Tagespolitik allgemein

Dieses Argument lese ich ständig und es macht null Sinn. Wenn man ein Verbotsverfahren anstrengt, dann besteht zumindest die Chance, dass irgendwann Ruhe ist. Wenn man nichts unternimmt, dann ist es dagegen zu 100% sicher, dass die AfD weiter lügen und stören wird, um die demokratischen Prozesse von Grund auf zu sabotieren.

Das einzige nachvollziehbare Gegenargument ist für mich, dass ein scheiterndes Parteiverbotsverfahren von den Rechten als Legitimierung ala "Wenn das BVerfG nichts gegen uns findet, müssen wir ja (lupenreine) Demokraten sein." benutzt wird. Dieses Gegenargument sollte aber keine endgültige, unüberwindbare Hürde sein, sondern bloß den Ehrgeiz für ein tatsächlichen Verbot stärken.

Grüße,
Aiden
 
Das einzige nachvollziehbare Gegenargument ist für mich, dass ein scheiterndes Parteiverbotsverfahren von den Rechten als Legitimierung ala "Wenn das BVerfG nichts gegen uns findet, müssen wir ja (lupenreine) Demokraten sein." benutzt wird.

Die NPD ist nur deswegen nicht verboten worden, weil diese zu dem Zeitpunkt des Urteils bereits weit abgeschlagen im Schatten der AfD stand. Alles, was in meinen Augen überhaupt nur noch fehlt, ist, dass sich irgendein Parteifunktionär der AfD in offizieller Funktion zu einem Aufruf zu Gewalttaten hinreißen lässt. Da fehlt nicht mehr viel und je wütender diese Leute werden und je mehr Unsagbares letztendlich sagbar wird, um so wahrscheinlicher wird es dazu kommen. Vgl: Trumps Nummer vor dem Sturm auf das US Capitol hätte hierzulande seiner Partei sehr schnell und endgültig das Genick gebrochen.
 
Die NPD ist nur deswegen nicht verboten worden, weil diese zu dem Zeitpunkt des Urteils bereits weit abgeschlagen im Schatten der AfD stand. Alles, was in meinen Augen überhaupt nur noch fehlt, ist, dass sich irgendein Parteifunktionär der AfD in offizieller Funktion zu einem Aufruf zu Gewalttaten hinreißen lässt. Da fehlt nicht mehr viel und je wütender diese Leute werden und je mehr Unsagbares letztendlich sagbar wird, um so wahrscheinlicher wird es dazu kommen. Vgl: Trumps Nummer vor dem Sturm auf das US Capitol hätte hierzulande seiner Partei sehr schnell und endgültig das Genick gebrochen.

Ich sehe die Dringlichkeit bei der AfD auch deutlich eher gegeben als bei der NPD (oder irgendeiner anderen schon verbotenen Partei wie beispielsweise die KPD). Die Bedenken werden halt bloß von manchen Verfassungsrechtlern geäußert.

Grüße,
Aiden
 
Bei uns in Saarbrücken waren heute, lt. den Berichten 12 bis 13.000 auf der Straße.
Für unser Städtchen ist das mehr als gut :)

In einem anderen Ort im Saarland waren noch 110 rechte Leerdenker auf der Straße...

Und noch was: Dieser Typ ist unwählbar.
In meinen Augen ist und bleibt er ein Egomane, ein Narzisst, der alles tun würde um Kanzler zu werden.

 
Sehen viele Historiker:innen aber gar nicht so anders. Ein Vergleich mit der Wannseekonferenz ist nicht viel mehr als eine Relativierung des Holocausts und dessen nüchterne vorangegangenen Bürokratie. Um die Gefahr durch die AfD zu verdeutlichen braucht es keine falschen Vergleiche.

Seh ich anders.

Und ganz ehrlich von Merz hab ich persönlich die Schnauze voll.
Hoffentlich tritt der Kerl bald zurück und überlässt Günther oder Wüst die Führung der CDU.

Unter Merz entwickelt sich die CDU zu einem Steigbügelhalter der Nazis.

Dieser narzistische Egomane gehört in die Rente.
 
Und ganz ehrlich von Merz hab ich persönlich die Schnauze voll.
Hoffentlich tritt der Kerl bald zurück und überlässt Günther oder Wüst die Führung der CDU.

