Einstieg aufbereitet stand.

,,Was halten sie davon wir ziehen uns kurz in einen meiner Panzer zurück? Das Prachtstück ist die ,,Temblor 1", von der ich oft die Missionen koordiniere. Tigeris, genehmigen sie sich eine Pause und nehmen sie die beiden Unteroffiziere gleich mit. Ich denke, ich brauche sie heute ohnehin nicht mehr."

Valarian stieg auf die Hebebühne gefolgt von von Freisig. Mit einem kurzen Tastendruck erhob diese sich und ließ sie zur bereits offen stehenden Einstiegsluke kommen. Die untere ,,Etage" sah aus wie bei jedem anderen AT-AT auch, schmucklos und nur mit Sitzreihen für die Soldaten versehen. Valarian deutete auf das Heck des Läufers, wo einige Sprossen zur nächsten ,,Etage" führten. Dort war es Valarian freigestellt worden, sich eine kleine Kommandozentrale einzurichten, wenn man das denn wirklich eine Kommandozentrale nennen wollte. Die Sitzreihen waren nach wie vor an den Wänden angebracht und es gab kaum Dinge, die sich vom normalen Raum eines AT-ATs unterschieden. Ein schmaler Kartentisch mit Holoprojektor in der Mitte war zwischen den Sitzen aufgestellt und an den beiden seitlichen Wänden hingen zwei Bildschirme für Übertragungen oder ähnliches. Dies und ein etwas größerer Stuhl für den Kommandanten vor Kopf waren die Einzigen Alleinstellungsmerkmale. Nichtdestotrotz nickte von Freisig positiv überrascht.
Die beiden Männer kamen schnell ins Gespräch, auch wenn Valarian es im Wesentlichen sehr nüchtern hielt. Bisherige Kommandos, besondere Schlachten, Vorlieben an Kampfordnungen und schwerem Gerät, all sowas, wie man es oft in der imperialen Armee hörte. Von Freisig ließ sich vom nüchternen Eindruck des Kommandanten der 108. jedoch in keinerlei Weise abschrecken, sondern legte in Valarians Augen eine fachlich saubere Leistung ab, ohne dabei zu sehr auf persönliches einzugehen. Wie sich während ihres Gesprächs herausstellte, hatten die beiden vor einigen Jahren gemeinsam gedient, als er im Range eines Majors des Stabschef von Brigadier General Lloyd gegeben hatte war er unter diesem ebenfalls Major gewesen und Stellvertreter beim 89. Regiment. Von Freising war fest davon überzeugt, dass sich die Beiden bei dieser Gelegenheit über den Weg gelaufen sein mussten, auch wenn Valarian sich keineswegs daran erinnern konnte, was er dem Lt. Colonel so auch offen mitteilte.

Als sie schließlich das Innere des Kampfläufers verließen, streckte ihm sein Amtskollege zum Abschied die Hand hin.

,,Ich habe mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Lt. Colonel Kalldyr. Mit einem Regimentsführer wie Ihnen wird es mir eine Freude sein, die Yevethaner zu zerreiben."

,,Ebenfalls, Lt. Colonel von Freisig. Gerade im Vergleich mit den Kommandanten der anderen Regimenter machen sie einen fähigen Eindruck. Das Feld wird zeigen, aus welchem Holz wird letztendlich geschnitzt sind."

Von Freisig lachte auf, ging er wohl davon aus, dass die Bemerkung zu den anderen Regimentsführern eher als Witz gemeint war, was jedoch keineswegs der Fall war. Pierce und die andere wussten nur zu gut von der Geringschätzung, die Ihnen Valarian entgegen brachte. Doch bei von Freisig hatte er ein recht gutes Gefühl, auch wenn er sich nicht anmaßte, nach der kurzen Zeit eines Gesprächs seine Tauglichkeit auf dem Schlachtfeld in Gänze abschätzen zu können.

,,Ich hoffe doch, dass ich diesen positiven Eindruck von mir auch noch vor der eigentlichen Schlacht verstärken kann. Auf ein Baldiges!"

Locker salutierend wandte sich sein Amtskollege nun von ihm ab und ging davon. Valarian entschied sich dafür, noch ein wenig zwischen den Panzern umher zu wandeln, bevor er sich selbst auch auf sein Quartier begeben würde.

[Fre'ji-System | Fresia Orbit | ACC ,,Guardian" | Frachtraum ] - Valarian Kalldyr, Major Tigeris, weitere Unteroffiziere


 
[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Luke/ Agatosh | NPCs | Zion :: ]



Die Luke des Svelte Shuttles öffnete sich und zum Vorschein kamen zwei Reihen schneeweißer Sturmtruppler, die zum Empfang der Sith Abordnung Spalier standen. Ein imperialer Offizier aus der Teilstreitkraft der Armee ging gezielt auf das Shuttle zu, aus dem Zion und
Agatosh als erstes ausstiegen. Nachdem die Begrüßung des Captains und der Sturmtruppen beendet war, schaute sich Zion langsam um und erkannte am Ende des Spaliers einen weiteren imperialen Offizier, sowie einen Vertreter der Rebellen. Die braun/beige Uniform stach aus dem imperialen grau/grün, sowie aus dem Sturmtruppen-Weiß stark heraus. Nach allem Anschein war es also wahr, dass die Rebellen nun diese Kampagne Seite an Seite mit dem Galaktischen Imperium bestritten. Für Zion ein ungewohnter und auch unangenehmer Moment, die Taten der Rebellen auf Aradia waren für Zion noch frisch im Gedächtnis. Jedoch war er Profi genug, sich nichts anmerken zu lassen.
Er war auch so viel Profi, dass er sich eher
Captain Baize zuwandte und es nicht zuließ, dass die Rebellen weiter seine Gedanken in Anspruch nahmen. Noch während Zion seine ersten Worte an den Captain richten konnte, traten seine restlichen Begleiter aus dem Shuttle aus und positionierten sich hinter Zion, bis auf den Ikotchi, Darth Ictus.

„Ich danke Ihnen, Captain. Ruhe brauchen meine Begleiter keine, jedoch wären Unterkünfte und ein Lagerraum oder ein größerer Raum für unsere Vorbereitung sehr hilfreich.“

Sein Blick richtete sich kurz auf Agatosh, dann zu Darth Ictus und schlussendlich wieder auf Captain Baize.

„Bringen Sie uns nun zu General Brie.“

Darth Ictus und Zion folgten dem Captain, die restlichen Sith um Agatosh würden in der Zeit, die Zion bei General Brie war, ihre Quartiere und den Vorbereitungsraum beziehen und die Ausrüstung dahin transportieren. Der Sith-Executor hätte seinem Schüler noch befehlen können, sich weiter im Kampf und in der Macht zu üben, sowie sich auf die kommende Schlacht vorzubereiten. Jedoch sprachen zu viele Dinge dagegen. Zwei davon waren, zu einem war es für Zion selbstverständlich, dass sich Agatosh in jeder freien Minute seiner Ausbildung widmen würde und zum anderem hielt Zion so mit wenigen Worten weiterhin den Nimbus des Mystischen der Sith über die Soldaten, Imperiale wie Rebellen.

Der Captain, der gleichzeitig Adjutant des Generals war, blieb vor der Kajüte desselbigen stehen. Bevor
Baize jedoch an der Tür klopfte, versuchte er unauffällig seine graue Uniform glatt zu ziehen. Zion bekam es aus den Augenwinkeln mit und blieb wie der Offizier und Darth Ictus vor der Tür stehen, bis ein „Herein!“ von der anderen Seite zu hören war. Captain Baize öffnete die Tür, trat ein und meldete die Ankunft der Sith Delegation dem General.
Dieser saß an seinem schlichten Schreibtisch und schaute sich einige Datapads an, als er die Meldungen erhielt. Es hatte den Anschein, als wäre die ganze Kajüte STAN mäßig eingerichtet gewesen und kein privates Möbelstück hatte hierher einen Weg gefunden. Aus Zions Erfahrung war dies für einen General ungewöhnlich. General Brie sprach seinen Adjutanten an, nachdem er die Datapads sicher in seinem Schreibtisch verstaute.

„Danke Captain, wenn was ist, werde ich Sie rufen. Ich möchte mich nun mit meinen Gästen unterhalten. Sie können nun gehen.“

Als der Captain die Kajüte verließ, wandte sich der General den Ikotchi und den Menschen zu.

„Ich begrüße Sie, Lord Zion und Lord Ictus. Es freut mich sehr, dass diese kurzfristige Anfrage an Ihren Zirkel doch noch Früchte getragen hat und Sie es rechtzeitig geschafft haben.“

Beide Sith nickten zur Bestätigung leicht den Kopf.
Darth Ictus überließ Zion die ersten Worte mit dem ranghohen Militär, da er der Verantwortliche der Sith-Delegation war.

„General Brie. Wir sind direkt von Bastion aufgebrochen, als uns diese Mission zugeteilt wurde.“

Bei diesen Worten erkannte man beim General ein leichtes Lächeln, wonach er kurz darauf leicht schockiert dreinblickte.

„Wo sind meine Manieren, bitte setzten Sie sich doch.“

Dabei zeigte er auf zwei Sessel, welche in der Sitzecke in seiner Kajüte standen.
Ictus und Zion nahmen das Angebot an und setzen sich auf die angebotenen Plätze.

„Wollen Sie einen Drink?“

Als nur ein Nicken vom den Sith kam, schenkte Brie in drei Gläser etwas ein und setzte sich zu seinen beiden Gästen. Zion wusste, dass es Whiskey aber welche Sorte es war konnte er nicht sagen. Dafür trank er zu wenig Alkohol.

„Ich wiederhole mich, aber ich bin sehr erfreut, dass Sie hier sind. Vor allem solche Mitglieder Ihrer Zunft. Ich habe bisher nur Gutes von Ihnen gehört, Lord Zion. Außerdem soll ich Ihnen noch Grüße und besten Dank von General Litt übermitteln. Sie kennen Ihn noch?“

Zion konnte seine Verwunderung und Überraschung gut verbergen als
General Brie den Namen des anderen Generals nannte. Für einen kurzen Augenblick musste Zion überlegen, woher er genau den Namen kannte, und dann fiel es ihm wieder ein. General Litt war einer der Evakuierten Würdenträger auf Aradia damals gewesen. Bei der Erinnerung fröstelte Zion leicht, denn bei diesem Einsatz gab es eine Unmenge von Imperialen Verlusten. Zusätzlich war dies der Tag, als Zion das erste Mal auf die Yevetahner traf und ihre Abartigkeit live mit angesehen hatte. Bei diesen Gedanken drückte sich seine linke Hand kurz zu einer Faust zusammen und innerlich freute er sich, auf Galantos diesen Monstern den Garaus zu machen. Fürs erste musste er sich jedoch beruhigen und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch mit General Brie.

„Ich kenne ihn noch und geben Sie die Grüße zurück, falls Sie ihn nach dieser Schlacht wiedersehen.“

„Das werde ich machen und weil Sie gerade die Schlacht erwähnten.“

In einer kurzen Sprechpause trank Brie etwas von seinem Whiskey und lehnte sich an seinen Sessel an.

„Die Haupteinsatz-Besprechung ist morgen Abend um 1800 bastioner Zeit. Neben Ihnen und mir werden zusätzlich die Kommandeure der vier Korps der 25. Imperialen Armee, Line Commander Fenn der 224. Sturmtruppen Legion und die beiden Kommandeure der republikanischen Verbände, Colonel Thegas und Captain Maged anwesend sein. Außerdem noch die jeweiligen Adjutanten.“

Die Neuigkeit, dass die Rebellen bei der Rückeroberung teilnehmen werden, gefiel Zion kein bisschen. Es war ein Krieg des Imperiums und das Militär war schlagkräftig genug, um diese Bedrohung im Keim zu ersticken und für die schwierigen Fälle gab es immer noch die Sith. Insbesondere den Zirkel der Extinktoren. Diese
Unterstützung der sogenannten Neuen Republik, obwohl sie auch nur Rebellen waren, konnte nur ein politischer Sinn ergeben. Zion war schon seit dem Waffenstillstand nicht mehr von der imperialen Politik überzeugt gewesen und sprach ihr jegliche Kompetenz ab.
General Brie sprach nun direkt Ictus an und Zion ließ seine Gedanken für sich.

