Tagespolitik allgemein

Aus Merkel "Merkelchen" zu machen war, wie ich finde, kein "Akt männlicher Ignoranz", wie er sich so schön entschuldigte. Eher unüberlegter Sexismus, oder eben die Äußerung eines "alten weißen Mannes", wie Frau Passmann sagen würde. So "Verniedlichungen" gehen für mich mal gar nicht.

Dass ist jetzt aber schon ein bißchen drüber mein Name wird auch schon seit jeher vom anderen Geschlecht verniedlicht und es stört mich nicht. Und genau wie in meinem Fall wurde Frau Merkel in diesem Fall persönlich angesprochen und es obliegt ihr ob sie sich beleidigt fühlt oder eben nicht. Daraus jetzt wieder ne Geschlechts übergreifende Sexismus Debatte aufzumachen finde ich mal wieder hochgradig destruktiv.

Zum Beispiel ist die Akademikerquote in der Bevölkerung gerade mal 18,5% während sie im Bundestag 82% beträgt.

Ist doch auch politisch und gesellschaftlich so gewollt wenn ich da mal an die tollen Kommentare erinnern darf die sich der gute Herr Kühnart anhören dürfte oder wie es immer von Eltern ihren Kindern gegenüber propagiert wird dass sie unbedingt studieren müssen und es in vielen Fällen ( wie bei meiner Schwester größtenteils sinnlos ist)
 
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@Ashaar Khorda
Darfst du gerne als destruktiv bezeichnen. Ich finde jede Form von Sexismus destruktiv. Und wenn sein Name verniedlicht wurde und es dir nix ausmacht, dann gut.
Allerdings ist es keine Diskussionsgrundlage, davon auszugehen, weil die eine Sache nichts ausmacht, dass es anderen auch so geht.
 
Darfst du gerne als destruktiv bezeichnen. Ich finde jede Form von Sexismus destruktiv.

Wenn es denn auch Sexismus wäre was ich hier eben nicht erkenne. Du Bauscht hier einfach eine Aussage so auf die von den betreffenden Personen mit Sicherheit schon geregelt wird oder wurden und in erster Linie auch nur die beiden betreffen.

Du hast sehr viele nur Ansichten die ich zu 100% unterstütze und die auch meine eigene nenne aber aus so einem Fliegenschiss wie die Verniedlichungen eines Namens jetzt einen riesigen Sexismus Fall zu machen finde ich übertrieben.

Allerdings ist es keine Diskussionsgrundlage, davon auszugehen, weil die eine Sache nichts ausmacht, dass es anderen auch so geht.

Ich bezweifle dass eine gestandene Frau wie Angela Merkel sich von dir verteidigen lassen muss oder möchte.

Denn bisher habe ich noch nicht zur Kenntnis genommen dass Frau Merkel sich daran stört oder darüber entrüstet ist, also habe ich keine Ahnung wie du darauf kommst dass es eben doch der Fall ist.

Und in diesem Fall ist es eben doch dass selbe wenn die Aussage eine Verallgemeinerung wäre die frauen als gesamtes oder eine Gruppe von frauen beleidigen würde wäre es etwas anderes und da würde ich dir auch uneingeschränkt zustimmen.
 
Denn bisher habe ich noch nicht zur Kenntnis genommen dass Frau Merkel sich daran stört oder darüber entrüstet ist, also habe ich keine Ahnung wie du darauf kommst dass es eben doch der Fall ist.

Ich denke auch das Frau Merkel im Moment andere Sorgen hat und sich um wichtigere Dinge zu kümmern hat, so ein Unsinn kümmert sie wahrscheinlich im Moment nun wirklich nicht.
 
Ich stelle mir gerade vor, in den 80ern hätte ein linker Regionalpolitiker den amtierenden Kanzler als "Kohlchen" bezeichnet. Das wäre nicht mal einen Zweizeiler bei "Vermischtes" wert gewesen...
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Du hast sehr viele nur Ansichten die ich zu 100% unterstütze und die auch meine eigene nenne aber aus so einem Fliegenschiss wie die Verniedlichungen eines Namens jetzt einen riesigen Sexismus Fall zu machen finde ich übertrieben.