Unter Merz entwickelt sich die CDU zu einem Steigbügelhalter der Nazis.

Dieser narzistische Egomane gehört in die Rente.

Das wird nicht passieren. Merz wird 2025 Kanzlerkandidat werden. Darauf würde ich wetten.

In meiner sächsischen Heimatstadt waren heute (laut Veranstalter) 12.000 Menschen auf der Straße gegen die AfD/Nazis. War ein toller Anblick. :)

Grüße,
Aiden
 
Lass mir wenigstens die Hoffnung das sich ein Cassius und Brutus finden lassen....

Momentan gibt es für die Union keinen Grund das Führungspersonal auszutauschen. Zuletzt hatte ich gehört, dass Merz sich mit Söder sogar im Vorfeld abstimmen möchte, um einen internen Vorwahlkampf zu vermeiden. Denn die Auseinandersetzung zwischen Laschet und Söder dürfte auch ein paar Stimmen gekostet haben. Solche Weichen stellt man nicht, wenn man nicht selbst nach der Krone greifen möchte.

Grüße,
Aiden
 
Sehen viele Historiker:innen aber gar nicht so anders. Ein Vergleich mit der Wannseekonferenz ist nicht viel mehr als eine Relativierung des Holocausts und dessen nüchterne vorangegangenen Bürokratie. Um die Gefahr durch die AfD zu verdeutlichen braucht es keine falschen Vergleiche.

Faeser ist in ihrer Rede ausreichend genau, differenziert treffend zwischen damals und heute und ist alles andere, als fahrlässig bei ihrer Wortwahl gewesen:


Hier an dieser Stelle jetzt eine historische Relativierung in den Raum zu schmeißen, ist ganz genau die Sorte von schwammiger, unsachlicher Gefühlspolitik seitens der Union, die ich weiter oben bereits angesprochen habe. Das ist schon sehr wohlfeil und geht komplett an der eigentlichen Problematik vorbei. Das Ziel von Merz ist dabei sehr offensichtlich: Regierung kritisieren, ohne was handfestes dabei in der Hand zu haben.

Richtig: Man soll keine Vergleiche zum Holocaust ziehen.
Auch richtig: Man sollte keine Strohmänner in den Raum schubsen und dann anzünden, indem man so tut, als hätte jemand Wichtiges einen Holocaustvergleich auch nur gedacht.

Die Pointe daran: Die Ironie hinter der Location am Lehnitzsee sowie der Thematik ist allen Teilnehmern mit Sicherheit nicht entgangen. Und auch diejenigen, die nun auf die Straße gehen, sind nicht völlig bescheuert und können zwischen den Zeilen lesen.
 
Momentan gibt es für die Union keinen Grund das Führungspersonal auszutauschen. Zuletzt hatte ich gehört, dass Merz sich mit Söder sogar im Vorfeld abstimmen möchte, um einen internen Vorwahlkampf zu vermeiden. Denn die Auseinandersetzung zwischen Laschet und Söder dürfte auch ein paar Stimmen gekostet haben. Solche Weichen stellt man nicht, wenn man nicht selbst nach der Krone greifen möchte.

Grüße,
Aiden
Ich geh mittlerweile davon aus dass Merz der nächste CDU Kanzlerkandidat ist und bei aktueller Stimmungslage wohl auch Kanzler wird. Und wenn es dabei wieder auf eine GroKo hinauslaufen muss.
 
Ich geh mittlerweile davon aus dass Merz der nächste CDU Kanzlerkandidat ist und bei aktueller Stimmungslage wohl auch Kanzler wird. Und wenn es dabei wieder auf eine GroKo hinauslaufen muss.

Ich befürchte eher das wir eine dreier Koalition bekommen werden. Die BSW wird mit sicherheit in den Bundestag einziehen. Das macht eine Groko unmöglich.
Außer die CDu bekäme 35+
 
Der republikanische Mitbewerber Ron DeSantis ist von seiner Kanidatur zurückgetreten:


Damit dürfte klar sein, dass Trump ins Rennen gehen wird. Ich bin zwar nicht besonders oft mit Friedrich Merz einer Meinung, aber seinen Appell, dass Europa auch einen Plan ohne die USA haben muss, unterstütze ich im Hinblick auf die zu erwartende Zukunft doch sehr.

