Tagespolitik allgemein

In manchen Staaten kommt die Polizei halt nicht. In Südafrika beispielsweise löst sich Mandelas Traum der Rainbow Nation und des Zusammenlebens unterschiedlichster Kulturen in tragischen Barbareien auf, wo die Farm Killings nur ein Beispiel unter vielen ist. Mittlerweile summieren sich die oft rassistisch motivierten Überfälle auf weiße Farmer (Nachfahren der Briten und Buren) zu Tausenden Todesopfern, darunter auch Kinder, weil die nächtlichen Angreifer keine Zeugen hinterlassen wollen. Die Polizei ist da viele Meilen von den weit auseinanderliegenden Farmen entfernt, treffen erst ein, wenn die Bluttat geschehen ist und für die Organisation von Selbstschutz bei den Farmern wird man an den politischen Pranger gestellt. Sogar linksgerichtete Medien in Deutschland wie STERN haben darüber, wenn mich nicht alles täuscht, relativ differenziert berichtet.
Am Ende, dh. im Ernstfall kommt es leider nicht nur auf Paragraphenwerk an, dass dir deine Rechte und deine körperliche Unversehrtheit garantiert. Wenn du dem Raubtier Mensch ausgeliefert bist ("der Schwache" bist gegenüber dem "Stärkeren") kann der Staat oft sehr weit entfernt sein. Und dann nützten dir durchaus moralische Lebensmaximen wie "Der Klügere gibt nach" oder "Keine Gewalt", was wir unseren Kindern beibringen wenig. Am Ende kommt es auf deine Wehrhaftigkeit an, ob du deine körperliche Unversertheit, die deiner Wohnung (deines Territoriums) und die deiner Lieben verteidigen kannst. Diese elementaren Lebenswahrheiten haben wir halt nur vergessen, weil wir seit Jahrzehnten vom Frieden und Wohlstand relativ verhätschelt sind (ich schließe mich da mit ein, ich bin im Vielen ein sehr durchschnittlicher und mittelmäßiger Mensch).

Du hast aber gut in der Schulung bei der IB aufgepasst.
Leugnen, verharmlosen, relativieren...
 
Tja das zeigt nur die Arroganz einer Großmacht die noch nicht so ganz kapiert hat das sie irgendwann alleine da steht wenn sie internationale Normen nicht bald anerkennt.

Ja,aber sind wir da nicht wieder am Ausganspunkt unserer Diskussion ? Nach den Statuten diese "Gerichts" müssten da nicht auch George Bush,jr., Tony Bliar. Wiliam Clinton und Barack Obama angeklagt werden ? Und was verhindert das ? Die Macht des Stärkeren.
 
Mittlerweile summieren sich die oft rassistisch motivierten Überfälle auf weiße Farmer (Nachfahren der Briten und Buren) zu Tausenden Todesopfern, darunter auch Kinder, weil die nächtlichen Angreifer keine Zeugen hinterlassen wollen.

Die Quelle(n) bitte.

Am Ende, dh. im Ernstfall kommt es leider nicht nur auf Paragraphenwerk an, dass dir deine Rechte und deine körperliche Unversehrtheit garantiert. Wenn du dem Raubtier Mensch ausgeliefert bist ("der Schwache" bist gegenüber dem "Stärkeren") kann der Staat oft sehr weit entfernt sein. Und dann nützten dir durchaus moralische Lebensmaximen wie "Der Klügere gibt nach" oder "Keine Gewalt", was wir unseren Kindern beibringen wenig.
Jetzt hätte ich doch gerne eien Erklärung von dir, wie du Kleist interpretierst. Ging es dir nicht auch darum, das Menschenrechte so toll seien? Jetzt verkommen sie zu schwarzer Tinte auf Papir?

Am Ende kommt es auf deine Wehrhaftigkeit an, ob du deine körperliche Unversertheit, die deiner Wohnung (deines Territoriums) und die deiner Lieben verteidigen kannst. Diese elementaren Lebenswahrheiten haben wir halt nur vergessen, weil wir seit Jahrzehnten vom Frieden und Wohlstand relativ verhätschelt sind .
Bitte was? Wie wird denn deine, meine, unsere Versertheit hier sicher gestellt?
Und bitte, kannst du endlich damit aufhören DEINE elementaren Lebenswahrheiten als allgemeingültig zu verkaufen?
 
Nicht die Macht des stärkeren.
Das es den andern egal ist verhindert es.

