Tagespolitik allgemein

Bei Biden ist sie dem Amt doch sehr nahe... ich bezweifle ehrlich gesagt, dass er durchhält.

Ich glaube das Biden gar nicht vor hat 4 Jahre durchzuhalten.
Ich denke ihm schwebt die einzige Möglichkeit vor die logisch ist: 2 Jahre bleiben und dann zu Gunsten von harris abzutreten. Was dann, wenn ich das System der USA richtig verstanden habe, dazu führen könnte das sie insgesamt 10 Jahre das Schicksal der USA bestimmt. Wenn sie die beiden Wahlen gewinnt. Damit hätte sie mehr Zeit für die Umsetzung ihrer Ideen.
 
Ich denke ihm schwebt die einzige Möglichkeit vor die logisch ist: 2 Jahre bleiben und dann zu Gunsten von harris abzutreten. Was dann, wenn ich das System der USA richtig verstanden habe, dazu führen könnte das sie insgesamt 10 Jahre das Schicksal der USA bestimmt. Wenn sie die beiden Wahlen gewinnt.

Ich glaube, dass das nicht gehen würde. Soweit ich weiß kann man, selbst wenn man vorzeitig das Präsidentenamt antritt, also eine bereits angebrochene Legislaturperiode vervollständigt, dann insgesamt nur für zwei Legislaturperioden im Amt sein, diese vervollständigte mit eingerechnet. Wenn sie also nach zwei Jahren Biden ablösen würde, würden die nächsten zwei Jahre bis zur Neuwahl als ihre erste Legislaturperiode zählen, dann könnte sie für vier Jahre neu gewählt werden, danach wäre dann aber Schluss. Das ist jedenfalls mein Kenntnisstand, ich bin da allerdings kein Experte, insofern darf und soll man mich natürlich gern berichtigen, falls ich da falsch liege.
 
Laut 22. Verfassungszusatz darf keine Person mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden und jede Person die mehr als zwei Jahre in einer Legislaturperiode US-Präsident war, in der sie nicht selbst gewählt wurde, darf nur einmal gewählt werden.

Würde Biden gewinnen und nach weniger als zwei Jahren abtreten, könnte Harris nur ein weiteres mal zur Wahl antreten (da sie mehr als zwei Jahre US-Präsidentin in Bidens Legislaturperiode wäre). Bei mehr als zwei Jahren könnte Harris noch zweimal antreten (da sie weniger als zwei Jahre US-Präsidentin wäre). Mehr als 9 Jahre und 364 Tage sind also nicht drin.
 
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Ein Brief von People of Color ist kein massiver Druck.

Und selbst wenn…
Das sagt nichts über die Qualifikationen aus, die sie abseits davon für das Amt befähigen.

Viele gesellschaftliche Entwicklungen kamen erst durch das Ausüben "massiven Drucks" bestimmter Bevölkerungsgruppen zustande – das ist ein durchaus legitimes Mittel, um am politischen Geschehen eines Staates mitzuwirken. Demokratie bedeutet nicht umsonst „Herrschaft des Volkes“ – der Wille der Bevölkerung (und dazu zählen auch Minderheiten) spielt also eine wesentliche Rolle, wenn es um die Bekleidung von Organen geht, die deren Interessen vertreten sollen.

Aber manche finden es halt geiler, einem (stereotypen) Mann dabei zuzusehen, wie er auf dicke Hose macht – ungeachtet dessen, wie viele seiner Landsleute dabei auf der Strecke bleiben. Da wird offensichtlichste Inkompetenz mit „Mut zur eigenen Meinung" schöngeredet…(ich würde laut lachen, wenn's nicht so traurig wäre).
Oh, und ich vergaß: er tritt gerne in Ärsche (…würde er wenigstens mit seinem eigenen anfangen :rolleyes:)

 
Und selbst wenn…
Das sagt nichts über die Qualifikationen aus, die sie abseits davon für das Amt befähigen.

Ich stimme dir da durchaus zu, aber es ging unter anderem um Rassismus. Es kann kein Rassismus sein, wenn ein Brief geschrieben wird, in dem gefordert wird, dass eine bestimmte Person Vizepräsidentin werden soll.
Damit haben wir zwei Aussagen gehabt, die nicht zutreffend sind und genau das aufzuzeigen finde ich wichtig.
Immerhin sprechen wir hier von einer viel zu privilegierten und patriarchalen Mehrheit.
Wie viele weibliche Vizepräsidentinnen gab es denn schon in den USA?
Wie viele People of Color waren denn dort schon in einem (anderen oder ähnlichen) hohem Amt?