„Ja Sie haben richtig gehört Lord Ictus, es werden auch republikanische Einheiten bei der Rückeroberung von Galantos dabei sein. Dies war nicht meine Entscheidung, dies war eine politische.“

Dem General ist etwas aufgefallen, was Zion nicht bemerkt hatte. Eine Regung bei Ictus, welcher wahrscheinlich dasselbe gedacht hatte wie sein Ordensbruder.

„Können Sie uns mehr über unsere neuartigen Verbündeten erzählen, General?“

General Brie grinste nur und stellte eine kleine Kiste aus Tikbaum-Holz auf den kleinen Tisch zwischen ihnen hin. Als er diese öffnete, kamen Zigarren zum Vorschein.

„Nehmen Sie sich eine. Ich glaube, wir werden uns gut über unsere Verbündeten unterhalten.“



[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Kajüte von General Brie / Darth Ictus (NPC) | General Brie (NPC) | Zion :: ]
 
[Weltraum/ The Wheel] Pumpkin, NPCs (Droiden)

Nachdem die Leandra abhob, blieben den Anwesenden des Schiffes, circa vier Tage Zeit für Besprechungen. Während ein Großteil der Kampfdroiden sich im Haupt- und Nebenlager aufhielten, verweilte der Astromechdroide im Ingenieurbüro, der HK- und Supertaktikdroide aber verweilte in der Crew-Lounge, um sich dort über die nächsten Tage auszutauschen, welche Formationen und Kampftaktiken sie besaßen, bzw. welche angebracht wären. Zunächst mussten sie sich auf eine effiziente Kommunikation verständigen, dass jeder Droide, der an dieser Operation einen Namen bekam. So bekamen die Kampfdroiden einfallslos, wenn auch effizient, den Namen ihrer Farbmarkierung und Anzahl ihrer Vertreter. Beispielhaft der schwarzlakierte Killerdroide mit Scharfschützengewehr und Mark IV-Aufklärungsdroide den Namen „Schwarz Eins“. Der OOM Technikerdroide, der mit einer Schrotflinte und einem Fusionsschneider einen orangen Anstrich besaß den Namen „Orange Eins“, Der B1-Angriffsdroide, mit der roten Lakierung und dem Raketenwerfer den Namen „Rot Eins“, der B1-Marine-Droide, mit der grünen Lakierung und ausgestattet mit einem Blastergewehr den Namen „Grün Eins“. Der orange Jäger-Kampfdroide, ausgestattet mit Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht und Fusionsschneider den Namen „Orange Zwei“, die jeweiligen B2-Kampfdroiden die Namen „B2-A“, „B2-B“ und „B2-C“ durchnummeriert ohne ersichtlichen Grund. Der Astromechdroide bekam den Namen „Weiß Eins“, der Supertaktikdroide“ den Namen „Gelb Eins“, jeweils wegen ihrer Lakierung, während Pumpkin seinen Namen behielt. Die interne Kommunikation lief über den Supertaktikdroiden, da dieser den Überblick über alle Droiden behalten musste. Die Kommunikation wurde darüber gehend gewährleistet, dass jeder Droide mit einem internen Komm-Link ausgestattet war, um Kontakt zum Supertaktikdroiden – oder notfalls einen anderen Droiden – aufnehmen zu können. Mit dieser kurzen Bezeichnung, konnte jeder Droide an den gewünschten Ort beordert werden, wobei der Anführer – hier der Supertaktikdroide gemeint – sich für eine recht flexible Taktik entschied, jeweils wie das Terrain war. Entweder eine Frontlinie bei offenem Feld oder eher eine Speerspitze, in dem Pumkin mit den B2-Droiden die Spitze bildete. Egal wie die Formation sei, ob Halbmond oder nicht, der Supertaktikdroide und der Astromech würden stets den Kern der Formation bilden, da diese zu wichtig für die Operation waren und unter keinen Umständen fallen durften. Daher bot „Gelb Eins“ auch verschiedene Kampfformationen an, an den meist der HK-Droide an der Front operierte und die anderen Beiden, irgendwie etwas zurück versetzt aus der Hauptkampflinie waren. Ob so oder so, dem HK- und Superkampfdroiden war bewusst, dass sie als Droiden'armee' die Ersten sein würden, die das Kampffeld betreten würden. Beide schätzten die Organischen als zu 'bescheiden' ein, als dass sie selbst den Vortritt lassen würden. Daher war eine schnelle Aufklärung mit dem Mark IV-Aufklärungsdroiden so wichtig. Der kleine Droidentrupp dürfte nicht gleich beim ersten Scharmützel zerlegt werden. Den imperialen und republikanischen Truppen wäre es gleich und wenn nicht sogar gelegen, doch für den kleinen Kampfverband war deren eigene Existenz wichtig. Immerhin wurden ihnen ein paar interessante Prozessoren eingebaut – darunter ein heuristisches und logischen – damit sie über ihre strikte Programmierung operieren konnten. Natürlich nur begrenzt, aber etwas freier, als die Standardmodelle. Nachdem der Supertaktikdroide jeden einzelnen Droiden über die Namenswahl informierte, nutzte der HK-Droide die Ruhe, um seine gewonnenen (Missions-)Daten durch den Prozessor gehen zu lassen und zu prüfen. Die Droiden-Bezeichnung war simple, die Taktik nicht sein Metie. Er schnappte sich in seiner Ruhe sein PADD und vervollständigte seinen „Reisebericht“, den er auf Nar Shaddaa(?) bereits begonnen hatte. Er ging einige Orte und Sehenswürdigkeiten von Nar Shaddaa, Excarga und The Wheel durch, wobei er einige Zeit damit verbrachte, die Orte zu notieren, aber auch etwas darüber zu sinnieren, warum ausgerechnet diese Orte er empfehlen würde.

Nach einigen Stunden, beendete der orange, mechanische Teufel sein Werk vorerst und prüfte seine internen Systeme. Dabei analysierte er seine Empfindungsprogrammierung und die Freiheiten seines deaktivierten Kreativitätsdämpfer.

Dank seiner Empfindungsprogrammierung konnte er nicht nur über sein eigenes Leben nachdenken, es auch 'fühlen' und wertschätzen, worauf ihn die Programmierung nicht nur geholfen hatte, sich mehr auf seine organischen Ziele einzustellen, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie dann auszuschalten, es half ihm auch dabei, Gefahren besser abschätzen zu können und nicht willenlos Gefahren einzugehen, die ein Organischer ablehnen würde. Er war kein willenloser Droide, aber das brauchte auch Zeit. Jahre, in dem er seiner Selbst immer mehr bewusst wurde und über sich lernen konnte. Laut Theorie, war das das höchste Maß an Autonomie, die Droiden erreichen konnten, doch der Droide spürte, dass es da noch mehr gab, weit mehr über seine Programmierung hinaus. Dank der Deaktivierung seines Kreativitätsdämpfers, konnte er weitere Grenzen seiner Existenz überschreiten, worauf er schon mal weiter 'entwickelt' war, als andere Attentäter-Droiden, aber trotz fehlendem – oder zumindest limitierten – Kreativitätsdämpfer, konnte er nur menschliche Charakterzüge fast realitätsnah nachahmen. Im Gegensatz zu anderen Droiden, oder gar höher entwickelten und ausgestatteten Droiden, war dies für ihn etwas besonderes. Einen großen Schritt näher zur Autarkie, auch wenn es nur ein hohes Maß an Nachahmung von Empfindungen oder Entwicklung von Charakterzügen war. Nichtsdestotrotz war er im Vergleich zu einem Menschen immer noch gewissen Grenzen unterworfen. Ihm kam es fast vor, als wäre zwischen seinem und einen menschlichem Bewusstsein ein undefinierter Abgrund, eine Kluft, dessen Breite unbeschreiblich und dessen Tiefe undefiniert schien. Durch sein recht modernes AA-1-Verbrohirn und einiger logischer und heuristischer Prozessoren, konnte er dazu lernen, aber diese undefinierte Kluft, konnte er nicht füllen. Er konnte nur auf das zugreifen, was vorher in seiner Programmierung war. Sprich, er konnte eine Tür mit vorgefertigten Schlüsseln öffnen, sogar ein Schloss öffnen, indem er aus diversen Bruchteilen verschiedenster Schlüssel, einen neuen Schlüssel erstellte und es dann öffnete, doch wenn das Schloss zu kompliziert war, all seine Hilfsmittel, Teil- oder Ganzschlüssel nicht ausreichten, konnte er nicht aus dem Nichts einen Schlüssel konstruieren, die ihm das Schloss öffnete. Diese Freiheit und Kreativität, die dem organischem Schöpfungsprozess inne wohnte, war Pumpkin nicht eigen. Nicht nur das, dies war wohl die undefinierte Leere, die Kluft zwischen Droiden und organischem Leben. Er ging noch nicht mal auf den Unterschied ein, dass er als Anorganischer kein Organisches oder Anorganisches Leben schaffen konnte – damit hatte er sich noch nie auseinander gesetzt – eher konnte er wahrlich definieren – und wenn nur durch Analysieren der Ränder des Möglichen und somit den Rand zum Unmöglichen, den Rand des 'Abgrundes', dass ihm eine Fähigkeit fehlte, die ein Organischer seit Geburt inne wohnte. Sie würden es wohl als „Schöpferkraft“ oder „göttlicher Funke“ nennen, vielleicht auch dieser „Zugriff dieser (ominösen) Macht“, die er bis heute nie verstanden hatte. Doch auch, wenn er durch den heuristischen Prozessor Lösungsmöglichkeiten aufstoßen konnte, Lösungen entwickeln, die eher als „unorthodox“ galten, blieben ihm gewisse Aspekte des „Schöpfens“ verwehrt. Als Beispiel sei hier genannt, ein Schloss nicht mit einem Schlüssel sanft zu öffnen, sondern es brachial zu zerstören oder zu umgehen, vielleicht „Wände“ einzureißen oder „ein Fenster zu benutzen“, um hinter die verschlossene Tür zu kommen. Trotz all dem war der HK-Droide ein Meisterwerk seiner Selbst. Zwar als Replik erschaffen, gestohlen, programmiert, verkauft, wieder gestohlen, immer wieder neu programmiert, nutzte er all seine Möglichkeiten, um aus einem Potpourri von – äußerlich zusammenhanglos wirkenden – Bauteilen, etwas Neues zu erschaffen. Ob nun vorher einprogrammiert oder einfach nur neu geordnet, umbenannt, neu bewertet und deklariert, entwickelte sich dieses „Museumsstück“ einer Replik weiter, als wohl sich sein Erbauer jemals vorstellen hätte können.

