FSK inzwischen viel zu lasch?

Dann schau' sie nicht.

@Crimson: Tu ich auch nicht- Häutungen, Verbrennungen etc. muss ich mir echt nicht geben!

Sowas ist für mich einfach Schund- aber egal, meine Haltung zu Splatterfilmen ist bekannt und muss ich hier nicht weiter vertiefen, zumal es sich hier um einen FSK-Thread handelt. (Ich gucke auch mal sowas wie Alien-zumindest der erste Teil war sehr gut gemacht und spannend. Diese Art von Horror ist ok-ich mag nur kein Dauergemetzel.)

Wenn jemand sowas gerne gucken möchte, soll er das tun. Mir gings eher darum, dass ich nicht verstehe, warum derartige Gerwaltexzesse eine FSK 16 erhält.

Ich stimme dem Threadersteller zu, dass ich auch finde, das die FSK oft seltsame Wertungen herausgibt. Es schon gut, dass es soetwas wie die FSK gibt, aber sie liegt-imho- öfters mal daneben.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, die FSK ist für mich fast immer übertrieben. zum beispiel schau ich matrix der eigentlich ab 16 is, aber ich finde nichts schlimmes daran, auch wenn ich noch nicht 16 bin. Da gibt es noch zig weitere FIlme, die ich nennen könnte. ICh denke das die KInder auch immer abgeherteter werden.
 
Bisher habe ich kaum etwas an der FSK auszusetzen gehabt, außer dass ich damals eine Menge Filme früher nicht sehen durfte, da ich noch nicht 16 oder volljährig war. Am meisten sauer war ich damals mit 8 Jahren, als ich nicht mit meinen Eltern und meinem großen Bruder in "Jurassic Park" mitdurfte.
Es gibt in der Tat ein paar Filme, die ich nicht ab 12 freigeben würde, dazu zählen für mich alle drei Herr der Ringe Filme (von denen HDR 1 und 3 ja komischerweise ab 16 auf DVD waren), bzw. Filme die ich nicht ab 6 freigegeben hätte. Speziell die 16er Wertung von Silent Hill fand ich aber in Ordnung...ich fand den Film persönlich jedenfalls nicht zu brutal...naja, bin in der Beziehung wohl durch einige Metzelfilme stark abgehärtet. :kaw:

Mir persönlich kann's aber ohnehin wurscht sein...sollen'se ruhig ein paar Filme mehr ab 18 machen, ist mir persönlich sogar fast lieber als wenn ein Film verstümmelt wird nur um ihn ab 16 zu machen.

P.S: Dass man "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ab 16 freigegeben hat ist für mich bis heute unverständlich. Ist doch ein Familienfilm, ich war 6 Jahre alt als ich den zum aller ersten Mal gesehen habe. :konfus:
 
Also ich find dass die Einstufungen bei manchen Filmen extrem unnachvollziehbar sind. Bestes Beispiel dafür wäre schon mal star Wars Episode III... da sind teilweise echt Szenen drin die ich nicht mal einem 12 jährigen antun würd, geschweigedenn einem 6-jährigen.
Auch wenn man kein Blut sieht... Andeutungen können manchmal schlimmer sein als rohe Gewalt weil sich dann alles im Hirn abspielt, darauf achten die Leute bei gar nicht bei der errechnung der FSK... ich glaub einfach dass da auch stark der Einfluss der produzierenden Firmen ne Rolle spielt...
 
Aber bei Silent Hill wirkt die Gewalt extrem realistisch. Dies zeigt sich deutlich bei der Verbrennung der Polizistin. So einen üblen Effekt habe ich bisher in keinem Film gesehen, und das darf keinesfalls an jugendliche rausgehen!

Wieso nicht? Nur weil Dich die Szene vielleicht emotional ein wenig gestresst hat, gibt Dir das nicht das Recht, Deine Meinung und Deinen Geschmack auf die Allgemeinheit zu übertragen.
Immerhin hält man in diesem Land 16-jährige für reif genug, mit Rauschmitteln wie Tabak und Alkohol umzugehen oder um einen Führerschein zu erwerben und fortan mit einem Moped durch die Gegend zu flitzen, aber das Betrachten von tricktechnisch erstellter Gewalt in einem fiktiven Kontext ist plötzlich gefährlich und subversiv?
:verwirrt:

Darth Sol schrieb:
P.S: Dass man "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ab 16 freigegeben hat ist für mich bis heute unverständlich. Ist doch ein Familienfilm, ich war 6 Jahre alt als ich den zum aller ersten Mal gesehen habe.

