Tagespolitik allgemein

Auf Antrag Polens hat die Bundesregierung Polen erlaubt 23 MIG 29 Flugzeuge aus NVA Beständen an die Ukraine zu liefern.

Da hätte ich mal eine Frage.
Wo kommen eigentlich die Ersatzteile für ehemalige sowjetische Waffensysteme her ?
 
Auf Antrag Polens hat die Bundesregierung Polen erlaubt 23 MIG 29 Flugzeuge aus NVA Beständen an die Ukraine zu liefern.

Da hätte ich mal eine Frage.
Wo kommen eigentlich die Ersatzteile für ehemalige sowjetische Waffensysteme her ?
Darauf habe ich jetzt keine fundierte Antwort, aber sehr warscheinlich wird es so sein wie bei unserer (Auto)Industrie. Es gibt Ersatzteile in grossen Mengen für alle bekannten Massenprodukte seitens des Herstellers. Das nennt sich teilweise Classic Parts Support oder Legacy Support.
In meinen Beruf z.B. gibt es mehr als ausreichend Ersatzteile selbst für sehr alte Industriemaschinen. Diese kommen zum Teil direkt vom Hersteller, in einigen Fällen gibt es jedoch auch sehr gute Nachbauten von anderen Firmen.
Also im Falle dieser Migs kommen die Teile warscheinlich von Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Nachbauten von Ersatzteilen anzubieten.
 
Wo kommen eigentlich die Ersatzteile für ehemalige sowjetische Waffensysteme her ?
In diesem Artikel zu den MiGs, die die Slowakei geliefert hat, heißt es
Auf die Frage, ob die Ukrainer denn mit den Flugzeugen zurechtkämen, antwortete Nad’, diese hätten Piloten, Ersatzteile und eine Firma, die seit Sowjetzeiten Flugzeuge dieses Typs repariere. Schon zur Inspektion in der Slowakei hätten ukrainische Delegationsmitglieder Ersatzteile mitgebracht.
Ich würde daher unterstellen, dass man entweder noch ausreichend große eigene Ersatzteilvorräte hat, oder diese sogar selbst herstellen kann.
 
1. Mitgekaufte oder in eigenen Beständen befindliche Flugzeuge, die ausgeschlachtet werden
2. Ersatzteile aus eigenen Beständen oder auf dem internationalen Markt erworben (Ersatzteile für die MIG-29 werden unter anderen in Indien von HAL produziert)
3. Ersatzteile aus eigener Produktion

Wie es bei Punkt 3 für die Ukraine aussieht, kann ich leider nicht genau sagen, aber da sie auch nach 1991 die MIG-29 eingesetzt hat, würde ich davon ausgehen, dass es dort Produktionsmöglichkeiten für Ersatzteile für dieses Flugzeug gibt. Solange das Gerüst an sich einsatztauglich ist, kann man bemerkenswert viele Teile austauschen.

Ein recht gutes Beispiel dafür ist der Iran, der 1974 eine Stückzahl von 80 F-14 "Tomcat" bestellte. Zu der Lieferung gehörten auch die passenden Raketen, Ersatzteile, Radarsysteme, Triebwerke, Anleitungen, Schulungen für Wartungspersonal, etc. für einen Zeitraum von 10 Jahren. Nach der Islamischen Revolution 1979 sah man sich auf iranischer Seite gezwungen, die vorhandenen Maschinen auszuschlachten und zu improvisieren, unter anderem wurden Teile auf dem Schwarzmarkt beschafft oder durch iranische (das Radar) oder sowjetische (die Raketen) ersetzt. Die Anzahl dieser einsatzfähigen "Frankenstein-Flugzeuge" schrumpfte daher von etwa 79 auf derzeit wohl um die 30.
 
Was man schon immer ahnen konnte - wie manipulativ, parteiisch und skrupellos beim Springer-Konzern gearbeitet wird - wird anhand geleakter Chats und E-Mails des Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner derzeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


Falls nochmal jemand fragt, warum ein öffentlich.-rechtlicher Rundfunk wichtig ist: genau deshalb.

