Filmreihe Indiana Jones

Welcher Indiana Jones hat Euch am besten Gefallen?

  • Jäger des verlorenen Schatzes

    Stimmen: 11 30,6%
  • Indiana Jones und der Tempel des Todes

    Stimmen: 4 11,1%
  • Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

    Stimmen: 20 55,6%
  • Indiana Jones und der Kristallschädel

    Stimmen: 0 0,0%
  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals

    Stimmen: 1 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    36
Naja... ich hab ja schon meine leichten Probleme mit dem dritten, weil er zu nahe am ersten war ^^° Aber ich brauch halt auch einfach keinen neuen Indy mehr... nach Fate of Atlantis als Zusatz war ich eigentlich zufrieden :)

Dass es zZ solche Verzögerungen gibt ist eigentlich nicht verwunderlich... strange times...
 
Der erste Teil ist auch für mich noch ein (kleines) Meisterwerk (auch wenn ich das Finale eher schwach und die Szene mit der Verfolgung des LKW-Konvois zu langwierig finde)....allein die Eröffnung mit dem Tempel tief im südamerikanischen Dschungel ist und bleibt ikonisch.

Teil zwei ist mein ROTJ-Äquivalent: nicht so gut wie der erste, aber irgendwie hege ich ihm gegenüber besondere Zuneigung, lange Zeit war es sogar mein eigentlicher Liebling. Heutzutage könntest sowas aber nicht mehr drehen, da wäre der Aufschrei im Hinblick auf Rassismus zu groß (wohl auch nicht ganz zu Unrecht, da klassisches 'white saviour'-Prinzip, Inder mit barbarisch anmutendem Kult, bizarren Essgewohnheiten, Briten als "gute" Ordnungsmacht etc).

'The Last Crusade' war immer noch solide, wenngleich stellenweise arg albern (jedoch mit dem epischsten Artefakt und der vll. besten Musik).

'Crystal Skull' fand ich damals - die letzte Sichtung ist über zehn Jahre her - storytechnisch über weite Strecken ziemlich gelungen; mit den Sowjets gab es neue Gegner und der gesamte Handlungsstrang um den verschollen gegangenen Francisco de Orellana hat mich, als Interessenten der Ära großer Entdeckungen, sehr angesprochen. Selbst mit den Aliens hätte ich leben können, wäre es bei vagen Andeutungen bzgl. ihrer Existenz geblieben. Leider kam dann der CGI-Overkill mit abstrusem Auftritt eines Extraterrestrischen, dazu gab es viel zu viele Figuren (Oxley, Mutt und den alle fünf Sekunden die Seiten wechselnden Mac hätte es wirklich nicht gebraucht), sowie Cate Blanchett als Fehlbesetzung (Helen Mirren wäre mMn perfekt für die Rolle als Antagonistin gewesen, sowohl sprachlich, als auch alterstechnisch).
 
Teil zwei ist mein ROTJ-Äquivalent: nicht so gut wie der erste, aber irgendwie hege ich ihm gegenüber besondere Zuneigung, lange Zeit war es sogar mein eigentlicher Liebling. Heutzutage könntest sowas aber nicht mehr drehen, da wäre der Aufschrei im Hinblick auf Rassismus zu groß (wohl auch nicht ganz zu Unrecht, da klassisches 'white saviour'-Prinzip, Inder mit barbarisch anmutendem Kult, bizarren Essgewohnheiten, Briten als "gute" Ordnungsmacht etc).

Ich verkrafte vor allem das Ende mit der Schar lachender Kinder und diesem Gruppenbild nicht mehr... das ist so... so... oi. Aber ja, ich kann alle deine Argumente komplett nachempfinden, auch wenn ich in einigen Sachen eine abweichende Meinung habe.
 
Ich frage mich dabei immer: warum etwas neues wagen, wenn das alte (Teil 1 - 3) doch sehr gut war?


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Mir gefällt der erste Teil tatsächlich am wenigsten... halt. Am wenigsten der originalen Drei. Puh, gerade nochmal die Kurve gekriegt ;)

Der vierte gefällt mir bis zur Gefangennahme durch die Sowjets eigentlich auch ziemlich gut, dann wird es mir aber von allem etwas zu viel. Davor war es ein tolles Abenteuer mit einem älteren Harrison Ford und Mutt.

Bei Teil 3 stimmt so wirklich alles: die Musik, das Setting, der Plot, das "Junior!"...
 
Ich verkrafte vor allem das Ende mit der Schar lachender Kinder und diesem Gruppenbild nicht mehr... das ist so... so... oi. Aber ja, ich kann alle deine Argumente komplett nachempfinden, auch wenn ich in einigen Sachen eine abweichende Meinung habe.

