FSK inzwischen viel zu lasch?

@Utopio

Es geht mir ja nicht nur um die bildliche Brutalitat, sondern um die Taten. Ein perfektes Beispiel dazu wäre Splinter Cell: Double Agent, wo man die Wahl hat Menschen zu töten oder sie am Leben zu lassen. Es geht darum, dass man fähig ist Menschen zu töten, auch wenn diese nicht real sind.

Mfg Xixor
 
Zu lasch, zu hart? Ich finde, beides trifft zu. Ich hab mir Indy auch mit 10 angeschaut. Hat mich nicht im geringsten (von den Zitaten, die mir mal über die Lippen rutschen mal abgesehen) beeinflusst. Ich trage keinen Hut, schwinge mich nicht mit ner Peitsche über Ampelpfosten zur Schule und erschieße auch keine Spacken mit Turban, die mit nem Schwert rumfuchteln.

Das Episode I - Game hab ich auch mit 10 gespielt, obwohl es ab 16 war. Warum frage ich mich heute noch. Man sieht die Leute nur von oben, es geht kein Blut, es fliegen keine Körperteile herum und wenn ein Söldner stirbt, dann schreit er auch nicht wie am Spieß.

Jedi Academy hab ich auch mit 12 gespielt, obwohl es ab 16 ist. Es geht (ohne diverse Mods :braue:) kein Blut, man kann maximal (ohne diverse Mods :braue:) nen Arm abtrennen, es kommen keine krassen Ausdrücke vor usw...
Mir wachsen deshalb auch keine blauen Tentakel aus dem Kopf und ich schlachte auch keine Soldaten mit nem E-11 oder nem LS ab. Ich käme ja garnicht auf die Idee!

Und warum? Weil ich ein anständiger Bürger bin, der aufs Gymmi geht und da ein gutes Abi haben will, um später mal was anständiges zu arbeiten. Gut, ich spiele auch kein Counter Strike, aber ich glaube, dass 99,999% davon nicht negativ beeinflusst werden, ganz im Gegenteil. Ich habe schon Fälle gehört, in denen Schlaganfallpatienten "Ballerspiele" verordnet wurden, um ihre Reaktionszeit wieder zu bessern.


Von den Filmen her...
Harry Potter II war meines Erachtens viel zu lasch bewertet. Man stelle sich einen Kindergeburtstag vor: Heute erst 6 Jahre alt geworden, vielleicht sogar schon in der 1. Klasse...Man lädt seine Freunde in HP ein, weil das zur Zeit total in ist. Und dann erlebt man wirkliche Schockerlebnisse. Ich hab mich an meiner Sprite dermaßend verschluckt, als der Basilisk plötzlich von der Seite kam. Dagegen fand ich Schindlers Liste nicht so schlimm. Da war ich vielleicht 8 Jahre alt. Aber ich denke, dass es einfach nicht so schlimm war, weil der Film in schwarz-weiß war.


Meiner Meinung ist sie zu lasch und zu hart gleichzeit. HdR wurde einfach zu hart bewertet mit 16. Das fand ich schon krass...
 
@Utopio

Es geht mir ja nicht nur um die bildliche Brutalitat, sondern um die Taten. Ein perfektes Beispiel dazu wäre Splinter Cell: Double Agent, wo man die Wahl hat Menschen zu töten oder sie am Leben zu lassen. Es geht darum, dass man fähig ist Menschen zu töten, auch wenn diese nicht real sind.

Mfg Xixor

Ich verstehe schon was du meinst. Ich empfand es eben persönlich anders, dass Filme einen eher traurig, fröhlich oder eben aggressiv machen, bei Spielen habe ich so ein emotionales Mitempfinden nie wirklich empfunden und von daher haben mich die Taten oder Gewaltdarstellungen im TV eher berührt als bei Spielen, bei Spielen ist man imho von zu viel anderem abgelenkt. Aber die Leute sind ja unterschiedlich, anderen wird vielleicht wirklich ein Bild vermitteld, dass diese Taten erstrebenswert wären und können keine klare Linie zwischen Spiel und Wirklichkeit ziehen, von daher ist eine strikte Kontrolle unabdingbar um jeden Typ Mensch irgendwie vor Schäden zu bewahren!