Den anderen ist es aber doch nur deshalb egal,weil diese Herren den mächtigsten Nationen der Welt angehören. Und weil viele andere Nationen nichts als Lakaien der USA und GB sind.
Taylor wurde mit Gewalt vor dieses "Gericht" geschleift.Mit dem Applaus der "freien Welt".
Diese Herren nicht.
 
Sorry für den Doppel, aber ich hab eine hesige Suchmaschine bemüht und da ich besser nicht die taz zitiere, nehme ich mal den Tagessspiegel und der sagt, schon in der Überschrift "Die Morde an weißen Farmern gehen zurück" https://www.tagesspiegel.de/politik...n-weissen-farmern-gehen-zurueck/24307086.html

Ich darf mal direkt zitieren: "Afriforum, ein Zusammenschluss von rechten Weißen, hat sehr erfolgreich die Geschichte verbreitet, in Südafrika würden systematisch weiße Farmer ermordet" (...) "Es gibt Morde an Farmern. Aber das ist erstens kein neues Phänomen - die meisten Morde gab es 2002, damals wurden 140 Farmer umgebracht. Seitdem ist die Zahl zurückgegangen, im Jahr 2018 waren es 64. Zweitens sind es nicht nur Weiße, die ermordet werden; zu ungefähr 30 Prozent sind schwarze Farmer betroffen. Und drittens: Die Motive der Täter sind nicht politisch."

Eine Quelle ist zu wenig, aber noch die Tagesschau. "Politische Extremisten nutzen tatsächlich das Feindbild des weißen Farmers – die linksextreme Oppositionspartei Economic Freedomfighters (EFF) etwa." (https://www.daserste.de/information...weltspiegel/suedafrika-weisse-Farmer-100.html)

Deinen Stern (seit wann ist der links?) Artikel hab ich auch gefunden. "Weiße Farmer im Feindesland" tönt es da in der Überschrift (https://www.stern.de/politik/auslan...--weisse-farmer-im--feindesland--7617322.html). Was für ein Artikel :rolleyes: Aber selbst da wird gesagt "Die Frage der Schuld ist in Südafrika häufig keine von Schwarz und Weiß, sondern eher: von unzähligen Nuancen in Grau."
 
Der Punkt ist, dass hier diese Macht des Stärkeren als einzig für den Verlauf der Weltgeschichte relevanter Faktor dargestellt wurde, sie aber einer der Faktoren ist. Außerdem fände ich gut, wenn man diese Stärke bitte definieren könnte. Militärische Stärke? Wirtschaftliche Stärke? Kulturelle Stärke im Sinne von "Die eigene Kultur hat einen hohen Anziehungsfaktor auf andere"? (Beispiel Unterhaltungsmedien und Sprache). Stärke im Sinne von Entschlossenheit (Entschlossenheit zu was)? Moralische Stärke im Sinne von Treue gegenüber bestimmten Werten?

Was hier gemacht wurde, ist eine krasse, strikte Unterscheidung zwischen "hard power" und "soft power". Staaten sind nicht nur mächtig, weil sie ein starkes Militär und eine leistungsstarke Wirtschaft haben, sondern auch, weil ihre Werte und kulturelle Vorstellungen einflussreich sind.

Wenn alle Nationen gegenwärtig nur dem Prinzip "Der Stärkere hat Recht und vernichtet die Schwächeren" handeln würden, gäbe es keine internationale Kooperation, keine EU, keine UN. Die Menschenrechte sind "soft power", man kann mit dem rechtlich verbrieften Recht auf Meinungsfreiheit keine Gewehrkugel abwehren, aber als Idee ist diese Vorstellung wichtig und einflussreich. So wirkungsmächtig, dass Staaten sie in ihre Verfassungen aufgenommen haben.

Es ist der klassische Fehler: Weil die Menschenrechte nicht überall, jederzeit und in vollem Umfang respektiert werden, werden sie als "nutzlos" abgetan. Dabei ist allein schon die Tatsache, dass man sich zumindest in Teilen von der Vorstellung "Andere Meinung = Keule auf Kopf" gelöst hat, ein Zeichen, dass die Menschenrechte als Vorstellung und als rechtliche Kraft Wirkung haben.
 
