Netflix - Filme und Serie

Vergesst Zack Snyder. Jetzt hat Netflix einen echt riesigen Fisch an Land gezogen.

So irre das auch klingen mag, aber Bolls Filme sind, zumindest kommerziell gesehen, meistens gewinnträchtig, da sie wenig kosten, und in Trash-Fan-Kreisen sowas wie Kultstatus genießen. Die schaut man, weil sie so schlecht sind, und nicht obwohl.

C.
 
Dieser Film läuft jetzt bei Netflix.

Kaum zu glauben, dass das mal ein Star Wars-Film werden sollte. Obwohl einiges davon offensichtlich entliehen wurde. Zumindest wird davon berichtet, Zack Snyder hätte Kathleen Kennedy die Filmidee/das Konzept angeboten. Scheinbar hat sie abgelehnt.

 
Dieser Film läuft jetzt bei Netflix.

Kaum zu glauben, dass das mal ein Star Wars-Film werden sollte. Obwohl einiges davon offensichtlich entliehen wurde. Zumindest wird davon berichtet, Zack Snyder hätte Kathleen Kennedy die Filmidee/das Konzept angeboten. Scheinbar hat sie abgelehnt.

Der Film scheint ja ein Flopp zu sein. Ich hab es irgendwie befürchtet nachdem er im Vorfeld als „neues Star Wars“ hochstilisiert wurde.
 
Rebel Moon: Teil 1 - Ersteindruck:
Ok …

Positiv:
- Dafür dass das Teil 1 eines 4 Stunden Filmes ist (Der jetzt sogar in Teil 1 um über eine Stunde anscheinend gekürzt wurde …), ist das Pacing gar nicht schlecht. Das Ende ist zwar etwas abrupt, aber sonst doch durchaus angenehm.

- Regie: Für Netflix-Budget überwiegend ziemlich gut. Gerade bei einem Phantasy-Film

(Ich finde generell das Artdesign bei Znyders Filmen zwar recht künstlich. Ansonsten habe ich jetzt generell an Snyders Regie oder Rebel Moon selbst nicht gross was auszusetzen. Mir waren es persönlich einfach viel zu viele Actionsequenzen, die von unspektakulären Slo-Motion Stunts gelebt haben und die Raumschiffe einfach viel zu glatt geleckt. Von Steampunk … keine Spur zu sehen.)


=> Daher: Wenn man sich, ohne gross nachzudenken einfach für zwei Stunden berieseln lassen will, lässt sich der Film gut weggucken. Ehrlich gesagt glaube ich, dass der Film auf Netflix recht gute Zahlen machen wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich um den Film eine kleine Fan-Gemeinde bilden wird.

Negativ:
Das Grundproblem was ich bei Snyders Filmen immer habe:
Snyder kann für mich einfach nicht schreiben. Er kann für mich ums Verrecken nicht schreiben. (Und hier war das anscheinend ein Herzensprojekt von Snyder, an dem er über zehn Jahre lang immer wieder daran gearbeitet hat.)

Ich versuche erst Mal die ständig wiederkehrenden Probleme des Filmes zu erläutern:

Problem A)
Show don‘t tell: Nicht vorhanden, in keinster Weise.
  • Das generelle Worldbuilding wird über mehrere Minuten mit einer Erzählerstimme erzählt. (Man hätte auch einen Eröffnungstext benutzen können, wenn die Werbung des Films ist, dass dieser ursprünglich für Star Wars konzipiert war.) Es wäre schon fast eine Zumutung, wenn man nicht teilweise bestimmte Absätze fast eins-zu-eins im Verlauf des Films wiederholen würde. (Ist leider sowohl positiv als auch als double down gemeint.)
  • Die Figuren erklären sich über zwei Stunden durchgehend gegenseitig die Handlung. (Und wenn nicht die Handlung, dann in wenigen Passagen, wie sie sich fühlen oder was ihre Hintergrundgeschichte ist.)
Problem B)
Rahmenstory: Wenn das Setting noch stimmen würde, wäre die Handlung eine Kopie von Sieben Samurai. Prinzipiell nicht schlimm. Aber durch Zweiteilung sorgt man dafür, dass man nach dem 1. Akt nur noch die Truppe zusammenstellt fast 3/4 der Laufzeit fast alles nach dem selben Schema abläuft:

1. Die Helden suchen immer auf einem Planeten genau an der richtigen Stelle nach den Leuten, die oftmals eigentlich schwer zu finden sein sollten.
2. Neues Mitglied stellt ohne Probleme unter Beweis, warum seine einzige Eigenschaft als Figur der Gruppe nützlich sein kann.
3. Mitglied schliesst sich der Crew an.