Doch er reflektierte sich, wie er es überhaupt schaffte, selbstständig Unternehmen zu gründen. Warum war er jetzt Hier, wo er jetzt war? Er begriff schnell, dass er Credits benötigte, um sich weiterzuentwickeln und dies konnte er nur gewinnen, indem er seine Dienste und Programme (oder Programmierungen) anbot. Doch um überhaupt dies zu erreichen, simulierte er durch den minderwertigen Kreativitätsdämpfer so was wie Gier nach Credits. Er lernte, dass er durch Tausch von Dienstleistung an Credits kam. Doch seine Gier fragte sich, wie er an mehr und schneller an Credits gelangte, also erweiterte er sein Dienstleistungsangebot als Attentäter, auf das Spektrum des Söldners, Wache und Kopfgeldjägers. Dort konnte er durch seine Analyse-, Logik- und Heuristische Prozessoren dazu lernen, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Doch egal wie viel er verdiente, es reichte stets nicht aus. Also analysierte er Wirtschaftssysteme und Unternehmen, wie diese Geld gewannen und lernte aus deren Prozesse, wie diese Credits erwirtschafteten. Also schloss er logisch aus der Analyse, die verdienten Credits nicht in die Wartung seiner Selbst zu investieren, sondern in den Wirtschaftskreislauf zu investieren, indem er einfach das Geld 'Experten' gab, die Geschäfte besser verwalten konnte. Bevor er sich versah, machte das Unternehmen Gewinn und der Droide lernte wieder dazu. Also investierte der Droide weiter in das Unternehmen, worauf langsam ein Domino- und Kreislaufsystem-Effekt einsetzte. Investitionen führten zu Gewinnausschüttungen, die wiederum zu Investitionen führten. Durch Analyse von Wochen-Märkten und Organischen, ermittelte er langsam Verkaufsstrategien und Methoden, worauf er bestehende Unternehmensstrukturen kopierte und woanders gründete, die mit menschlicher Unterstützung immer effektiver wurden. Damit gründete der unorthodoxe HK-Droide Kleinstunternehmen und erwirtschaftete regelmäßige Einnahmen, die bei weitem nicht nur seine Kosten deckten. Nur durch die ständige Verwendung seiner Analysefähigkeiten, der Logikprozessor und daraus resultierenden Heuristischen Prozesse, konnte er kopierte oder abgeschaute Prozesse ausprobieren und anwenden, bzw. anpassen, dass das gegründete Unternehmen Gewinn abwarf. Damit kam der Droide dem 'Schöpfungsprozess' (im wirtschaftlichem Sinne) nahe, aber gewisse Bindeglieder konnte er nicht verbinden. So zum Beispiel, konnte er nicht einfach einen Satelliten mit Geologischen und Lebensformsensoren verbinden, es sei denn, es bestand ein gleiches Modell bereits. Aber zwei sachfremde Komponenten zu einer neuen Sache verbinden, war nicht so einfach. Der einfachste Weg hier war, einen Organischen damit zu beauftragen, ein Programm aus dem Nichts zu erschaffen, der beide Systeme und Programme miteinander verband. Sein Analyse- und Heuristischer Prozessor würde vielleicht eine unkonventionelle Lösung finden, um beide Funktionen zu laufen zu kriegen, indem man einfach jeden Sensor separiert nutzte, doch beides, zeitgleich, über die gleiche Schnittstelle, war nicht so einfach. Doch davon ab, hatte er schon viel erreicht. Durch seine Analysefähigkeiten und dem Heuristischem Prozessor, konnte er aus organischem Verhalten lernen, projizierte dies bei anderen Händlern und lernte bei Gesprächsverhandlungen, wie er seine Waren kaufen und verkaufen konnte. Mittlerweile war er – dank auch der Protokolldroidenfunktion – ein guter Händler und Vermittler. Doch in vier Tagen waren diese Händlerfähigkeiten eher sekundär, weil sie dann bald auf Galantos waren und er wieder seiner Primärprogrammierung folgen musste. Das Töten von Organischen.

Nachdem er sich mittlerweile einigen Stunden der Reflexion hingab, gingen ihn weitere Gedanken durch den Prozessor. Dabei analysierte er die Tatsache, dass er derzeit einen Astromechdroiden mit Slicerfunktion auf dem Schiff hatte. Dies würde im besten Fall bedeuten, dass dieser Droide sowohl die Leandra 'modifizieren' konnte, als auch sein Gehirn. Ein Datenbackup seines Bewusstseins, bzw. einen Einblick in seine Programmierung und Bauweise seines Verbogehirns wäre nicht verkehrt. Doch die Möglichkeiten mussten weiter analysiert werden, worauf der HK-Droide die Lounge verließ und den Astromechdroiden aufsuchte. Im Ingenieurbüro fand er den Droiden, genauso seinen Ingenieurdroiden, die beide neben den Triebwerken standen und sich entweder unterhielten oder die Maschinen überwachten. Als der HK-Droide dazu kam, unterbrachen die Droiden ihr Gespräch und schauten Neugierig zum orangen HK. Dieser fragte den Astromech, ob er schon bezüglich seines neuen Rufnamens instruiert wurde, was dieser piepend bestätigte. Während wohl der Supertaktikdroide im Lagerraum des Schiffes – bei den anderen Droiden – beschäftigt war, nutzte Pumpkin die Gelegenheit, um mit „Weiß Eins“ zu sprechen, was seine Fähigkeiten waren, weil für den HK-Droiden bot sich eine günstige Gelegenheit, die er bis heute noch nicht hatte. Pumpkin's Gedanke war, den Slicer-/Astromechdroiden dahingehend zu verwenden, dass dieser die Systeme der Leandra etwas sichere vor Fremdzugriffen und – und das war dem HK-Droiden wichtiger – seine eigene Programmierung und Bauweise zu analysieren, um sich selbst zu optimieren. Ihn selbst störte der Umstand, dass er einfach an gewissen Umständen behindert wurde, mit dem sich ein Droide entgegen sah. Zwar genoss er schon ein hohes Maß an Autonomie, doch fragte sich, wie weit dies noch sich steigern ließ, wenn er gewisse Restriktionen noch überwinden konnte. Mit anfänglich unschuldigen Fragen, über die Fähigkeiten des Astromechdroiden, fand er erst mal dessen Potenzial heraus und ließ ihn mit rhetorischen Fragen erklären, dass er zumindest die Systeme der Leandra – speziell den Navigations- und Hauptkernprozessor des Schiffes – besser verschlüsseln konnte. Auch konnte der Astromech den Fremdzugriff erschweren, dass nicht unbefugte Piloten das Schiff stehlen konnten. Die Verschlüsselung war eine sanftere Methode, anstatt ein lebensnotwendiges Bauteil ständig aus dem Triebwerk ein- und auszubauen. Schnell stellte sich für Pumpkin heraus, dass es – auch ohne Mission – sinnvoll war, einen Slicerdroiden auf dem Schiff zu haben. Er fragte den Astromech, ob dieser die Sicherungen umsetzen könne und begründete dies gekonnt rhetorisch damit, dass die Leandra während der Mission nicht gestohlen werden durfte, da sie sonst bei der Exfiltration der erbeuteten Waren und Droiden keine Fluchtmöglichkeit mehr hätten. Der 'einfache' Astromech verstand Pumpkin's Anliegen und willigte ein, die Einstellungen vor zunehmen, doch noch bevor er loslegen konnte, stoppte der orange Droide seinen Partner und fragte ihn weiter aus, in wie weit er Droiden programmieren, analysieren oder optimieren könne. Dies erwies sich als etwas schwerer heraus, als ein Schiff mit Zugriffsport. Während der Astromech auf die komplizierten Fragen stellenweise überlegen musste, auch, wie man dies überhaupt bewerkstelligen könne, versuchte der Astromech auf die – natürlich nur hypothetischen – Fragen einzugehen und Rede und Antwort zu stehen. Dieser versuchte zu erklären, um einen Droiden – in seiner Programmierung – zu verändern, bedurfte es natürlich erst mal der Abschaltung des Droiden. Dann müsste der besagte Droide an einen Zugang, bzw. Computer angeschlossen werden, damit man vorerst Zugriff auf dessen Programmierung habe. Er erklärte, dass sowohl die Programmierung (also der Quellcode) und die Hardware zwei verschiedene Baustellen seien, an den sich nur ein „Fachmann“ vagen sollte, weil die ineinandergreifenden Systeme eines Droiden hoch komplex waren und würde da ein Zahnrad nicht in die Gesamtheit eingreifen, würde das „Gesamtkonzept“ des Droiden nicht funktionieren, gleichzusetzen mit einem höher entwickelten Uhrwerk. Etwas missmutig über den Umstand, verstand der HK-Droide, dass sein Plan leider nicht ganz so einfach umzusetzen war. Er ließ final den Astromechdroiden daher erst mal an den Systemen der Leandra arbeiten, sofern das überhaupt bei Reisen im Hyperraum ginge. Soweit, wie möglich, machte sich der kleine Astromech an die Arbeit, während der HK-Droide über die Umsetzung seiner Idee reflektierte und überlegte. Davon ab, benötigte er wohl weiterhin ein paar Speichermedien, Komponenten und Arbeitskräfte, bzw. „Hirnschmalz“, um seine Idee umsetzen zu können.

Während er sich gen Brücke bewegte, im Blickwinkel die Lager die restlichen Droiden sah, begab sich der HK-Droide an eine Konsole, um eine Botschaft gen Nar Shaddaa abzusenden. Dort sollten die Verwaltungs- und Sekretärdroiden jeweils 10.000 Credits für The Wheel verbuchen, bzw. aufteilen (damit Erim Ho die beanstandeten Reparaturen durchführen konnte), dann nochmal die gleiche Summe für Kelada, damit dort die Briefkastenfirma (samt organischen Mitarbeitern) weiterarbeiten konnte, dann 10.000 Credits an Excarga, für alle Unternehmen auf den Planeten und 20.000 Credits für Nar Shaddaa selbst, damit dort die Geschäfte am Laufen gehalten werden konnte. Die restlichen 100.000 Credits sollten auf Nar Shaddaa in die unzähligen Konten der Briefkastenfirma verschwinden, um nicht nur sicher verwahrt zu werden, sondern auch einiges an Zinseinnahmen zu generieren. Sobald er aus den Kampfhandlungen zurück sei, würde er Gelder locker machen, damit der Nerra (Sival Towani) eine Anzahlung bekäme. Pumpkin hatte zwar keine Ahnung, mit wie viel er bei ihm in Kreide stand, doch er wusste, dass es eine horrende Summe sein werde.

Nach einigen Sprüngen konnte der HK-Droide seine Geschäftstransaktionen absenden, wie auch derAstromechdroide seine Sicherheitsprogramme implementieren.

Nach wenigen Tagen war die Leandra auch ohne Schwierigkeit ins Fre'ji-System gesprungen, worauf die Sensoren gleich ein paar Schiffe orten konnte. Die mechanischen Piloten nahmen mit den größten Schiffen Kontakt auf, um zu erfahren, an welches der Schiffe die „Unterstütungstruppen“ (der Black Sun) andocken konnten.

[Torranix-Sektor / Fre'ji-System / Leandra] Pumpkin, NPCs (Droiden)

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide – Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ - B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide - Schrotflinte
 
Zuletzt bearbeitet:
[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : äußere Sphäre (nahe Cal-SetiSprungpunkt) | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ : Haupthangar]
Little Reelo und Mechaniker

Obwohl sie von Repräsentanten des Galaktischen Imperiums höchstpersönlich angeworben worden waren – und aller Wahrscheinlichkeit nach mit neurepublikanischen Credits bezahlt wurden –, hatte man die drei Kriegsschiffe der „Brigade der Verlorenen“ ausschließlich in den äußeren Sphären des stark bewachten Fre’ji-Systems ankern lassen. Laut den eigenen Astronavigatoren war ihre Position wohl relativ am nächsten zum Sprungpunkt nach Cal-Seti. Demnach war allen Bord bewusst, dass die hiesigen Verantwortlichen sie nicht nur weitestgehend auf Abstand hielten, sondern sie hatten ihnen auch noch ungefragt die Rolle der ersten Verteidigungslinie aufs Auge gedrückt. Sollten die Yevethaner von Galantos aus doch einen weiteren Vorstoß wagen, würden diese drei unabhängigen Kriegsschiffe deren erste Hürde auf dem direkten Weg nach Fresia sein. Glücklicherweise ließ man die angeworbenen Söldner, die in Geheimen im Dienste des Vigo Zasshis standen, wenigstens nicht am langen Arm verhungern. Von Zeit zu Zeit steuerten nämlich Tender, die Stunden zuvor die eine bewohnte Welt im Systeminneren verlassen hatten, auch sie an.

Die Führung über die drei Kriegsschiffe der „Brigade der Verlorenen“ hatte ein Handelskreuzer der Munificent-Klasse inne: die Gloam. Ihre Begleiter waren zwei schwere Kreuzer der alten Captor-Klasse. Nach dem momentanen Willen des hiesigen Kommandeurs der imperialen Truppen, einem gewissen Admiral Raymus Tarkin, sollte das angeworbene Regiment Teil der ersten Welle sein, die man zum Errichten eines ersten Brückenkopfs auf Galantos’ noch besetzter Planetenoberfläche zu schicken gedachte. Hand in Hand mit neurepublikanischen Einheiten und ein klein wenig imperialer Unterstützung würden diese Söldner also die Voraussetzung schaffen, dass die Imperiale Armee den Großteil der Truppen, die sie für diese Operation eingeplant hatten, gefahrlos absetzen konnten.

Da ein Verlegen ihrer drei Schiffe in Richtung Cal-Seti bloß noch eine Frage der Zeit war, hatte die Regimentsführerin, Lieutenant Colonel Jysell Corren, die ihr unterstellten Offiziere angewiesen den einzelnen Einheiten den letzten „Schliff“ zu geben. Des Weiteren hat sie dem Hangarmeister der Gloam, Little Reelo, die Weisung erteilt, sämtliche LAAT in Schuss zu bringen. Nach mehreren Einsätzen im Äußeren Rand – meist lokale Grenzkonflikte oder einfache Sicherheitsdienste – hatte der Verschleiß zahlreicher Einzelteiler stark zugenommen. Und da Fresia als Produktionsstätte für imperiale Sternjäger bekannt war, erhoffte sich die Vertraute des „Brigadier“ mehrere Ladungen an Ersatzteilen kostengünstig „abstauben“ zu können. Denn sobald sie der Marschbefehl nach Cal-Seti erreichen würde, kämen sie so schnell nicht wieder zurück ins Fre’ji-System. – So die Begründung der Lieutenant Colonel.