Ein kurzer Satz zum Thema Menschenrechte: Ja, lange Zeit war die Vorstellung, dass alle Menschen, unabhängig davon, wo sie geboren wurden oder wo sie leben, in den Genuss gewisser unveräußerlicher Rechte kommen sollten, eher abstrakter Natur. Das hat sich im 20. Jahrhundert und nach der Erfahrung zweier Weltkriege zum Glück dahingehend geändert, dass diese Rechte als internationales Gesetz festgelegt wurden. *Sarkasmus* Wie, diese Rechte werden nicht überall respektiert? Na, dann heißt das ja, dass man sie locker in die Tonne treten und den Versuch, ihnen mehr Wirkungsmacht zu verleihen, vergessen kann! Wuhu! Kampf ums nackte Dasein und Mad Max für alle! *Sarkasmus Ende*
Hm...kann es sein, dass du hier projizierst? Nur weil jemand weniger optimistisch ist, angesichts Jahrtausende menschlicher Geschichte, heißt dass nicht, dass ich mir das von Dir Beschriebene Herbeiwünsche wie du es mir auch in anderen sarkastischen Ausdrücken wie "Kraftmeierei" "dicke Hose" usw unterstellst. Auch ich habe Familie. Was Dir in meinem geschichtsphilosophischen Beitragen offenbar völlig entgangen ist, ist der warnende Charakter. Vielleicht habe ich ihn nicht genug betont. Es ist herrlich bequem sich auf die überlegende moralische Position und Paragraphen zurück zu ziehen, man kann gerne auch der Überzeugung anhängen, dass Nächstenliebe in dieser Welt triumphieren wird, das bestreite ich gar nicht. Leider (!) Gottes, nützen einem solche Überzeugungen darüber, was Gerechtigkeit ist und wie die Welt sein SOLLTE nicht, wenn man erfährt wie die Welt IST. Ich habe nicht darüber entschieden wie die Welt oder Menschen sind, ich bin nicht Gott. Im Ernstfall, und hoffentlich tritt er nie ein, erfährt man das dann.Und Naturkatastrophen sind jetzt nicht so unwahrscheinlich wie Krieg in Mitteleuropa in den nächsten Jahrzehnten. (auch wenn wir nicht wissen werden, wie Europa in 50 oder 70 Jahren aussehen wird). Deswegen haben wir ja auch einen gigantischen Apparat errichtet, um den Ernstfall zu vermeiden. Aber eine Garantie, dass dieser immer und überall funktioniert, haben wir nicht. Und hoffentlich müssen wir dann keinen hohen Preis für unsere Bequemlichkeit zahlen.

EDIT: Mal so zum Thema Willen...Das Japanische Kaiserreich war im Zweiten Weltkrieg mehr als fanatisch gewillt, den Krieg für sich entscheiden. NS-Deutschland ebenso. Was den Willen anging, waren sie also "stärker" - haben sie dadurch gewonnen?

Du beantwortest deine Frage selbst. Offenbar waren die Alliierten stärker. Und schauen wir auf ihre Kriegführung, kann man wohl kaum davon sprechen, dass es an Sieges- und Kampfeswillen dort gemangelt hätte. Wie groß muss bitte der Wille zum Sieg sein, wenn man ganze Städte vom Erdboden putzt, erst mit jahrelangen Flächenbombardements aus Spreng- und Phsophorbomben, später dann durch die neue nukleare Waffe, im Stande mit jeweils einem einzigen Sprengkörper Nagasaki und Hiroshima auszulöschen. Was im Grunde auch den unglaublichen Ressourcen zu verdanken ist, die man bereit war, in Projekt Manhatten zu investieren (obwohl man sich unklar über den Ausgang war). Und bei den Sowjets kam die Bereitschaft der Schonungslosigkeit gegenüber den eigenen Truppen im "Großen Vaterländischen Krieg" hinzu. Die Sowjetunion hat sich den Sieg durch eine astronomische Opferzahl (der größten) an Gefallenen erkauft. Stell Dir vor du hast Befehlshaber, die bereit sind, Hunderttausende Soldaten in ihren sicheren Tod zu schicken, nur um Berlin "vor den Amis" zu erreichen. Dazu Politkommissare, die sowjetische Soldaten, darunter nicht nur Russen, teilweise unter den widrigsten Umständen in den Kampf trieben, teilweise ohne Waffe ("wenn der Mann vor dir fällt, nimm seine"). Solange stürmen lassen, bis den Deutschen Stellungen schlicht die Munition ausgeht, was in den letzten Kriegsmonaten durchaus passierte.
Nicht zuletzt England war sogar derart fanatisch gewillt, den Krieg für sich zu entscheiden, dass Churchill absolut gleichgültig gegenüber dem Elend in Bengalen war, wenn er die Hungersnot dort, die später auf 2 bis 4 Millionen Opfern, nicht sogar wissentlich in Kauf genommen hat, da die Versorgung britischen Streitkräfte und des britischen Mutterlandes für ihn oberste Priorität genossen.

