Serie Star Trek

Ich betreibe ja grad Binge Watch aller Serien. Die Styles unterscheiden sich doch immer, liegt doch auch am Jahrzehnt wann die Serie produziert wurde. Ich konnte jetzt weder im Short Trek noch an den Trailern etwas finden was mich am Style stört.

TOS unterscheidet sich stilistsich stark von der 24.-Jhd.-Ära. Diese würde ich aber im Großen und Ganzen schon als in sich kohärent bezeichnen (von kleineres Ausnahmen wie das Umdesign der Borg nach FC oder der Trill bei DS9 abgesehen).

Hab auch erst vor knapp über einem halben Jahr einen ST-Komplett-Rerun abgeschlossen. IMO sieht das 24. Jhd. auch für heutige Verhältnisse noch sehr futuristisch aus und muss man nicht groß ummodeln. Ein Problem wird sein, dieses als Zukunft des DSC-23.-Jhds. darzustellen, da DSC schon weitaus futuristischer als das 24. Jhd. der Roddenberry/Berman-Ära aussieht und technologisch völlig over the top ist.
 
Ein Problem wird sein, dieses als Zukunft des DSC-23.-Jhds. darzustellen, da DSC schon weitaus futuristischer als das 24. Jhd. der Roddenberry/Berman-Ära aussieht und technologisch völlig over the top ist.

Wobei das ja auch meist an den Möglichkeiten des Drehs damals liegt. Schon in Kirks Zeit gabs halt ein Holodeck, Hologramme und Co und auch in TNG wird mit Projektionen im Besprechungsraum gearbeitet.
Klar isses verschwindend und ich verstehe auch, wenn man sich daran stört, versteh mich nicht falsch... ich sehs mit nem anderen Blick.
 
Wobei das ja auch meist an den Möglichkeiten des Drehs damals liegt. Schon in Kirks Zeit gabs halt ein Holodeck, Hologramme und Co

Ein Holodeck, wie wir es aus TNG kennen, sicherlich nicht. Sonst wäre Picard in der ersten Staffel TNG nicht so aus den Socken davon gewesen. Es gab eine Art Erholungsraum, welcher Landschaften projezieren konnte (sofern man TAS als Canon ansieht).

Klar isses verschwindend und ich verstehe auch, wenn man sich daran stört, versteh mich nicht falsch... ich sehs mit nem anderen Blick.

Jup, diese Holo-Fixiertheit in DSC (und JJ-Trek) stört mich tatsächlich sehr. Aber nicht nur die. Insgesamt wirkt die Welt von DSC weitaus moderner (Transformers-artige Technologien usw.) und größer (GIGANTISCHE Turbolift-Schächte, hunderte Shuttles an Bord) als das 24. Jahrhundert. Bei JJ-Trek kann man auf einmal von der Erde auf Quo'Nos beamen (wobei Scotty das ominöse Transwarp-Beamen natürlich erst im 24. Jahrhundert entwickelt haben könnte).
 
Ich seh Star Trek immer auch als Ausblick darauf, was technologisch in Zukunft möglich sein könnte, und sorry, ich möchte einfach keine moderne Serie sehen in der die Technik nach den 1960er Jahre ruft, egal ob das nun in der ENT, TOS oder TNG Ära spielt.
 
Ich seh Star Trek immer auch als Ausblick darauf, was technologisch in Zukunft möglich sein könnte, und sorry, ich möchte einfach keine moderne Serie sehen in der die Technik nach den 1960er Jahre ruft, egal ob das nun in der ENT, TOS oder TNG Ära spielt.

Da scheiden sich eben die Geister. Für mich ist Trek eben ne Parallelwelt und nicht unsere Zukunft und sollte sich eben daher eher an seine eigenen Vorgaben denn die moderne Technik halten. Wobei ich das 23. Jhd. auch eher vermieden hätte, da man hier nur auf die Schnauze fallen kann. Das 24. Jhd. sieht für unsere heutige Zeit IMO schon noch futuristisch genug aus.
 