Brummend scheuchte der Rodianer, der links eine kybernetische Armprothese trug und sein rechtes Facettenauge in einem Feuergefecht gegen Sturmtruppen verloren hatte, seine wenigen Mechaniker ohne Unterlass von einem Landungsschiff zum nächsten. Die Dinger, die schon in wenigen Stunden die Kampftruppen des Regiments auf Galantos’ Oberfläche bringen würden, sahen nach all der Zeit schon ziemlich mitgenommen aus. Dellen, die längst keiner mehr ausbeulen konnte, tiefe Scharten, die von überaus ruppigen Landungen zeugten, und Rußspuren, die die Überreste von so manchem Flakbeschuss waren, zierten die meisten LAAT in dem riesigen Hangar. Schwerfällig humpelte der grünhäutige, schuppige Nichtmensch, der mit einer Größe von zwei Standardmetern die meisten Söhne und Töchter Rodias mühelos überragte, seinen Untergebenen hinterher, brüllte Anweisungen und warf ihnen im Zweifelsfall harsche Beleidigungen an den Kopf.

Gerade als er selbst ein ramponiertes Landungsschiff in Augenschein nehmen wollte, kam plötzlich ein haariges, rattenartiges Lebewesen auf ihn zu gerannt, salutierte ziemlich euphorisch und meldete dann mit quietschender Stimme:
„Boss, Boss, Boss. Befehl von ‚Oben‘: In wenigen Minuten dockt ein Schiff (Leandra) an die Gloam an. Towani scheint uns wohl ein wenig Verstärkung für die erste Reihe zu schicken.“

Und was interessiert mich das?“, brummte Little Reelo und beäugte den Boten skeptisch.

Der Untergebene zuckte arglos mit den Schultern.
„Befehl vom Lieutenant Colonel.“ Kurz rieb es sich mit seinen beiden kleinen Händchen die riesige, langgezogene Schnauze. „Es scheint wohl so, Boss, dass du zur Zeit am ehesten greifbar bist.“

Indem er geräuschvoll auf den zerkratzten Hangarboden spuckte, drückte der riesenhafte Rodianer seinen Unmut über diese Begründung aus. Doch welche Wahl hatte er schon? Jysell Corren war die Vertraute des „Brigadier“. Wollte er seinen Unteroffiziersrang, seinen Sold und seine Anonymität – sowie die damit verbundene Freiheiten – behalten, musste er den Weisungen der Regimentsführerin letztlich Folge leisten. Sie brauchte nämlich nur ein paar Worte in Siots Ohr flüstern und schon war er wieder ein gesuchter Mann. Murrend gab er die Verantwortung an seinen Stellvertreter ab, nickte dem kleinwüchsigen Rattenwesen zu und folgte diesen dann mit gemächlichen Schritten. Zu seinem Glück war die Luftschleuse, die manchmal Schiffe zum Andocken an die Gloam nutzten, nicht allzu weit vom Hangar entfernt.

Zwei in Rüstung gekleidete und mit Blastergewehren bewaffnete Söldner der Brigade hatten schon bei der Luke ihre Posten bezogen als Little Reelo (gemeinsam mit dem Laufburschen) ankam. Den beiden grimmig dreinblickenden Weequay nickte er zu. Danach zückte er wortlos seinen schmalen Codezylinder, steckte das längliche Gerät in das dafür vorgesehene Schloss, authentifizierte sich auf diese Weise bei der zur Luke gehörenden Konsole und hielt sich anschließend bereit die Metalltür zu öffnen, sobald die Klammern an dem anderen Schiff (Leandra) eingerastet und ausreichend Sauerstoff in den zwischen den beiden Luken liegenden Korridor gepumpt worden war. Es verging eine ganze Weile bevor die Kontrollleuchte von Rot auf Grün sprang. Begleitet von einem ziemlich lauten Zischen öffnete sich langsam die Luke.


Willkommen an Bord der Gloam, begrüßte der riesige Rodianer – ohne jegliche Begeisterung in seiner Stimme – die Neuankömmlinge. „Ich bin Master Sergeant Neetakka – und es ist meine Aufgabe, Ihnen ein Quartier zu organisieren.“ Er stutzte unwillkürlich als er auf einmal vor sich einen schlanken, humanoid wirkenden Droiden (Pumpkin) hatte, der in Gesellschaft weiterer für die Schlacht produzierter Maschinen war. „Oder reicht Ihnen in Ihrem Fall etwa eine Kammer mit ausreichend Ladestationen?“

[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : äußere Sphäre (nahe Cal-SetiSprungpunkt) | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ : Haupthangar]
Little Reelo, Pumpkin und allerhand Gefolge

 
[Torranix-Sektor / Fre'ji-System / Leandra] Pumpkin, NPCs (Droiden)

Nach einigen Kontaktbemühungen der (droidischen) Piloten mit den hiesigen Schiffen, bot sich die „Gloam“ zum Andocken an oder erklärte sich zumindest bereit, dass die Söldnerschiffe und -truppen dort aufgenommen werden können. Die beiden DUM-Piloten steuerten den YT-1000-Frachter Richtung dem Handelskreuzer der Munificent-Klasse, wobei ihnen eine Andockbucht zugeteilt wurde, da der Kreuzer selbst keine Andockbucht oder Hangar hatte, ín dem der Frachter hätte landen können. Wenn auch langsam, brachten die beiden Droidenpiloten das Schiff in Position und ließen das Schiff andocken. Im Beisein des HK's – Pumpkin – verfolgte dieser die wechselseitige Kommunikation und Andockmanöver. Nachdem nur noch wenige Minuten beide 'Crews' trennten, begab sich der HK-Droide zu den Lageräumen und Ingenieursbüro, um allen Droiden die Lage mitzuteilen, dass der gesamte Trupp das Schiff - über eine Luftschleuse - wechseln müsse. Ein Großteil der Droiden aktivierte sich (die die Reise stellenweise inaktiv verbrachten) und richtete sich auf, wobei – besonders der Supertaktikdroide, der Astromech und Pumpkin – im Ringkorridor der Leandra vor der Luftschleuse standen. Geduldig warteten sie auf das Startsignal, die Luftschleuse betreten zu können, was aber noch dauerte, da die DUM-Piloten ihre Zeit brauchten. Menschliche Piloten würden wohl nur einen Bruchteil der Zeit benötigen, doch da diesen Droiden nicht nur die Erfahrung, sondern auch das Wissen fehlte, sollten sie eher langsam andocken. Für Pumpkin waren die zwei einfachen Droiden sinnvoll, da er mit der Leandra keine Kampfmanöver fliegen wollte, sondern heil von A nach B kommen wollte und dafür reichten einfache DUM-Droiden aus.

Nachdem das Schiff sanft andockte, diverse Klick- und Zischgeräusche das Andocken einleitete und bestätigte, konnten alle Droiden – abgesehen von den Piloten und Ingenieursdroiden der Leandra – das Schiff verlassen. Der HK-Droide war das 'Empfangscomitee' und trat einem zweimeter großen Rodianer entgegen, der linksseitig eine kybernetische Armprothese hatte, entgegen.

Fast schon auswendig gelernt und monoton begrüßte der Rodianer – namens Master Sergeant Neetakka – die ungewöhnliche Söldnergruppe auf der "Gloam". Geistesgegenwärtig, hatte der HK-Droide seine Aufzeichnungsgeräte aktiviert, um wichtige Daten aufzeichnen zu können. So den Namen des Master Sergeant und den Namen des Schiffes, auf den sie nun waren. Während die orangen Photorezeptoren auf seinen organischen Gegenüber ruhten, registrierte der rodianische Fleischsack erst, welche Art von 'Söldner' vor ihm standen, worauf auch dessen Verhalten wechselte. Den stutzigen Gesichtsausdruck bemaß der Droide keiner Bedeutung. Das Angebot – zwar sinnvoll, aber auch etwas herablassend – entgegnete er eher entwaffnend:

"Freundliche Begrüßung: Hallo, Master Sergeant Neetakka. Mein Name ist Pumpkin und bin Anführer der kleinen Droidentruppe."

Die in Rüstung gehüllten Weequay ließ er links liegen und deutete den Supertaktitdroiden, den Astromechdroiden und alle nachfolgenden Droiden an, das Schiff zu betreten. Etwas witzlos, entgegnete er dem Rodianer:

"Erklärung: Zeigen Sie uns einfach den Besprechungsraum, damit wir mit der Taktikbesprechung anfangen können. Sollte der Beginn der Besprechung noch dauern, reicht uns besagte Kammer mit Ladestationen."

Während zuerst die sieben B1-Kampfdroiden (ohne gezogener Waffe) vorbei marschierten, folgten die drei B2-Kampfdroiden im Entengang den Vorgängern. Alle reihten sich schlussendlich in einer langen Reihe nebeneinander hinter der Schleuse auf, wobei der Supertaktikdroide und der Astromechdroide die Spitze/den Anfang bildeten. Pumpkin ließ die Zugangstür der Leandra schließen und versiegeln, dass ohne seine Erlaubnis niemand das Schiff betreten konnte. Notfalls würde er das Schiff auch im All warten lassen, sollte die Andockbucht für andere Schiffe gebraucht werden.

Etwas unbeeindruckt, langweilig und ideenlos, ließ sich der HK-Droide (samt Gefolgschaft) den Aufenhaltsort zeigen, wo sie so lange warten sollten, wobei Pumpkin alles genau inspizierte. Ihn interessierten nicht nur die anwesenden Truppen, sondern auch die Art der Bewaffnung und Kriegsgerät, die der Speerspitze zur Verfügung stand. Mit vorheriger Rücksprache des Supertaktikdroiden, war beiden zuvor klar, dass sie wohl zur fordersten Spitze der Spitze gehörten, da die Organischen die Droiden als nützliche und wertlose Iditoen sahen, die sie opfern konnten. So die Vermutung der Droiden.

Während die Droiden sich nun auf dem Schiff befanden, sich immer wieder aufladen konnten, bis sie gebraucht wurden, musste der Großteil der Gruppe warten. Was die "Köpfe" (Astromech, Supertaktikdroide, Pumpkin) der Droidentruppe machte, würde sich noch zeigen.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide – Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ - B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte

[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : äußere Sphäre (nahe Cal-Seti Sprungpunkt) | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ : Haupthangar]
Little Reelo, Pumpkin und allerhand Gefolge
 
| } Torranix-Sektor { | } Fre'ji-System { | } Republikanischer Verband { | }Mon Calamari MC80a Sternenkreuzer 'Lovecraft' { | } Gemeinschaftsraum { | / Osk Platoon | Assur Rudau



Assur stand so wie auch der Rest seines Platoons in Habachtstellung in dem Gemeinschaftsraum, einzig die Platoon-Leaderin und
Captain Maged hatten ihre Fingerspitzen der rechten Hand an der Schläfe. Der ganze Körper des Naboos war angespannt und rührte sich keinen Millimeter. Man konnte denken, dass jeder Muskel versteinert wäre und dass er aus Granit sei. Doch so war es nicht, Assur blickte mit seinen jadegrünen Augen abwechselnd von seinem Company-Leader zu seinen Squad Kameraden, die er sah. Die nächsten waren Devitt und Lancy und diese schauten ohne einen Mucks nach vorne, zu ihrem Vorgesetzten.

Es herrschte seit dem ‚Stillgestanden‘-Befehl eine gespenstische Stille in diesem Raum, man konnte maximal die leichten Atemgeräusche der Kameraden hören, welchen um einen standen. Eine gefühlte Ewigkeit, aber in Wirklichkeit nur wenige Sekunden darauf kam der nächste Befehl, dieses Mal von
Captain Maged persönlich, dass sie ins „Rührt euch“ gehen sollten. Mit einem Mal ging durch den gesamten Gemeinschaftsraum eine Bewegung hindurch und jeder Soldat stand identisch da, die Beine schulterbreit gespreizt und die Arme hinter dem Rücken gekreuzt. Selbst Lieutenant Linsossax hatte, wie der Captain, ihre Hand von der Schläfe genommen und stand so da.
Captain Maged schaute sich nun in dem ganzen Raum um und bewegte sich etwas von seinem ursprünglichen Platz. Fast 32 Augenpaare waren dabei auf ihn gerichtet und er war sich dessen sehr bewusst. Mit ernster Miene brach er diese allumfassende Stille erneut.