Insgesamt finde ich muss dies aber wenn dann bereits im Elternhaus anfangen. Ich finde es unverantwortlich wenn Eltern kleine Kinder bereits Fernsehen schauen lassen. Wenn ein Kind mit 5 TV schaut und dabei 1/2 Stunde irgendeinen Charakter verfolgt, der dann nach dieser 1/2 Stunde stirbt, ist das für das Kind so als ließe man es 1/2 Stunde mit einem fremden Kind spielen, käme dann herein und erschieße dieses.

Aber selbst bei kindergerechtem Fernsehen frage ich mich wozu ein Kind so etwas braucht. Es sollte sich gerade in dieser Entwicklungsphase doch eher mit anderen Dingen beschäftigen.
 
Wenn also Eltern ihrem 15jährigen Sohn nen 16er Film mitbringen, weil er eh bald Geburtstag haben, dann rechnen sie sicher nicht damit, daß einer Frau Kiloweise Stacheldraht in den Unterleib gefetzt wird und sie in Stücke sprengt!

Das ist doch ein Witz.
Solche Filme werden selber besorgt und nicht von den Eltern.
Die Fsk ist absolut nutzlos.

Aber selbst bei kindergerechtem Fernsehen frage ich mich wozu ein Kind so etwas braucht. Es sollte sich gerade in dieser Entwicklungsphase doch eher mit anderen Dingen beschäftigen.

Die Kinder werden so doch nur zu weicheiern erzogen. Wenn man ihnen eine Welt vorgaukelt die nicht existiert... so ala Teddybären land.

Früher konnten selbst Kinder Exekutionen mit ansehen( was ich keinesfals damit unterstützen will)
Und troztdem denke ich war die Entwicklung dieser Kinder ihrer Zeit Epoche angepasst. Ich habe auch scho des öfteren gesehen das schlägereien auf dem Pausenplatz mit dem Handy aufgenommen werden. Solche Gewalt oder das ( sehr einfache) herunterladen von Exekutionen von Soldaten machen meiner meinung viel mehr aus als Filme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kinder werden so doch nur zu weicheiern erzogen. Wenn man ihnen eine Welt vorgaukelt die nicht existiert... so ala Teddybären land.
Du legst mir also in den Mund, dass wenn man kleine Kinder kein Fernsehen schauen lässt bzw in nur sehr geringem Maße führt man sie in eine realitätsfremde (Teddybären)welt? Also bitte :rolleyes:
Überleg doch mal bitte wo sich die Realität wirklich abspielt. ;)
 
Es geht darum, dass man fähig ist Menschen zu töten, auch wenn diese nicht real sind.

Mfg Xixor

Sorry aber das ist an den Haaren herbei gezogen. Ich spiele gerne Doom und andere Shooter. Auch Splinter Cell habe ich. Dennoch würde ich niemals einen Menschen mit Absicht stark verletzen oder gar töten. Ich war ja nicht mal beim Bund.

Also bei Filmen mache ich mir ja grundsätzlich keine Gedanken...man kann ja eh nicht verhindern dass die Kinder sich einen brutalen Film denn im Free-TV anschauen...

... wo sämtliche brutalen Szenen entweder gekürzt oder sogar komplett entfernt wurden.

Darth Gollum schrieb:
Diese Tatsache verharmlost die Szene jedoch nicht, da man zeigt, wie eine Frau, die noch schreit und sich bewegt, verbrannt wird. Ob sie vorher schon gestorben ist oder nicht, ist doch hierbei irrelevant.
Die Juden, die in Schindlers Liste erschossen wurden, sind auch schon seit Jahrzehnten tot.