Problem C)
Probleme mit Gegnern werden immer dadurch verursacht, dass jemand die „Helden“ völlig unmotiviert anpöbelt. (Bestes Beispiel in der Nicht Mos Eisley-Cantina.) Das führt zum Einen dazu, dass die Wiedersacher (egal welcher Art) einfach nur Abziehbilder und cartoony böse sind. Zum Anderen werden halt fast immer aus null Inhalt und null Motivation versucht brenzlige, spannende Situationen zu erzeugen … die aber effektiv genau deshalb null spannnend sind.

Problem D)
- Figuren: Jede der Nicht-Samurai hat, wie oben aufgeführt, in der Regel eine Charaktereigenschaft (Bin gespannt, wieviele Namen ich noch kann.) …

1.Kora: Desertierte Ex-Soldatin, entführt als Kleinkind und als Killermaschine ausgebildet. Am Anfang des Films wird gesagt, dass sie als Kind von ihrem Ziehvater aus einem Wrack gerettet wurde. Später wird über Flashbacks und in der letzten Szene erzählt, dass ein General und hohes Tier im Senat sie nach dem Genozid an ihrem Volk aufgenommen hat. (Weil dieser zufällig gerne mit seinen Soldaten selber auf dem Schlachtfeld ist. Wie jeder hochrangige Imperiale in dem Film.) Zwei Backstories für den Protagonisten, die sich schon nach einer halben Stunde schon widersprochen haben. (Warum waren ihre Haare immer nass?)

2. Farmer: Keine Ahnung. Er reguliert den Verkauf der Ernte und will helfen. Anfangs noch in Kora verliebt wird nichts daraus gemacht. Effektiv nichts Anderes zu sagen.

3. Nicht Han Solo: Zwielichtiger Schmuggler; Schade, dass ich seinen Verrat wenige Minuten vor dessen Eintreten habe kommen sehen. Obwohl die Zeichen zugegeben eindeutig waren. Kommt genau dann als Retter in der Not ins Spiel, wenn ein potenziell mächtiger Verbündeter gefangen genommen wird. Kora und der Farmer gehen einfach mit dem Schmuggler mit … weil ihnen die Lösung förmlich in den Schoss fällt. Weil man ja immer zu unbekannten Kriminellen ins Auto Raumschiff steigt. :wallb (Ganz nach dem Motto: „You seem trustworthy. Will you join us?“)

4. Der Nicht-Ezra mit Muskeln: Kann super telepathische Verbindungen mit Tieren eingehen. (In dem Fal ein Hippogreif aus Harry Potter, gerade vom Design her.) Wie kommt er ins Team: Weil sein Sklavenhalter ein Wette eingeht: Wenn der Nicht-Ezra den Hippogreif zämen kann, ist er frei. Macht der Nicht-Ezra ohne Probleme.

5. Die Nicht-Jedi: Kann super kämpfen. Kommt ins Team, nachdem sie eine Spinne mit Kopf der Borg-Königin getötet hat … (Das ist alles, was man sagen kann.)

6. Der Nicht-Saw Gerrera: Extremist und Anführer der ersten grösseren Rebellen-Bewegung, wo die Schwester auch viel zu sagen hat. Einzige Überraschung: Er stirbt und einer seiner Anhänger kommt als Samurai mit.

7. General Titus: Desertiertert General, der helfen soll. Keine Ahnung wie. Wird betrunken in der Gosse aufgesammelt und zeigt nie im Ansatz Qualitäten eines Anführers. (Also wer sich in „Ahsoka“ über Thrawns Kompetenz beschwert hat … Puh, Titus hat das nochmal unterboten.)

Der Film ist zu 95% aus den Problemen A bis D geprägt.

Kleinere Sachen, die mich noch störten:
- Droide: Sollte länger nicht mehr programmiert sein, um gewalttätig zu werden. Wird sogar gezeigt, in dem Nicht-Sturmtruppen auf ihn schiessen und der Droide sich nicht wehrt. Danach kriegt der Droide eine Krone aus Gänseblümchen von einem Mädchen geschenkt … Das reicht schon, damit sich der Droide am selben Abend gegen seine Programmierung auflehnt und sich doch gegen einen Nicht-Sturmtruppler stellt und diesen erschiesst. (Der Nicht-Sturmtruppler hat gedroht das Mädchen sexuell zu missbrauchen.)