Für die, die sich gegen die Menschenrechte entscheiden, und gegen diese Verstoßen, soll es da ganz hübsche Zellen geben.

Achja? Komischerweise sehe ich keine amerikanischen Kriegsverbrecher, die da angeklagt werden. Illegale Kriege aufgrund gefälschter "Beweise" führen, egal ob Brutkastenlüge oder angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak. Illegale Foltergefängnisse in fremden Ländern betreiben und und und...

Komisch. Offenbar scheint das System nicht so recht zu funktionieren. Aber wie schrieb schon George Orwell in Farm der Tiere: "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher."
 
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Leider (!) Gottes, nützen einem solche Überzeugungen darüber, was Gerechtigkeit ist und wie die Welt sein SOLLTE nicht, wenn man erfährt wie die Welt IST. Ich habe nicht darüber entschieden wie die Welt oder Menschen sind, ich bin nicht Gott. .

Du hast doch selbst schon geschrieben, wie es besser wäre...

I
Am Ende kommt es auf deine Wehrhaftigkeit an, ob du deine körperliche Unversertheit, die deiner Wohnung (deines Territoriums) und die deiner Lieben verteidigen kannst. Diese elementaren Lebenswahrheiten haben wir halt nur vergessen, weil wir seit Jahrzehnten vom Frieden und Wohlstand relativ verhätschelt sind (ich schließe mich da mit ein, ich bin im Vielen ein sehr durchschnittlicher und mittelmäßiger Mensch).

Dann wären wir wieder bei dem, was du ganz zu Beginn geschrieben hast
Völker, die sich als schwach, erschöpft erwiesen oder sich selbst aufgeben oder vergessen haben, verschwinden natürlich. Das ist der Lauf der Dinge..
Oh und an der Stelle bin ich geneigt zu sagen, bitte ließ Orwell noch mal.
 
Achja? Komischerweise sehe ich keine amerikanischen Kriegsverbrecher, die da angeklagt werden. Illegale Kriege aufgrund gefälschter "Beweise" führen, egal ob Brutkastenlüge oder angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak. Illegale Foltergefängnisse in fremden Ländern betreiben und und und...

Komisch. Offenbar scheint das System nicht so recht zu funktionieren. Aber wie schrieb schon George Orwell in Farm der Tiere: "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher."

Machen wir nen Deal? Ich schreib dir hier ne Antwort zu wenn du aufhörst meine Frage an dich zu ignorieren und diese beantwortest? ;)
 
Du hast doch selbst schon geschrieben, wie es besser wäre...
Du meinst, dass man bei aller Liebe zu abstrakten Werten, nicht vergessen sollte, wie die Welt machmal ist? Ja, das halte ich für eine bessere Vorbereitung als naiver Optimist durchs Leben zu gehen und dann böse erwischt zu werden, was ich keinesfalls irgendjemanden wünsche. Und nein, es hilft nicht sich in einer rein moralischen Position einzukugeln, das wird im Fall der Fälle einem selbst, noch seinen Liebsten helfen, eher gefährden.
 
Was Dir in meinem geschichtsphilosophischen Beitragen offenbar völlig entgangen ist, ist der warnende Charakter. Vielleicht habe ich ihn nicht genug betont. Es ist herrlich bequem sich auf die überlegende moralische Position und Paragraphen zurück zu ziehen, man kann gerne auch der Überzeugung anhängen, dass Nächstenliebe in dieser Welt triumphieren wird, das bestreite ich gar nicht. Leider (!) Gottes, nützen einem solche Überzeugungen darüber, was Gerechtigkeit ist und wie die Welt sein SOLLTE nicht, wenn man erfährt wie die Welt IST. Ich habe nicht darüber entschieden wie die Welt oder Menschen sind, ich bin nicht Gott.

