...Des Weiteren gefällt mir Quinto fast noch eine Spur besser als Spock, aber eben auch nur fast. Dafür hat er die Rolle erst zu selten gespielt...
Na ja, zugegeben bin ich meinerseits eher eben mit Leonard Nimoys "Spock"-Variante aufgewachsen und in sofern vlt. etwas bevorurteilt was das betrifft. Immerhin hatte ich aber irgendwo auch schon einmal angemerkt gehabt, dass ich natürlich auch finde dass die Classic-Serie heutzutage teilweise in so manchen Belangen schlichtweg nicht mehr zeitgemäß ist.
Was ich glaube, was mir bei Quintos Darstellung fehlte: Nimoy hatte Spock zuweilen eine sehr eigenwillige und gleichsam irgendwo sehr passende Würde verliehen - und das bereits in den Classic-Folgen (und nicht erst in den Movies!!!).
Das Quinto indes die Rolle noch nicht häufig gespielt hat, zählt für mich weniger!
McGregor hatte Kenobi vor TPM auch noch nie gespielt gehabt und ich fand seine Darstellung des Obi-Wan Kenobi aber eben sehr angemessen.
In sofern - und auch wenn ich so jetzt zu Fassbenders "Magneto" nichts sagen kann, weil ich dessen Darbietung im Vergleich zu McKellens nicht kenne - denke ich hängt dabei viel sowohl von der Herangehensweise des "Jungdarstellers" an die Rolle als aber auch von der Führung des Darstellers durch den Regisseur von ab, wie man hinterher die Darbietung empfindet.
Entschuldige wenn ich mich jetzt anmaße, aber findest du eigentlich irgendwas "gut oder ansprechend" ? ...
Tja nun, wenn umso mehr User hier bestimmten Dingen "gut zusprechen oder zureden", muss ich das doch nicht erst tun. Und im Übrigen muss ich IMO auch nicht mit meinen Ansichten hinter dem Berg halten, bloß weil andere etwas toll oder gut so finden wie es ist, wenn ich deren Ansicht dann zwar respektiere, aber nicht teile.
Darüber hinaus gibt es durchaus Filme, die mir gut gefallen - aber davon in heutigen Zeiten immer weniger. Was das betrifft lasse ich mich auch nicht lumpen, meine Meinung dazu kund zu tun, dass das "Action"-Kino der 90er und 2000er Jahre entsprechend dem Filmemachen nicht nur gut getan hat. Wohlgemerkt mochte ich "Action um der Action Willen alleine" noch nie und da hat sich meine Meinung bis heute nicht zu geändert.
Was ST XI ganz konkret betrifft hat mich seinerzeit beim Anschauen dieses Films einfach insgesamt zuviel daran gestört, als das ich ihn eben doch ausreichend Gutes abgewinnen kann.
...Mal ehrlich, wer setzt sich denn noch in einen ST Film um dann Stundenlange Erklärungen über die Beschaffenheit von Materie zu sehen...
Dann ebenfalls mal ehrlich: So umfangreich wurde da in der Classic-Serie nun auch nicht darüber schwadroniert - also bitte!
Und natürlich muss so etwas heute nicht mehr sein - außer, es ginge schon um neue technologische Ideen oder Ansätze dazu, welche dem Großteil des Publikums noch eher ungeläufig wäre. Dann würde ich da kurze Erklärungen schon wichtig erachten...
...Das hat auch nichts mit "wenig Respekt" vor den Alten zu tun, es ist nur so, dass auch einer über 50 Jahre alten Serie ein wenig "Schwung" durchaus gut tun kann...
Last-but-not-least - ich habe mir vor kurzem z. B. noch einmal First Contact angesehen gehabt und fand ihn (ungeachtet einiger kleinerer Informationsfehler) richtig gut bzw. einfach als Film gut gemacht.
Und das hat da auch nicht etwa irgendetwas mit dem Schiffs-Design der Enterprise zu tun, welches ich nun auch nicht sooo toll finde (aber auch nicht so eklatant wie das der "Lollipop"-Enterprise aus ST XI).
Gut, First Contact gewinnt nun sicherlich auch nicht gerade den Hauptpreis eines "Action-Blockbusters" - aber Action kommt darin vor und das IMO im angemessenen und vor allem zweckdienlichen Rahmen, so dass es die erzählte Story unterstützt, statt diese wie es heute gerne Gang und Gebe ist auszuhebeln oder zu übertünchen. Deshalb hat der Film für mich eine sehr angemessene Art an Schwung, also einfach eine gute Dynamik - und das, obwohl er weitaus schneller als die früheren ST-Movies ist.
...Hätten die damaligen Regisseure die heutigen möglichkeiten gehabt, dann wäre sowas wie der Kampf zwischen der Enterprise und den Klingonischen Schiffen damals sicherlich auch nicht fast ausschließlich über zwei langweilige Bildschirme abgelaufen...
Das mag auch völlig korrekt sein, hätte aber IMO eher weniger etwas an der damaligen Erzählweise geändert, weil diese wiederum oftmals eher damaligen, zeitgeistlichen Belangen und Anspruchsanforderungen entsprechen können musste bzw. sollte.
Aber: Ein Effekt davon wäre gewesen, dass man wahrscheinlich nach und nach auch als Drehbuchautor Schwierigkeiten gehabt oder bekommen hätte, die so plötzlich frei werdende Erzählzeit sinnvoll zu füllen.
...Ich jedenfalls sage, dass Abrams Star Trek nicht getötet hat.
Viel eher war es bereits tot (EU aussen vor gelassen) und er hat es wiederbelebt. Zwar mit nem Defi und dann auch auf Droge, aber Star Trek war wieder in aller Munde.
Wobei ich da aber "zwei Paar Schuhe" sehe: Das ST vlt. dadurch nun wieder in aller Munde ist (wobei ich "alle" dann da auch schon etwas "viele" fände), hat für mich nichts mit der Qualität des Films zu tun.
Zu "Lost" sage ich dabei jetzt bzgl. Abrams ja auch gar nichts, weil ich die Serie noch gar nicht gesehen habe und das Abrams z. B. ST "getötet" hätte, habe ich so auch nicht gemeint.
Schon die letzten "Classic-Crew"-ST-Movies waren teilweise manchmal eine Zumutung mit ihrem pathetischen Gehabe gewesen und "Captains Archers Enterprise" hat mich nun auch in so manchen Belangen von Anfang an nicht glücklich gemacht gehabt (was ich hier allerdings auch schon mal geschrieben hatte!!!).
Nichts desto trotz finde ich aber, dass es solche Verfilmungen wie die von Abrams für mich daher auch nicht besser machen. IMO hätte man durchaus mal neue Ansätze gerade im ST-Universe gehen können, aber stattdessen wird das "Action"-Kino weiter und weiter kultiviert.
Aber - das möchte ich in diesem Zusammenhang auch festhalten - glaube ich wiederum andererseits nicht, dass meine derzeitige Hinwendung im Geschmack zur Classic-Serie zurück dabei wesentlich etwas mit Abrams bzw. ST XI zu tun hat.
Oder ich würde fast sagen leider, weil der Film dazu mir dann doch wirklich zu wenig in nennenswerter Erinnerung geblieben ist.
Wenn es aber teilweise mit der heutigen Art des Action-Filmemachens zu tun hat, ist für mich ST XI da nur ein weiteres Exemplar in einer ganzen Reihe auch ganz anderer Filme - von denen aber einige dabei auch von Abrams 'fabriziert' wurden.