"Der letzte Kreuzzug" war und ist ab 12 freigegeben.
Allerdings ein schönes Beispiel, um mal eine Frage in den Raum zu stellen: In diesem Film wird eigentlich fast ständig Gewalt ausgeübt. Es wird sich geprügelt, aufeinander geschossen, gefoltert etc. pp. Allerdings geschiet das meiste davon so, daß man von den direkten Folgen der Gewalt wenig bis garnichts mitbekommt, und vieles davon wird von den Helden mit lakonischen Sprüchen und Witzchen kommentiert und abgetan.
Was ist nun Eurer Meinung nach "sozialethisch" desorientierender"? Die verharmlosende Darstellung von Gewalt, dadurch, daß deren Folgen ausgespart bleiben und als die als Aufhänger für Lacher dient, oder das humorlose Zeigen realistischer Folgen von Gewalteinwirkung auf den menschlichen Körper?

C.
 
Auch wenn man kein Blut sieht... Andeutungen können manchmal schlimmer sein als rohe Gewalt weil sich dann alles im Hirn abspielt, darauf achten die Leute bei gar nicht bei der errechnung der FSK... ich glaub einfach dass da auch stark der Einfluss der produzierenden Firmen ne Rolle spielt...

Eigentlich achten sie schon darauf, zumindestens wenn man sich die Kriterien der FSK durchliesst. Das aber bestimmte Filme anders behandelt werden ist bei der FSK schon immer so gewesen. Ich bin immer noch dafür "Clockwork Orange" keine Jugendfreigabe bekommt. Eben weil sich die Gewalt nicht auf der Leinwand abspielt sondern im Hirn. Allerdings gilt der Film als Kunst und da bewertet die FSK sowieso meist niedriger. Ebenso wie Filme die sich mit tatsächlichen Ereignissen, der deutschen Geschichte, wie dem zweiten Weltkrieg befassen. Da wird gerne mal ein FSK 12 gegeben. Wenn es sich allerdings um einen Vietnam Film handelt, bei dem die dargestellte Gewalt nicht viel härter ist als bei WW2 Filmen, gibts keine Jugendfreigabe.

Bei Star Wars war eigentlich klar das der Film eine FSK 12 bekommt. Nur dachte ich nicht das sie die Verbrennungsszene bei einem FSK 12 Film drinnen gelassen hätten. Die Szene in der Anakin bei lebendigem Leibe verbrennt ist auch für einen 12 jährigen wirklich hart. Das Kino in dem der OSWFC die Premierenparty abgehalten hat, hat sogar damit geworben das 6 jährige mit ihren Eltern reingehen dürfen. :rolleyes:

Es gibt mehrere Filme die unverständlicherweise recht niedrig bewertet wurden. Bei Outland sieht man einen Menschen platzen. Das Gesicht sieht man dabei in Nahaufnahme. Auch andere Szenen sind recht heftig. Z.b. die Szene in der der Protagonist mit der Hand in kochendes Wasser fasst und dort 10 Sekunden rumrührt um eine Droge raus zu fischen.

Das der Film "Schindlers Liste" eine FSK 12 Freigabe bekommen hat liegt auch daran das er komplett in S/W gedreht wurde. Gerade sowas macht bei der FSK viel aus.

Trotzdem finde ich das die überwiegende Mehrheit eher richtig als falsch bewertet wurde. Vor 5 Jahren hiess es noch das die FSK zu hoch bewertet. Heute beschweren sich die Leute das die Filme zu niedrig bewertet werden. :konfus:

@Crimson

Bei Silent Hill dachte ich aber wirklich das der Film sehr niedrig bewertet wurde. In manchen Kinos wurde der Film nur Personen gezeigt die über 18 waren weil die FSK Freigabe kurz vor Kinostart bekannt wurde. Ausserdem dachten wohl auch einige Kinobetreiber das der Film ein FSK 18 verdient hätte. Der Grund warum der Film wohl die FSK 16 Freigabe erhalten hat liegt wohl darin begründet das die gute Frau bereits tot war als sie verbrannt wurde.