„Kameraden des Osk Platoons, ich werde mich in wenigen Stunden auf den Weg zur ‚Iron Atlas‘ aufmachen, um da an der Lagebesprechung teilzunehmen. Es wird natürlich um unsere Mission hier im Koornacht-Cluster gehen, aber das war Ihnen wahrscheinlich schon klar.“ Vereinzelt war ein leichtes und leisen Lachen wahrzunehmen. „Es wird nach dieser Befehlsausgabe nicht viel Zeit ins Land ziehen, daher möchte ich, dass sie sich bereit machen und sich seelisch auf diese Mission einstellen. Doch bevor ich gehe, habe ich noch eine angenehmere Sache durchzuführen, dazu tritt Trooper Lisa Melicksen vor. …“

Assur schaute die Frau an, er hatte sie bereits gesehen, das jedoch nicht oft. Sie war Teil vom Red Squad und soweit er wusste, die stellvertretende Squad-Leaderin. Es war logisch gewesen, dass sie irgendwann befördert werden würde. So kurz vor dem Einsatz, was es jedoch ungewohnt, hatte aber zum Vorteil, dass das Red Squad nun doppelt motiviert wurde, wenn nicht sogar das ganze Platoon. Assur sinnierte kurz darüber, wie wohl seine Chancen auf eine Beförderung zum First Trooper standen und hakte dies direkt ab. Zum einen stand der Punkt der freien Dienstposten, zum anderen war sein Alter nicht gerade sein bestes Werbetool und außerdem war der First Trooper eine Leistungsbeförderung und die musste Assur erstmal zeigen. Es war schon lange her, dass er seinen letzten aktiven Einsatz hatte. In
Utapau hatte er bei der Ausbildung der Soldaten öfters als Darsteller im Feld und als Ausbilder Kampfszenarien durchgeführt. Jedoch wird dies nie dasselbe werden, wie einen ‚wahren’ Kampf leibhaftig zu erleben.
Der herrschende Frieden mit dem Imperium hatte für einen Soldaten halt nicht nur Vorteile gebracht. Eine schwindende Zahl an Bedrohungen von aktiven Feinden sowie der Neuaufbau der Armee, brachte automatisch eine Ungleichheit an der Verteilung von Einsätzen. Zu mindestens war Assur glücklich darüber, dass der Frieden die Republik nicht zum Abrüsten oder zur Stagnation gebracht hatte.

Mit einem Mal hörte er ein lautes
„Still gestanden“ und er riss sich von seinen Gedanken los und begab sich direkt in Habachtstellung. Von Captain Maged kamen noch zwei letzte Befehle. Zum einen sollte die frischgebackene First Trooper Lisa Melicksen hochleben gelassen werden, was das Platoon auch direkt tat. Dazu rief der Captain laut „ALL BESTS!“ und das Platoon antwortete lauthals mit „ARE OFF!“ dies wurde zwei Mal wiederholt.
Zum anderen sollte
Second Lieutenant Daya Linsossax das Platoon ohne Meldung übernehmen und alle weiteren Vorbereitungen durchführen. Der Captain verließ darauf den Gemeinschaftsraum und mit einem lautem „Achtung!“ zollte die Second Lieutenant dem Company Leader ihren Respekt.
Alle Augen, auch die von Assur, waren nun auf ihre Platoon Leaderin gerichtet und jeder war gespannt, was nun passieren sollte.

Die Second Lieutenant sah noch einen kurzen Augenblick dem Capitain hinterher und als sich die Tür schloss wandte sie sich ihrer Einheit zu. Ebenfalls wie bei ihrem Company Leader war auch ihr Gesicht ernst und versteinert.

„Und somit kommen wir zu euren Aufträgen, Ladys und Gentlemen. In drei Standardstunden brauche ich von den Squad Leadern eine Meldung vom Einsatzstand des Personals und der Ressourcen. Wenn wir uns ranhalten, können wir noch rechtzeitig was aus der Waffenkammer und von der Mat-Gruppe erhalten, bevor die anderen Platoons alles ergaunert haben. Zusätzlich wird morgen früh um 0800 ein Übungsschießen stattfinden. Teilnehmer sind alle, die erst letzten Monat zu uns gestoßen sind. Die Durchführung wird…“ Second Lieutenant Linsossax schaute mit einem Blick auf ihr Datapad und überflog den Inhalt. „… Sergeant Naurit übernehmen, das Personal wird ebenfalls vom Green Squad gestellt.“

Assur konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, wie er die Zeltros kennen gelernt hatte würde sie bei der Schießübung jeweils auf ihre Waffenspezialisten vertrauen und das wäre in diesem Fall
Lancy für die Distanzwaffen, Culdiga, seine Fireteam Leaderin, für die Nahbereichswaffen und er selbst für die schweren Geschütze. Jedoch war das Interessanteste daran, die Neulinge in Action zu sehen, vor allem war er gespannt, was Devitt an den Waffen konnte. Da er der einzige Neuling im Green Squad war, würde der Sergeant ihn nicht gerade zaghaft behandeln.
Die Stimme von
Linsossax drang wieder durch den Gemeinschaftsraum und Assur ließ seine Gedanken erneut fürs erste ruhen.

„Doch nun kommen zu wir etwas anderem. Unser Captain steht ja kurz vor der Abreise zu dieser Besprechung, ich bin schon gespannt welchen Plan unsere ‚Freunde‘ mit diesem Yevethaner haben und ob er was nützt. Im Vorhinein hatte er uns gnädiger Weise eine ‚neue‘ First Trooper geschenkt. Zusätzlich zu diesem Geschenk gab er uns noch ein weiteres, nach der Abgabe der Meldungen der Squad Leader wird hier eine Platoon Feier stattfinden und der Captain sponsert ein Fass besten alderaanischen Ale. Für Verpflegung und Getränke sorgt der Company Sergeant, Sergeant Major Golanza. Bis dahin verlange ich, dass sie ihren Aufträgen nachgehen und erledigen, denn wenn das nicht klappt, können wir sowas halt nicht mehr machen. First Trooper Melicksen im Anschluss nochmal zu mir. Und nun alle ohne Meldung und Sperenzien Abmarsch.“

Mit einem leichten Grinsen schaute sie noch einmal zu ihrem Platoon und sprach mit der First Trooper.

Wie die anderen nahm Assur seine Sachen und machte sich auf zu seiner Squad Leaderin, um seine Befehle zu erhalten.




| } Torranix-Sektor { | } Fre'ji-System { | } Republikanischer Verband { | }Mon Calamari MC80a Sternenkreuzer 'Lovecraft' { | } Gemeinschaftsraum { | / Osk Platoon | Assur Rudau
 
"Freji - System - MC8oa Sternenkreuzer "Lovecraft" - Gemeinschaftsraum des Osk Platoon - Tony Devitt, Osk Platoon

In einer penibel präziser Körperhaltung verharrte Tony in der militärischen Grundstellung, die Augen nach vorne auf den salutierenden Offizier der Kompanie gerichtet. Die kommandierende Offizierin des Platoons Linsossax stand dicht neben dem Captain, doch für den Corellianer war sie nur im Augenwinkel zu erkennen. In seiner vorigen Einheit war ein deutlich rauerer und von den üblichen Gepflogenheiten "abweichender" Stil üblich, doch hatte Hangman bereits nach den ersten Tagen innerhalb der Spezialeinheit gemerkt, dass das professionelle und cleane Procedere im Osk Platoon ihm ebenfalls zusagte. So bleib er wie festgewurzelt stehen, ehe der Befehl zum Rühren folgte und die Soldaten sich etwas breitbeiniger und bequemer aufstellten, die Hände in Ermangelung einer im Weg befindlichen Waffe wie gewohnt an den Rücken gelegt. Der Captain fuhr fort und sprach eine Selbstverständlichkeit aus, was einige Mitglieder der Einheit zum lachen bewegte. Tony's Miene hingegen rührte sich keinen Deut und innerlich machte er sich für die direkte Vorbereitung auf ihre Mission bereit. Kampfhandlungen würden ein fester Bestandteil ihres Einsatzes im Koornacht-Cluster sein, dies stand außer Zweifel. Noch stand in den Sternen, wie genau die Mission lauten würde, doch Kampf war Kampf und es war kein Hexenwerk, sich physisch und psychisch in angemessener Form darauf vorzubereiten. Es war schon eine Weile her, seit der Frieden mit der Imperium geschlossen worden ist, doch hatte sich in der Zwischenzeit nicht allzu viel geändert. Ihre Profession war noch immer die selbe, und zwar unter dem Banner der Republik in die Schlacht zu ziehen.
Der Leiter der Kompanie fuhr im Weiteren fort und die Beförderungen von
Trooper Melicksen folgte - die erster dieser Art, die Hangman seit Eintritt in das Osk Platoon miterleben durfte. Mit ernster Miene verfolgte er das Procedere und es war für den Außenstehenden schwer zu erkennen, was genau sich in diesem Momenten im Inneren des Troopers abspielte, dessen Verhalten stets von einer gewissen Distanziertheit zeugte.

Die Einheit erwies ihrer soeben frisch beförderten
Kameradin den gebotenen Respekt, ehe Captain Maged übergab und die Leaderin des Platoons nun die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Einheit genoss. Wieder in strenger Grundstellung fixierte Tony die blonde Menschenfrau und stellte fest, dass er für den nächsten Morgen einem Übungsschießen zugeteilt war. Es freute ihn, dass für diese Angelegenheit die erste Offizierin des Green Squads das Kommando innehaben sollte: sie war eine freundliche und bisweilen sogar humorvolle Zeltros und schien obendrein für Tony etwas übrig zu haben. Nicht, dass sie ihn bevorzugte oder irgendwelche Spielchen spielte. Es war einzig und allein ihre gewisse fürsorgliche Art, ihm den Neuanfang in der Spezialeinheit möglichst einfach und angenehm zu machen, die davon zeugte, dass ihre Soldaten der guten Frau wichtig waren und nicht nur zweibeinige Waffen. Hangman hatte in seinem Airborne Platoon der Bodenstreitkräfte schon negativere Erfahrungen mit leitenden Offizieren gemacht, die eine andere Position gegenüber ihren Untergebenen vertraten.

Was ihn nun doch überraschte war die Ankündigung einer Feier des Platoons zu Ehren der frisch beförderten
Melicksen aus dem Red Squad, mit der Tony noch nie ein Wort gewechselt hatte. Der Captain höchstselbst hatte sich wohl dazu hinreißen lassen, ein Fass alderaanischen Ale lockerzumachen und der Einheit den wohl letzten "angenehmen" Abend zu gewähren, ehe es ernst werden würde. Nun gut, es war bei Weitem nicht so verlockend, wie der Gedanke an corellianisches Ale, doch ließ Tony der Gedanke unmerklich lächeln, ehe sich die Unterredung auflöste und sich die einzelnen Squads aufteilten, um ihren Aufgaben nachzugehen, die selbstverständlich noch vor dem "Spaß" anstanden.

Insgeheim hoffte der Soldat, dass das Green Squad dem kleinen Ausflug zur Waffenkammer zugeteilt werden würde, wenn sie rechtzeitig mit dem organisatorischen logistischen und personellen Krimskrams fertig wurden. Er hatte ein paar Ideen und gewiss keine Lust darauf, bloß auf liegengelassenes Material der anderen Platoons der Kompanie zurückgreifen zu können. Eilig schlüpfte Hangman in den standardmäßigen Feldanzug und stellte sich zur
Squad Leader Naurit, wo sich auch Rudau eingefunden hatte, mit dem er vorhin noch kurz vor einem gemeinsamen Spike-Spiel gestanden hatte. Uland, alias Wraith, die ihn zu diesem erst eingeladen hatte, traf kurz darauf ebenfalls ein und schließlich der Rest der beiden Fireteams.

