Tagespolitik allgemein

Da hätte ich jetzt einfach mal ne Frage. Wurde sich seinerzeit auch so über Schäuble empört, der während einer Bundestagsdebatte Sudoku gespielt hat ? Ich meine mich zu erinnern, das dies nicht der Fall war.

https://www.welt.de/politik/deutsch...ge-Debatte-ueber-Schaeubles-Sudoku-Spiel.html

Die gleichen Schmierfinken echauffieren sich nämlich jetzt unverhältnismässig über Ramelow, von so manchen CDU/CSU Granden fange ich jetzt besser nicht an.

Wie schon erwähnt, ich persönlich finde diese Debatte(die glaube ich nur noch hier geführt wird) lächerlich.

Die Frage kann ich dir nicht beantworten, das war aber auch gar nicht das, worum es mir ging. Mir ist es herzlich egal, wer sich in solchen Fällen wann über wen wie stark echauffiert, sondern ich wollte darauf hinaus, dass ich solches Verhalten für untragbar finde. Unabhängig davon, ob es nun von Ramelow, Schäuble, Merkel oder dem Papst an den Tag gelegt wird. Wenn in der Beurteilung dann mit zweierlei Maß gemessen wird, ist das natürlich bedauerlich, aber darum ging es mir in meiner Aussage nicht.
 
Da hätte ich jetzt einfach mal ne Frage. Wurde sich seinerzeit auch so über Schäuble empört, der während einer Bundestagsdebatte Sudoku gespielt hat ? Ich meine mich zu erinnern, das dies nicht der Fall war.

Im Bundestag findet die Arbeit in den Ausschüssen und den Fraktionen statt. Das Plenum ist im Großen und Ganzen Show; mehr nicht. Da liegt der Unterschied.

Grüße,
Aiden
 
Diese ganze Posse sagt mehr über die Sich-Aufregenden aus als über die beiden Beteiligten Ramelow und die Kanzlerin. Und wer jede kleine Aussage zu einer "Aussage mit potenzieller Signalwirkung" oder Rassismus, Sexismus usw. hochjazzt, wird natürlich weiterhin seine Warholschen 15 Minuten als öffentlich Empörter genießen. Wenn man sich nicht wahrgenommen fühlt, dann regt man sich halt über irgendeinen Blödsinn auf.

Hat sich die Kanzlerin als Betroffene eigentlich darüber aufgeregt? Falls nicht, haben wir auch keinen Grund es zu tun.

Ach so. Na dann.
Am besten nur dann was sagen, wenn es ganz besonders schlimm ist. Tür und Tor öffnen ist immer ne ganz geniale Sache.
Aufgeregt hab ich mich auch nicht. Bloß gesagt, wie ich es finde. So als Frau.
Aber wenns dich als Mann nicht stört, hey, kein Ding.
 
Ach so. Na dann.
Am besten nur dann was sagen, wenn es ganz besonders schlimm ist. Tür und Tor öffnen ist immer ne ganz geniale Sache.
Aufgeregt hab ich mich auch nicht. Bloß gesagt, wie ich es finde. So als Frau.
Aber wenns dich als Mann nicht stört, hey, kein Ding.

Es gibt aber auch einen Unterschied zwischen berechtigter Kritik auch bei eher kleineren Dingen und überzogener Hysterie bei Nichtigkeiten. Es ist für mich halt einfach nach wie vor nicht nachvollziehbar, wie genau man jetzt auf den Gedankengang kommt, dass Sexismus die Triebfeder dahinter war, dass Ramelow Merkel als "Merkelchen" bezeichnete. Wo ist der Beweis dafür, dass er einen männlichen Bundeskanzler Schröder nicht als "Schröderchen" bezeichnet hätte oder einen männlichen Bundeskanzler Laschet oder Merz nicht als "Laschetchen" oder "Merzchen" bezeichnen würde? Anders gefragt: Wo ist der Beweis dafür, dass es am Geschlecht Merkels lag?