Schon bei Trumps erster Amtsperiode hätte man das stärker tun sollen, aber das war mit Mutti Merkel ja nicht zu machen... Scholz schätze ich als ähnlich zauderhaft ein.

Grüße,
Aiden
 
Wenn Trump der Kandidat der Republikaner wird bin ich sehr gespannt wer der Vizepräsident bzw. der Kandidat für den Posten werden wird.
 
Wenn Trump der Kandidat der Republikaner wird bin ich sehr gespannt wer der Vizepräsident bzw. der Kandidat für den Posten werden wird.

Möglicherweise DeSantis? Schon nach der ersten Vorwahl (als größter Gegenkandidat) aus dem Rennen auszuscheiden und sofort den alten Kandidaten zu unterstützen, legt für mich auf alle Fälle einen hinter den Kulissen verhandelten Deal nahe.

Grüße,
Aiden
 
Möglicherweise DeSantis? Schon nach der ersten Vorwahl (als größter Gegenkandidat) aus dem Rennen auszuscheiden und sofort den alten Kandidaten zu unterstützen, legt für mich auf alle Fälle einen hinter den Kulissen verhandelten Deal nahe.

Grüße,
Aiden
Mh, so einfach ist das nicht. Da müssen meist gewisse Strömungen berücksichtigt werden. Sehr oft mögen sich Präsident und Vizepräsident gar nicht.
Ich halte es nicht für unmöglich aber nicht für wahrscheinlich.
 
Das Problem ist ja dass der herumkrakelende Störenfried dann dierekt wieder mit neun Namensschild und perücke in der Kneipe steht und weitermacht wo er aufgehört hat.

Ein Parteienverbot wird Jahre dauern und bis dahin steht die neue Partei in den Startlöchern und die selben Hintermänner machen dort weiter wo die AFD aufgehört hat.

Ein Verbot würde zumindest erstmal dazu führen, dass die Strukturen die diese Partei aufgebaut hat nicht mehr von staatlicher Seite alimentiert werden. Das würde die betreffende Partei um Jahre zurückwerfen, und auch Auswirkungen auf die um diese herum entstandenen Strukturen wie Nachwuchsorganisationen, Stiftungen etc. haben.
Vielleicht wäre letzteres auch ein Ansatz, um die AfD zu schwächen, in dem man ihr nahestehende Organisationen die auf Vereinsebene existieren unter die Lupe nimmt hinsichtlich ihrer Verfassungstreue. Die Hürden für ein Parteienverbot liegen - zurecht - sehr hoch. Vereine kann man hingegen um einiges leichter aus dem Verkehr ziehen.

Ich sehe die Dringlichkeit bei der AfD auch deutlich eher gegeben als bei der NPD (oder irgendeiner anderen schon verbotenen Partei wie beispielsweise die KPD). Die Bedenken werden halt bloß von manchen Verfassungsrechtlern geäußert.

Es gab halt in der Bundesrepublik keine Partei an den politischen Rändern, die bisher eine solche Größe wie die AfD erreicht hätte, besonders nicht am rechten Rand. Die Bemühungen, der extremen Rechten im politschen System der Bundesrepublik nach 1945 wieder Fuß zu fassen waren dann doch eher marginaler bis lächerlicher Natur. Ebenso waren die beiden einzigen bisher ausgesprochenen Parteiverbote doch eher symbolische Akte, um die Wehrhaftigkeit der noch jungen Republik gegenüber extremistischen Bestrebungen zu demonstrieren. Ein NPD-Verbot wäre ein ebenso symbolischer Akt gewesen, da diese Partei zu dieser Zeit keinerlei echte Bedrohung für die FDGO mehr darstellte, und eher ein VS-Biotop war, in der auf jeden Nazi-Opa und jeden kahlköpfigen Schläger vermutlich zwei V-Leute gekommen sind.
Die AfD hat es erstmals geschafft, die Kräfte rechts der Union zu bündeln, und ehrlich gesagt bin ich leicht überfragt, was der richtige Umgang ist, um diesem Problem zu begegnen. Klar, ein Verbot ist verlockend, aber die Aussicht auf Erfolg ist marginal, und die Folgen eines gescheiterten Antrags dürfte den Blaunen noch mehr Auftrieb geben.
Ich würde mir wünschen, dass die ganzen Demos gerade nicht nur ein Strohfeuer - ähnlich der Lichterketten Anfang der 90er - sind, und die Zivilgesellschaft merkt, dass sie die Macht in den Händen hält, ein weiteres Erstarken der AfD zu verhindern, indem man eben nicht nur ein, zweimal auf eine Demo geht, sondern man am Wahlsonntag ebenso den Hintern hochbekommt, und sein Kreuz bei einer demokratischen Partei macht. Ebenso dass man vielleicht mal im Privaten, im Netz, am Arbeitsplatz, in der Kneipe usw. dagegenhalten, und nicht nur wie das Kanninchen auf die Schlange starren kann, wenn der Onkel, der Nebenmann oder Kollege rassistische Sprüche im Minutentakt raushaut.