cu, Spaceball
 
Wieso nicht? Nur weil Dich die Szene vielleicht emotional ein wenig gestresst hat, gibt Dir das nicht das Recht, Deine Meinung und Deinen Geschmack auf die Allgemeinheit zu übertragen.
Immerhin hält man in diesem Land 16-jährige für reif genug, mit Rauschmitteln wie Tabak und Alkohol umzugehen oder um einen Führerschein zu erwerben und fortan mit einem Moped durch die Gegend zu flitzen, aber das Betrachten von tricktechnisch erstellter Gewalt in einem fiktiven Kontext ist plötzlich gefährlich und subversiv?:verwirrt:

Also zwischen etwas Trinken und derber Gewalt seh zumindest ich noch einen großen Unterschied. Ich denke ebenfalls nicht das solche Gewalt Einwirkungen mal eben für 90% aller 16 Jährigen geeignet sind, vielleicht meint ja ein gewisser Teil das sie es zuhaben sind, aber dem schließe ich mich nicht an. Nur weil man ein Moped fahren kann, halte ich das jedenfalls nicht für eine Rechtfertigung sich auch anschauen zu können wie jemanden die Haut abgezogen wird. Und was dieses "realistische Gewalt" und unrealistische wie bei Indiana Jones angeht, wählen müsste was wohl weniger Schäden verursacht, meine ich doch Indiana Jones Gewalt. Denn ich meine immernoch das ersteres die Gewalt eher verherrlicht und das es nur schöngeredet wird wenn von "es zeigt sie halt realistisch" gesprochen wird.
 
@Spaceball:

Was aber nicht stimmt, denn die Frau lebt definitiv und gut ersichtlich noch, als ihr Gesicht anfängt zu brennen, da sie ja noch schreit.


Alles in Allem erscheint mir die 16-er Grenze sowieso nutzlos, da man mit 16, wie schon jemand geschrieben hat, sehr wohl weiß, wann es sich um "Phantasie" handelt, wie in Silent Hill, und wann es sich um ein Machwerk handelt, in dem die Authentizität der Gewalt nachzuvollziehen ist (Schindlers Liste). Da macht es keinen Unterschied, ob ich 16 oder 18 bin.

Warum also, nicht die Abstufung von 12 auf 18? Gibt es Szenen, die ein 18-jähriger besser verkraftet als ein 16-jähriger?

Gibt es Filme, die von der Inszenierung und Darstellung der teilweise vielleicht sehr komplexen Storyline für einen 18-jährigen nachvollziehbarer ist als für einen 16-jährigen?



@Matrix:


In der Tat wurde Matrix erst mit der Altersfreigabe 12 bewertet. Ich glaube, erst nach einer Wiedervorlage wurde die Einstufung auf 16 heraufgesetzt.

http://www.spio.de/fskonline/PDF/0402/97117VDVD.pdf


Die FSK-Einstufung von 16 für alle 3 Teile der Trilogie finde ich schon angebracht, denn ich habe eine Beobachtung gemacht:
In einem Film, wo stundenlang wirklich überhaupt nichts gewalttätiges geschieht, aber plötzlich wird aus nächster Nähe mit einer Pistole auf einen Menschen geschossen, mehrmals, so erhält er die 16er Einstufung.
Das ist bei Matrix der Fall.
Neo wird am Ende aus nächster Nähe gut sichtlich dargestellt mit einer Pistole erschossen, mehrmals in den Torso.
Abgesehen davon verpasst Trinity dem Agenten auf dem Dach einen Kopfschuss aus nächster Distanz.

Davon abgesehen gilt für die Bewertung auch die Komplexität der Story, und dass diese für einen 12-jährigen nicht unbedingt nachvollziehbar ist, liegt eventuell auf der Hand.
 
Wenn ich Kinder hätte, würd ich mir die Arbeit machen, und mir die Filme vorher ansehen, um selbst zu bewerten, ob mein Nachwuchs damit fertig wird, oder nicht.

Vor allem Gruseln ist sehr subjektiv. Ich war eins der Kinder (private Recherchen haben ergeben, daß ich nicht allein war!), die fürchterliche Angst vor der Musik der Sportschau hatten.
Der Kuschelweich-Bär war auch Horror, ebenso die Mumins.
Keine FSK hat mich vor Werbung oder Kinderserien geschützt.