Ich bin der Letzte (ich bin im Übrigen ein Mann, der sich durchaus als Feminist bezeichnen würde oder dem Gedanken und der Idee des Feminismus zumindest sehr nahe steht), der bestreiten würde, dass Sexismus kein großes Problem ist. Aber: Es gibt ganz klar und eindeutig sexistische Aussagen und Handlungen, gegen die vorgegangen werden muss - diese Eskapade Ramelows, egal was man sonst davon halten möchte, gehört jedoch wohl nicht dazu. Man muss das Problem im Auge behalten und gegebenenfalls dagegen vorgehen, es ist aber ganz gewiss nicht konstruktiv, in hysterischer Art und Weise hinter jedem Reissack, der umfällt, Sexismus zu vermuten. Im Gegenteil steht das sogar dem ernsthaften Diskurs über dieses Thema und darüber, wo Sexismus eigentlich beginnt, im Weg.

Und dann noch einem User wie @Modal Nodes im Grunde Sexismus zu unterstellen (so nach dem Motto "ist ja klar, dass du als Mann darin kein Problem siehst"), weil er es wagt, seinen Standpunkt zu äußern, nach dem die Problematik wesentlich geringer ist als sie dargestellt wird, ist schon... ich weiß nicht, eigentlich würde ich gerne "dreist" schreiben, aber das klingt in dem Fall fast schon verharmlosend.
 
Und dann noch einem User wie @Modal Nodes im Grunde Sexismus zu unterstellen (so nach dem Motto "ist ja klar, dass du als Mann darin kein Problem siehst"), weil er es wagt, seinen Standpunkt zu äußern, nach dem die Problematik wesentlich geringer ist als sie dargestellt wird, ist schon... ich weiß nicht, eigentlich würde ich gerne "dreist" schreiben, aber das klingt in dem Fall fast schon verharmlosend.

Das ist auch nicht dreister als einem User zu unterstellen, er würde sich nur deshalb "künstlich" aufregen, weil's ihm sonst an Aufmerksamkeit mangelt.
Aber das fandest du ja erstaunlicherweise so super, dass du es sogar geliked hast.
Muss ich deine scheinheilige Moralpredigt also wirklich ernst nehmen?
Nein, ich glaube nicht...
 
Das ist auch nicht dreister als einem User zu unterstellen, er würde sich nur deshalb "künstlich" aufregen, weil's ihm sonst an Aufmerksamkeit mangelt.
Keine drei Wochen im Forum und schon meinen, hier die Wortführerschaft bzgl. Moral und Anstand übernehmen zu können. Respekt...

Vielleicht solltest du auch auf einen allgemein gehaltenen Post mit dem Tumbletweed-Bild, der nicht auf einen bestimmten Benutzer gemünzt war, nicht gleich mit persönlichen Spitzen reagieren. Greif mich persönlich an, wenn ich dich konkret anpi**e, aber nicht, wenn ich einen allgemeinen Gedanken äußere. Macht man eigentlich so, weißt du vielleicht noch nicht. Ich würde mich nie trauen, neu in einer gewachsene Community aufzutauchen und als erste Amtshandlung amokmäßig Usern ans Bein zu pinkeln. Wow. Denk mal darüber nach, sonst könnte man dir unterstellen, du willst hier nur Krawall machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist auch nicht dreister als einem User zu unterstellen, er würde sich nur deshalb "künstlich" aufregen, weil's ihm sonst an Aufmerksamkeit mangelt.
Aber das fandest du ja erstaunlicherweise so super, dass du es sogar geliked hast.
Muss ich deine scheinheilige Moralpredigt also wirklich ernst nehmen?
Nein, ich glaube nicht...

Ach, schön, jetzt geht wieder das kindische "Wir schauen mal nach, wer was liked" los. Die Thematik gab es hier in diesem Thread (allerdings nicht nur hier) schon öfter. Der Post, auf den du dich beziehst, bezog sich ja nicht zuletzt auch allgemein auf die als übertrieben empfundene Hysterie, was ich in meinem Beitrag ja auch begründet angesprochen habe. Abgesehen davon, was du ernst nimmst oder glaubst ernst nehmen zu müssen und was nicht, das ist am Ende ja deine Sache. Haben wir uns jetzt noch etwas Sinnvolles und Konstruktives zu dieser Thematik zu sagen oder soll es beim gegenseitigen Bewerfen mit Polemik bleiben?
 