C.
 
Falls nochmal jemand fragt, warum ein öffentlich.-rechtlicher Rundfunk wichtig ist: genau deshalb.

Ist ja nicht so, als liefe es da besser: Klima der Angst, Journalisten trauen sich nicht Kritik gegen Vorgesetzte zu üben, Unternehmenswerbung entgegen jeglicher nachrichtlicher Relevanz, durchgesetzt durch die Funkhauschefin, weil die betreffende Werbeagentur ihrer Tochter gehört.
Ist dasselbe in Grün.


Und dass die Fernsehräte direkt von der Politik gesteuert werden, ist ein Thema dass dann noch gar nicht angesprochen wurde.
Dass Döpfner Reichelt bittet, vor der Wahl die FDP zu unterstützen, ist schon einige Magnituden kleiner, als dass in den Öffis die Parteien, Kirchen und sonstige parteiische Organisationen selbst am Tisch sitzen und über das Programm entscheiden.

Die Öffis könnten (Konjunktiv!) mit ihrem Budget der Bild und anderen Demagogen so viel entgegensetzen, aber anstatt dass man tiefgehende politische Analysen, Debatten und Dokumentationen im Hauptprogramm unterbringt (wer die Qualität der Öffis sucht, der muss zu Arte) wechseln sich dort Forsthaus Falkenau, Sturm der Liebe und Fußball in Dauerschleife zum Berieseln ab und eine Alibi-Heute-Sendung, deren Beiträge schon fünfmal im Frühstücksfernsehen recycelt wurden, ist das Feigenblatt um "Haltung" zu demonstrieren.

ZDF und ARD habe ich vor Jahren aufgegeben und jedes Mal, wenn ich bei der Familie kurz in deren Nachrichten reinschaue, hab ich das Gefühl zu verblöden. Inhalte auf ein absolutes zeitlich und intellektuelles Minimum heruntergebrochen. Ich bin besser und reflektierbarer informiert, wenn ich 20 Beiträge in diesem Thread lese oder 10 Minuten durch meinen Nachrichten-Aggregator mit allen Zeitungen scrolle.
Der einzige Sender den ich (online) fast jeden Tag schaue ist Arte. Und der steckt auch in 10 Minuten eine ganze Woche Heute in die Tasche. Ich würde gerne meine GEZ komplett Arte widmen. Aber beim Rest der Öffis wundert es mich überhaupt nicht, dass die Meinungsmacher des Landes eher in der Bild zu sitzen scheinen. :zuck:
 
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Meiner Meinung nach versagen die Öffentlich-Rechtlichen vor allem bei ihren Interviews und Talkshows. Im Vergleich zu Jung & Naiv, die mitunter drei Stunden lang mit ihren Gästen sprechen, begnügen sich ARD und ZDF mit maximal einer halben Stunde.

Da besteht an mehreren Stellen eklatanter Nachholbedarf.

Grüße,
Aiden
 
Im Vergleich zu Jung & Naiv, die mitunter drei Stunden lang mit ihren Gästen sprechen, begnügen sich ARD und ZDF mit maximal einer halben Stunde.

Mal abgesehen von der Länge sind ja auch die Fragensteller absolut inkompetent:
"Werden sie Steuern senken?" - "Wir haben in den vergangenen Jahren im Zuge der wirtschaftlichen......."
Und dann wird jede Blabla-Antwort akzeptiert anstatt mal nachzuhaken. Einfach mal auf ein Ja oder Nein festnageln oder tatsächlich Fragen stellen die weh tun. Tilo Jung macht das teilweise (auch wenn ich seine Art teilweise schon manchmal sehr nervig-naiv finde) und vor einigen Jahren hat das Michel Friedmann in "Studio Friedman" famos gemacht. Die Journalisten würden viel Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn sie nicht jede Antwort akzeptieren, sondern Politiker tatsächlich mehr vor sich her treiben würden als vierte Gewalt.
 