Die letzten Glühwürmchen wurden erwähnt... in Deutschland sieht man immernoch alles, was gezeichnet ist, als Kinderprogramm an. Das ist falsch. Die letzten Glühwürmchen haben auch viele Erwachsene arg verstört, mehr als es jeder Splatter kann.

Die FSK bewertet IMHO nicht wirklich intelligent, sondern sucht Stichwortartig nach Details, die sie dann abzählt, abwiegt und einschätzt. "Soundsoviel Blut... einige Sekunden/Minuten Gewalt.. das gibt ne FSK von...."

Eltern haben die Verpflichtung, selbst einzuschätzen, was das Kind verarbeiten kann, wie reif es ist, und wo seine individuellen Schwachpunkte liegen.
Die FSK gibt dazu nur grobe Ansätze. "Der Film hat ne FSK 12, den schau ich mir genau an, bevor und ob mein Kind das darf." So in der Art.
Aber die Erziehung und das Kindeswohl liegen in der Hand der Eltern.

Erwachsene haben da dann einfach Pech gehabt. Die sensibleren müssen sich eben bei einem fragwürdigeren Film vorher umhören und in Kritiken recherchieren...
Jemand, der kein Blut sehen will, soll sich schlicht keinen Splatter ansehen.
 
Also zwischen etwas Trinken und derber Gewalt seh zumindest ich noch einen großen Unterschied.

Ja, ich auch. Ich halte nämlich den realen regelmäßigen Konsum alkoholischer Getränke für einen 16jährigen für weitaus gefährlicher, als das gelegentliche Rezipieren fiktiver Medieninhalte, welche durch visuelle Effekte erzeugte fiktive Gewaltszenen enthalten.


Ich denke ebenfalls nicht das solche Gewalt Einwirkungen mal eben für 90% aller 16 Jährigen geeignet sind,

Wir reden hier wie gesagt von fiktiver Gewalt und ich würde behaupten, daß ein durchschnittlicher in Mitteleuropa sozialisierter 16jähriger sehr wohl zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann.

Nur weil man ein Moped fahren kann, halte ich das jedenfalls nicht für eine Rechtfertigung sich auch anschauen zu können wie jemanden die Haut abgezogen wird.

Das Führen eines Kfz. auf öffentlichen Straßen setzt ein hohes Maß an Verantwortung voraus, und das nicht nur für sich, sondern auch für andere. Wenn ich einem 16jährigen solche Verantwortung zutraue, dann kann ich von selbigem wohl auch erwarten, daß er kompetent genug ist, reale von fiktiven Medieninhalten zu differnzieren, sowie nur solche Medieninhalte für sich auszuwählen, die ihm auch zusagen.
Hinzu kommt auch noch der Kontext, sowie die formelle Umsetzung, in der die Gewaltdarstellung gezeigt wird. (Geschiet sie zum Selbstzweck? Wie hoch ist der Realismusgrad? Geht sie schnell von Statten oder wird sie unnötig in die Länge gezogen etc.)

Und was dieses "realistische Gewalt" und unrealistische wie bei Indiana Jones angeht, wählen müsste was wohl weniger Schäden verursacht, meine ich doch Indiana Jones Gewalt. Denn ich meine immernoch das ersteres die Gewalt eher verherrlicht und das es nur schöngeredet wird wenn von "es zeigt sie halt realistisch" gesprochen wird.

Wenn die Folgen von Gewalt sehr plastisch gezeigt werden, dann ist das alles andere als "verherrlichend" sondern eher abstoßend. (sieht man ja auch hier in der Diskussion, daß sich viele von solchen Szenen eher angeekelt, denn unterhalten werden.)
Gewaltdarstellung, deren Folgen man nicht sieht ist da, wie ich finde, eher verharmlosend, ja bisweilen sogar tatsächlich verherrlichend, da der Held offenbar ungestraft solche Gewalt anwenden und sogar noch dumme Sprüche darüber reißt, und das dann zum Inhalt von "Familienfilmen" gehören darf.