Ein Holodeck, wie wir es aus TNG kennen, sicherlich nicht. Sonst wäre Picard in der ersten Staffel TNG nicht so aus den Socken davon gewesen. Es gab eine Art Erholungsraum, welcher Landschaften projezieren konnte (sofern man TAS als Canon ansieht).

Klar seh ich die TAS als Canon an ^^
Und bissl mehr als Projektion isses halt schon.

Bei JJ-Trek kann man auf einmal von der Erde auf Quo'Nos beamen (wobei Scotty das ominöse Transwarp-Beamen natürlich erst im 24. Jahrhundert entwickelt haben könnte).

Ja, das sind alles Schwächen. Zumindest die Transportsache zwischen Erde und Kronos wurde geklärt.
 
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Es ist halt immer so eine Sache mit Designs und Modernisierung der Technik und Effekte. Das sehen wir ja bei SW ebenfalls: Die PT spielt vor der ST und sieht aber deutlich "futuristischer" aus (auch wenn Star Wars ja "vor langer, langer Zeit" spielt ;) ). Die technischen Möglichkeiten, einen Film oder eine Serie zu realisieren, entwickeln sich einfach weiter und es ist, jedenfalls bei derart großen Produktionen, immer der aktuelle Stand, der mit einfließt. Wenn man sich ansieht, wie Obi-Wan und Anakin bei ihrem Lichtschwertkampf im Episode III abgehen und dann den Lichtschwertkampf in Episode IV sieht, kann man sich kaum vorstellen, dass es die gleichen Personen sind. Natürlich könnte man es in diesem Fall mit Vaders eingeschränkten Bewegungsfähigkeiten und Obi-Wans höherem Alter vergleichen, dennoch liegt die Begründung hier sicher in erster Linie beim Stand der Technik. Wäre 1977 solch ein Lichtschwertduell wie 2005 schon möglich gewesen, hätte es vermutlich auch so ausgesehen.

Bei ST ist es dann halt ähnlich. Ich sehe das ähnlich wie @Dr. Sol , ST ist ja irgendwo immer eine Projektion der möglichen Zukunft, und in den 1960er Jahren hat man sich die Zukunft eben so vorgestellt, wie sie in TOS gezeigt wird. Auf der Grundlage des aktuellen Standes der Technik. Heute ist das veraltet, heute sehen eben DSC und vermutlich auch PIC wie die Zukunft aus, und das, obwohl sie im ST-Universum etwa in der gleichen Zeit wie TOS und TNG spielen. Persönlich sehe ich das aber nicht als Problem, auch nicht als Widerspruch zu den alten Serien. Die Frage ist halt, was die Alternative wäre. Wie würde DSC wohl ankommen, wenn es so aussehen würde, als wäre es in den 60ern oder meinetwegen in den 80ern gedreht worden?

Ein wenig Sorgen mache ich mir da eher um die dritte Staffel von DSC. Ich meine, das 23. Jahrhundert sieht in DSC aus meiner Sicht ohnehin schon so futuristisch aus, wie es nur irgendwie geht. Da frage ich mich, wie man das nach dem Zeitsprung dann noch steigern will.
 
Also ich kenn Disc nicht, aber bei ENT war das 30. Jahrhundert total kaputt. Weiß nicht ob man da viel High Tech erwarten kann. Gut den mobilen Emitter vom Doc aus dem 29. Jahrhundert gibt es, aber wenn ich an die Enterprise J denke, die sah schon viel mehr nach High Tech aus (und die stammt aus dem 26. Jahrhundert).

Zukunft heißt nicht unbegrenztes Wachstum und Fortschritt.
 
Die Frage ist halt, was die Alternative wäre. Wie würde DSC wohl ankommen, wenn es so aussehen würde, als wäre es in den 60ern oder meinetwegen in den 80ern gedreht worden?

Zwar würde ich und einige andere Fans (auch) diese Herangehensweise feiern, die meisten Fans würden aber eher doof aus der Wäsche schauen ^^'

Ein wenig Sorgen mache ich mir da eher um die dritte Staffel von DSC. Ich meine, das 23. Jahrhundert sieht in DSC aus meiner Sicht ohnehin schon so futuristisch aus, wie es nur irgendwie geht. Da frage ich mich, wie man das nach dem Zeitsprung dann noch steigern will.