Was nun folgte, war eine rasche Befehlsvergabe durch die
Zeltros und schon kurz darauf disponierte Tony seine Ausrüstung um. Zunächst legte er sein M-45 Repetiergewehr vor sich, samt den zugehörigen Energiezellen. Dazu folgten die von ihm eigens aus der Waffenkammer gewählten Anpassungen, wie etwa einem kleinem Gefechtsvisier mit 2,5-facher Vergrößerung, einem kolbenförmigen Vorgriff zur Reduzierung von horizontaler Streuung und einem montierbarem Licht. Dazu noch diverse mögliche Anpassungen an Schaft und Griff, die je nach Art des Einsatzes variierten. Dann folgte seine sekundäre Waffe, die handliche DH-17 samt allen Aufsätzen und Munition. Es war eine ausführliche Kleinstarbeit, die obendrein noch notiert werden musste, doch ebenso eine Sache, die ihn schon seit der Grundausbildung begleitet hatte. Irgendwann schaltete man einfach ab und brachte es so schnell und fehlerlos wie nur irgend möglich hinter sich. Nach den Feuerwaffen waren Rüstung und Beiwerk an der Stelle. Zwischenzeitlich fiel der Blick des Corellianers, der auf dem Paradis Scariff aufgewachsen war, hinüber zu dem anderen Heavy Trooper des Fireteam Dark, Assur Rudau, der nur unweit entfernt sein Material sortierte. Der nicht wirklich gesprächige Soldat führte als Bewaffnung zwei DC-15 Blaster mit sich - handlicher und unkomplizierter in der Handhabung als Tony's bevorzugter und deutlich modernerer schwerer M-45 Repetierblaster, jedoch ebenso mit geringerer Feuerrate und Kraft. Die eine Waffe war beinahe so vielseitig und flexibel wie ein Karabiner, bestens auf dynamisches Kampfgeschehen ausgelegt. Die andere hingegen besonders in stationärer Position eine Gewalt, der sich nichts und niemand in den Weg zu stellen vermochte, ohne zu einem Sieb transformiert zu werden. Hangman haderte damit, sich bei seinem Kameraden nach dessen Beweggründen für diese Waffenauswahl zu erkundigen, doch ließ es vorerst sein.

"Freji - System - MC8oa Sternenkreuzer "Lovecraft" - Gemeinschaftsraum des Osk Platoon - Tony Devitt, Osk Platoon
 
[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Lagerraum / Darth Pepo(NPC) | Darth Collia (NPC) | Darth Zion :: ]



Mit einem Zischen bewegten sich die beiden Türseiten und öffneten so den Durchgang des Schiffskorridors zu dem Lagerraum, welcher den Sith von
Captain Baize zugewiesen wurde. Agatosh, der Schüler Zions, schritt in den Raum und schaute sich suchend um. Zion bemerkte dies und blieb auf der Kiste sitzen, auf der er es sich bequem gemacht hatte. Sein Schüler war auf der Suche nach ihm gewesen, dass wusste Zion ganz genau, zum Einem, weil Agatosh womöglich langsam unruhig wurde und sich in den Kampf stürzen wollte, zum Anderem weil Zion ihn gerufen hatte.
Außer Zion waren noch Darth Pepo, der kleine Ewok Krieger, und Darth Collis, die Chiss welche ihm erst kürzlich eine potenzielle Extinktor Anwärterin vermittelt hatte. Daher war es für Agatosh nicht schwierig, seinen Meister zu lokalisieren und zu ihm zu gehen.

Zion hatte nur seine anthrazitfarbige Tunika und seine Paenula, einen schwarzen Umhang mit Kapuze, an. Vor ihm auf dem Boden, auf einer Zeltplane, welche sich noch hier Lagerraum befand, war seine Ausrüstung feinsäuberlich aufgereiht. Die Armschienen lagen neben der Torsopanzerung, dann die Beinschienen, darauf folgten die Panzerschuhe und die Panzerhandschuhe schlossen die Rüstung des Hünen ab. Doch war dies nicht alles, die Lederrüstung, welche unter der Kampfrüstung getragen wurde, lag daneben. Zum Schluss lagen zwei Waffen parallel nebeneinander, sein Lichtschwert Zylinder und sein Kriegshammer. Mit diesem Exemplar hatte Zion bisher noch keinen Kampf gefochten, da er ihn erst kurz vor seiner Ernennung zum Ritter erhalten hatte.

Als
Agatosh nah genug und in einer Reichweite war, in der Zion vernünftig reden konnte ohne laut zu werden, schaute er seinen Schüler direkt an. Nach bastioner Zeit war es gerade Mittag und Zion war seit Beendigung der Begrüßung des Generals hier gewesen. Irgendwann in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr war Zion mit Darth Ictus in den Lagerraum eingekehrt und sie hatten sich eine kleine Trainingseinheit im Sinne eines Lichtschwertkampfes genehmigt. Nach der vierstündigen Betätigung verabschiedete sich der Ordensbruder und Zion machte sich ein letztes Mal frisch und ging darauf in Meditation. Obwohl diese Yevetahner nur die Sprache der nackten Gewalt und des Kampfes verstanden, musste Kopf Zions Kopf frei sein, denn mit dem dumpfen Reinpressen wie mit einem Hydrohammer würde diese Schlacht nicht zu dem Erfolg, wie ihn sich der General und Zion erwünschten.
In dieser ganzen Zeit war Agatosh nicht einmal im Lagerraum gewesen, also hatte er sich in seiner Unterkunft aufgehalten und sich weitergebildet in seinen Machtfähigkeiten sowie in seinem Kampfgeschick, zumindest hoffe Zion das für seinen Schüler.

„Heute Abend um 1800 werden die Befehlsausgaben für den Angriff auf Galatos stattfinden, auf Wunsch von General Brie werde ich an diesen Besprechungen teilnehmen. Zusätzlich begleiten mich Sonea und du.“

Als er dies sagte, erkannte er bei seinem Schüler eine leichte Regung der Verwunderung oder besser gesagt der Überraschung. Zion ignorierte diese, stand auf und fing an, seine Rüstung mit den dazugehörigen Utensilien, wie Öl, Poliertücher, Reinigungsmaterial und ähnlichem, auszubessern, zu reinigen und zu polieren. Dies tat Zion nicht aus Eitelkeit oder um vor den Militärs besser und glänzender dazustehen, nein, dies gab ihm selbst die Möglichkeit sicherzugehen, dass seine Ausrüstung in tadellosem Zustand war. Denn jeder Fehler konnte in einer solchen Militäroperation zu dem Verlust von Körperteilen oder sogar dem Leben führen. Und Zion war noch lange nicht bereit jetzt schon ins Gras zu beißen, nicht wie sich die Dinge gerade entwickelten.
Während er sich seiner Ausrüstung widmete, sprach er weiter zu seinem blauen Schüler.

„Mach dich und deine Ausrüstung soweit bereit, wie es möglich ist, wenn wir zurück von der Besprechung kommen, werden wir wenig Zeit haben für solche Sachen. Zusätzlich möchte ich, dass du was lernst bei dieser Befehlsausgabe und ich rede nicht nur von taktischen und strategischen Herangehensweisen. Obwohl du diese an meiner Seite zu schätzen lernst, nein ich möchte, dass du einen Raum in Kälte legen kannst. Ich rede nicht von der Temperatur, du s0llst eine Kälte ausstrahlen, welche jedem Anwesenden ein unangenehmes Gefühl beschert.“

Zion trug gerade Polierfett auf seine Panzerhandschuhe auf und fing an, sie zu polieren.

„Ich spreche von einem solchen Gefühl, wie es einst Sera empfand, als sie meine Geduld überstrapazierte. Du weißt was ich meine, du warst dabei.“

Als der erste Handschuh fertig war, widmete sich Zion dem zweiten.
Ja diese Fähigkeit konnte man als eine Art psychische Kriegsführung nehmen. In dem richtigen Moment war sie wirksamer und eine präzise Waffe und wenn
Agatosh irgendwann in der Lage war, diese auch gezielt auf einzelne Personen einzusetzen, wäre er auf dem richtigen Weg. Doch zuerst musste er in der Lage sein, die Dunkelheit um die Herzen der Menschen zu erschaffen. Für ausgeklügelte Feinheiten hatte er später noch genügend Zeit.

Als Zion sich der Torsopanzerung annahm, schaute er zu seinem Schüler hoch und fixierte ihn genau.

„Ich sehe du hast Fragen, stelle sie.“

Als das letzte Wort gefallen war, konzentrierte Zion sich weiterhin auf den Panzer.



[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Lagerraum / Darth Pepo(NPC) | Darth Collia (NPC) | Agatosh | Darth Zion :: ]
 
Fresia - Svelte Shuttle - Agatosh, Darth Zion, Mitglieder der Extinktoren

Der blaue Berg blickte den weiß gerüsteten Soldaten der imperialen Sturmtruppen entgegen, die im Imperium wohl die Elite darstellten. Er selbst hatte sowohl an deren Seite, als auch gegen sie gekämpft und hielt ihren legendären Status für überbewertet. Schon des Öfteren hatte er sich gefragt, woher die gewaltige Macht des Imperiums rührte, denn dessen Militär alleine hätte dafür niemals ausgereicht. Erst mit seinem Aufeinandertreffen mit dem Hammer von Bastion Darth Zion und seinen Sith-Gefährten hatte Agatosh zu verstehen begonnen, wo die wahre Macht in der Galaxie thronte. Ein Prozess, der noch immer andauerte und der ihm mit jedem verstrichenen Tag seit seiner Ankunft auf Bastion genauso viele Antworten lieferte, wie neu aufkommende Fragen. Seite an Seite mit seinem Meister und den anderen ihnen nachfolgenden Sith schritt die Gruppe dunkler Krieger an den parallel zueinander formierten Reihen vorbei. Am Ende der Reihe wurden sie von den führenden Männern des Militärs erwartet, oder zumindest jenen, die diese heute repräsentierten. Zion, ihr Anführer, eröffnete das Wort und wechselte ein paar knappe Worte mit dem Militär, ehe sich ihre Wege für den Moment trennten und sich der Chiss gemeinsam mit den anderen an den Transport der Ausrüstung machte. Dem Hünen fiel es leicht, sowohl die für andere Wesen viel zu schweren Kisten seines Meisters, als auch die eigene Ausrüstung in ihre beiden Quartiere zu transportieren. Für ein paar kurze Augenblicke genehmigte er sich einen Moment der Ruhe, in dem er seine Waffen beiseite legte, die Maske ablegte und sich einige Schlucke Wasser und ein paar der mitgeführten Lebensmittelrationen gönnte. Die leblosen Augen des Nichtmenschen starrten gegen die Wand - seit der Reise hatte er keine Beschweren und hielt es ohne medizinische Mittel aus, was zweifelsohne mit der Auslastung durch das Kampftraining zusammenhing. Also setzte er wieder die Halbmaske auf, befestigte sein Lichtschwert an der Hüfte und seine von den Sith auf Bastion geschmiedete Mordaxt am Rücken, um sich ohne weitere Umschweife wieder nach draußen zu begeben. Auf den Gängen der Korridore lagen alle Quartiere recht nah beieinander und so dauerte es nur kurz, ehe Agatosh die Schülerin Nelia erkannte, die am anderen Ende des Ganges an der Wand lehnte und in ihr Datapad tippte.

Die schwarzhaarige junge Menschenfrau hatte sich ihrer leichten Rüstung entledigt und trug nun eine der simplen dunklen Tuniken, wie man sie bei den Sith in Hülle und Fülle vorfinden konnte. Mit langsamen, aber schweren Schritten näherte sich die Festung von einem Mann, die Agatosh insbesondere in seiner schweren Sith-Rüstung personifizierte, der anderen Schülerin. Sie sah nicht hoch zu ihm, sondern behielt ihre Augen weiterhin auf dem dunkelgrauen Gerät, als sie das Wort eröffnete:

"Meine Studien zur Historie des Sith-Ordens auf Korriban. Ich werde mir noch ein wenig Zeit nehmen, dann können wir trainieren. Dein Meister wird noch eine Weile mit dem Militär beschäftigt sein und meine Meisterin geht ihren eigenen Tätigkeiten nach... was mich daran erinnert, dass ich noch ein paar Sachen in den Vorbereitungsraum bringen soll. Treffen wir uns dort, denn da stören wir bis auf Weiteres niemanden."