Doch, diese Tatsache verharmlost das ganze. Als sie verbrannt wurde war sie bereits tot bzw. in einem Zustand der nach unseren Erkenntnissen defakto nicht existiert also nicht real ist. Das ist mit Sicherheit auch in die Bewertung der FSK mit eingeflossen. Ich finde es hart das der Film ab 16 freigeben wurde aber den Gedanken der zu dieser Einstufung geführt hat kann ich sehr wohl nach voll ziehen.

Bei Schindlers Liste werden lebendige Menschen gezeigt die erschossen werden. Das ist ein Unterschied.

Batou schrieb:
Ich würde es begrüßen, wenn die Filme wieder schärfer bewertet werden würden. Bei Filmen handelt es sich nämlich in der Regel nicht um "Kunst", sondern um Unterhaltung und bei Mord- und Folterszenen sollten eigentlich die gleichen Kriterien gelten wie bei Pornographie. Wenn man die Penetration sehen kann, sollte es Erwachsenen vorbehalten bleiben.

Als Erwachsener ist mir die FSK Bewertung an sich egal. Trotzdem stimme ich dir da mal zu. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin das die meisten Filme richtig bewertet wurden. Nur eben die Ausfälle sollte man höher stufen.

Viel schlimmer finde ich die Tatsache das es in den USA bereits so weit ist das man aus Bullen Kühe mit Euter machen muss denn ein Bulle ohne Euter ist unanständig. Da findet die Zensur bereits statt bevor der Film fertig ist. Was ein Bulle ist und das ein Bulle nun mal kein Euter hat sondern einen Penis, den man nicht sowieso nicht hätte zeigen müssen damit man sieht das das ein Bulle ist, weiss man eigentlich. Als ob sich Kinder was darum scheren würden wenn sie sehen das Tiere Penise haben. Wer als Kind einen Hund besessen hat, hat sich da wohl auch nie darum gekümmert ob das Tier einen Penis hat oder nicht. Das regt sogar meinen Vater auf, der inzwischen fast 70 ist. Bei dem Film Barnyard, keine Ahnung wie die Deutsche Fassung heisst, wurden aus Bullen schlichtweg Kühe weil die dann scheinbar Asexuell wirken.

cu, Spaceball
 
Bei den Games muss man natürlich schon härter zugreifen, da es ja einen imensen Unterschied macht, ob man Menschen selber metzelt...desshalb die USK (Unfreiwillige Selbstkontrolle).
Mfg Xixor

Bitte nicht irgendwas daher posten was man nicht genau weiß.

USK bedeutet nicht Unfreiwillige Selbstkontrolle. :rolleyes:

USK steht für UnterhaltungssoftwareSelbstKontrolle. ( Quelle : www.usk.de )

Die USK ist ebenso wie die FSK eine nichtstaatliche Einrichtung, die Empfehlungen abgibt.
 
Ich finde die Entscheidungen der FSK sowieso manchmal etwas merkwürdig. Manchmal VIIIEL zu streng, dann wieder absolut lasch.

Als lasch würde ich die Einstufung von "Die Mumie" (weitaus härter als z.B. die Indy-Filme ab 16), "Sleepy Hollow" (in der KV fehlten gerade mal 2 Szenen und der Film war schon ab 12), "Der 13. Krieger" (die DVD ab 16, die 1:1 gleiche KV allerdings ab 12), "Alexander" (ziemlich trastische Orgien- und Metzel-Szenen), "Königreich der Himmel" (musste in den USA sogar geschnitten werden um überhaupt ein R-Rating zu erreichen, bei uns jedoch bereits ab 12) bewerten.

Zu streng waren sie IMO bei "Mission: Impossible 2" (was ist daran "ab 16", da ist ja ein durchschnittlicher James Bond brutaler), "Die drei Musketiere" (da war z.B. "Robin Hood: König der Diebe" mit Kevin Costner weitaus brutaler und der ist uncut ab 12), "Rob Roy" (eigentlich ein stinknormaler Kostümfilm ohne sonderliche Brutalität - nur wegen der einen Vergewaltigung?, die sah man auch bei "Scarlett"), "Last Samurai" (vor allem im Vergleich zu z.B. "Königreich der Himmel" der ab 12 ist), "Troja" (eigentlich seh ich keine wirklich gravierenden Brutalitätsunterschiede zwischen der KV ab 12 und der DVD ab 16) oder "X-Men 3" (wo bitteschön brutaler als die ersten beiden Teile ab 12?).
 