Ach, bitte. Ich habe weder behauptet, dass meine Position moralisch überlegen ist, noch habe ich behauptet, dass Paragraphen für sich genommen eine Wirkung haben oder die "Nächstenliebe triumphieren wird". Wir reden hier nicht darüber, was ich gut oder schlecht finde. Gesetze, moralische und rechtliche Vorstellungen sind auch immer davon abhängig, wie viele Menschen sie wann und wie vertreten. Und da ist es herrlich bequem, sich auf Position "Ich weiß ganz genau, wie die Welt ist, alle anderen sind naiv, die Starken vernichten die Schwachen und fertig" zurückzuziehen und komplett zu leugnen, dass die Realität komplexer ist.

Übrigens sind deine Aussagen auch lediglich der Natur, wie die Welt angeblich ist. Du rechtfertigst damit dein Weltbild ("Wie die Welt sein soll"), indem du historische und moralische Gesetzmäßigkeiten fabrizierst und dabei ganz tief in eine Schublade greifst, die bestenfalls fragwürdig ist, und das meine ich explizit nicht moralisch, sondern wissenschaftlich.

Der Sieg der Alliierten hatte evtl. auch damit etwas zu tun, dass sie den Besiegten ein bisschen was besseres anzubieten hatten als Sklaverei oder Vernichtung. Hab mir sagen lassen, dass es der feindlichen Entschlossenheit nicht so gut tut, wenn man die Wahl hat, entweder für die eigene fanatische Führung sinnlos zu sterben oder beim Aufbau einer neuen politischen Ordnung mitzuwirken, in der man sogar mehr Rechte und Wohlstand besitzt als zuvor. So viel zum Thema "Schwache Völker verschwinden".

Ich hätte da auch mal ein paar konkrete Fragen:

Warum ignorierst du Erkenntnisse der Geschichtswissenschaft und der Politikwissenschaft, dass "Stärke" (das wir bitte immer noch definieren sollten) nicht der einzige Faktor ist?
Warum ignorierst du historische Tatsachen, dass das Zusammenleben verschiedener Völker nicht immer nur aus Kampf bestand?
Was genau hat Kultur nochmal mit Hautfarbe und Herkunft zu tun?
 
Du meinst, dass man bei aller Liebe zu abstrakten Werten, nicht vergessen sollte, wie die Welt machmal ist? Ja, das halte ich für eine bessere Vorbereitung als naiver Optimist durchs Leben zu gehen und dann böse erwischt zu werden, was ich keinesfalls irgendjemanden wünsche. Und nein, es hilft nicht sich in einer rein moralischen Position einzukugeln, das wird im Fall der Fälle einem selbst, noch seinen Liebsten helfen, eher gefährden.

Und weil die Welt ist wie sie ist Mauern wir Deutschland ein, feiern unsere kleine deutsche Welt, sind brav die Kette in Glied, akzeptieren das die Nation und das Volk immer richtig liegt, selbst beim Völkermörd, und trampeln jeden nieder der sich wagt die Nation und das so heilige Volk in Frage zu stellen.

Wenn das die Lösung sein soll bleib ich lieber bei den „abstrakten Werten“, wie Humanismus und Demokratie, Menschenrechte und werde weiterhin jeden bekämpfen der auch nur dran denkt diese Dinge anzurühren weil das Achso heilige Volk ja so viel wichtiger ist...

Da möchte man ja fast hoffen, wenn es jemals soweit sein sollte und der völkische Nationalismus - mit seiner gleichemacherei, die keinen indivialismus zu lässt, das Volk das sich diesen ausgesucht hat, regiert, sich dieses Volk als das schwächere erweißt.

Deiner Logik nach wäre es ja dann nur legitim wenn es verschwindet...

@Jedihammer: Taylor ist vollkommen zu recht dort. Persönlich hab ich da noch ein paar auf der Liste denen ich eine Zelle in Den Haag wünsche...
 
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@Durge1000

Korrigier mich mal wenn ich falsch liege oder deine Meinung, wie sie mir erscheint falsch zusammen fasse:

Du bist kein Freund der heutigen Gesellschaft und der Tatsache das wir uns als individum das Recht nehmen unsere persönlichkeit frei zu entfalten, weil wir uns damit dem "volk" entziehen?

