Tagespolitik allgemein

Jetzt will sich Habeck ja für die unterirdische Speicherung von CO2 einsetzen. Ich hab mich noch nicht eingelesen was technische Details betrifft, aber denkt ihr dass das wirklich sinnvoll ist?

Mein allererster Gedanke war dass man sich mit solchen CO2 Lagern im schlimmsten Fall tickende Zeitbomben erschafft. Angekommen man legt jetzt riesige CO2 Lager unterirdisch an, ist da dann gewährleistet dass das Gas bei einem Erdbeben oder versehentlicher Anbohrung nicht schlagartig freigesetzt werden kann?
 
Ich weiß nicht, ob das in nennenswertem Umfang machbar ist. Kohle, Erdöl und Erdgas haben eine spezifische Dichte und nehmen entsprechend viel Platz im Boden ein. Und das Zeug ist unter viel Zeit und Druck entstanden, im Prinzip sind's halt Energiespeicher niedrigerer Entropie, die durch Verbrennung in Kohlendioxid mit höherer Entropie umgewandelt werden.

Ähnliche Lagerverhältnisse müssten demnach auch für Kohlendioxid geschaffen werden. Das Zeug in eine Druckflasche zu füllen ist einfach. Diese zu verbuddeln auch. Der Trick dürfte daher sein, dies ohne Druckbehälter direkt im Boden zu machen, weil das ja auch noch "günstig" sein muss. Und wenn man dabei auch noch viel Energie aufbringen muss, dann stellt sich der Sinn hinter der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Energiegewinnung ganz grundsätzlich.

Ich tendiere eher dazu, dass das ne Schnapsidee ist.
 
Meiner Meinung nach dient die Idee eher dazu, "Klimamuffeln" zu begegnen. Es soll an diese Leute halt das Signal senden: "Hey Leute, wir schauen schon nach Lösungen, um das CO2 aus der Luft zu bekommen und euren gewohnten Lebensstil weiter aufrechtzuerhalten." Am Ende ist das aber genauso ein Milliardengrab wie diese E-Fuels der FDP.

Grüße,
Aiden
 
Wenn es doch nur ne Möglichkeit gäbe, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu holen und in komprimierter Form zu binden. Am besten noch unter Zuhilfenahme von Sonnenlicht. Und wenn man das dann einfach mit nem Mäher abschneiden, zu Ballen schnüren und mit nem Lastwagen unter Tage bringen könnte. Nur halt in richtig großem Stil und mehrere Dekaden lang. :verwirrt:


Das Geschrei der Landwirte kann ich jetzt schon hören.
 
Wenn es doch nur ne Möglichkeit gäbe, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu holen und in komprimierter Form zu binden. Am besten noch unter Zuhilfenahme von Sonnenlicht. Und wenn man das dann einfach mit nem Mäher abschneiden, zu Ballen schnüren und mit nem Lastwagen unter Tage bringen könnte. Nur halt in richtig großem Stil und mehrere Dekaden lang. :verwirrt:


Das Geschrei der Landwirte kann ich jetzt schon hören.
Aber die Heuballen werden doch schon benötigt um die Straßen vor Grünen Veranstaltungen zu blockieren. ;)
 
Jetzt will sich Habeck ja für die unterirdische Speicherung von CO2 einsetzen. Ich hab mich noch nicht eingelesen was technische Details betrifft, aber denkt ihr dass das wirklich sinnvoll ist?

Kompletter Schwachsinn. Ist wahrscheinlich aber auch nur an die Leute gerichtet die Kernfusion und Carbon Capturing schreien und dabei jegliche Experten Meinung ignorieren.

Der Mist würde unmengen Energie fressen und wieder einmal riesige endlager erfordern die niemals durchlässig werden dürfen.

Und wenn man das dann einfach mit nem Mäher abschneiden, zu Ballen schnüren und mit nem Lastwagen unter Tage bringen könnte. Nur halt in richtig großem Stil und mehrere Dekaden lang. :verwirrt:

Würde auf Zeit auch verrotten und neue Gase entwickeln. Währe da doch eher für einen nachhaltigen weg der weniger sorgen zurück lässt.