Na wie viel hat die Regierung euch gezahlt? ;)

Genau, wie ist denn da inzwischen der Stundensatz? Ist der zusammen mit dem Mindestlohn am 1. Januar gestiegen? Ich will diese Woche auch auf die ein oder andere Demo gehen, und sollte schon vorher wissen, ob sich das auch lohnt. :verwirrt:

C.
 
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Seh ein AfD-Parteien-Verbot etwas schwierig.

Zum einen ist da halt die Sache, wie gut kann man es juristisch nachweisen. Nicht das man am Ende scheitert und die AfD setzt sich wieder als Opfer hin. Aber gut das ist was für die Juristen.

Das größere Problem das ich sehe ist eher auch der Grund warum es die AfD überhaupt gibt? Ich meine, anscheinend wird da ja eine Politik betrieben die immer mehr Leute nicht mehr mitnimmt, berührt, die sie ablehnen usw. erst dadurch wird man ja durch "radiaklere" und "Populistischere" Positionen anfällig. Und wenn wir nun auch nur ein Verfahren haben, dann fürchte ich, werden unsere Spitzenpolitiker und Parteien sich wieder hinstellen und sagen "Ja das werden die Gerichte nun klären." und sich nicht selbst mit ihren versagen an dieser Stelle auseinandersetzen.

Und selbst wenn man die Partei verbietet, wird man dann so tun als wäre das Problem gelöst. Was es ja nicht ist. Siehe Flügel. Es gibt den Flügel nicht, die Leute und Gedanken sind ja dennoch da. Und so wird das auch sein wenn die AfD nicht mehr da wäre... die unzufriedenen, teilweise radikalen und völlig weltfremden Menschen mit komischen Vorstellungen sind immer noch da. Und was dann?

Für mich erscheint ein AfD-Parteienverbotsverfahren mehr wie der politisch leichteste Weg. Problem der Justiz dann halt. Muss man sich nicht drum kümmern.

...indem man eben nicht nur ein, zweimal auf eine Demo geht, sondern man am Wahlsonntag ebenso den Hintern hochbekommt, und sein Kreuz bei einer demokratischen Partei macht.

Und wenn es kein Angebot gibt das man für Wählbar hält?
Oder ist es egal, nur eine Stimme gegen die AfD halt? Weiss nicht ob das wirklich besser ist am Ende.

Ebenso dass man vielleicht mal im Privaten, im Netz, am Arbeitsplatz, in der Kneipe usw. dagegenhalten, und nicht nur wie das Kanninchen auf die Schlange starren kann, wenn der Onkel, der Nebenmann oder Kollege rassistische Sprüche im Minutentakt raushaut.

Irgendwann ist man erschöpft und hört auf, weil es keinen Sinn mehr hat.
Ab und zu triggern mich politische Gespräche und ich reagiere. Aber ich merke zunehmend das ich einfach keine Lust mehr habe, weil sowieso niemand zuhört. Du musst dich für eine Seite entscheiden und wenn du auf der Seite stehst, die nicht die des Zuhörers ist, ist man sowieso der Feind.

Mal ehrlich, wieviele von Euch haben sich den wirklich mit AfD-Wählern auseinandergesetzt? Also keine totalen radikalen Spinnern sondern eher die "breite, normale" Masse? Um mal herauzufinden warum, weshalb, wieso sie so denken und wählen?
 
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