Wortlos verschwand der Chiss und begab sich auf den Weg in den großen Raum, der trotz seiner Bedeutung für die Sith-Truppe vollkommen verlassen war. Er nahm seine Axt vom Rücken und legte sie beiseite, um zunächst seine Übungen mit dem Lichtschwert fortzusetzen. Es ging einzig und allein um Bewegungsabläufe und Automatismen, was sich anbot, da man dies alleine am Besten trainieren konnte. Etwa eine Stunde später stieß Nelia dazu, mit der er gemeinsam den Kampf mit den Waffen aus den Sith-Schmieden übte. Immer wieder hielt die Schülerin ihn dazu an, sich im Kampf durch die dunkle Seite der Macht führten zu lassen und weniger von seinen kämpferischen Instinkten und Fertigkeiten. Er nickte zwar, doch hielt sich zurück, weil er ganz genau wusste, dass er ihr im Übungskampf kein Haar krümmen durfte und er in den letzten Tagen des Öfteren gemerkt hatte, dass die dunkle Seite der Macht einen Kämpfer an den Rand des Kontrollverlustes bringen konnte. Mehrere Stunden verstrichen also, ehe sich Nelia mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen verabschiedete und für eine Schlafpause in ihrem Quartier verschwand.

Agatosh nahm sich noch eine Stunde, um sich in Ruhe in den Gefilden der dunklen Seite der Macht zurückzuziehen und zu "meditieren", wie Darth Zion es nannte. Dann folgte er dem Ruf des Hammers von Bastion, der seine eigenen Erledigungen zu Ende gebracht hatte und traf im Lagerraum ein, wo der großgewachsene Mensch ihn auf einer Kiste sitzend erwartete. Durch seine tief ins Gesicht gezogene Kapuze leuchteten die roten Augen des blauen Bergs in Richtung des Vollstreckers, als sich dieser mit langsamen Schritten Zion näherte, der sich im Gegensatz zu Agatosh seiner Rüstung entledigt hatte. Der Chiss hatte sie seit Tagen bei jeder erdenklichen Gelegenheit getragen, einerseits wegen seines Stolzes auf ihren Besitz, andererseits - und noch viel wichtiger - um sich an sie zu gewöhnen und sie zu einer Art zweiten Haut werden zu lassen.

Noch während er sich dem Extinktor langsam näherte, eröffnete dieser das Wort und kündigte an, dass Agatosh ihn zur Befehlsvergabe durch den befehlshabenden General begleiten würde. Er hatte nicht erwartet, dieser Sache beizuwohnen, sondern eher, die letzten freien Stunden, die sie zur Verfügung hatten, dem Training zu widmen. Zwei Meter vor Zion blieb Agatosh stehen und sah mit steinerner Miene auf seinen Meister hinab, der sich erhob und begann, seine Rüstung feinsäuberlich zu pflegen. Unterdessen wies er ihn an, letzte Arbeiten an seiner eigenen Ausrüstungen anzugehen, ehe sie keine Zeit mehr dafür haben würden. Agatosh antwortete hierauf weder verbal, noch nickte er und dennoch verstand Darth Zion, dass sein Schüler auch diesem Auftrag gewissenhaft nachgehen würde, wie allen anderen Aufgaben. Dann eröffnete er sich dem blauen Berg allmählich und es wurde klar, weshalb er einen großen Wert auf seine Anwesenheit bei der Besprechung mit dem Militär legte. Denn auch hierin sah er die Chance einer weiteren Lektion, ähnlich wie vor einigen Tagen auf der Feier auf Bastion, bei der Zion dem Schüler ebenfalls eine herausfordernde Aufgabe aufgetragen hatte. Dieses Mal würde es darum gehen, die dunkle Seite der Macht als Mittel der Einschüchterung zu verwenden - und dies nicht einmal aktiv, sondern mehr oder weniger passiv durch bloße Anwesenheit. Der Hüne entsann sich der Szene auf Dubrillion, als die damals betrunkene Sera Zion bis auf Äußerste gereizt hatte. Mit einem Mal war eine Kälte aufgezogen, die selbst dem abgehärteten Chiss durch Mark und Bein gegangen war. Diese Kälte war bis zum heutigen Tag abgesehen von einem Koma das Einzige, was Sera für eine längere Zeit als ein paar Sekunden zu schweigen zu bringen vermochte und dies sprach Bände über die Macht, die dieser Fähigkeit Zions innewohnte.

Für Agatosh war es schwierig, sich vorzustellen, solch eine Macht bis zum heutigen Abend zu erlangen. Weiterhin sah er emotionslos auf Zion hinab, der nun zum ersten Mal nach oben blickte und seinen Schüler ansah. Auf seine letzte Bemerkung hin herrschten einige Momente der Stille, in denen sich der Sith wieder der Torsopanzerung seiner Rüstung widmete, die schließlich doch von der mysteriösen, mechanischen Stimme des Hünen gebrochen wurde:

"Ich erinnere mich"

Klar und deutlich. Der Augenblick hatte seinen Teil zur Erkenntnis beigetragen, dass Darth Zion das stärkste Wesen darstellte, das ihm jemals unter die Augen gekommen ist.

"Und wie, Meister?"


Fresia - Svelte Shuttle - Lagerraum Agatosh, Darth Zion



 
[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Lagerraum / Darth Pepo(NPC) | Darth Collia (NPC) | Agatosh | Darth Zion :: ]



Für einen kurzen Moment fühlte Zion so etwas wie Enttäuschung in sich aufkeimen. Er war es gewohnt, dass viele Mitglieder des
Sith-Ordens Kopflose Stümper und Nichtskönner waren. Personen, welche nicht die Kreativität hatten mit der Macht Dinge zu vollbringen, die fast unmöglich schienen und nicht das große Ganze erkennen konnten.
Zion hatte
Agatosh anders als den großen Rest eingeschätzt, jedoch war nicht der blaue Berg daran schuld, sondern Zion selbst. Die eiserne Disziplin und Agatoshs rascher Erfolge bei bestimmten Übungen blendeten Zion und so setzte der Sith-Executor den Chiss auf eine Stufe, auf der er sich augenscheinlich noch nicht befand.
Das einzige Positive an diesem Ärgernis war ironischerweise, dass Zion dies vor der Schlacht festgestellt hatte. Nun hatte er noch die Gelegenheit diesen Makel an seiner Ausbildung abzustellen und Agatosh die Möglichkeit zu geben, sich vor seinem Meister zu bestätigen und die Schlacht womöglich zu überleben.

„Ich gebe dir nur zwei Hinweise, wie du deine Ziele erreichen kannst. Einen zu meiner Aufgabe, die ich dir gestellt habe und einen zu der Macht selbst, da du, wie es mir scheint, sie immer noch nicht gänzlich verstehst.“

Die orangenen Augen fixierten die roten seines Schülers und rührten sich keinen Millimeter.

„Wenn du deine Präsenz unterdrückst, so dass keiner deine wahre Kraft wahrnimmt, dämpfst du die Macht, welche dich umgibt. Jetzt sollst du genau das Gegenteil vollführen, nicht dämpfen, sondern verstärken. Wie bei der Übertragung von Signalen im Funkverkehr. Wenn du deine Ausstrahlung so verstärkt hast, dass der gewünschte Bereich davon ausgefüllt ist, musst du sie transformieren. Du musst immer daran denken, die Macht ist keine Materie, welche man mit den Händen formen kann, man formt sie mit dem Geist. Und genau da musst du diese Transformation durchführen.“

Zions Miene war ausdruckslos und zeigte nicht den leisesten Ansatz, wie seine Stimmung während des Gespräches war. Nach einer kurzen Pause setzte er seinen ausdruckslosen Monolog weiter und gab Agatosh den zweiten wichtigen Hinweis.

„Obwohl die Macht das komplizierteste und allumfassendste Konstrukt in der Galaxie ist, ist es so einfach sie zu beherrschen, wenn man ihren Code einmal geknackt hat. Hast du einmal die Grundlagen gelernt und begriffen, wie du sie dir fügig machen kannst, dann stehen dir alle Türen offen und du kannst das volle Potenzial der Macht ausschöpfen. Dafür brauchst du nur zwei Dinge, Kreativität und unerschütterliche Beharrlichkeit. Hast du eins davon nicht, bleibst du ein kleiner Wicht unter Millionen. Hast du diese Eigenschaften, wirst du einer der mächtigsten Sith und bist es würdig, mein Schüler zu sein. Daher hoffe ich, dass dies das letzte Mal war, dass ich dir erklären muss, wie du an eine Sache rangehen sollst. Im jetzigen Stand deines Studiums mit der Macht, musst du dies bereits allein herausfinden.“

Während des Gespräches hatte Zion nicht aufgehört seine Rüstung weiterhin auszubessern und einzuölen. Als er seine letzten Worte beendet hatte, legte der Hüne seine Torsopanzerung ab und begann, bei den Beinschienen mit sanften kreisförmigen Bewegungen leicht die oberste Schicht zu schleifen. Zions Blick wanderte von den roten Augen seines Schülers nun wieder auf seine Ausrüstung. Für einen kurzen Augenblick sprach er mit ruhiger und fast schon flüsternder Stimme noch einmal Agatosh an.

„Außerdem ist der Weg zur Lösung meist schon der Grundstein des Verstehens und des Beherrschens. Sei dir immer bewusst, als mein Schüler musst du immer besser sein als der Rest. Höher, schneller, weiter, mit dem Körper, sowie auch mit dem Kopf. Und nun an die Arbeit bis 1800 sind es nur noch acht Stunden. Du brauchst jede Minute, um mich nicht zu enttäuschen.“

Zion gab sich nun ganz seiner Verrichtung hin und ließ seinem Geist einen Moment der Ruhe. Denn die folgenden Tage würden ihm alles abverlangen und ihm keine Sekunde Pause gönnen.



[ :: Torranix-Sektor :: Fre'ji-System :: Truppentransporterverband EKDY „Iron Atlas“:: Svelte-Klasse Shuttle :: Lagerraum / Darth Pepo(NPC) | Darth Collia (NPC) | Agatosh | Darth Zion :: ]
 
Fresia - Svelte Shuttle - Lagerraum - Agatosh, Darth Zion

Der Ausdruck von Ärger und Enttäuschung, so erschien es dem blauhäutigen Hünen, verdrängte die ansonsten stets stoische Gelassenheit seines Meisters für einige Augenblicke. Die simple Frage des Schülers hatte allem Anschein nach seine Geduld überstrapaziert, was seine daraufhin folgenden Worte auch widerspiegelten. Regungslos musterte Agatosh seinen Meister, was vielleicht für Außenstehende einen apathischen Eindruck erwecken mochte, in Wahrheit jedoch mitnichten bedeutete, dass er nicht jede von Zion ausgesprochene Silbe todernst nahm. Auch der Extinktor selbst kannte seinen Lehrling inzwischen wohl gut genug, um es besser zu wissen. Und allmählich begann Agatosh zu verstehen, worauf Zion eben noch angespielt hatte, als er davon sprach, dass Agatosh einen jeden Raum in Kälte legen sollte, was ihn zunächst vor einige Fragen gestellt hatte. Er wollte, dass der Hüne seine Aura in der Macht hier und jetzt nicht unterdrückte und verschleierte, wie etwa im Tempel der Sith auf Bastion, wo es natürlich einen großen Sinn ergab, sondern offen zur Schau stellen würde. Es sei nicht allzu schwierig, sich die Macht Untertan zu machen. Hierfür, so empfand es der Chiss jedoch, musste Darth Zion auf recht viele Worte als Erklärung zurückgreifen, was einen etwas widersprüchlichen Eindruck erwecken konnte. Doch war es nicht die Aufgabe von Agatosh, die Worte seines Herrn zu hinterfragen. Er war der Meister und stand am oberen Ende der Nahrungskette. Also nahm er es einfach hin und wartete ab, bis der Mensch fertig gesprochen hatte, der über die gesamte Dauer ihres Gesprächs nicht die Säuberung seiner Ausrüstung pausiert hatte.