Aber die Heuballen werden doch schon benötigt um die Straßen vor Grünen Veranstaltungen zu blockieren. ;)

Aber das funktioniert doch, hätte mal die LG und Friday's for Future Gewaltandrohungen und Vandalismus im großen Stil für sich genutzt. Da hatte man auch nur einen Bruchteil der Protestierenden benötigt und hätte seine Forderungen nicht durch das BVG durchdrucken lassen müssen welche auch danach im großen Stil ignoriert wurden.

 
Besser man siegt jetzt in der Ukraine als 10 Jahre später an der Grenze zu Polen. Über kurz oder lang wird es eh zu einem Showdown mit Russland kommen müssen. Es sei den Russland wird vernichtend in der Ukraine geschlagen.

In der Schweiz wacht man endlich auch auf.
Vermutlich aber zu spät.


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Der Krieg gegen die Ukraine ist erst der Anfang. Spätestens im vergangenen Herbst hat der Kreml auf Kriegsökonomie umgestellt. Die gesamte russische Volkswirtschaft ist nun auf die Produktion von Rüstungsgütern ausgerichtet. Westliche Nachrichtendienste gehen davon aus, dass dabei nicht der gegenwärtige Krieg gegen die Ukraine im Fokus steht, sondern günstige Voraussetzungen für weitere Offensiven gegen Westen geschaffen werden sollen.
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Der Krieg gegen die Ukraine ist erst der Anfang. Spätestens im vergangenen Herbst hat der Kreml auf Kriegsökonomie umgestellt. Die gesamte russische Volkswirtschaft ist nun auf die Produktion von Rüstungsgütern ausgerichtet. Westliche Nachrichtendienste gehen davon aus, dass dabei nicht der gegenwärtige Krieg gegen die Ukraine im Fokus steht, sondern günstige Voraussetzungen für weitere Offensiven gegen Westen geschaffen werden sollen.
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Wobei die russische Armee schon von Beginn an erhebliche Probleme hatte, die Ukraine zu unterwerfen. Schlechte Planung, schlechter Zustand der Gerätschaften, fehlende Ausrüstung, etc.. Selbst wenn die Produktion allmählich in Fahrt kommt, darf bezweifelt werden, dass sich an den Verhältnissen dort was ändern wird.
 
Klingt das Folgende vertraut?

Die russische Armee soll dem Ministerpräsidenten Wladimir Putin zufolge "beispiellos" aufgerüstet werden. Zwei Wochen vor der Wahl eines neuen Staatsoberhauptes versprach Putin, die Streitkräfte innerhalb von zehn Jahren mit insgesamt 600 Billionen Rubel (etwa 590 Milliarden Euro) zu modernisieren. Unter anderem sei die Anschaffung von 400 Interkontinentalraketen und 600 Kampfflugzeugen sowie 2.300 Panzern und 20 U-Booten [...] geplant. Die Zahl der Soldaten solle sich [...] auf eine Sollstärke von einer Million einpendeln, davon 700.000 Offiziere und Berufssoldaten.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/russland-armee-investition
Das war vor zwölf Jahren, diese Meldung ist von 2012. Vor dem Euromaidan und der Annexion der Krim.

Und heute geht es der russischen Wirtschaft erbärmlich schlecht. Es fehlen Millionen Arbeitskräfte und die Kalkulationen der Kriegskosten sind nur mit zwei zugedrückten Augen noch als Deckend zu bezeichnen.

 
Wirkliche Gefahr für die Ukraine sehe ich, wenn die Unterstützung nachlassen oder gar ganz aufhören sollte. Momentan scheint es ja so, als könnten die Europäer nicht genug liefern. Gut möglich, dass der Marschflugkörper Taurus doch noch grünes Licht bekommt. Vor allem, wenn sich die Lage dramatisch verschlechtern sollte. Sollte Trump allerdings erneut ins Weiße Haus einziehen, könnte es düster für die Ukraine werden.
 
Vor allem, wenn sich die Lage dramatisch verschlechtern sollte.

Diese denke ich problematisch. Wenn man immer wartet bis die kacke am dämpfen ist um entscheidende Waffensysteme zu liefern hilf man nur den Russen.

Taurus hätte bei Kriegsbeginn schon geliefert werden müssen. Ebenso wie kampfjets, Helikopter und alles an nicht Nuklearen Waffensystemen was der Westen hergeben kann. Das man die Notwendigkeit heute nach über 2 Jahren noch diskutiert ist der reine Wahnsinn.