Und dann noch einem User wie @Modal Nodes im Grunde Sexismus zu unterstellen (so nach dem Motto "ist ja klar, dass du als Mann darin kein Problem siehst"), weil er es wagt, seinen Standpunkt zu äußern, nach dem die Problematik wesentlich geringer ist als sie dargestellt wird, ist schon... ich weiß nicht, eigentlich würde ich gerne "dreist" schreiben, aber das klingt in dem Fall fast schon verharmlosend.
Oh man, weißt du, irgendwie ist das schon lustig, wie du Beiträge liest.
Modal lässt sich darüber aus, wie es für ihn ist, wenn sich Leute über die Aussage Ramelows aufregen. Er ist ein Mann. Ich sag, wie ich es finde, als Frau. Und scheiße Frau Merkel ist eine Frau, Ramelow ein Mann, von dem kam der Spruch.
Da war jetzt bestimmt ein Haufen Sexismus von mir drin. Ich darf es wohl besonders finden, wenn ein Mann erklären will, dass der Kommentar von Ramelow übertrieben beurteilt wird.
Aber sieh es ruhig als dreist - es war kein bisschen so gemeint, wie du interpretierst.
Aber es ist easy zu sagen, dass sich andere zu schnell aufregen. Wäre mal spannend sich zu Fragen, warum Menschen solche Aussagen als sexistisch sehen.

Edit: wo hören sexistische Aussagen an und wo hören sie auf? Sind die nur dann relevant, wenn sie als schlimm wahrgenommen werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man, weißt du, irgendwie ist das schon lustig, wie du Beiträge liest.
Modal lässt sich auf, wie es für ihm ist, wenn sich Leute drüber aufregen. Er ist ein Mann. Ich sag, wie ich es finde, als Frau.
Keine Sorge, auch wenn ich deinen Aufwand, den Kommentar für mich nochmal aufzubereiten und auszudeuten durchaus zu schätzen weiß, all das hatte ich schon mitbekommen. Die Implikation war dennoch die, dass er den Vorfall, hinter dem Sexismus einer Frau gegenüber vermutet wird, deswegen bagatellisiert, weil er ein Mann ist. So wirkte deine Gegenüberstellung "Frau" - "Mann", auf die man getrost hätte verzichten können, nämlich. Wenn du es nicht so gemeint hast, wie von mir verstanden, dann ist es in der Tat an mir, mich für den Vorwurf zu entschuldigen und ihn zurückzunehmen. Wenn du den entsprechenden Beitrag bzw. diese Äußerung, um die es mir ging, aber nochmal genau liest, verstehst du vielleicht besser, wie man zu der Auslegung, wie ich sie schrieb, gelangen konnte bzw. könnte.

Und scheiße Frau Merkel ist eine Frau, Ramelow ein Mann, von dem kam der Spruch.
Auch darüber befand ich mich bereits in Kenntnis, trotzdem danke. Die Frage ist aber: Was soll uns das jetzt sagen? Heißt das, dass JEDER Spruch von einem Mann einer Frau gegenüber, der nicht unbedingt nett gemeint ist (und das war "Merkelchen" jetzt vermutlich in der Tat nicht unbedingt) sexistisch ist? Ich denke eben, dass man da unterscheiden muss. Wie ich schon sagte, wissen wir nicht, ob er diese Verniedlichung nicht auch bei einem männlichen Bundeskanzler angewandt hätte, und somit wissen wir auch nicht, ob das Geschlecht dabei wirklich eine Rolle spielte.