Als lasch würde ich die Einstufung von "Die Mumie" (weitaus härter als z.B. die Indy-Filme ab 16),

Raiders of the Lost Ark hat wesentlich härtere Szenen. Was bei "The Mummy" nur als Schatten zu sehen ist, sieht man bei Raiders unverblümt.

"Sleepy Hollow" (in der KV fehlten gerade mal 2 Szenen und der Film war schon ab 12), "Der 13. Krieger" (die DVD ab 16, die 1:1 gleiche KV allerdings ab 12), "Alexander" (ziemlich trastische Orgien- und Metzel-Szenen), "Königreich der Himmel" (musste in den USA sogar geschnitten werden um überhaupt ein R-Rating zu erreichen, bei uns jedoch bereits ab 12) bewerten.

Um mal auf die Unterschiede von KV und Video Release zu kommen. Die FSK muss jede Version eines Titels prüfen wenn der Auftragsteller eine FSK Freigabe bekommen möchte. Das heisst im Klartext das wenn der Film auf einem anderen Medium erscheint wird er neu bewertet. Wenn also die Kinoversion und die DVD Version exakt gleich sind, muss jede Version einzeln bewertet werden. Man darf nicht einfach das FSK von der Kinoauswertung auf die DVD drucken.

Zu streng waren sie IMO bei "Mission: Impossible 2" (was ist daran "ab 16", da ist ja ein durchschnittlicher James Bond brutaler), "Die drei Musketiere" (da war z.B. "Robin Hood: König der Diebe"...

Die FSK bewertet nicht nach der Brutalität an sich. Man kann also keine Faustregel aufstellen nach der ein Film mit ähnlicher Gewalt auf jeden Fall die selbe Freigabe bekommt. Die FSK bewertet auch noch die Story und die damit verbundene Gewalt. Das heisst im Klartext das die FSK nicht einfach sagt: "kompliziert aber ansonsten Gewaltfrei also FSK 0" sondern sie sagt "Ein Kind unter 12 Jahren ist nicht in der Lage das zu verstehen, auch wenn der Film gewaltfrei ist".

Dazu möchte ich mal zitieren was die FSK am Ende ihrer Berichts zur Bewertung von "Narnia" schreibt:

Ausschlag für die Freigabe des Films ab 6 Jahren gab das ausführlich in Szene gesetzte Happy End, das den Kindern Zeit und Raum gibt, sich von den aufwühlenden Filmpassagen zu erholen. Die aufwendig ins Bild gesetzte Inthronisierung der Kinder und die fröhliche Heimkehr sorgen für eine abschließende gute Stimmung und Freude.

Lest euch doch mal bitte, auf der offiziellen Seite, die Bewertungskriterien durch. Das ist ganz aufschlussreich. Manche Leute hier haben wirklich keine Idee davon wie die FSK bewertet. Gewalt ist nur ein Kriterium nach der die FSK ihre Freigaben vergibt.

Hier mal die groben Kriterien nach denen die FSK bewertet:

Altersein-
stufungen


Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die „geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen“, nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). In den FSK-Grundsätzen wird dabei bewusst auf eine vermutete potentielle Wirkung abgestellt.
Neben den Altersfreigaben entscheidet die FSK auch über die Eignung von Filmen für die Vorführung an Feiertagen. Nach Art. 140 des Grundgesetzes sind die Sonntage und christlichen Feiertage gesetzlich geschützt. Besonderen Rechtsschutz genießen die „stillen“ Feiertage Karfreitag, Allerheiligen, Buß- und Bettag, Volkstrauertag und Totensonntag. Nicht freigegeben für die stillen Feiertage werden Filme, die dem Charakter dieser Feiertage so sehr widersprechen, dass eine Verletzung des religiösen und sittlichen Empfindens zu befürchten ist.
Mit der Altersfreigabe ist keine pädagogische Empfehlung oder ästhetische Bewertung verbunden. Einen fest gefügten Kriterienkatalog für die Beurteilung der möglichen Wirkungen kann es nicht geben, wohl aber Maßstäbe, die der sachkundigen Auslegung bedürfen. Hierbei ist grundsätzlich das Wohl der jüngsten Jahrgänge einer Altersgruppe zu beachten. Ebenso sind nicht nur durchschnittliche, sondern auch gefährdete Kinder und Jugendliche zu berücksichtigen.

Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Kleinkinder erleben filmische Darstellungen unmittelbar und spontan. Ihre Wahrnehmung ist vorwiegend episodisch ausgerichtet, kognitive und strukturierende Fähigkeiten sind noch kaum ausgebildet. Schon dunkle Szenarien, schnelle Schnittfolgen oder eine laute und bedrohliche Geräuschkulisse können Ängste mobilisieren oder zu Irritationen führen. Kinder bis zum Alter von 6 Jahren identifizieren sich vollständig mit der Spielhandlung und den Filmfiguren. Vor allem bei Bedrohungssituationen findet eine direkte Übertragung statt. Gewaltaktionen, aber auch Verfolgungen oder Beziehungskonflikte lösen Ängste aus, die nicht selbständig und alleine abgebaut werden können. Eine schnelle und positive Auflösung problematischer Situationen ist daher sehr wichtig.

Freigegeben ab 6 Jahren

Ab 6 Jahren entwickeln Kinder zunehmend die Fähigkeit zu kognitiver Verarbeitung von Sinneseindrücken. Allerdings sind bei den 6- bis 11-jährigen beträchtliche Unterschiede in der Entwicklung zu berücksichtigen. Etwa mit dem 9. Lebensjahr beginnen Kinder, fiktionale und reale Geschichten unterscheiden zu können. Eine distanzierende Wahrnehmung wird damit möglich. Bei jüngeren Kindern steht hingegen noch immer die emotionale, episodische Impression im Vordergrund. Ein 6-jähriges Kind taucht noch ganz in die Filmhandlung ein, leidet und fürchtet mit den Identifikationsfiguren. Spannungs- und Bedrohungsmomente können zwar schon verkraftet werden, dürfen aber weder zu lang anhalten noch zu nachhaltig wirken. Eine positive Auflösung von Konfliktsituationen ist auch hier maßgebend.

Freigegeben ab 12 Jahren

Bei Jugendlichen dieser Altersgruppe ist die Fähigkeit zu distanzierter Wahrnehmung und rationaler Verarbeitung bereits ausgebildet. Erste Genre-Kenntnisse sind vorhanden. Eine höhere Erregungsintensität, wie sie in Thrillern oder Science-Fiction-Filmen üblich ist, wird verkraftet. Problematisch ist dagegen zum Beispiel die Bilderflut harter, gewaltbezogener Action-Filme, die zumeist noch nicht selbständig verarbeitet werden kann. 12- bis 15-jährige befinden sich in der Pubertät, einer schwierigen Phase der Selbstfindung, die mit großer Unsicherheit und Verletzbarkeit verbunden ist. Insbesondere Filme, die zur Identifikation mit einem „Helden“ einladen, dessen Rollenmuster durch antisoziales, destruktives oder gewalttätiges Verhalten geprägt ist, bieten ein Gefährdungspotenzial. Die Auseinandersetzung mit Filmen, die gesellschaftliche Themen seriös problematisieren, ist dieser Altersgruppe durchaus zumutbar und für ihre Meinungs- und Bewusstseinsbildung bedeutsam.