Ich weiß nicht, ob "kein Freund" es richtig trifft. Wurde Dir nicht in der Schule beigebracht, zu hinterfragen, was andere für selbstverständlich halten? Genau das mache ich, auch wenn es bedeutet, heilige Kühe zu schlachten. Warum? Weil 1. Marxisten nichts anderes machen und 2. Kulturkritik spannend ist und 3. Philosophie; Anthropologie und Geschichte uns viel darüber lehren kann, warum Menschen tun, was sie tun und wie es uns schließlich einholen könnte. Mal abgesehen davon, dass sie dazu führen, beim alltäglichen Klein-Klein der Alltags- und Gesellschaftspolitik zu kontextualisieren. Ich teile übrigens die Kritik der Marxisten, dass wir gegenwärtigen Zeitalter in westlichen Breitengraden der hochindustrialisierten Länder eine übersteigerten Egotismus und Subjektivismus verfallen sind, der das Individuum völlig entwurzelt - mit schlimmen Konsequenzen. (ich halte ihre Vernachlässigung der nationalen Frage neben der Klassenkategorie für fatal, aber da gibt es ja auch andere Marxisten wie Ché oder viele Sozialdemokraten) Ich denke, dass hier auch die Ursprünge unserer gesellschaftlichen Krise zu suchen ist. Und dass der Zusammenhang damit und der demographischen Zwickmühle ziemlich offensichtlich ist. Klar: In einer über-individualistischen Kultur werden Kinder tendenziell vermieden. Weiterhin habe ich oben in meinen Beitrag zu Amerika mir die Mühe gemacht, zu schreiben, warum ich weitere Verfallsstadien in den USA und ihrer Identitätskrise ausmache und dass Kallens Theorie von der "Salatschüssel" immer weniger aufgeht und nein, Fotos vom fahnenschwänkenden Parteitag der Democrats im Wahlkampf ändern gar nichts an diesen Problemen, wenn die "Schüssel" zunehmend Erosionen ausgesetzt ist, die Fliehkräfte in der Gesellschaft sie also zwischen Vorstellungen eines schrankenlosen Individualismus städtischer Eliten und tribalen Solidarismus vieler Einwanderergruppen sie langsam aufreiben.

Aber ernsthaft: Meine geschichtsphilosophischen Nietzsche-Exkurse über die Amoralität des Universums mal bei Seit gelassen, Ich verstehe nicht wie du und Chrimson in dem Erinnern an patriotisches Gemeinschaftsgefühl die Vorbereitung eines Verbrecherstaates, eines Imperiums erkennen wollt oder ich würde andere Nationalitäten "hassen", weil ich für mein eigenes Team bin? Findest du das nicht im nüchternden Licht ein wenig überinterpretiert?
 
[]...Am Ende, dh. im Ernstfall kommt es leider nicht nur auf Paragraphenwerk an, dass dir deine Rechte und deine körperliche Unversehrtheit garantiert. Wenn du dem Raubtier Mensch ausgeliefert bist ("der Schwache" bist gegenüber dem "Stärkeren") kann der Staat oft sehr weit entfernt sein. Und dann nützten dir durchaus moralische Lebensmaximen wie "Der Klügere gibt nach" oder "Keine Gewalt", was wir unseren Kindern beibringen wenig. Am Ende kommt es auf deine Wehrhaftigkeit an, ob du deine körperliche Unversertheit, die deiner Wohnung (deines Territoriums) und die deiner Lieben ...[]
Nur so ein Gedanke: Kann es sein, dass Du einmal zu oft "Mad Max" gesehen hast?

Wenn ich deine Beiträge so lese, dann ist es vielleicht doch besser wenn ich morgen in der Straßenbahn mal einen Baseballschläger mitnehme. Es könnte ja sein, dass mir einer der Protagonisten deiner Weltuntergangsängste über den Weg läuft.
 
Aber ernsthaft: Meine geschichtsphilosophischen Nietzsche-Exkurse über die Amoralität des Universums mal bei Seit gelassen, Ich verstehe nicht wie du und Chrimson in dem Erinnern an patriotisches Gemeinschaftsgefühl die Vorbereitung eines Verbrecherstaates, eines Imperiums erkennen wollt oder ich würde andere Nationalitäten "hassen", weil ich für mein eigenes Team bin? Findest du das nicht im nüchternden Licht ein wenig überinterpretiert?

Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet.

Warum denn nur die Marxisten? Ah wegen Feindbild, verstehe. Sind die Nationalisten denn in deinen Augen keine Verbrecher wenn sie andere Völker überfallen?

Weißt du was ich für fatal halte? Zu viel Ideologie der IB zu konsumieren, nichts anderes mehr ist das hier.

Und nein, ich finde das gar nicht übertrieben wenn @Crimson, @Janus Sturn, @Ian Dice und ich hier dir Paroli bieten.
Wir dir widersprechen wenn du Völker in bester IB Manier in Stark und Schwach - und damit auch in Wertvoll und Wertlos - einkategorisierst.
Oder davon sprichst das man nun mal eine Welt hätte in der Völker und Menschen in Klassen eingeteilt sind und das befürwortest.