Wäre mal spannend sich zu Fragen, warum Menschen solche Aussagen als sexistisch sehen.
Das ist ja genau die Frage, die sich mir stellt. Und zwar, wie nun schon öfter dargestellt, deswegen, weil die eindeutigen Hinweise fehlen, auf deren Grundlage sich zwischen der Aussage Ramelows und dem Geschlecht der Bundeskanzlerin eine Kausalität zweifelsfrei feststellen ließe.

wo hören sexistische Aussagen an und wo hören sie auf? Sind die nur dann relevant, wenn sie als schlimm wahrgenommen werden?
So direkt gestellt, würde ich die Frage mit "nein" beantworten. Sexistische Aussagen sind IMMER schlimm, da spielt die individuelle Wahrnehmung keine Rolle. Doch dafür muss eine Aussage wiederum erst einmal sexistisch sein, und das war, auch wenn ich mich wiederhole, bei Ramelows "Merkelchen" aus meiner Sicht wie gesagt nicht der Fall. Man kann es respektlos und unanständig finden, ja, aber Sexismus lässt sich dahinter einfach nicht erkennen.

Es ist unfaßbar. Da nehme ICH einmal in meinem Leben einen Kommunisten in Schutz und was passiert ?:zuck::zuck::zuck:
Es bricht ein Fläschenbrand aus.
ich verspreche es euch,in Zukunft wird von mir wieder alles was links und grün ist rundgemacht:D:D
Ich wundere mich auch schon eine Weile darüber, dass ich in der Position bin, Ramelow hier in Schutz zu nehmen - ich bin ganz sicher auch kein Freund von ihm. Aber Unrecht bleibt Unrecht, so fair muss man sein, und Ramelow in dieser Sache Sexismus zu unterstellen, das halte ich einfach nicht für gerechtfertigt. Es ist auch einfach weder konstruktiv noch in irgendeiner Weise rational, in den Tenor, der sich gegen eine Person richtet, unkritisch mit einzustimmen, einfach weil es gerade die aus der eigenen Sicht heraus "richtige" Person trifft.
 
@Modal Nodes

Vorweg: wenn ich deinen Beitrag lese, läuft's mir ohne Übertreibung kalt den Rücken runter...
Normalerweise würde ich auf sowas lieber nicht antworten, da ich bislang zugegebenermaßen aber auch kein Blatt vor den Mund genommen habe, möchte ich jetzt nicht damit anfangen.

Vielleicht solltest du auch auf einen allgemein gehaltenen Post mit dem Tumbletweed-Bild, der nicht auf einen bestimmten Benutzer gemünzt war, nicht gleich mit persönlichen Spitzen reagieren. Greif mich persönlich an, wenn ich dich konkret anpi**e, aber nicht, wenn ich einen allgemeinen Gedanken äußere.

Aha. Dann wirst du mir aber sicherlich auch zugestehen, dass meine Antwort auf deinen Heuballen nur allgemeine Gedanken zum Ausdruck bringen sollte.
Wo genau hab ich dir also amokmäßig ans Bein ge****?

Ich würde mich nie trauen, neu in einer gewachsene Community aufzutauchen und als erste Amtshandlung amokmäßig Usern ans Bein zu pinkeln. Wow. Denk mal darüber nach, sonst könnte man dir unterstellen, du willst hier nur Krawall machen.

Das war ganz bestimmt nicht meine erste Amtshandlung hier.
Aber da du das so betonst: wie lange muss man denn angemeldet sein, ehe man an diesem Thread teilnehmen und offen seine Meinung kundgeben darf?
Die Beiträge, in denen ich User wiederholt persönlich angegangen sein soll, musst du mir bitte erst zeigen....(die eine Antwort an Admiral X mal ausgenommen.)
 
Es ist unfaßbar. Da nehme ICH einmal in meinem Leben einen Kommunisten in Schutz und was passiert ?:zuck::zuck::zuck:
Es bricht ein Fläschenbrand aus.
ich verspreche es euch,in Zukunft wird von mir wieder alles was links und grün ist rundgemacht:D:D

Na ja altersmilde steht dir aber gut^^

och nööööö, dann muss ich ja wieder andauernd widersprechen und dich korrigieren :p

Und zum Rest: Persönlich rege ich mich über das „Merkelchen“ sowenig auf wie über den Mittelfinger in Richtung der Prüffallpartei.