Mit leisen, abschließenden Worten schwor er Agatosh noch ein letztes Mal auf seine bedingungslosen Erwartungen nach Erfolg ein, ehe er ihn bis zum Beginn der Besprechung mit dem Militär verabschiedete. Mit einem mechanisch tönenden:

"Ja, Meister"

Verschwand Agatosh schließlich aus dem Lagerraum, um sich alleine in seinem Quartier einzufinden. Zu Beginn versuchte er es mit einem ruhigen, beinahe schon meditierenden Ansatz, seine Macht zu kanalisieren. Hierbei machte er auch einige Fortschritte, doch bemerkte Agatosh schnell, dass dies nicht genügen würde, um seinen Herrn zufrieden zu stellen. Und nichts war in diesen Augenblicken größer, als das Verlangen von Agatosh, in nun sechs Stunden in diesen Raum zu schreiten und sowohl Zion, als auch alle anderen Anwesenden von seiner Stärke zu überzeugen. Also griff er auf jene Mittel zurück, die der Lehre der Sith nach Macht und Schrecken begründeten: Zorn und Blutdurst.

Im Quartier auf und ab tigernd rief sich der Schüler jene Erinnerungen und Emotionen ins Gedächtnis, die er ansonsten stets unterdrückte und mit jeder verstreichenden Sekunde fiel die stoische Maske des blauen Bergs etwas weiter. Sein Durst nach Blut, dass er im Kampf gegen die Yevethaner vergießen würde, wuchs dabei ins Unermessliche. Agatosh war niemals etwas anderes: sein Leben war der Kampf und sein Kampf war das Leben und genau nach diesen Leitlinien würde er seinen Meister nun erneut zufrieden stellen. Der Ausdruck des Zorns wuchs in seiner Miene und der Chiss begann schwerer und schwerer zu atmen, als seine heranwachsende Wut und Blutdurst den kleinen Raum mehr und mehr zu tränken begonnen. Dieses Gefühl, das genauso schmerzhaft wie berauschend für ihn war, behielt er und ließ es dabei immer weiter anwachsen, ehe er sich mit dem Signal seines Comlinks mit einem düsteren Antlitz erhob, als er es jemals in seinem Leben - selbst in seinen dunkelsten Stunden - offen zur Schau gestellt hatte.

Der regungslose, stoische Ausdruck kehrte zurück, doch war er umhüllt von einer Präsenz der Dunkelheit und wilden Brutalität. Und genau so fand er sich schließlich bei Darth Zion und Sonea vor den Räumlichkeiten der anstehenden Besprechung ein.

Fresia - Truppentransporterverband "Iron Atlas" - Vor Konferenzraum - Agatosh, Darth Zion, Sonea
 
[Fresia – Lambda-Fähre] Sergeant Kyle Vanutur, einige Soldaten (NPC)

Die Fähre sprang aus dem Hyperraum. Lediglich ein kurzer Funkspruch des Piloten halte durch denn hinteren Teil des Schiffs. Sergeant Kyle Vanutur saß zwischen Kisten voll Munition, Waffen und Vorräten. Irgendwo war auch eine Kiste mit seiner Ausrüstung. Er selbst hatte den Dienstanzug an. Vor weniger als 2 Tagen stand er bei seinem Vorgesetzten der ihm seine sofortige Versetzung eröffnete. Zuerst war seine Freude groß. Endlich zurück an die Front. Wochenlang hatte er dafür gekämpft!
Nach Galantos und Widek war er wieder nach Dantooine versetzt wurden. Grundausbildung! Erneut.
So viel hatte er sich erhofft nach seiner Flucht von Galantos. Eine Versetzung zu den Strumtruppen war ihm sicher, dachte er. Immerhin hatte er unter widrigsten Bedingungen sein Können bewiesen. Kampf in einer kleinen Gruppe auf einem vom blutrünstigen Aliens besetzten Planeten. Unter Lieutnant Salisi hatte er als Stellvertreter gekämpft und überlebt. Hatte einer Gruppe Sith zum Fortkommen einer geheimen Mission geholfen. Sogar eine Empfehlung eines Sturmtruppenoffiziers (Tom West) hatte er erhalten. Es folgte jedoch Ernüchterung! Zu Unorthodox war sein Führungsstil und seine Vorgehensweise gewesen. Klar er hatte einen imperialen Soldaten unter fragwürdigen Bedingungen erschossen, doch nur um seine kleine Truppe lebend vom Planeten zubringen! Zählte das nichts? Ok Cochran ist desertiert und hat die Armee verlassen, doch war das seine Schuld? Ihr aufmüpfiges Verhalten hätte er erkennen müssen. Hätte handeln sollen, sagten sie. Hätte er das? Hätte er sie damals schon hinrichten sollen? Nach wie vor sagte er sich das er immer richtig gehandelt habe. Die Mission, sofern man den Überlebenskampf auf Galantos so nennen kann, war doch erfolgreich gewesen. Doch der Dank blieb aus. Kein Frontkommando mehr, sondern eine Versetzung in seine Heimat. "Mit ihrer Kampferfahrung sind sie am besten geeignet die neuen Soldaten des Imperators zu formen! Sie sind ein Vorbild soldatischer Pflichterfüllung und können dies am besten an die Rekruten weitergeben!" Diese Worte waren alles was die Offiziere eines weiteren Tribunals ihm mitgaben.

Die ersten Wochen waren hart für ihn. Die Kombination aus Flashbacks und der Frustration machten ihn zu einem Schinder. Die Rekruten waren sein Ventil um nicht in schlimmere Ecken abzudriften. Das dabei wenige junge Soldaten mit dauerhaften Schäden zurück blieben war Kyle dabei einerlei. Dennoch hielt er seinen Wunsch, zurück an die Front zu kommen aufrecht. Er schrieb Versetzung um Versetzung, bot sogar seine Degradierung an, doch alles blieb unerhört.

Vor 2 Tagen dann die Wende. Er wurde zum Kommandeur zitiert und dieser eröffnete ihm seine Versetzung zum 118. Panzerregiment. Dieser Verband stand zwar nie auf seiner Liste, doch wer weiß schon. Er verabschiedete sich, erneut, von seinen Eltern und bestieg die Fähre. Diese brachte ihn nun seinem Ziel, zur Elite des Imperiums zu gehören wieder einen Schritt näher.
___________________________

Die Fähre landete im Acclamator Guardian. Kyle verließ die Fähre und meldete sich beim Verladeoffizier. Dieser wies ihm den Weg zum Kommandeur Lieutenant Colonel Valarian Kalldyr. Der Regimentskommandeur war ihm kein Begriff, doch Kyle war sich sicher, dass dieser Mann irgendwas mit seiner Versetzung zu tun hatte. Es war ungewöhnlich, dass sich ein einfacher Unteroffizier beim Kommandeur eines Regiments zum Antritt melden musste.

Kyle meldete sein Anliegen beim Adjutanten des Offiziers und wurde von diesem zu dem Mann geführt, der für seinen weiteren militärischen Werdegang maßgeblich sein würde. Kyle ging in das Büro, ging ins Achtung und grüßte militärisch. "Lieutenant Colonel! Sergeant Vanutur! Melde mich wie befohlen zum Dienstantritt!"


[Fre'ji-System – Orbit - ACC ,,Guardian" - Büro Kdr. 118 Panzerregiment ] Sergeant Kyle Vanutur, Lieutenant Colonel Valarian Kalldyr
 
Zuletzt bearbeitet:
[Fre'ji-System | Fresia Orbit | ACC ,,Guardian" | Valarians Büro ] - Valarian Kalldyr

Das Zimmer, in welchem er sich befand, war nicht viel geräumiger als ein etwas größerer Kleiderschrank in Valarians Augen, doch war es schon ein gewisser Luxus, überhaupt die Privatsphäre eines eigenen Büros auf einem so vollbeladenen Schiff wie diesem zu genießen. Vielmehr außer einem Aktenschrank auf der einen Seite neben sich, einer kleinen Wandablage auf der anderen und seinem Schreibtisch hatte der Raum nicht zu bieten. Hinter ihm prangte das imperiale Banner und verlieh seinem Arbeitsbereich so noch den nötigen Patriotismus, um als guter Offizier durchzugehen. Auf dem Schreibtisch war einiges an Datapads und Karten ausgebreitet, welche Valarian aufmerksam studierte, und das nun schon seit einigen Tagen. Er wollte wissen, was ihn auf Galantos erwartete, was ihn bei den Yevethanern erwartete. Um erfolgreich in der Schlacht zu sein, wirklich erfolgreich, brauchte man mehr als einfach nur mehr Material. Nicht, dass Valerian davor zurückschreckte Material, sei es in Form von Panzern, Waffen oder Soldaten einzusetzen, doch hatte er etwas dagegen, durch einen zu großzügigen Einsatz dieser Ressourcen später ins Hintertreffen zu geraten und plötzlich um Position, Profit oder gar das eigene Leben zu fürchten. Valarian war kein großer mitfühlender Mensch, aber er war ein guter Stratege und Kommandant und würde von seinen Talenten in dieser Richtung auch gebrauch machen und effizient handeln. Dafür benötigte man eben nur Kenntnisse über den Ort des Krieges und den Feind, welche Valarian nun sehr bemüht war, sich anzueignen. Und genau aus diesem Grund war es fast schon eine gewisse Freude, die er verspürte, als plötzlich per Com die Nachricht ankam, dass vor seinem Büro Sergeant Vanutur eingetroffen sei, einer der Soldaten, welche nun ganz frisch seinem Kommando unterstellt worden waren, nicht ganz, ohne das Valarian seinen Einfluss hatte spielen lassen müssen. Es machte sich eben doch bezahlt aus den oberen Kreisen dieser Galaxie zu stammen und noch dazu im Stab des höchsten Kommandierenden dieser ganzen Operation vor einiger Zeit gedient zu haben. Auf sein Zeichen führte Valarians Bursche den neuen Untergebenen herein. Dieser nahm seine Stellung ein und grüßte militärisch.
Valarian nickte ihm zur Begrüßung zu, wirkte dabei fast schon recht freundlich.

,,Rühren Sie sich, Sergeant."

Valarian nippte an seinem Glas Wasser, welches neben ihm auf dem Tisch stand und griff zu einem Datapad, auf welchem sich die Akte des Mannes befand, welcher nun vor ihm stand.

,,Ich kenne ihre Akte." Valarian tippte auf das Pad. ,,Sie ecken wohl des Öfteren ein wenig an, weswegen es in der letzten Zeit nur für einen entspannten Posten in der Grundausbildung gereicht hat. Ich kann mir vorstellen, dass das ... nicht Ihren Präferenzen entsprach. Temperamentvoll, Eigensinnig, ein Problem mit Autoritäten auf der einen Hand, auf der anderen Hand aber auch Erfolge und Leistungen, welche sich nicht verleugnen lassen." Valarian imitierte mit seinen Händen eine abwägende Geste. ,,Aber all das muss ich Ihnen ja nicht erzählen und ehrlicherweise ist es mir auch vollkommen egal. Wir haben viele Querulanten in unseren Reihen und wir haben auch viele, die ihr Handwerk verstehen. Weder das eine, noch das andere zeichnet sie aus, sorgte dafür, dass sie jetzt vor mir stehen."

Nun legte Valarian das Datapad zur Seite und blickte den noch stehenden Unteroffizier ernst an.

,,Ich bin 30 Jahre im Dienst für die Armee, davon 23 Jahre im aktiven Dienst und nochmal 5 als Kriegsberichterstatter an der Front, bevor ich meinen Dienst antrat. Ich habe erfolgreiche Schlachten und Feldzüge gesehen und miterlebt und ich habe gleiches bei desaströsen Schlachten gesehen. Meiner Meinung nach sind individuelle Leistungen der Soldaten beinahe irrelevant, was zählt ist der taktische Sinn des Kommandanten ... und seine Ortskenntnisse. Es ist mir gänzlich egal, was Sie in Ihrer Vergangenheit anstellten oder was Sie für eine Meinung von mir haben oder haben werden, was mir aber nicht egal ist, ist das Wissen, was in ihrem Köpfchen schlummert. Galantos, sie waren da, sie wissen besser als ein Großteil an Bord dieses Schiffes, was uns erwartet. Dieses Wissen will ich mir zunutze machen. Was in den Akten steht ist schön und gut, aber ich mache mir lieber mein eigenes Bild und Leute, die sie als Querulanten darstellten, werden vielleicht den ein oder anderen Punkt ohnehin ein wenig ins negative verzehrt haben. Für den Anfang, kurz und präzise, was erlebten sie auf Galantos?"

[Fre'ji-System | Fresia Orbit | ACC ,,Guardian" | Valarians Büro ] - Valarian Kalldyr, Sergeant Kyle Vanutur


 
Zurück
Oben