PG (Parental Guidance) – von 6 bis 12 immer möglich
Haben Filme die Kennzeichnung „Freigegeben ab 12 Jahren" erhalten, kann auch Kindern im Alter von sechs Jahren aufwärts der Einlass zur Vorstellung gewährt werden, wenn sie von einer personensorgeberechtigen Person begleitet werden. Die Personensorge steht grundsätzlich den Eltern zu. Eine erziehungsbeauftragte Person, die von den Eltern (=Personensorgeberechtigte) autorisiert ist, reicht nicht aus.

Freigegeben ab 16 Jahren

Bei 16- bis 18-jährigen kann von einer entwickelten Medienkompetenz ausgegangen werden. Problematisch bleibt die Vermittlung sozial schädigender Botschaften. Nicht freigegeben werden Filme, die Gewalt tendenziell verherrlichen, einem partnerschaftlichen Rollenverhältnis der Geschlechter entgegenstehen, einzelne Gruppen diskriminieren oder Sexualität auf ein reines Instrumentarium der Triebbefriedigung reduzieren. Auch die Werteorientierung in Bereichen wie Drogenkonsum, politischer Radikalismus oder Ausländerfeindlichkeit wird mit besonderer Sensibilität geprüft.

Keine Jugendfreigabe

Das bisherige „höchste“ Kennzeichen „Nicht freigegeben unter 18 Jahren“ lautet seit 1. April 2003 „Keine Jugendfreigabe“. Dieses Kennzeichen wird vergeben, wenn keine einfache bzw. schwere Jugendgefährdung vorliegt. Nach § 14 Abs. 3 u. 4 JuschG erfolgt für Videos die Vergabe des Kennzeichnens „Keine Jugendfreigabe“, wenn keine einfache Jugendgefährdung vorliegt; für die öffentliche Filmvorführung, wenn der Film nicht offensichtlich schwer jugendgefährdend ist. So gekennzeichnete Filme, Videos und DVDs können von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) nicht indiziert werden.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, diese Tatsache verharmlost das ganze. Als sie verbrannt wurde war sie bereits tot bzw. in einem Zustand der nach unseren Erkenntnissen defakto nicht existiert also nicht real ist. Das ist mit Sicherheit auch in die Bewertung der FSK mit eingeflossen.
´

Nein, diese Tatsache verharmlost das ganze NICHT! Denn zu diesem Zeitpunkt im Film war noch garnicht klar, daß sie tot war! Dies zeigt sich erst am Schluß, und da ist der Schockmoment bereits vorbei.
Außerdem - selbst wenn man Deine Sichtweise akzeptiert - finde ich die Tatsache, daß ihre SEELE starb wesentlich dramatischer und eher NOCH schockierender, als daß sie körperlich starb, wo man als gläubiger Mensch wenigstens noch sagen könnte, sie leben nach dem Tod weiter.
So wurde ihre "unsterbliche" Seele vernichtet!

Aber im Endeffekt ist es schei*egal, ob sie nun schon tot war oder nicht, fakt ist, daß sie unsägliche Qualen leiden, warum sonst würde sie so erbärmlich schreien?

Überdenke das bitte auch mal!
 
Genau so ist es, man sieht einen Menschen, der leidet Qualen und die Auflösung am Ende ist da nichtmehr entscheidend, denn die is weitaus später zusehen, als der Moment schon seit einer Weile vergangen ist und wenn das mit der Seele stimmt dann ist das natürlich weitaus verstörender. Am Ende könnte ja auch ein "Reingelegt war alles nur spaß, alles nur ein Traum" kommen, das ändert nichts am geschehen selbst.
 
Das heisst im Klartext das die FSK nicht einfach sagt: "kompliziert aber ansonsten Gewaltfrei also FSK 0" sondern sie sagt "Ein Kind unter 12 Jahren ist nicht in der Lage das zu verstehen, auch wenn der Film gewaltfrei ist".

Dazu möchte ich mal zitieren was die FSK am Ende ihrer Berichts zur Bewertung von "Narnia" schreibt:



Lest euch doch mal bitte, auf der offiziellen Seite, die Bewertungskriterien durch. Das ist ganz aufschlussreich. Manche Leute hier haben wirklich keine Idee davon wie die FSK bewertet. Gewalt ist nur ein Kriterium nach der die FSK ihre Freigaben vergibt.