Och, da mach ich mir grad keine Sorgen.
 
Die Frage ist halt, was die Alternative wäre. Wie würde DSC wohl ankommen, wenn es so aussehen würde, als wäre es in den 60ern oder meinetwegen in den 80ern gedreht worden?

Na ja, wie immer gibt es zwischen den beiden extremen Alternativen (die selbst beide noch nicht das Extrem darstellen) auch lauter Zwischenstufen. Für mich wird's immer dort problematisch, wo vorher für das 24. Jahrhundert eine bestimmte Technik explizit als neu bestaunt und benannt wird, die dann aber im 23. Jahrhundert plötzlich Standard ist, wie halt mit den Holo-Übertragungen bei der Kommunikation. Dass ich jetzt auch keinen enormen erzählerischen Mehrwert in dieser Holo-Kommunikation sehe und auch nicht der Meinung bin, dass ich das 23. Jahrhundert ohne sie nicht mehr als mögliche Zukunft angesehen hätte (mir reicht da schon die übliche Bildschirm-Handhabe), macht es mir nicht leichter.

Natürlich sind das alles keine Fehler per se. Dann war diese Technik halt irgendwann einmal fehlerhaft und kam auf neue Weise wieder zurück (wie z. B. das 3D-Kino). So etwas ist aber ein IMO nerviger Retcon, der halt nicht hätte sein müssen und der mir auch viel zu fitzelig vorkommt. Bei SW ist das irgendwie wieder etwas anderes: Hier bin ich dann doch etwas mehr bereit, mir das einfach durch verschiedene Faktoren zurechtzulegen. Bei der "Neuheit" der Schiffe ist es der technische Rückschritt in einer Diktatur ohne fairen Wettbewerb, bei den "Laserschwertkämpfen" ist es die mangelnde Ausbildung (Luke) oder die körperliche Versehrtheit (Vader, tlw. Obi-Wan).

(Grundsätzlich fände ich es schon spannend, mal genauer dahinterzukommen, wann man in der Tendenz bereit ist, solche Lücken zu akzeptieren und irgendwie zu stopfen und wann nicht. Aber speziell die Holo-Kommunikation stört mich schon, während die Designänderungen der Klingonen mit den haarigen Klingonen aus Staffel 2 eigentlich kein Thema mehr sind.)
 
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(Grundsätzlich fände ich es schon spannend, mal genauer dahinterzukommen, wann man in der Tendenz bereit ist, solche Lücken zu akzeptieren und irgendwie zu stopfen und wann nicht. Aber speziell die Holo-Kommunikation stört mich schon, während die Designänderungen der Klingonen mit den haarigen Klingonen aus Staffel 2 eigentlich kein Thema mehr sind.)

Würd mich auch interessieren. Bei Star Trek fällt mir das aus mir unerklärlichen Gründen insgesamt leichter als bei anderen Fiktionen. Vielleicht, weil mich einfach das Worldbuilding so mireißt...
 
Hier folgt nun mein nächstes Review:

Star Trek: Enterprise

Ein passenderer Name wäre wohl "die Unvollendete". Mir hat die Serie unglaublich Spaß gemacht, stellenweise fast so sehr wie DS9. Es gibt im Gegensatz zu früheren Ablegern deutlich weniger Filler Folgen und man hatte von Anfang an das Gefühl dass ein Fahrplan existiert, der vorgibt wohin die Reise hingehen soll. Besonders stark wurde die Serie ab Staffel 3. Die Mission in die Delphische Ausdehnung, die Xindi - epischer Stoff. Alle Missionen mit den Andorianern und Shram - genial. Mein besonderes Highlight: Die Doppelfolge mit dem Mirror Verse.
Die Schattenseite: Man baute mit dem temporalen Kalten Krieg ein riesiges Konstrukt auf, das am Ende nicht zu Ende erzählt werden konnte. So manch ein Erzählstrang und Mysterium bleib offen, da fühlte man sich im Finale dann etwas sitzen gelassen.
Die Figuren haben mir allesamt gut gefallen, am besten wohl Dr. Phlox. Es herrschte eine angenehm familiäre Athmosphäre und keine nervigen Figuren wie in früheren Serien (*hust* Wesley Crusher, *hust* Kes). Manche Figuren blieben leider bis zum Schluss ein wenig oberflächlich (z.B. Hochi), aber da muss man halt fairerweise sagen dass ENT nur 4 Staffeln hatte.
Ansonsten hat die Serie die Aufbruchstimmung im 22. Jahrhundert wahnsinnig gut rübergebracht. Die Technik wirkt am Anfang noch primitiv (es gibt keine Phaser, Photonentorpedos, keine Schilde) und die Crew agiert manchmal noch herrlich unbeholfen, weil man den Umgang mit Aliens noch nicht gewohnt ist. Auch wie das Hinarbeiten zu einer Förderation dargestellt wurde fand ich großartig.

Fazit: Hätte man der Serie noch 2, 3 Staffeln mehr gegeben hätte sie sich vielleicht sogar meiner bislang liebsten Serie mausern können. Aber durch das verfrühte Absetzen bleibt der bittere Beigeschmack des unvollendeten. Ich vergebe 8.5/10 Sternflotten-Abzeichen.

Hier mal mein Ranking:

1. Deep Space Nine
2. The Next Generation / Enterprise
3. Voyager
 
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Da scheiden sich eben die Geister. Für mich ist Trek eben ne Parallelwelt und nicht unsere Zukunft und sollte sich eben daher eher an seine eigenen Vorgaben denn die moderne Technik halten. Wobei ich das 23. Jhd. auch eher vermieden hätte, da man hier nur auf die Schnauze fallen kann. Das 24. Jhd. sieht für unsere heutige Zeit IMO schon noch futuristisch genug aus.
Hier muss ich noch mal einhaken. Ich habe gestern „The Cage“ gesehen. Captain Pike erwähnt hier an mehreren Stellen, dass er ein Problem mit Frauen auf der Brücke habe (was einen irritierten Blick bei seinem 1. Offizier auslöst). Diese Ansicht wirkt heutzutage genauso angestaubt wie Interkom Nachrichten, die auf Lochpapier ausgedruckt und vorgelesen werden müssen. Wenn man jetzt sehr streng ist und darauf beharrt, dass Star Trek ein zu 100% konsistentes Universum sein muss, müsste man streng genommen nicht nur die Technik- sondern auch die Moralvorstellungen aus den 60ern übernehmen, und an dieser Stelle setze ich einfach mal ein großes Fragezeichen.
 
Hier muss ich noch mal einhaken. Ich habe gestern „The Cage“ gesehen. Captain Pike erwähnt hier an mehreren Stellen, dass er ein Problem mit Frauen auf der Brücke habe (was einen irritierten Blick bei seinem 1. Offizier auslöst). Diese Ansicht wirkt heutzutage genauso angestaubt wie Interkom Nachrichten, die auf Lochpapier ausgedruckt und vorgelesen werden müssen. Wenn man jetzt sehr streng ist und darauf beharrt, dass Star Trek ein zu 100% konsistentes Universum sein muss, müsste man streng genommen nicht nur die Technik- sondern auch die Moralvorstellungen aus den 60ern übernehmen, und an dieser Stelle setze ich einfach mal ein großes Fragezeichen.

Wobei sowohl der Drucker als auch das Frauenproblem Teil von "The Cage" ist. Dass man sich daran nicht orientiert, verstehe ich. Auch verstehe ich, dass man nicht auf die billigen Pappkulissen von TOS setzt. Aber zwischen den beiden Extremen "Phase II" (wo alles wie bei TOS aussieht) und DSC (wo man das 23. Jhd. so gut wie gar nicht mehr wiedererkennt) liegen Welten ;).