Bevor mir hier noch was falsches unterstellt wird: Ich finde die Indiana-Jones-Filme großartig und meine Einstellung zu Gewalt im Film ist dann doch auch eher ziemlich liberal. ;)
Dieses Beispiel diente mir lediglich dazu, um eine gewisse Doppelmoral aufzuzeigen.

C.

@ Loki

Genai so sollte es sein, nur leider sind viele Eltern heutzutage zu faul und zu desinteressiert, sich drum zu kümmern, was der Nachwuchs anguckt. Die Verantwortung wird da viel lieber auf den Staat abegwälzt, der diesen Ball gerne annimmt. Schließlich kann man sich als Politiker mit überhastetem Aktionismus gegen medialen "Schund & Schmutz" wunderbar profilieren und erntet für gewöhnlich einiges an Zustimmung beim Wahlvolk.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich auch. Ich halte nämlich den realen regelmäßigen Konsum alkoholischer Getränke für einen 16jährigen für weitaus gefährlicher, als das gelegentliche Rezipieren fiktiver Medieninhalte, welche durch visuelle Effekte erzeugte fiktive Gewaltszenen enthalten.

Auch wenn etwas fiktiv ist, sehe ich es nicht als weniger gefährlich an. Filme, Comics, Spiele sollen Gefühle rüberbringen, sei es nun freude, wut, trauer oder ekel und ich bezweifel das die kleine Trinker da so abgebrüht alle sind, nur weil sie saufen können.

Wir reden hier wie gesagt von fiktiver Gewalt und ich würde behaupten, daß ein durchschnittlicher in Mitteleuropa sozialisierter 16jähriger sehr wohl zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann.

Will ich auch garnicht bezweifeln.

Das Führen eines Kfz. auf öffentlichen Straßen setzt ein hohes Maß an Verantwortung voraus, und das nicht nur für sich, sondern auch für andere. Wenn ich einem 16jährigen solche Verantwortung zutraue, dann kann ich von selbigem wohl auch erwarten, daß er kompetent genug ist, reale von fiktiven Medieninhalten zu differnzieren, sowie nur solche Medieninhalte für sich auszuwählen, die ihm auch zusagen.
Hinzu kommt auch noch der Kontext, sowie die formelle Umsetzung, in der die Gewaltdarstellung gezeigt wird. (Geschiet sie zum Selbstzweck? Wie hoch ist der Realismusgrad? Geht sie schnell von Statten oder wird sie unnötig in die Länge gezogen etc.)

Und weil jemand verantwortlich fahren kann, muss er gleich solche hier genannten Szenen ruhig blutes überstehen können? Ich jedenfalls traue der Mehrheit der 16 Jährigen die Verantwortung was Filme ect. angeht nicht zu.

Wenn die Folgen von Gewalt sehr plastisch gezeigt werden, dann ist das alles andere als "verherrlichend" sondern eher abstoßend. (sieht man ja auch hier in der Diskussion, daß sich viele von solchen Szenen eher angeekelt, denn unterhalten werden.)
Gewaltdarstellung, deren Folgen man nicht sieht ist da, wie ich finde, eher verharmlosend, ja bisweilen sogar tatsächlich verherrlichend, da der Held offenbar ungestraft solche Gewalt anwenden und sogar noch dumme Sprüche darüber reißt, und das dann zum Inhalt von "Familienfilmen" gehören darf.

Dann wäre ja von Scooby Doo bis Invader Zim ziemlich viel verherrlichend, schließlich passiert am Ende ja niemanden wirklich etwas. Doch gerade wenn Gewalt nur so, angedeutet wird ect. besteht kaum bis garkeine Gefahr das irgendjemand irgendwelche psychischen Folgen davon trägt. Man denkt dann nichtmehr an die Gewalt, sie war eben da und ist weg, man nimmt es nicht als wirkliche Gewalt war. Wenn jemand dagegen die Haut abgezogen bekommt, bleibt das sicherlich länger hängen und wird wohl beim ein oder anderen durchaus mehr auslösen als ein Magenbrummeln, vor allem bei jüngeren Altersgruppen. Wenn Gewalt im übertriebenen Maße gezeigt wird, vielleicht auch noch als "cool" angepriesen wird (in diesen Fällen), dann denke ich schon das hier eine Verherrlichung vorliegt und die für unter 18 Jährige ungeeignet ist.

