Freitag, der 17. April 1992:
Die Zeichen stehen auf Veränderung, und das nicht nur in der Welt der Sterblichen, in der die Sowjetunion ihr Ende gefunden hat. St. Petersburg, einst eine Hochburg der Carthianer, steht seit den mysteriösen "Weißen Nächten" von 1991 unter Kontrolle des Invictus. In diese Stadt macht sich - ein jeder mit eigenen persönlichen Zielen - ein Klüngel von Vampiren auf. Per Flugzeug reist Eva Pohl aus der ehemaligen DDR an, beim Flughafen von St. Petersburg wird sie von einem gewissen Mishka Alexandrow empfangen, der sie zum Zaren der Stadt bringen soll. Derweil in einem gar nicht weit entfernten Zug: Drei Gestalten erwachen, die Vampire Ksenia, Nikolai und Yewa. Man unterhält sich ein wenig und wird dann am Bahnhof von einem Hotelpagen empfangen, der für das Van Ventsworth-Hotel arbeitet. Dieser bietet freundlicherweise sogar verträgliche Speisen an, die den drei Toten den Hauch des Lebens verleihen. Mit Autos kommen zwei weitere Blutsauger in der Stadt an: Andreji und Grigori. Beim Parkhaus des Winterpalasts werden die beiden vom Herold des Zaren, einem gewissen Herrn Sorokin, höflich empfangen. Kurz darauf stoßen auch die anderen Vampire dazu, und die vereinte Gruppe wird zum Hofstaat des Zaren im Winterpalast geführt.
Da dieser noch in einer Besprechung ist, wartet der Klüngel und macht sich ein bisschen miteinander vertraut. Andrej stellt sich als Buchhalter vor, Xenia entpuppt sich als bekannte Theaterschauspielerin. Mitten in der Unterhaltung platzt aus dem Raum des Zaren ein Hüne, der wütend ruft, dass ihm jemand binnen zwei Wochen ausgehändigt werden soll, sonst werde St. Petersburg brennen. Kurz darauf taucht die Seneschall auf und bittet den Klüngel herein. In einem Bernsteinzimmer wartet Zar Maxim, an seiner Seite sitzt der Vogt. Die Person, die so wütend heraus gerannt kam, ist der hiesige Vollstrecker, dessen Mündel verschwunden ist. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit der Anwesenheit von Wölfen und Jägern in der Stadt - die hiesige Harpie Anastasia weiß evtl. mehr.
Im Gespräch mit dieser Dame kommt heraus, dass der Verschollene Caitiff ist und Alexey heißt, er wurde wohl vor etwa einem Jahr gewandelt. Offenbar nahm sich der Vollstrecker seiner an. Es gibt in St. Petersburg einen Nachtclub "Tempel der Nacht", der besonders bei jüngeren Vampiren sehr beliebt ist. Offenbar war Alexey als Spitzel für den Vollstrecker Nikifor (der zu den Lone Riders St. Petersburg gehört) tätig. Von der Harpie gibt es noch einige weitere Informationen, und im Gespräch mit der Seneschall wird noch geklärt, wie die Unterbringung aussieht. Der Invictus hält die Innenstadt, in diesen Gebieten ist das Jagen unter Einhaltung der Traditionen erlaubt.
Nach einer kurzen Fahrt erreicht der Klüngel die von der Seneschall versprochene Zuflucht und nimmt diese in Augenschein. Man quartiert sich ein und überlegt ein wenig, was es mit dem Nachtclub "Tempel der Nacht" auf sich hat. Dort läuft offenbar Pop-Musik aus der Gegenwart, es gibt einen VIP-Bereich und etwas schicker sollte man schon aussehen, um Zugang zu erhalten. Der Besitzer heißt Boris, offenbar ein sehr fähiger Gastgeber. Der Klüngel bricht zum Club auf (Nikolai per Metro). Im Club fallen Nikolai und Andrej eine Frau und ein Mann auf, die nach dem Vorzeigen einer Münze ein rotes Bändchen erhielten und den VIP-Bereich betreten dürfen - andere Gäste für diesen Bereich erhalten ein weißes Band. Nikolai erkundigt sich nach der genauen Bedeutung und erfährt, dass die roten Bändchen Freunde von Anastasia auszeichnen - eine uns noch nicht bekannte Frau.