Wobei ich, wie schon oft gesagt, sowieso die Finger vom 23. Jahrhundert gelassen hätte, da man hier nur auf die Schnauze fallen kann. Entweder schei**t man auf den Canon (wie bei DSC getan) oder die Serie wirkt nicht zeitgemäß.
 
Wobei sowohl der Drucker als auch das Frauenproblem Teil von "The Cage" ist. Dass man sich daran nicht orientiert, verstehe ich. Auch verstehe ich, dass man nicht auf die billigen Pappkulissen von TOS setzt. Aber zwischen den beiden Extremen "Phase II" (wo alles wie bei TOS aussieht) und DSC (wo man das 23. Jhd. so gut wie gar nicht mehr wiedererkennt) liegen Welten ;).
"The Cage" ist aber auch Teil des Kanons (zum Glück, ich mag die Folge). Und berücksichtigt man diese Folge fragt man sich schon, wie die Sternenflotte es zulassen konnte, dass ein Offizier, der offensichtlich Probleme mit dem anderen Geschlecht hat, ausgerechnet Captain des Flagschiffes der Föderation wurde, einer Organisation, die sich wohlgemerkt Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Spezies ganz groß auf die Fahne geschrieben hat. ;)

Und auch in späteren Folgen wirkt der Umgang mit Frauen bisher nicht unbedingt immer schmeichelhaft. Für die damalige Zeit sicherlich fortschrittlich, aber eben auch nicht mehr zeitgemäß.
 
"The Cage" ist aber auch Teil des Kanons (zum Glück, ich mag die Folge).

Ja, schon klar, man kann quasi jeden Gedanken so sehr ins Extrem denken, dass man, obwohl es an sich ein guter Gedanke ist, wieder Beispiele findet, wo der einem nicht mehr so weiterhilft. Deswegen ist das ja auch immer eine Aushandlungssache zwischen mehreren Perspektiven, die man dann halt miteinander abwägt - wie bei einer Wertepyramide, bei der die oberste Norm aber trotzdem nicht alle aussticht, sondern im Zweifelsfalle einfach etwas mehr zu sagen hat.

Ich bin mir sicher, dass es auch Darth_Seebi nicht um ein "Kanon bis in den Tod" geht, sondern auch er bei jedem Retcon, jedem Widerspruch im Kanon neu abwägt. Mir geht es da ähnlich. Oben in meiner Wertepyramide steht dann - neben dem Anspruch von ST, trotz aller für mich interessanter Schattenseiten (wie die Sektion 31) eine Utopie zu zeigen - eben die Kanonverträglichkeit, aber nicht weit darunter kommt - gerade im ST-Rahmen - sicherlich auch ganz schnell so etwas wie die "Anpassung der Erzählung an moderne Werte" und direkt daneben auch die Frage "Wenn schon Kanonbruch, dann aber bitte mit einem erzählerischen Mehrwert".

Und genau darin unterscheidet sich das Beispiel mit der Holo-Kommunikation mit deinem Beispiel: Bei der Holo-Kommunikation anstelle der Bild-zu-Bild-Übertragung kann es ja nicht um "moderne Werte" oder etwas in der Art gehen (und für mich geht es dabei nicht mal darum, das 23. Jahrhundert irgendwie plausibler als unser 23. Jahrhundert darzustellen, denn für den "Future-Look" reicht mir, wie oben gesagt, dafür schon vollstens aus). Und dann sehe ich nicht einmal den erzählerischen Mehrwert... und schon wird's schwierig. Bei dem Frauenbeispiel ist das eben nicht so: Okay, dann gibt es eben einen Kanonbruch, aber der steht halt definitiv im Dienste der Utopie und der Anpassung der Erzählung an moderne Werte.
 
Bei ST gabs noch nie ne Utopie. Einige Charaktere haben sich damit gebrüstet, es wurde aber dennoch immer schon gestritten, Krieg geführt, geschlagen, gelogen, gemoppt und hintergangen. Die Utopie ist ein Wunschgedanke und eine "falsche Erinnerung" einiger Fans...
 