Bevor mir hier noch was falsches unterstellt wird: Ich finde die Indiana-Jones-Filme großartig und meine Einstellung zu Gewalt im Film ist dann doch auch eher ziemlich liberal. ;)
Dieses Beispiel diente mir lediglich dazu, um eine gewisse Doppelmoral aufzuzeigen.

C.

Will die auch nix unterstellen und will auch nur klarmachen das ich hier solche FIlme auch nicht verbieten will, nur ich eine SK 18 als besser ansehen würde.^^
 
@Spaceball:

Was aber nicht stimmt, denn die Frau lebt definitiv und gut ersichtlich noch, als ihr Gesicht anfängt zu brennen, da sie ja noch schreit.

Zu dem Zeitpunkt ist sie bereits tot. Sie ist nur noch ein Geist. Als sie am Anfang des Films aufsteht hat sie eine Wunde am Kopf. Als die Mutter mit ihrem Kind am Ende die Stadt verlassen bleibt die Welt grau und ihr Mann nimmt sie nicht wahr. Ergo tot.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde auch, dass die FSK immer lascher beurteilt. Wahrscheinlich unter dem Druck der sich abzeichnenden Überflüssigkeit. Wenn Minderjährige sämtliche Filme schon vor dem offiziellen Release im Internet schauen können, hat die FSK Freigabe eigentlich keine Kontrollfunktion mehr.
Speziell beim hier schon öfter erwähnten Silent Hill hätte ich eine 18er Freigabe mehr als gerechtfertigt gefunden. Durch den ernsten Charakter des Filmes wirken die bereits beschriebenen Szenen viel härter, als in so machen Fun-Splatter Filmen, wie z.B. From Dusk till Dawn oder auch Braindead, die allesamt erst ab 18 sind.
War das original TCM meines Wissens früher sogar indiziert, lief die viel brutalere Neuverfilmung kürzlich sogar ungeschnitten im TV.
Ich würde es begrüßen, wenn die Filme wieder schärfer bewertet werden würden. Bei Filmen handelt es sich nämlich in der Regel nicht um "Kunst", sondern um Unterhaltung und bei Mord- und Folterszenen sollten eigentlich die gleichen Kriterien gelten wie bei Pornographie. Wenn man die Penetration sehen kann, sollte es Erwachsenen vorbehalten bleiben.
 
also mit der FSK geht es es seid Jahren bergab. Auslöser war damals meines Erachtens die Freigabe von Jurassic Park ab 12 Jahren. Eigentlich hätte der Film in Deutschland erst ab 16 Jahren freigegeben werden sollen. Alleine wegen der Szene wo der T-Rex den Anwalt frisst.

Allerdings hatte die Spielzeugindustrie schon einen Haufen Merchandise produziert und zielte damit auf die Altergruppe ab 12 Jahren. Wäre der Film für diese Zielgruppe nicht zu sehen gewesen befrüchtete man gewaltige Umsatzeinbußen. Also wurde überall Druck gemacht bis die FSK nachgab und der Film wurde ab 12 freigegeben.

Damit hat sich die FSK unglaubwürdig gemacht und sich so selbst den eigenen Todesstoss versetzt. Seid dem achtet eh keiner mehr auf die.
 
Auch wenn etwas fiktiv ist, sehe ich es nicht als weniger gefährlich an. Filme, Comics, Spiele sollen Gefühle rüberbringen, sei es nun freude, wut, trauer oder ekel und ich bezweifel das die kleine Trinker da so abgebrüht alle sind, nur weil sie saufen können.
(...)
Und weil jemand verantwortlich fahren kann, muss er gleich solche hier genannten Szenen ruhig blutes überstehen können? Ich jedenfalls traue der Mehrheit der 16 Jährigen die Verantwortung was Filme ect. angeht nicht zu.

Natürlich sollen Filme solches rüberbringen, und wenn ich einen Horrorfilm sehe, dann eben weil ich mich gruseln möchte.
Nun sehe ich aber keinen Grund, einer Person, welcher man offenbar staatlicherseits den Umgang mir suchtfördernden Rauschmitteln und Kraftfahrzeugen zutraut, nicht genauso zuzutrauen, selbst entscheiden zu können, welche Filme er/sie sehen will und welche nicht.
Und selbst wenn man mal auf einer Party o.ä. einen etwas derberen Film aus "Gruppenzwang" mitschaut, den man sich vielleicht allein nicht angucken würde, macht einen das noch lange nicht zum Psychopathen, der ab sofort mit der Kettensäge durch die Stadt rennt.