Die Sache ist doch die: Niemand hätte in der Öffentlichkeit vom Schröderchen, dem Kohlchen, dem Schmidtchen oder dem Adenauerchen gesprochen. Bei Frau Merkel macht es Ramelow.

Grüße,
Aiden
 
Ich antworte da ausführlicher drauf, wenn ich später Zeit habe.
Aber es geht grundsätzlich gar nicht darum, dass ich Frau Merkel verteidigen will. Und etwas sexistisches zu sagen heißt nicht automatisch, ein Sexist zu sein.
Aber Sprache macht viel und Frauen hatten in der gesamten Geschichte genug damit zu tun verniedlicht zu werden, ihnen Rechte und Intellekt anzusprechen etc. Vor dem Hintergrund und dem, dass es um Personen des öffentlichen Lebens geht ist das durchaus problematisch.
 
Ich frage mich manchmal sowieso, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn Leute in gewissen politischen Bereichen, nicht auch in gewissen Bereichen gearbeitet haben sollten. Dann hätten sie womöglich auch einen ganz anderen Blick auf den tatsächlichen Ist-Stand und die Praxis. Wie viele Stellen gibt es, bei denen entweder vorausgesetzt wird, dass man einschlägige Berufserfahrung hat?
Je nachdem, zu welcher Ausbildung man sich zusätzlich bewirbt, wird sogar verlangen, dass man im entsprechenden Fach nicht nur den Bachelor, sondern auch den Master gemacht hat. Das bedeutet nicht, dass ich glaube, dass diese Menschen zwangsläufig besser für einen bestimmten Beruf geeignet sind. Aber wenn sie denn so gut verdienen... Nun ja.

Sehr interessanter Gedankengang, das habe ich mir auch schon des Öfteren überlegt. Diese Überlegungen gehen ja im Prinzip in die Richtung der politischen Idee der Technokratie, nach welcher die Regierungsgeschäfte und -entscheidungen nicht von Politikern im eigentlichen Sinn, sondern von ausgewiesenen Experten auf den jeweiligen Fachgebieten ausgeübt und gefällt werden sollen. Das Problem dabei wäre natürlich wiederum, dass es dem demokratischen Grundgedanken widersprechen würde, weil nicht mehr prinzipiell jeder, sondern eben nur noch eine vergleichsweise kleine "Kaste" von Experten die Möglichkeit zur politischen Betätigung hätte.

Interessant finde ich den Gedankengang aber in jedem Fall und ich denke mir oft, dass es gar nicht verkehrt wäre, wenn dieses Konzept nicht in der vollen Radikalität, aber in Teilen übernommen würde. Auch wenn das womöglich kontrovers (und vermutlich auch naiv angesichts der Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung) ist und man es gerne anders sehen kann und darf: Ich fände es beispielsweise sinnvoll, wenn ein erfolgreich abgeschlossenes Politikwissenschaften-Studium die unbedingte Voraussetzung für den Zugang zu hohen politischen Ämtern, vielleicht auch schon für einen Sitz im Bundestag, wäre. Wie ist sonst garantiert, dass sich diejenigen, welche die Politik konkret ausüben, mit der Materie auskennen?
 
Ich stelle mir gerade vor, in den 80ern hätte ein linker Regionalpolitiker den amtierenden Kanzler als "Kohlchen" bezeichnet. Das wäre nicht mal einen Zweizeiler bei "Vermischtes" wert gewesen...

Na und?
Die Zeiten ändern sich glücklicherweise... und mittlerweile schreiben wir das Jahr 2021 ;)
Wer allerdings immer noch nicht zwischen privaten Frotzeleien und öffentlichen Aussagen mit potenzieller Signalwirkung unterscheiden kann, der wird sich natürlich weiterhin auf die "Harmlosigkeit" dieses kleinen Späßchens berufen. :rolleyes:

Man muss wohl kaum darüber diskutieren, dass es relativ gesehen deutlich wichtigere Themen gibt als Ramelows Verbalaussetzer. Trotzdem liegt es mir fern, ein solches Verhalten durchzuwinken und damit möglicherweise auch noch salonfähig zu machen.
 