- Nicht-Sturmtruppler (Sergant?): Anfangs noch bemüht Unruhe unter seinen Leuten klein zu halten … wird wenige Minuten später selber zum Problem.

(Die letzten beiden Punkte generell: Man hatte innerhalb weniger Szenen Handlungslücken, die teilweise sogar ineinander gegriffen haben.)

- Nach dem Verrat des Nicht-Han Solo wird der Bösewicht von Teil 1 nach einer längeren Schlacht doch besiegt. (Dass die Geschichte von Teil 1 so ausgeht, war schon sehr abrupt.) Die Helden denken, dass könnte ein entscheidender Wendepunkt in der aufkommenden Rebellion sein … nur lebt der General am Ende doch. Und dieser Sieg am Ende ist halt in keinster Weise einer.


Angeblich soll ja noch eine Stunde kommen … Aber diese soll einfach mehr explizite Szenen bezüglich Gewalt und Nacktheit enthalten.

Wenn die längere Fassung oder Teil 2 ähnlich viel für die Charaktere macht wie es der Justice Leauge Snyder-Cut gemacht hat … könnte ich mir vorstellen, dass man hier tatsächlich eine stablie Ausgangslage für ein Franchise hätte. Stand jetzt: Nein. Also weder interessieren einen die Abziehbilder noch die Welt wirklich. Das Interessanteste war noch zu sehen, wie wenig man an einem Drehbuch verändern muss, um Plagiatsvorwürfen aus dem Weg zu gehen als Autor.

Da der Film doch sehr unvollständig wirkt und ich zumindest Teil 2 abwarten will, ehe ich mein Urteil fälle … warte ich mit meinem endgültigen Urteil und gebe dementsprechend noch keine Punktzahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut geschrieben @Darth Mornabin. Ich fand ihn auch sehr durchwachsen kann dem Film aber auf den ersten Blick einiges abgewinnen. Imho ist es aber auch nicht sehr einfach mittlerweile was wirklich Neues zu erzählen. Irgendwie finde ich, wiederholt sich der Stoff grade im sci-fi Genre immer wieder. Du hast mit allem recht was du geschrieben hast und dennoch bin ich gespannt wie sich rebel beim beim zweiten ansehen gibt. Auch der Idee einer langfassung stehe ich positiv gegenüber obwohl mir die Gründe nicht ganz einleuchten. Immerhin hat snyder's justice league mit der 3,5 Std Fassung einen gewaltigen Schritt gemacht und ist dadurch auch besser geworden. Ich bin jetzt erstmal gespannt auf das zweite schauen. Bisher gebe ich dem Film 4 von 10 Blumengeschmückten droidenköpfen
 
Mir hat der Film gefallen. Ich könnte mir gut vorstellen das er gute Zahlen bringt und ein kleines Franchise aufbaut. Werden die Nachfolger auf jedenfall anschauen.
Die Schwächen wurden hier schon aufgzählt dazu muss ich nicht mer viel sagen. Mir hat vor allem das Worldbuilding spass gemacht.
Gebe gut gemeinte 7/10
 
So. Zweites Mal gesehen und tatsächlich einiges mehr entdeckt was mir gefallen hat als das was ich nicht so toll fand. Insgesamt schon sehr cool und wenn ich mich schon auf den zweiten Teil freue und interessiert bin wie es weitergeht dann bin ich zufrieden. Könnte was werden...
Ich gebe jetzt 9 von 10 droiden mit kopfschmuck
 
Mir hat der Film sehr gefallen. Schöne Welten. Viele Aliens. Spannend. 10/10. Zum Glück müssen wir nicht lange auf Teil 2 warten, denn darauf freue ich mich schon.
 
Wie ich gesehen habe, startet ein neuer Sci-Fi-Film auf Netflix: Stowaway - Blinder Passagier. Ein sehr schöner und atmosphärischer Film, den ich bereits gesehen habe. Der Film stammt aus dem Jahr 2021.
 
Seit gestern haben wir Netflix, ich war der Meinung, dass mit Disney Plus genug gewesen ist aber es gibt so eine Art "ProNetflix" Stimmung zuhause....so, mal sehen wie gut es ist.

Rebel Moon werde ich mir auf jedem Fall anschauen.
 
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