Im Gegensatz zum Mittelfinger kann ich’s aber verstehen, wenn sich gerade Frauen drüber aufregen, weil es eben für sie eine andere Wirkung hat und sie sich wahrscheinlich an eigene Erfahrungen erinnert fühlen. Im Gegensatz zu uns kerlen.
Wie oft erlebt man denn das man selbst erfahren muss das der eigene Namen „verniedlicht“ wird? Mir ist das noch nie passiert, Frauen hingegen andauernd und damit, mit dieser Verniedlichung, geht auch eine gewisse Herabwürdigung einher die sowas sagt wie „Ja red du nur, ich nehm dich eh nicht ernst.“
Und das ist scheiße
 
Im Gegensatz zum Mittelfinger kann ich’s aber verstehen, wenn sich gerade Frauen drüber aufregen, weil es eben für sie eine andere Wirkung hat und sie sich wahrscheinlich an eigene Erfahrungen erinnert fühlen. Im Gegensatz zu uns kerlen.

Also bei meinen letzten Telefonaten mit Frauen aus meinem Umfeld war das "Merkelchen" überhaupt kein Thema, da gibt es andere Themen die uns im Moment mehr bewegen.
 
Was soll uns das jetzt sagen? Heißt das, dass JEDER Spruch von einem Mann einer Frau gegenüber, der nicht unbedingt nett gemeint ist (und das war "Merkelchen" jetzt vermutlich in der Tat nicht unbedingt) sexistisch ist?

Es ist völlig egal, wie's gemeint ist. Entscheidend ist, wie es ankommt. Und wenn dir eine Frau sagt, sie findet so ein Verhalten, solche Sprüche sexistisch, dann musst du dem nicht zustimmen, aber du solltest es auch zwingend sein lassen, ihr erklären zu wollen, warum es nicht sexistisch ist und sie sich irrt.
 
Vorweg: wenn ich deinen Beitrag lese, läuft's mir ohne Übertreibung kalt den Rücken runter...
Ich gehe jetzt mal auf die Meta-Ebene: Ich weiß nicht in welchen Foren du sonst unterwegs bist, aber diese Aggressivität, die du hier an den Tag legst, finde ich extremst gruselig. Wenn du einen User persönlich angreifst, der dich vorher noch nicht mal wahrgenommen hat, brauchst du dich über ein Echo nicht zu wundern. Vielleicht solltest du eine Weile nur mitlesen, bis du den Ton der Community kapiert hast. Damit klärt sich auch deine Frage:
wie lange muss man denn angemeldet sein, ehe man an diesem Thread teilnehmen und offen seine Meinung kundgeben darf?
Wenn du gecheckt hast, wie eine Diskussion funktioniert.
 
Wie oft erlebt man denn das man selbst erfahren muss das der eigene Namen „verniedlicht“ wird? Mir ist das noch nie passiert, Frauen hingegen andauernd und damit, mit dieser Verniedlichung, geht auch eine gewisse Herabwürdigung einher die sowas sagt wie „Ja red du nur, ich nehm dich eh nicht ernst.“

Mir passiert es ständig und teilweise stört es mich, teilweise stört es mich nicht. Ich bin aber im Gegensatz zu vielen anderen, denen irgendetwas aufgezwungen und zugeschrieben wird ansonsten auch in einer ziemlich privilegierten Stellung als weißer, junger, deutscher Mann. :zuck:
Würde es mich mehr stören, wenn ich in anderen Bereichen in gewisser weise diskriminiert werde oder anders behandelt werde? Ich denke schon..
 
Also bei meinen letzten Telefonaten mit Frauen aus meinem Umfeld war das "Merkelchen" überhaupt kein Thema, da gibt es andere Themen die uns im Moment mehr bewegen.

Du bei mir und den Frauen aus meinem Umfeld war das auch kein Thema. Was wohl daran liegt das es 1.) kaum wer mit bekommen hat und 2.) die Sache, meiner Meinung nach, echt zu banal ist um sich groß aufzuregen. Hätte es ein anderer als ein Politiker der Linken gesagt wär der Aufschrei wahrscheinlich auch nicht so groß gewesen. Aber sehen wir das Positive dran: es hat doch ne hübsche Diskussion über Sexismus ausgelöst und sowas schadet nie =)

Mir passiert es ständig und teilweise stört es mich, teilweise stört es mich nicht. Ich bin aber im Gegensatz zu vielen anderen, denen irgendetwas aufgezwungen und zugeschrieben wird ansonsten auch in einer ziemlich privilegierten Stellung als weißer, junger, deutscher Mann. :zuck:
Würde es mich mehr stören, wenn ich in anderen Bereichen in gewisser weise diskriminiert werde oder anders behandelt werde? Ich denke schon..