Stellenweise finde ich die z.T. klischeehafte Darstellung der Araber in ROTLA (dumpfe Schwertschwinger und bezahlte Handlanger mit Sallah als großer Ausnahme, sitzen den ganzen Tag nur im Kaffeehaus, übermäßig devot ggüber Westlern und ihrer Technologie---> Indys Revolverschuss) auch ein wenig bedenklich, wenn ich so darüber nachdenke....aber gut, die Filme stammen einfach aus einer anderen Zeit, zumal es gerade aus den 80ern sicher weit schlimmere Beispiele gäbe.

Ich sehe es ja entspannt, im Hinterkopf bleibt es natürlich dennoch und heutzutage ist man glücklicherweise deutlich rücksichtsvoller.
 
Wenn ich dran denke dass wir den Revolverschuss (geniale Szene in „Raiders“) einer Magen-Darm Verstimmung von Harrison Ford zu verdanken haben. ;)

Und klar war der Schwertträger klischeehaft. Indiana Jones ist voller Klischees. Aber so ist halt das Genre Abenteuerfilm. Wenn ich mir als Kind eine Abenteuergeschichte im Orient vorstellte kamen da eben auch säbelschwingende Banditen wie in Prince of Persia vor.
 
Ehrerbietung an das Lieblingsgenre der Kindheit und das Aufkochen (kultur-)rassistischer Klischees sind zwei Paar Schuhe.
Das ist doch bewusst so gewollt. Auch die Nazis sind absolute Klischees. Da wird jeder Stereotyp bedient. Das Spielberg auch durchaus differenzieren kann, hat er durch München und Schindlers Liste spätestens gezeigt. In Indiana Jones wird quasi durch eine Propagandabrille der 50er Jahre geschaut.
 
Das ist doch bewusst so gewollt. Auch die Nazis sind absolute Klischees. Da wird jeder Stereotyp bedient.

Ich weiß, dass es so gewollt ist, das Franchise stark mit Pulp-/Trash-Elementen spielt und von Spielberg/Lucas als Tribut an Lieblingsfiktionen der eigenen Kindheit gedacht war. Trotzdem wirkt manches in der Retrospektive weniger geglückt.

Die Nazis waren darüber hinaus eine politische Gruppierung, kein Volk (ja, natürlich wurde da ebenfalls mit Klischees vom "Deutschen" gespielt).

Das Spielberg auch durchaus differenzieren kann, hat er durch München und Schindlers Liste spätestens gezeigt.

Ich klage hier nicht an, sondern beschreibe meine Auffassung der Filme, die sich in den letzten Jahren verändert hat, sodass ich mittlerweile manches wahrnehme, was mir so vorher nicht auffiel.

EDIT: Ich kann mir vorstellen, dass die Vorlagen, aus denen das Regisseurduo schöpfte, bzgl. Rassismus gleichermaßen, wenn nicht schwieriger gewesen sein dürften -- und diesen Aspekt hätte man in den späten 70ern/80ern schon nicht mehr übernehmen müssen. Insofern kann man eine gewisse "Schuld" der zwei im (fahrlässig gehandhabten) Reproduzieren anachronistischer Kulturdarstellung(en) nicht völlig abstreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass es so gewollt ist, das Franchise stark mit Pulp-/Trash-Elementen spielt und von Spielberg/Lucas als Tribut an Lieblingsfiktionen der eigenen Kindheit gedacht war. Trotzdem wirkt manches in der Retrospektive weniger geglückt.

Die Nazis waren darüber hinaus eine politische Gruppierung, kein Volk (ja, natürlich wurde da ebenfalls mit Klischees vom "Deutschen" gespielt).



Ich klage hier nicht an, sondern beschreibe meine Auffassung der Filme, die sich in den letzten Jahren verändert hat, sodass ich mittlerweile manches wahrnehme, was mir so vorher nicht auffiel.

EDIT: Ich kann mir vorstellen, dass die Vorlagen, aus denen das Regisseurduo schöpfte, bzgl. Rassismus gleichermaßen, wenn nicht schwieriger gewesen sein dürften -- und diesen Aspekt hätte man in den späten 70ern/80ern schon nicht mehr übernehmen müssen. Insofern kann man eine gewisse "Schuld" der zwei im (fahrlässig gehandhabten) Reproduzieren anachronistischer Kulturdarstellung(en) nicht völlig abstreiten.
Da gebe ich dir Recht. Doch hätte man sich an den Vorbildern orientiert und einen realistischen Ansatz verfolgt, wäre ein völlig anderes, verfälschtes Ergebnis dabei entstanden, das als Film weder dem Genre, noch deren Historie gerecht geworden wäre. Ist also eine Zwickmühle. Entweder man geht blauäugig davon aus, dass der Zuschauer der 80er das schon einordnen kann, oder man dreht einen Film, der der Ursprungsidee nicht mehr entspricht.
In der Retrospektive natürlich schwierig zu beurteilen, da man sich in "den" Filmkonsument der 80er versetzen muss und dann auch noch die Auseinandersetzung der Amerikaner mit der streotypen Darstellung fremder Kulturen zu dieser Zeit berücksichtigen muss.
Wäre eine interessante Hausarbeit.