Batou schrieb:
Ich würde es begrüßen, wenn die Filme wieder schärfer bewertet werden würden. Bei Filmen handelt es sich nämlich in der Regel nicht um "Kunst", sondern um Unterhaltung

Aha, und wer entscheidet wo Kunst endet und Unterhaltung beginnt? Die Regierung, die FSK, das Amtsgericht Tiergarten, die Bild oder das "gesunde Volksempfinden"? :verwirrt:
Außerdem ist die Grenze zwischen Kunst und Unterhaltung fließend. Schließlich gelten z.B. Klassikkonzerte oder Theaterstücke gemeinhin als Kunst, und trotzdem fühlt sich das Publikum dort in der Regel davon unterhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dem Zeitpunkt ist sie bereits tot. Sie ist nur noch ein Geist. Als sie am Anfang des Films aufsteht hat sie eine Wunde am Kopf. Als die Mutter mit ihrem Kind am Ende die Stadt verlassen bleibt die Welt grau und ihr Mann nimmt sie nicht wahr. Ergo tot.

cu, Spaceball

Ich weiß schon was Du meinst ;)

Diese Tatsache verharmlost die Szene jedoch nicht, da man zeigt, wie eine Frau, die noch schreit und sich bewegt, verbrannt wird. Ob sie vorher schon gestorben ist oder nicht, ist doch hierbei irrelevant.
Die Juden, die in Schindlers Liste erschossen wurden, sind auch schon seit Jahrzehnten tot.

Es ging doch um die Darstellung der Gewalt, wenn ich mich nicht irre, und in Silent Hill wurde definitiv gezeigt, wie eine Frau bei lebendigem Leibe verbrannt wurde.


cu, Darth Gollum
 
Bis jetzt habe ich weder "Running scared" Noch ?Silent Hill? gesehen, aber die meisten Freigaben gehen schon in Ordnung, würde ich sagen. Umstitten sehe ich aber z.B. FSK12 für ?War of the Worlds? und ?Die Rückkehr des Königs? (Kinofassung), bei denen meiner Meinung nach FSK16 angebracht gewesen wäre.
 
Wieso nicht? Nur weil Dich die Szene vielleicht emotional ein wenig gestresst hat, gibt Dir das nicht das Recht, Deine Meinung und Deinen Geschmack auf die Allgemeinheit zu übertragen.
Immerhin hält man in diesem Land 16-jährige für reif genug, mit Rauschmitteln wie Tabak und Alkohol umzugehen oder um einen Führerschein zu erwerben und fortan mit einem Moped durch die Gegend zu flitzen, aber das Betrachten von tricktechnisch erstellter Gewalt in einem fiktiven Kontext ist plötzlich gefährlich und subversiv?
:verwirrt:

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MICH hat die Szene emotional NICHT gestresst, aber ich als alter, jahrelanger Horrorfan dachte eben schon, die "Gewaltgrenzen" bei der FSK-Vergabe nachvollziehen zu können. Und DIESE Szene hätte niemals mit 16 durchgehen können.

Dein Bezug zu Alkohol oder anderen Rauschmitteln in allen Ehren, aber dieses Beispiel untermauert eher MEINE Meinung als ihr zu widersprechen, denn auch da ist der Staat zu lasch.
Wobei mir Deine Formulierung in dieser Hinsicht gut gefällt: "...Immerhin hält man in diesem Land 16-jährige für reif genug...".
Klar, man hält sie dafür, aber sind sie es wirklich? Nur weil sie mit 16 schon saufen, rauchen, Sex haben und derbe Prügel austeilen spricht deshalb noch nichts für deren Reife!
Eher das Gegenteil sehe ich hier bestätigt. Und der Staat - rezetive die FSK - unterstützt diesen Trend anstatt einen Riegel vorzuschieben. Und sei mir nicht böse, ich habe tagtäglich mit Jugendlichen zu tun, die eben dabei sind, ins Berufsleben einzutreten. Und davon besitzt definitiv keiner die Reife, die ihm von der Obrigkeit zugesprochen wird.