Ich kann nicht erkennen wo wir an diesem völkischer Nationalismus, der wie es scheint dir sehr zusagt - eben so wie das angebliche Recht des stärkeren - etwas überinterpretieren.

Ach im übrigen: Darwin war nie der Meinung das der stärkste gewinnt, sondern der, der sich am besten anpassen kann.

Ein Beispiel: Du bist größer, stärker und greifst mich an. Ich entkomme, such mir eine Waffe und verstecke mich bis du an mir vorbeigegangen bist. Ich schleiche mich hinter dich und erledige dich.

Ich war nicht der stärkere, nicht der größere, aber ich konnte mich der Situation anpassen und hab überlebt. Du nicht.
 
Weiterhin habe ich oben in meinen Beitrag zu Amerika mir die Mühe gemacht, zu schreiben, warum ich weitere Verfallsstadien in den USA und ihrer Identitätskrise ausmache und dass Kallens Theorie von der "Salatschüssel" immer weniger aufgeht und nein, Fotos vom fahnenschwänkenden Parteitag der Democrats im Wahlkampf ändern gar nichts an diesen Problemen, wenn die "Schüssel" zunehmend Erosionen ausgesetzt ist, die Fliehkräfte in der Gesellschaft sie also zwischen Vorstellungen eines schrankenlosen Individualismus städtischer Eliten und tribalen Solidarismus vieler Einwanderergruppen sie langsam aufreiben.

Dann ist ja alles klar. Nicht der von dir geäußerte Vorwurf von doppelten Loyalitäten, nicht die Behauptung, mexikanische Einwanderer würden im Verbund mit Nationalisten in Mexiko die Abspaltung ganzer Bundesstaaten betreiben, nicht die Bezichtigung, sie würden sich bewusst von der amerikanischen Gesellschaft abkapseln, und nicht einmal die These, sie hätten - weil "falsche" Herkunft und Kultur - keinen Anteil an dem von überlegenen Weißen* geschaffenen Erfolg Amerikas, ist Schuld an einer tatsächlichen oder auch nur herbei geschriebenen (oder herbei gesehnten, weil dann endlich wieder "ethnisch rein", gell?) Erosion der Vorstellung von den USA als Schmelztiegel, sondern diese dreisten Latinos.

*Interessant, wie die ganze Zeit spezifisch von der "weißen" Arbeiterklasse die Rede ist, die offenbar ausschließlich wirtschaftliche Wohl und Wehe zu spüren bekommt und den Wohlstand erwirtschaftet. Ich dachte, am Fließband ist die Hautfarbe erst mal grundsätzlich egal? Tatsächlich können auch Weiße Opfer von Rassismus werden und nicht jedes Mal, wenn das Wort "Diskriminierung" im Raum steht, sind davon Minderheiten betroffen - aber die Wahrscheinlichkeit, dass es Nichtweiße trifft, ist zumindest in einem mehrheitlich weißen Land höher. Man denke auch an den Rassismus in Südafrika, der sich gegen Einwanderer aus Nigeria richtet - keine Frage der Hautfarbe, sondern der Herkunft und Anzahl.

Ich teile übrigens die Kritik der Marxisten, dass wir gegenwärtigen Zeitalter in westlichen Breitengraden der hochindustrialisierten Länder eine übersteigerten Egotismus und Subjektivismus verfallen sind, der das Individuum völlig entwurzelt - mit schlimmen Konsequenzen. (ich halte ihre Vernachlässigung der nationalen Frage neben der Klassenkategorie für fatal, aber da gibt es ja auch andere Marxisten wie Ché oder viele Sozialdemokraten)

Wie schön, eine Querfront der Leute, die der Meinung sind, wir sollten alle entweder für die "Rasse" oder die "Klasse" im Stechschritt marschieren und gerne auch krepieren. Und ich hatte schon die wie sich jetzt zeigt völlig unberechtigte Sorge, es würde die ganze Zeit dieser ranzige Geruch des Kollektivismus in der Luft liegen, der sich ja insbesondere auf deutschem Bogen gleich zweimal als "Erfolgsmodell" erwiesen hat.