/QUOTE]
naja, sicherlich ist es richtig, dass die FSK nicht nur die Gewalt an sich bewertet, sondenr auch Kontext, Aufbau etc. Aber trotzdem erstaunt es mich immer wieder, wenn bestimmte storylastige Filme ab 6 oder komplett ohne Beschränkung freigegeben werden. Ein Kind unter 12 dürfte kaum Broken Flowers verstehen und der ist ab 0.
 
Also ich finds auch zu lasch mittlerweile.

2 Sachen die mir da grad zu einfallen:

Einmal Krieg der Welten dafür das der nur FSK 16 oder sogar nur FSK 12 (bin mir da grad nich sicher) is find ich ziemlich heftig was in dem Film zu sehen is.


Dann ein Beispiel mal icht aus dem Fernsehn. Habe mir ist auch schone twas länger her am Bahnhof mal ein Star Wars Comic der X Wing Reihe gekauft in diesem wird ein Sullustaner zu tode gefoltert und zwar wie ich finde dafür das nicht mal ein FSK 6 auf dem Comic steht ziemlich heftig.

Das schlimmste an der Sache finde ich aber das ich jede Wette eingehen würde das wenn ein Computer Spiel unter ähnlichen aspekten auf den Markt kommen würde, würden wieder jede Menge von besorgten Muttis auf die Straße gehn.
 
Also ich finds auch zu lasch mittlerweile.

2 Sachen die mir da grad zu einfallen:

Einmal Krieg der Welten dafür das der nur FSK 16 oder sogar nur FSK 12 (bin mir da grad nich sicher) is find ich ziemlich heftig was in dem Film zu sehen is.


Dann ein Beispiel mal icht aus dem Fernsehn. Habe mir ist auch schone twas länger her am Bahnhof mal ein Star Wars Comic der X Wing Reihe gekauft in diesem wird ein Sullustaner zu tode gefoltert und zwar wie ich finde dafür das nicht mal ein FSK 6 auf dem Comic steht ziemlich heftig.

Das schlimmste an der Sache finde ich aber das ich jede Wette eingehen würde das wenn ein Computer Spiel unter ähnlichen aspekten auf den Markt kommen würde, würden wieder jede Menge von besorgten Muttis auf die Straße gehn.

In den Comics gibts ganze Genozide zusehen, stört aber niemanden :rolleyes:
 
´

Nein, diese Tatsache verharmlost das ganze NICHT! Denn zu diesem Zeitpunkt im Film war noch garnicht klar, daß sie tot war! Dies zeigt sich erst am Schluß, und da ist der Schockmoment bereits vorbei.

Für die FSK ist der Schluss aber trotzdem Ausschlaggebend.

Außerdem - selbst wenn man Deine Sichtweise akzeptiert - finde ich die Tatsache, daß ihre SEELE starb wesentlich dramatischer und eher NOCH schockierender, als daß sie körperlich starb, wo man als gläubiger Mensch wenigstens noch sagen könnte, sie leben nach dem Tod weiter.
So wurde ihre "unsterbliche" Seele vernichtet!

Ob jemand an den Regengott glaubt hat keinen Einfluss auf das Wetter. Das was in diesem Film gezeigt wurde ist reine Fiktion, auch für Gläubige. Da du das aber scheinbar mit deinem Glauben begründest hat der Film wohl exakt das geschafft was die Macher damit erreichen wollten.

Aber im Endeffekt ist es schei*egal, ob sie nun schon tot war oder nicht, fakt ist, daß sie unsägliche Qualen leiden, warum sonst würde sie so erbärmlich schreien?

Überdenke das bitte auch mal!