@THX1138 Bei Arte könnte es aber auch daran liegen dass es ein Länder übergreifende Programm ist und es somit gegenkontrollen gibt in jede richtung.

Aber so schlimm wie der AxelSpringer Verlag ist der Öffentlich rechtliche noch lange nicht. Schließlich ist der AxelSpringer Verlag mittlerweile auf dem Niveau von Funke Medien. Und dass zu toppen ist unmöglich.

Meiner Meinung nach versagen die Öffentlich-Rechtlichen vor allem bei ihren Interviews und Talkshows. Im Vergleich zu Jung & Naiv, die mitunter drei Stunden lang mit ihren Gästen sprechen, begnügen sich ARD und ZDF mit maximal einer halben Stunde.

Da besteht an mehreren Stellen eklatanter Nachholbedarf.

Selbe wie antwort wie @THX1138 Tilo Jung ist da einfach viel konsequenter in seinem Format als die Öffentlichen und muss nicht seine Sendezeit mit so Schwachsinnigen Sendezeitfressern wie Sommerfest der Schlagerstars, oder die Schwarzwaldklinik teilen.

Und ohne Grund ist er auch kein Nevteilnehmer in den Pressestunden geworden.

Tilo Jung macht das teilweise (auch wenn ich seine Art teilweise schon manchmal sehr nervig-naiv finde

Ich glaube dass ist in erster Linie auch ein Stilmittel da ja sein Format auch viele Junge Menschen politisch interessieren und Informieren soll. Auch ein Punkt an dem die Öffentlich rechtlichen famos scheitern.
 
Da du ja schon eine Weile in diesem Forum aktiv bist, gehe ich davon aus, dass du weißt wie die Forensuche und die Zitierfunktion funktioniert. Tu dir also keinen Zwang an. ;)

Grüße,
Aiden
Kurz die Suche bemüht und keinen einzigen Beitrag gefunden den man in irgendeiner Form als “feiern” auslegen könnte, im Gegenteil.
 
Präsident Lula fordert ein Ende der Unterstützung der Ukraine.
Wurde dieser Typ nicht nach seiner Wahl hier gefeiert?
Ich mache mir langsam sorgen, dass manche hier ausgeprägte Wahnvorstellungen haben. :(
 
Man hat ohnehin das Gefühl bei Wahlen nur noch das geringere von zwei Übeln wählen zu können. Und ich weiß in Bezug auf Brazilian jetzt nicht mal mehr welcher davon was war. Der Vorherige Präsident hat ja seine Wahlniederlage ja auch nicht eingestehen wollen, ähnlich wie ein gewisser ex US Präsident.
 
Lula ist ein bis auf die Knochen korrupter, verstockter Alt-Linksradikaler und Populist, dessen frühere und gegenwärtige Amtszeit von massiven Abholzungen der Regenwälder geprägt ist und der sehr gerne und sehr regelmäßig seine Sympathien für Regime wie Kuba, Nicaragua, Venezuela, Syrien, Iran, die Volksrepublik China und natürlich die Russische Föderation bekundet. Im Bezug auf den Ukraine-Konflikt hat er von Anfang an deutlich gemacht, dass er mehr auf der russischen Seite steht und mit der Ukraine wenig bis nichts anfangen kann. Das war und ist bekannt und wurde hier im Forum auch schon einige Male angesprochen. Was ihn von Bolsonaro unterscheidet und (auch hier) positiv angemerkt wurde, ist die Tatsache, dass er im Gegenzug zu seinem Vorgänger immerhin nicht die aktive und kämpferische Zerstörung der brasilianischen Demokratie betreibt und nicht so offensiv gegen unliebsame Minderheiten vorgeht (jedenfalls noch nicht).

Ja, es ist bezeichnend, dass man in Brasilien nur die Wahl zwischen einem großen und einem kleineren Übel hatte, und die Politik gegenüber Lula ist teilweise so naiv wie die gegenüber Indien oder Südafrika, aber dieses Problem ist bekannt.
 
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