Anstatt das Richtige zu tun, folgt der deutsche eben dem Trend, Amerika zu imitieren. Dort wird Gewalt auch lascher behandelt, als es (zumindest bis vor lurzem) bei uns der Fall war.
Wozu dies führt, sieht man dort jedoch.
Und diesem schlechten Einfluss sollte vorgebeugt werden.

Dazu gehört meines Erachtens auch eine SINNVOLLE Einstufung der Medien, die diese Jugendlichen bzw Kinder konsumieren.

Und sei mir mal nicht böse, bei der FSK geht es doch nur zweitrangig darum, ein "Verbot" zu erteilen, oder Menschen zu bevormunden, die Hauptgrundlage der FSK ist es, einen Richtwert zu schaffen, so daß auch eine UNINFORMIERTE PERSON einschätzen kann, ob es für eine gewisse Gruppe geeignet ist.

Und wenn ein Film, der ab 16 Jahren empfohlen ist, definitiv zu viel (schei* auf fiktive! schon grade bei der realistischen Umsetzung!) Gewalt enthält, wie soll das dann eine Mutter beurteilen, die den Film bei WalMart mitnimmt?
Sie sieht nur das blaue Siegel und denkt sich guten Gewissens, ihr Kind kann den Inhalt bedenkenlos geniessen. Und fällt wahrscheinlich aus allen Wolken, wenn sie darauf stösst, was wirklich in dem Film passiert.

Schreien nicht immer alle, daß Eltern selbst verantwortlich seien für Erziehung und Konsumgewohnheiten Ihres Nachwuchses?
NUR - wird von staatlicher Seite denn nicht ALLES getan, um diese Schutzmaßnahmen auszuhebeln?
Verantwortungsbewusste Eltern, die dafür sorgen, daß gewisse Dinge nicht ins Haus kommen, erhalten doch von der FSK einen erzieherischen Genickschuß!

Hier wird die Verantwortung der Eltern ebenfalls mit untergraben, daran solltest Du bitte ebenfalls denken!
 
Also bei Filmen mache ich mir ja grundsätzlich keine Gedanken...man kann ja eh nicht verhindern dass die Kinder sich einen brutalen Film denn im Free-TV anschauen...ich denke wieder ein Zeichen, dass es sich dabei, wie schon von Crimson erläutert, um die FSK handelt. Wobei natürlich Filme wie "Hostel" traumatische Gefühle auslösen können. (Ein Grund dafür, dass ich ihn mir nicht ansehen werde :D )

Bei den Games muss man natürlich schon härter zugreifen, da es ja einen imensen Unterschied macht, ob man Menschen selber metzelt...desshalb die USK (Unfreiwillige Selbstkontrolle).

Ich mach mir auch in Zukunft weniger Sorgen um die Filme und konzentriere mich auf die Games. :)

Mfg Xixor
 
Wobei ich bei mir eher das Empfinden hatte, dass ich von Filmen mehr mitgerissen werde als von Spielen. Bei Filmen kann man nicht selbst eingreifen und im Gegensatz zu Spielen sind die auch eher darauf ausgerichtet den Zuschauer emotional zu ergreifen und bestimmte Wirkungen zu entfalten, wogegen Spiele für mich immer mehr ein Sport waren, als dass sie mich irgendwie bewegt hätten (mit wenigen Ausnahmen, die wie Deus Ex oder Max Payne schon fast wie ein spielbarer Film konzipiert waren). Ehrlich gesagt fand und finde ich realistische Filme auch oft tausend Mal brutaler und ergreifender als Gewaltdarstellungen.
Insgesamt kann ich nicht viel objektives dazu sagen, ich hatte auch schon einige ab 16 Spiele/Filme wesentlich früher gesehen/gespielt und war davon nicht im geringsten beeinflusst und reif genug damit umzugehen. Dass diese Reife nicht alle Menschen zu haben scheinen und manche Realität und Fiktion schlechter zu unterscheiden vermögen sieht man allerdings nur zu häufig.
Von daher würde ich es auch gerne sehen wenn FSK und USK Bewertungen lieber etwas zu streng als etwas zu lasch ausfielen!
 
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