Sehr interessanter Gedankengang, das habe ich mir auch schon des Öfteren überlegt. Diese Überlegungen gehen ja im Prinzip in die Richtung der politischen Idee der Technokratie, nach welcher die Regierungsgeschäfte und -entscheidungen nicht von Politikern im eigentlichen Sinn, sondern von ausgewiesenen Experten auf den jeweiligen Fachgebieten ausgeübt und gefällt werden sollen. Das Problem dabei wäre natürlich wiederum, dass es dem demokratischen Grundgedanken widersprechen würde, weil nicht mehr prinzipiell jeder, sondern eben nur noch eine vergleichsweise kleine "Kaste" von Experten die Möglichkeit zur politischen Betätigung hätte.

Die nächsten Probleme einer Technokratie heißen Klientelpolitik und Korruption.

Grüße,
Aiden
 
Die Sache ist doch die: Niemand hätte in der Öffentlichkeit vom Schröderchen, dem Kohlchen, dem Schmidtchen oder dem Adenauerchen gesprochen. Bei Frau Merkel macht es Ramelow.

Grüße,
Aiden

Auch wenn sein Sexismus vollkommen anmaßend und verletzend ist bzw. sein kein. Es geht doch eigentlich auch darum, dass ein Ministerpräsident vollkommen unprofessionell handelt. Und das sowohl in einem halböffentlichen medialen Raum als auch während wichtiger Konferenzen.
 
Du Bauscht hier einfach eine Aussage so auf die von den betreffenden Personen mit Sicherheit schon geregelt wird oder wurden und in erster Linie auch nur die beiden betreffen.

Alter, ich hab' voll die geile Idee! :eek: Wie wär's, wenn wir Männer endlich mal damit aufhören, Frauen zu sagen, was sie sexistisch finden sollen und was nicht? Irre, oder?
 
Na und?
Die Zeiten ändern sich glücklicherweise...
Diese ganze Posse sagt mehr über die Sich-Aufregenden aus als über die beiden Beteiligten Ramelow und die Kanzlerin. Und wer jede kleine Aussage zu einer "Aussage mit potenzieller Signalwirkung" oder Rassismus, Sexismus usw. hochjazzt, wird natürlich weiterhin seine Warholschen 15 Minuten als öffentlich Empörter genießen. Wenn man sich nicht wahrgenommen fühlt, dann regt man sich halt über irgendeinen Blödsinn auf.

Hat sich die Kanzlerin als Betroffene eigentlich darüber aufgeregt? Falls nicht, haben wir auch keinen Grund es zu tun.
 
Ich finde Ramelows Verhalten zwar auch untragbar, das bezieht sich aber eher auf sein Herumgespiele am Handy während Konferenzen. Das ist eine Respektlosigkeit, die einfach nicht geht. So was ist bereits in der Schule oder an der Universität indiskutabel und hier auch. Noch dazu, wo Ramelow - körperlich jedenfalls - ein erwachsener Mann ist, und kein zwölf- oder dreizehnjähriger Rotzlöffel mehr. Die Sache mit "Merkelchen" finde ich demgegenüber eigentlich relativ harmlos. Mit Sexismus kann ich das auch nicht Verbindung bringen, und ich bin jemand, der dieses Thema durchaus ernst nimmt und für Verharmlosungen kein Verständnis hat.
 
Ich finde Ramelows Verhalten zwar auch untragbar, das bezieht sich aber eher auf sein Herumgespiele am Handy während Konferenzen. Das ist eine Respektlosigkeit, die einfach nicht geht. So was ist bereits in der Schule oder an der Universität indiskutabel und hier auch.

Da hätte ich jetzt einfach mal ne Frage. Wurde sich seinerzeit auch so über Schäuble empört, der während einer Bundestagsdebatte Sudoku gespielt hat ? Ich meine mich zu erinnern, das dies nicht der Fall war.

https://www.welt.de/politik/deutsch...ge-Debatte-ueber-Schaeubles-Sudoku-Spiel.html

Die gleichen Schmierfinken echauffieren sich nämlich jetzt unverhältnismässig über Ramelow, von so manchen CDU/CSU Granden fange ich jetzt besser nicht an.

Wie schon erwähnt, ich persönlich finde diese Debatte(die glaube ich nur noch hier geführt wird) lächerlich.
 
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