Sollte Trump auch nur auf die Idee kommen von Rassismus zu sprechen, dann hat er den Gong nicht gehört. Wobei, das hat er eh nicht :D
 
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Ich stimme dir da durchaus zu, aber es ging unter anderem um Rassismus. Es kann kein Rassismus sein, wenn ein Brief geschrieben wird, in dem gefordert wird, dass eine bestimmte Person Vizepräsidentin werden soll.
Damit haben wir zwei Aussagen gehabt, die nicht zutreffend sind und genau das aufzuzeigen finde ich wichtig.

Ja, ich wollte aufs Gleiche hinaus.
Unabhängig davon, ob man bei diesem Brief wirklich von massivem Druck sprechen kann, hat das keinerlei Aussagekraft darüber, wie qualifiziert die gewählte Person abseits ihrer Ethnie (und ihres Geschlechts) ist.
Ergo bleibt auch der Vorwurf des Rassismus auf Grundlage dieser Tatsache ("Druck durch bestimmte Bevölkerungsgruppe") absolut substanzlos - denn weder ist es rassistisch, eine Person zu wählen, die zufällig schwarz ist, noch ist es das, wenn es unter Berücksichtung sonstiger Qualifikationen (!) tatsächlich in die Auswahl miteinfließt.
Ich kenne mich mit dem amerikanischen Recht nicht wirklich aus - aber zumindest in Österreich sind derartige Sonderregelungen (eine bestimmte Personengruppe bei gleicher Qualifikation gegenüber einer anderen vorzuziehen) vom Gleichheitsgrundsatz gedeckt, solange sie dazu dienen, Ungleichheiten im Tatsächlichen zu beseitigen. Dann ist man zwar eine "Quoten-Frau/Schwarze(r) ...etc.pp und als solche von manchen von vornherein nicht mehr ernst zu nehmen; im Sinne einer strukturellen Veränderung sind solche Maßnahmen manchmal aber durchaus angezeigt(...und sollten mE auch gegen die "Bedenken" all jener verteidigt werden, die ja doch nur um ihre (bisherige) Vormachtstellung fürchten).
 
Jetzt hast du aber ziemlich schnell das Thema gewechselt :D


Wenn Israel mit einem arabischen Staat diplomatische Beziehungen aufnimmt ist das eine Meldung zu jeder Zeit wert.

Was Frau Harris angeht so habe ich bereits gesagt das ich über sie nichts weiß.
Was ich von der Art ihrer Kür halte habe ich ebenfalls gesagt.
Ich bin mir zwar der Besonderheiten bei der Auswahl der Kandidaten für den Posten des US Vizepräsidenten bewusst.
Aber hier ist m.E.n. jede Diskussion sinnlos
 
Zum einen : Ich habe von dieser Frau bis zum heutigen Tag noch nie etwas gehört.Ich kenne weder sie noch ihre politischen Überzeugungen.

Mir war sie gut bekannt. Sie hat ja auch an den Präsidentschaftsvorwahlen teilgenommen.
Sie ist zentristisch. Also keine Sorge es wird im Falle der Wahl von Biden und des Ableben keine Linke im weissen Haus sitzen.

Wenn jemand seinen Vize auf Druck von einer bestimmten Community nur deshalb aussucht,weil er eine Frau und Schwarz ist,so kann man das sehr wohl ebenso als Rassismus auslegen. Denn Rassismus ist kein Privileg der Weissen.

Zu dem konkreten Brief gab es ja schon eine Antwort hier. Zum Auswahlprozess muss man sagen, dass es eine ganze Liste von Kandidatinnen gab mit denen immer wieder Gespräche geführt wurden. An dem einen Brief wird es nicht gelegen haben.
Achja Rassismus gegen weiße gibt es natürlich nicht.

Als Vize-Präsident bist Dur nur einen Herzsclag vom Amt des Präsidenten entfernt.
Und die Ausschicht auf eine schwarze Frau im Oval Office wird viele Rassisten zu Gunsten von Trump an die Urne treiben.

Das werden die sowieso. Ich denke das wird am Ende nicht entscheidend sein. Kemala Harris mobilisiert ja auch einige, die dann die dann die Demokraten wählen. Möglicherweise ein Nullsummenspiel an dem Punkt.
 