Und genau darin unterscheidet sich das Beispiel mit der Holo-Kommunikation mit deinem Beispiel: Bei der Holo-Kommunikation anstelle der Bild-zu-Bild-Übertragung kann es ja nicht um "moderne Werte" oder etwas in der Art gehen (und für mich geht es dabei nicht mal darum, das 23. Jahrhundert irgendwie plausibler als unser 23. Jahrhundert darzustellen, denn für den "Future-Look" reicht mir, wie oben gesagt, dafür schon vollstens aus). Und dann sehe ich nicht einmal den erzählerischen Mehrwert... und schon wird's schwierig. Bei dem Frauenbeispiel ist das eben nicht so: Okay, dann gibt es eben einen Kanonbruch, aber der steht halt definitiv im Dienste der Utopie und der Anpassung der Erzählung an moderne Werte.
Einen erzählerischen Mehrwert sehe ich jetzt auch nicht unbedingt, aber auch keinen Nachteil. Auch in der echten Welt wird schon mit Holgramm-Technik gearbeitet, es erscheint naheliegend, dass die Technologie im 23. Jahrhundert so weit fortschreitet dass diese intensiv genutzt wird.

Schon im 22. Jahrhundert trifft Trip auf eine Spezies die über Holodeck-Technologie verfügt, es war also schon länger Kanon, dass die Menschen schon lange vor Captain Kirk und co auf Hologramm-Technologie stoßen.
 
Bei ST gabs noch nie ne Utopie. Einige Charaktere haben sich damit gebrüstet, es wurde aber dennoch immer schon gestritten, Krieg geführt, geschlagen, gelogen, gemoppt und hintergangen. Die Utopie ist ein Wunschgedanke und eine "falsche Erinnerung" einiger Fans...

Klar sind die Menschen nicht perfekt (so scheint gefühlt jeder Admiral ein unfähiges A-Loch zu sein ;)). Trotzdem gehörte das Utopia spätestens ab TNG bei Star Trek einfach dazu (auch wenn es in DS9 und ENT mit dem Dominion-Krieg, Sektion 31 oder dem Xindi-Konflikt deutlich aufgeweicht wurde). Die DSC-Zukunft erscheint einfach eher wie ne Dystopie mit dem militaristischen Klingonen-Konflikt, Lebenslang für Meuterei (auch wenn TOS sogar die Todesstrafe hatte), Richter-im-Schatten-Tribunalen und der Gestapo Sektion 31.

Schon im 22. Jahrhundert trifft Trip auf eine Spezies die über Holodeck-Technologie verfügt, es war also schon länger Kanon, dass die Menschen schon lange vor Captain Kirk und co auf Hologramm-Technologie stoßen.

Dass es in ENT zu viel Holotechnologie gibt ist ein bekannter Kritikpunkt der Serie. Aber wenigstens habe da die Menschen diese nicht (alltäglich) genutzt. Von dem her hat man IMO die Canon-Kurve noch gekratzt.
 
Bei ST gabs noch nie ne Utopie. Einige Charaktere haben sich damit gebrüstet, es wurde aber dennoch immer schon gestritten, Krieg geführt, geschlagen, gelogen, gemoppt und hintergangen. Die Utopie ist ein Wunschgedanke und eine "falsche Erinnerung" einiger Fans...

Ja, sehe ich genauso. Denn da trifft der Rodenberry'sche Anspruch, eine bessere Menschheit zu zeigen, halt auch noch auf den Wunsch, gleichzeitig interessante Geschichten erzählen zu wollen. Und für mich am interessantesten wird es dort, wo auch mal Konflikte entstehen und der Kessel am Dampfen ist: DS9 ;)

(Ich mag z. B. die Idee der "Sektion 31" sehr: Dafür, dass sich Menschen wie Picard in einer gedachten Utopie bewegen können, gibt es halt eine ziemlich dunkle Organisation innerhalb der Föderation, die dafür sorgt, dass das System auch so funktioniert. Die Frage ist halt immer, wie weit man erzählerisch damit geht. Ein ganz und gar dystopisches ST hätte für mich halt die Trek-DNA verloren. Aber die sehe ich, anders als manch anderer, auch noch ohne Probleme bei DSC.)
 
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