Es gibt Leute die haben in manchen Moment so viel Angst das man ihnen gar nichts tun muss, sie aber trotzdem erbärmlich schreien als würde man ihnen etwas antun. Schau dir mal Jarhead an oder eine Sendung wo Leute mit versteckter Kamera gefilmt wurden, während man sie erschreckt hat. Manche Leute leiden Höllenqualen bis sie realisieren das sie sich gar nicht in Gefahr befinden. Unter dem Gesichtspunkt könnte ich ganz klar argumentieren das diese Seele gar nicht gelitten hat weil sie ja bereits tot war. Sie hats in dem Moment nur nicht realisiert.

Daneben hab ich bereits gesagt das ich die Einstufung in diesem Fall als nicht gerechtfertigt finde und ich den Film höher bewertet hätte.

Seth Caomhin schrieb:
Am Ende könnte ja auch ein "Reingelegt war alles nur spaß, alles nur ein Traum" kommen, das ändert nichts am geschehen selbst.

Wenn das was passiert nicht real ist, man aber zuerst davon ausgeht, ändert das doch gewaltig was an der Szene wenn man erfährt das es nicht real ist.

Sith Cult schrieb:
Das schlimmste an der Sache finde ich aber das ich jede Wette eingehen würde das wenn ein Computer Spiel unter ähnlichen aspekten auf den Markt kommen würde, würden wieder jede Menge von besorgten Muttis auf die Straße gehn.

Ein Computerspiel kann man doch nicht mit einem Comic vergleichen. Ein Comic ist statisch während ein Computerspiel in der Regel nicht statisch ist. Ausserdem erlebst du ein Comic doch völlig anders als ein Computerspiel. Daneben gibt es Gemälde die weit brutaler sind als ein brutales Comic. Die hängen im Louvre und tausende Kunstbegeisterte pilgen dort hin um sich das Gemälde an zu sehen. Das diese Bilder einen sehr brutalen Inhalt haben ist den Kunstmenschen dann auch reichlich egal. Da misst unsere Gesellschaft schlichtweg mit zweierlei Maß.

Svan schrieb:
naja, sicherlich ist es richtig, dass die FSK nicht nur die Gewalt an sich bewertet, sondenr auch Kontext, Aufbau etc. Aber trotzdem erstaunt es mich immer wieder, wenn bestimmte storylastige Filme ab 6 oder komplett ohne Beschränkung freigegeben werden. Ein Kind unter 12 dürfte kaum Broken Flowers verstehen und der ist ab 0.

Das war jetzt eigentlich nur ein Beispiel damit man versteht wie die FSK bewertet. Natürlich gibts genügend Filme die Kinder nicht verstehen, die aber trotzdem ne niedrige Bewertung haben. Das kommt immer auf den Film selbst an.

cu, Spaceball
 
Für die FSK ist der Schluss aber trotzdem Ausschlaggebend.

Dann ists in meinen Augen zumindest blödsinn wenn sie den Schluß mit reinnimmt, vor allem weil es ja wie gesagt anscheinend eher noch schlimmer ist.


Wenn das was passiert nicht real ist, man aber zuerst davon ausgeht, ändert das doch gewaltig was an der Szene wenn man erfährt das es nicht real ist.

Da eine Auflösung erst am Schluß stattfindet und es bis dahin ja etwas hin ist, ändert es doch absolut nichts an dem was man gesehen und empfunden hat.
 
Doch, das tut es, da man - wie hier bereits erwähnt - mit 16 Jahren in der Lage ist, auch komplexe Handlungsabläufe zu erfassen, und Fiktion von der Realität zu unterscheiden. :)

C.

Die Realität von Fiktion zu unterscheiden kann auch ein 8 Jähriger, so ists ja nicht. Dennoch kann es auf die Psyche gehen, da ists Wurst ob es nun in Real ein Kopf explodiert oder "nur" im Film. Und wenn im ganzen Film eine Gewaltorgie stattfindet und am Schluß gesagt wird das nichts wirklich passiert ist, ändert es nichts an der Gewaltorgie, so wie es bei Silent Hill absolut nichts dran ändert was während des zuschauens im Menschen vorkommt.
 
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