Re: Re: Re: Richtigstellung
Original geschrieben von TheObedientServant
@horatio: Sie hat es direkt auf mich bezogen, ohne mich zu kennen. Sie wirft mir praktisch vor ich wäre ein Pazifist. Würde sie mich kennen, würde sie verstehe was ich meinte. Das tut sie aber nicht und deswegen soll sie mir keinen Pazifismus unterstellen.
Falsch!! Ich habe das ausschliesslich deine Stellung als SOLDAT bezogen. Nicht auf dich als Person. Dinge misszuverstehen scheint bei dir wohl an der Tagesordnung zu stehen.
Als Soldat ist es deine heilige Pflicht:
- Für Volk und Vaterland einzustehen...
- die Verteidigung von Volk und Vaterland nötigenfalls mit dem Leben zu bezahlen...
- Befehle zu befolgen und Entscheidungen deiner Vorgesetzten niemals in Frage zu stellen, es sei den, diese stehen in sehr krassem Gegensatz zu dem, was deine Aufgabe ist und gefährden Leib und Leben deiner Kompanie oder stellen eine Gefahr fürs Volk und Vaterland (Feind ausgenommen...) dar.
- loyal zur Fahne zu stehen...
usw.
Was du als Zivilist über den Krieg denkst, ist eine andere Sache.
Aber als Soldat erwarte ich, dass du im Ernstfall deinen MANN stellst bzw. deine FRAU und dass du dich z.B. im Front-Einsatz für mich erschiessen lässt.
Bevor es soweit kommt, hast du in mir aber einen sicheren Verbündeten, der gegen den Krieg und einen allfälligen Front-Einsatz auf die Barrikaden steigt und auch dafür sein Leben gibt, wenn dadurch nur ein einziger Soldat davor bewahrt werden kann, als Bombenfutter ins Feld zu müssen.
Auch wenn es vielleicht bisher nicht so herüber gekommen ist: aber ich bin Pazifist, oder zu mindest jemand, der lieber den Weg der Diplomatie wählt, als auf Mitmenschen das Visir anlegen zu müssen. Das ist mit ein Grund, warum ich selber nie in die Armee eingetreten bin, dafür vier Jahre im Friedenskorp mitgewirkt habe.
@ an Heulli
Sorry, aber für dich gilt dasselbe wie deine Vorredner. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Geschehnisse im 1. und 2. Weltkrieg gut finde. Ich habe lediglich zu erklären versucht, dass es in dieser Diskussion zwei Persepktiven zu berücksichtigen gibt.
Aus menschlicher Sicht tue ich an dieser Aera der deutschen Militärgeschichte überhaupt nichts beschönigen. Aus taktischer Sicht meine ich aber schon, dass da stellenweise sehr adäquate Strategien zum Zuge gekommen sind, die es verdienen, ins Lehrbuch der modernen Kriegswissenschaft aufgenommen zu werden. Aber das bezieht sich wirklich nur auf den strategischen Wert der Manöver, nicht auf den psychologischen.
Nichts desto trotz frage ich mich, wie würden wir heute über dieses Thema sprechen, hätte Deutschland den Krieg gewonnnen. Dann würde Falkenhayns Büste vor jedem dritten Schulhaus stehen...
Schönen Abend...
Bea