Teilweise ja, aber Filme wie Oppenheimer etc zeigen das man auch mit ansprochvoller Kost punkten kann.
Oppenheimer hat fast eine Milliarde Dollar eingespielt, ja.
Aber da ist es auch schwer (wahrscheinlich eher fast unmöglich) abzuschätzen, wie gross die Schnittmenge der Zuschauer ist, welche sowohl für Oppenheimer als auch für einen SW-Film ins Kino gehen.
Jezt ganz auf mich bezogen würde ich es sogar vorziehen würde Star Wars in sich Nerdiger und **kleiner** werden. Dafür wieder aber mehr Wert auf Kontinuität /Stimmung und Worldbuilding gelegt wird.
Wir sind Fans, da haben wir halt auf kurz noch am ehesten die grösste Freude.
Aber dieses Vorgehen kann sich sicher nicht ewigs halten. Und sollte sich, meiner Meinung nach, aber auch nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass Star Wars als was besonderes gestartet ist, dass wirklich alle Kino-Zuschauer ansprechen konnte.
Und bezüglich Qualität: Da bräuchten wir zum einen mehr tatsächlich gute Writer, die dazu noch deutlich mehr Zeit für ihre Projekte kriegen. Dass sich das wirtschaftlich nicht lohnt, ist Disney klar. Die hatten beim Kauf von Lucasfilm eine Erfolgsstrategie mit mindestens einem Film pro Jahr. Und nachdem der Plan völlig fehlgeschlagen ist, versucht man den eigentlich angezielten Gewinn mit noch mehr Serien zu generieren, die aber einzeln weniger Umsatz machen als ein Kinofilm.
Und jetzt probiert Lucasfilm sich daran anzupassen und macht einen Spagat:
Wir haben auf der einen Seite ein möglichst schnell produzierten Serienuniversum rund um The Mandalorian und Co. (Obwohl für Ahsoka der Schreibprozess 5 Jahre ging. Aber das ist mehr ein glücklicher Ausnahmefall, begünstigt durch andere Entwicklungen bei Lucasfilm generell.)
Und zum anderen kriegen wir ab und zu Prestige-Projekte wie Andor und evtl. The Acolyte, wo wirklich sehr lange Zeit in die Produktion gesteckt wird. (Nebstdem man die Serien möglichst unabhängig konzipiert, um neue Zuschauer zu generieren. Mit diesen Gedanken im Kopf, könnte man Visions eigentlich auch zu diesen Serien speziellen Serien zählen lassen.)
Und so kam es halt zu der Flut an Serienankündigungen 2020 … wo man wirklich für unterschiedliche Zielgruppen was machen will.
Star Trek macht da zb einen ganz guten Spagat wie ich so finde. Wenn man es krampfhaft allen recht machen will kann es ja nur schiefgehen.
Star Trek macht aktuell im Grunde das Gleiche. Nur dass man dort eine stricktere Trennung macht. Die besten Autoren wandern in den Animationsbereich, damit man dort durch das Writing den nerdigeren, nischigen Geist von Star Trek weiterhin erhält. Und die Realserien glänzen vor allem durch Optik und sind mehr Action-Abenteuer, welches für das breite Publikum bestimmt sind.