Ich finde immer noch, dass der Film klar zeigt, dass er die Darstellungen nicht ernst nimmt. Von daher fällt es für mich unter künstlerische Freiheit. Während in den Ursprungsmaterialien durchaus ein/e rassistische/r Gedanke/Absicht drin gesteckt haben mag, fehlt dieser bei Indiana Jones mMn völlig.
 
In der Retrospektive natürlich schwierig zu beurteilen, da man sich in "den" Filmkonsument der 80er versetzen muss und dann auch noch die Auseinandersetzung der Amerikaner mit der streotypen Darstellung fremder Kulturen zu dieser Zeit berücksichtigen muss.
Wäre eine interessante Hausarbeit.

Definitiv.

Die "Gefahr" klischeegeladener Darstellung (die bereits bei sozialen Schichten beginnt) hast du grundsätzlich überall, wo die Story vorsieht, dass "Fremde" einander begegnen; siehe etwa Wikinger in 'Der 13te Krieger' aus Sicht des "zivilisierten" Besuchers Ahmad ibn Fadlan, dessen Schrecken über die "rohen" Sitten seiner Gastgeber ihm mehrmals ins Gesicht geschrieben steht.

Ich finde immer noch, dass der Film klar zeigt, dass er die Darstellungen nicht ernst nimmt. Von daher fällt es für mich unter künstlerische Freiheit. Während in den Ursprungsmaterialien durchaus ein/e rassistische/r Gedanke/Absicht drin gesteckt haben mag, fehlt dieser bei Indiana Jones mMn völlig.

Klar nimmt das Franchise sich nicht ganz ernst (wofür ich es auch liebe) und bösartige Motive wollte ich der Produktion nicht unterstellen, weswegen ich vom "milderen" Vorwurf des Kulturrassismus spreche, wo einfach - sei es aus Ignoranz, Desinteresse oder weil "gut gemeint" - Gruppen pauschal Eigenschaften zugeschrieben werden, der Formulierende aber im Grunde nicht abwertend sein wollte (zB "Wow, Schwarze sind alle gute Tänzer/Basketballspieler!"). Einen Beigeschmack hat es in jedem Fall.
 
Definitiv.

Die "Gefahr" klischeegeladener Darstellung (die bereits bei sozialen Schichten beginnt) hast du grundsätzlich überall, wo die Story vorsieht, dass "Fremde" einander begegnen; siehe etwa Wikinger in 'Der 13te Krieger' aus Sicht des "zivilisierten" Besuchers Ahmad ibn Fadlan, dessen Schrecken über die "rohen" Sitten seiner Gastgeber ihm mehrmals ins Gesicht geschrieben steht.



Klar nimmt das Franchise sich nicht ganz ernst (wofür ich es auch liebe) und bösartige Motive wollte ich der Produktion nicht unterstellen, weswegen ich vom "milderen" Vorwurf des Kulturrassismus spreche, wo einfach - sei es aus Ignoranz, Desinteresse oder weil "gut gemeint" - Gruppen pauschal Eigenschaften zugeschrieben werden, der Formulierende aber im Grunde nicht abwertend sein wollte (zB "Wow, Schwarze sind alle gute Tänzer/Basketballspieler!"). Einen Beigeschmack hat es in jedem Fall.
Das stimmt. Es hat ein Geschmäckle, aber es ist nicht so übel wie das hier:
YouOnlyLiveTwiceJapanese.jpg
 
Wobei Rassismus und Sexismus bereits in den Bond-Romanen geradezu exorbitant sind....ausgerechnet das behielt man in den Verfilmungen und nicht etwa die ansprechendere, wachsende Story über mehrere Werke. :rolleyes:
 
Dafür gibt es aber auch einfach keinen John Barry mehr, der bei genau diesem Film wohl einen der besten Bond-Scores überhaupt hinbekommen hat.
Ja, leider nicht.
Und Ruhe in Frieden, Leslie Bricusse.
Capsule in Space ist der Hammer.
Wobei Rassismus und Sexismus bereits in den Bond-Romanen geradezu exorbitant sind....ausgerechnet das behielt man in den Verfilmungen und nicht etwa die ansprechendere, wachsende Story über mehrere Werke. :rolleyes:
Ja, da rollen sich einem schon die Fußnägel hoch. Zum Teil hat man aus den Romanen nur den Titel übernommen. Bei Moonraker kam immerhin noch ne Rakete im Film vor. Aber der Rest? Der perfekte Schurke im Roman. Naja, aber wir schweifen ab.
Ich hatte den Connery hervorgeholt, weil er ja auch in Indy 3 mit macht.
Puh, Kurve nochmal gekriegt.
 
Habe ich als die Celebration losging gestern beim Live-Stream nicht mit gerechnet und war durchaus gehyped.
Gefällt mir besser als das Teaserbild damals zum Fanfilm "Königreich des Kristallschädels" mit Harrison im Stuhl. :)
 
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