Wahrscheinlich ist mein Name einfach nicht zur verniedlichung geeignet, daher bin ich da echt raus aus dem Thema.
Aber ja: Es gibt Bereiche in denen man diskriminiert werden kann die um einiges mehr wiegen als die verneidlichung eines Namens.
Wenn einen es stört das man sein Name verniedlicht wird kann man das sagen und gut ist.
Bei andern Themen wirds schwerer.
 
Es ist völlig egal, wie's gemeint ist. Entscheidend ist, wie es ankommt. Und wenn dir eine Frau sagt, sie findet so ein Verhalten, solche Sprüche sexistisch, dann musst du dem nicht zustimmen, aber du solltest es auch zwingend sein lassen, ihr erklären zu wollen, warum es nicht sexistisch ist und sie sich irrt.

Das sehe ich durchaus ganz ähnlich. Du kannst mir gerne glauben, dass ich der Letzte wäre, der versuchen würde es einer Frau, der man sich gegenüber geäußert hat und die dies als sexistisch empfand, auszureden, dass es sich dabei um Sexismus handelte. Was wir hier aber gemacht haben war, dass wir über eine Äußerung, die niemanden von uns direkt betraf, und ihren Sexismusgehalt diskutiert haben. Dabei ging es mir auch weniger darum, auf Teufel komm raus zu beweisen, dass es nicht sexistisch gemeint gewesen sein kann (was man meiner Ansicht nach auch ebenso wenig beweisen kann wie die Ansicht, dass es sexistisch gemeint war) als vielmehr darum, die Sichtweise, dass es unumstößlich in jedem Fall sexistisch war, zu hinterfragen bzw. dahingehend zu argumentieren, dass das nicht in Stein gemeißelt ist. Irren kann man sich bei diesem Beispiel im Grunde gar nicht, das ginge nur, wenn es entweder Fakt wäre, dass die Aussage sexistisch gemeint war oder, dass sie es nicht war.

Ich denke, dass ich zu Beginn der Diskussion recht deutlich gemacht habe (nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass es sich bei Sexismus um eine sensible Thematik handelt, die keineswegs bagatellisiert werden sollte), dass ich Sexismus in jeder Form ablehne. Gleichzeitig bin ich aber auch demgegenüber skeptisch, dass Äußerungen wie eben die Verniedlichung "-chen", an denen schlichtweg nichts Sexistisches auffindbar ist, weil sie sich nicht erkennbar auf das Geschlecht bzw. einen Unterschied der Geschlechter beziehen, übermäßig schnell als sexistisch eingestuft werden. Das war hier aus meiner Sicht der Fall, das habe ich hinterfragt. Nicht mehr und nicht weniger.

Darauf aufbauend, stehe ich der Aussage "Es ist egal, wie es gemeint ist, es zählt nur, wie es ankommt" auch zwiegespalten gegenüber. Gerade bei einem Thema wie Sexismus hat dies durchaus eine Berechtigung und wie eingangs schon gesagt würde ich es mir beispielsweise nicht herausnehmen, einer Frau, die sich sexistisch behandelt fühlt, das auszureden. Generell sollte man mit dieser äußerst pauschalisierenden Formel (die mir durchaus bekannt ist) aber vorsichtig umgehen, da sie bei einem Missverständnis letztlich die Schuld immer demjenigen zuschiebt, der eine Aussage getroffen hat und sie kategorisch von demjenigen weist, der sie empfangen hat. Das ist so schlicht und ergreifend aber nicht haltbar. Wohl sollte man seine Aussagen mit Bedacht wählen, Missverständnisse können aber, vereinfacht ausgedrückt, eben nicht nur daraus resultieren, dass ein Sprecher seine Aussage unglücklich formuliert hat, sondern eben auch daraus, dass ein Empfänger sie falsch interpretiert.
 
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