Es macht einen Unterschied, wenn eine bestimmte Ethnie Jahrhunderte systematisch benachteiligt wurde, immer noch benachteiligt und bis heute Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt ist.
Es waren People of Color die auf Schiffe gepfercht wurden, denen alles geraubt wurde, die Leibeigene waren, die systematisch vergewaltigt, ermordet und misshandelt wurden um weissen Menschen zu dienen. Es waren allen voran People of Color, denen man aufgrund ihrer Hautfarbe Intelligenz und Existenzberechtigung absprach. Denen man höhere Bildung verwehrte. Die man in Slums zwang. Die man beispielsweise auch für die Hilfe beim 1. Weltkrieg, so z.B. nach England lockte, ihnen die Unabhängigkeit ihres Landes versprach. Stattdessen wurden z. B. viele Sepoys noch während und nach dem Krieg ungleich behandelt. So wie es auch mit den Soldaten geschah, die im britischen BWIR dienten. Es gab mehr als eine "Negerjagd" der Teddy Boys und nicht umsonst wurde die League of Coloured gegründet.
Soll ich weiter machen, oder reicht das aus um deutlich zu machen, dass es vielleicht vermessen sein könnte, wenn weisse Menschen von Rassismus sprechen und damit vielleicht vergessen, dass niemand ihre ganze Enthnie auslöschen wollte? Muriel Fletcher hatte eine ganz nette Studie, in der sie deutlich machte, dass nur weisse Hautfarbe erstrebenswert ist. Mark Christian verankerte den Begriff "Mischling" fest im Vokabular der Engländer*innen. Eugenik ist, dass wissen wir spätestens durch die NS-Zeit eine ganz üble Sache.
Und heute noch werden People of Color benachteiligt, diskriminiert, ungleich behanddlt, schief angesehen, gemieden, mit unverschämten Fragen und Blicken beleidigt. Von ihnen gibt es dämliche rassistische Spardosen etc.

Wann wurden weisse Menschen systematisch als niedere Menschen klassifiziert und ihnen alles weggenommen?
Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass auch weisse Menschen diskriminiert wurden und werden und das auch Teile von ihnen ermordet wurden. Nun ist und bleibt es aber eine Tatsache, dass auch heute noch mehrheitlich weisse Menschen (oder noch weiter) Männer diejenigen sind, die mit ganz vielen Privilegien durch die Welt spazieren.

Sorry für die Uhrzeit, und wenn dadurch nicht alles sprachlich passt.
 
Es macht einen Unterschied, wenn eine bestimmte Ethnie Jahrhunderte systematisch benachteiligt wurde, immer noch benachteiligt und bis heute Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt ist.

Ja, aber nicht für die Definition nach der Rassismus die Diskriminierung anderer Menschen aufgrund biologischer Merkmale ist...das war es erstmal, der Rest ist nicht erst seit gestern Grund für Diskussionen. Ob eine Machtposition angesichts von so Schriften wie den Isis Papers wirklich nötig ist um rassistische Ideen zu verbreiten? Ist die Melanintheorie eine rassistische Theorie? Ich würde ja sagen, einfach weil es ein Fundament darstellt einen anderen Menschen als minderwertig anzusehen...pretty racist, wie ich finde.

Also, daher finde ich so Aussagen wie Rassismus gibt es nicht für eine bestimmte Ethnie relativ schwammig und nicht fundiert. Aber ich kann verstehen wenn man da abwehrend reagiert, weil der "Rassismus gegen Weiße" offenbar so absurd marginal und kryptisch ist, dass er nur thematisiert wird wenn Minderheiten auf den Rassismus aufmerksam machen, den sie tagtäglich erfahren.
 
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Für einen Beweis das es sehr wohl Rassismus gegen Weiße gibt, der dazu noch staatlich gesteuert wird wäre ein Blick nach Simbabwe oder Südafrika interessant.
 
Ich denke es werden bei dieser Diskussion die Begriffe Rassismus und White Supremacy gleichgesetzt. Wo ersteres eine Theorie ist (bzw. ein übergeordnetes Thema) bezieht sich letzteres auf die geschichtliche Entwicklung der letzten 500 Jahre, vielleicht noch weiter zurück, im Großteil unseres europäisch dominierten Planeten.
Daher würde ich sagen, dass Rassimus auch theoretisch jeden treffen könnte, hingegen man unter Berücksichtigeung historischer Tatsachen schon zugeben muss, dass quasi die vorherrschende "Unterart" des Rassismus in unserer Gegenwart die White Supremacy ist. Und diese schließt die Diskriminierung von "Weißen" faktisch aus.

So, das sind meine 2 Eurocent zu diesem verdammt heißen Eisen ...
 
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Ein Problem könnte sein, dass es keine einheitliche Definition von Rassismus zu geben scheint.

Ansonsten, versteh ich den Punkt von dir, @Jedihammer durchaus. Z.B. bezogen auf Robert Mugabe.

Ich finde es durchaus auch sehr problematisch, wenn Begriffe unterschiedlich gedeutet werden.
Aber ich sehr auch ein großes Problem darin, dass weisse Menschen wirklich dazu neigen ihren Rassismus sehr oft zu verkennen und den von PoC zu relativieren
 
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