Wie sehen eigentlich die schlimmen Konsequenzen dieser angeblichen Entwurzelung aus? Dass Deutsche und Franzosen nicht mehr aufeinander schießen, sondern Partner in gleich mehreren transnationalen Bündnissen sind und nicht nur nationale Interessen ihre Entscheidungsprozesse bestimmen? Dass Menschen mehr als eine Sprache sprechen? Dass sich Leute dafür entscheiden, keine oder weniger Kinder zu haben? Dass Menschen die Möglichkeit haben, im Rahmen des demokratischen Rechtsstaats ihr Leben weitestgehend selbst zu gestalten?

Das Lustige ist, in dieser ganzen Rhetorik steckt eine gehörige Mischung aus Kleinkariertheit und der linksaußen wie rechtsaußen so verbreitete Drang, alles und jeden in den Dienst einer vermeintlich höheren Sache zwingen und jeden Aspekt des Lebens kontrollieren zu wollen. Muss einem gehörig Angst machen, dass es tatsächlich Leute gibt, die man mit Argumenten überzeugen muss statt einfach zu sagen "Los, für das Vaterland/unsere Rasse/das Proletariat!".

Liberale sind in dieser Gleichung ja immer die Schwachen, weil so tolerant und zahnlos und permissiv, also will ich kurz ausholen...Ich schätze Deutschland und seine Werte, ich bin hier daheim, aber ich bin auch Europäer und Mensch und fundamentale Rechte sollten nicht verweigert werden, weil jemand nicht hier lebt. Ich glaube, dass unser Grundgesetz die Grundlage für das Zusammenleben bilden soll, dass in diesem Grundgesetz aber nicht steht, dass wir eine Kampfgemeinschaft im ewigen Ringen der Völker seien und dem alle persönlichen Freiheiten unterzuordnen sind. Ich mag die deutsche Sprache, spreche aber auch weitere und denke, dass wir davon profitieren, gegenüber anderen Kulturen und Einwanderung zumindest grundsätzlich aufgeschlossen zu sein, ohne grundsätzliche Prinzipien zu verleugnen. Ich denke, dass wir nicht alle als Einheitsdrohnen durch die Gegend laufen müssen, sondern unseren eigenen Entscheidungen treffen sollten. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ein solcher liberaler Staat nach außen und innen wehrhaft gegen seine Feinde sein muss - durch Abschreckung, und wenn nötig auch durch Selbstverteidigung und Unterstützung von Verbündeten und Partnern bei der Verteidigung ihrer eigenen Freiheit. Und wenn man unbedingt der Meinung sein will, damit würden wir im globalen Kampf ums Überleben antreten, dann wage ich zu behaupten, dass wir damit nicht schlecht aufgestellt wären.
 
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Diese elementaren Lebenswahrheiten haben wir halt nur vergessen, weil wir seit Jahrzehnten vom Frieden und Wohlstand relativ verhätschelt sind (ich schließe mich da mit ein, ich bin im Vielen ein sehr durchschnittlicher und mittelmäßiger Mensch).

Du redest hier von einem Urinstinkt, den haben wir nicht "vergessen", wir brauchen ihn einfach schlicht nicht in den meisten Situationen, weil wir eine weit greifendes Sicherheitsnetz aufgebaut haben, das es gar nicht so weit kommen lässt. Und irgendwie vergisst Du, dass es bei dem Umgang mit Bedrohung die instinktive Reaktion des Menschen und jeden anderen Tiers eben keine Absolute darstellt, sondern das Abwägen von zwei Optionen: Kampf ist eine davon...die andere ist Flucht. Und egal ob man Angehöriger eines schwachen oder starken Volks ist, mit jeder lebensbedrohlichen Situation fallen die Würfel neu zwischen diesen beiden Optionen und die letztendliche Reaktion ist kein Zeichen von Schwäche oder Stärke, sondern von Abwägung.
 
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@Jedihammer: Taylor ist vollkommen zu recht dort. Persönlich hab ich da noch ein paar auf der Liste denen ich eine Zelle in Den Haag wünsche...

Er mag mit Recht dort sein oder auch nicht.
Aber solange da nicht jeder angeklagt wird der es verdient ist und bleibt dieses Gericht nichts als eine Farce.


Wenn ich deine Beiträge so lese, dann ist es vielleicht doch besser wenn ich morgen in der Straßenbahn mal einen Baseballschläger mitnehme. Es könnte ja sein, dass mir einer der Protagonisten deiner Weltuntergangsängste über den Weg läuft.

DU mit einem Baseballschläger ?
Das würde ich gerne sehen.:D:D:D
 
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