Und ich kann auch dieses "Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr darf nicht beeinträchtigt werden" Argument nicht mehr hören das aktuell von etlichen Leuten breitgetreten wird. Die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr wird schließlich in erster Linie relevant wenn die Ukraine verliert. Als befeuert man aktuell eine selbserfüllende Prophezeiung.
 
Die Aussage des französischen Staatspräsidenten Macron, er wolle eine Entsendung von französischen Truppen auf ukrainisches Gebiet in bilateraler Absprache mit der Regierung in Kiew als Option nicht ausschließen, ist Teil der in Frankreich seit Jahrzehnten praktizierten "strategischen Ambivalenz", bei der man Verbündete und potentielle Gegner im Unklaren lässt, um möglichst viel Spielraum zu haben.

Es ist wichtig, dieses Statement so zu verstehen, wie es gemeint ist: Wenn ein Politiker sagt, dass er eine Option nicht ausschließen wolle, heißt das lediglich, dass man sich die Möglichkeit offen hält, so zu handeln, selbst wenn es extrem unwahrscheinlich ist, dass der Fall jemals eintritt. Ich will die Option, dass ich eines Tages mit einem Lottogewinn in der Tasche und einem Porsche 959 unter mir alles stehen und liegen lasse und dem Sonnuntergang entgegen zur Côte d’Azur brettere, auch nicht ausschließen. Wie wahrscheinlich dieser Fall ist und ob ich dann tatsächlich so handeln werde, steht auf einem anderen Blatt

Problematisch sind solche Sätze eher, weil sie unberechtigte Ängste und Panik schüren und verdecken, dass die Ukraine momentan ganz andere Dinge braucht als französische Soldaten auf ihrem Gebiet (auch wenn das für Ausbildung und Logistik sicher hilfreich wäre). Waffensysteme, Munition, Ausbildung, humanitäre Hilfe, finanzielle Unterstützung, daran mangelt es, und da hat auch und gerade Frankreich noch gut Luft nach oben. Generell überschätzt "La Grande Nation" ihre militärische und politische Bedeutung regelmäßig. Man denke an die angesichts der spöttisch "Bonsai-Armee" genannten französischen Truppen utopische Vorstellung einer europäischen Streitmacht unter französischer Führung, die die USA ablösen.

Also: Der Ukraine alles an Material zukommen lassen, das man irgendwie entbehren kann. Wenn das nicht passiert und die Ukraine den Krieg verliert, haben wir a) das Korea-Szenario mitten in Europa oder b) eine besetzte Ukraine, in der täglicher Horror unter der Okkupation und ein blutiger Guerillakampf herrschen oder c) in ein paar Jahren die Notwendigkeit, mit NATO-Truppen die baltischen Staaten, Finnland, Polen und Rumänien wirklich gegen "höfliche grüne Männchen" aus Moskau zu verteidigen. Im schlimmsten Fall hat man sogar Szenario b) und c) gleichzeitig und durch das im Stich lassen der Ukraine sämtliche soft power und hard power im internationalen Kontext verspielt. Von der Signalwirkung, die davon auf die Pläne der VR China im Bezug auf Taiwan ausgeht, fange ich lieber nicht an.

Und ich kann auch dieses "Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr darf nicht beeinträchtigt werden" Argument nicht mehr hören das aktuell von etlichen Leuten breitgetreten wird.
Insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr seit Jahrzehnten von sehr vielen der Personen, die solche Aussagen tätigen, beeinträchtigt wird. Es waren die Versager Jung, Guttenberg und de Maizière von der Union (die mit SPD-Parteibuch hatten natürlich auch ihren erheblichen Anteil), denen ein Großteil der Misere der deutschen Verteidigungspolitik zur Last gelegt werden muss. Gestalten wie Kujat, Vad und Schönbach in höchsten militärischen Rängen erklären natürlich auch einiges.

Nur als Beispiel: Seit 2013 läuft der Prozess, 1.850 neue Fliegerhelmsysteme zu beschaffen. Der Helm, der jetzt, im Jahr 2024, an die Truppe gehen soll, ist ein marktverfügbares System, der schon seit vielen Jahren von NATO-Mitgliedern genutzt wird. Trotzdem musste natürlich erst einmal ein langjähriges Prüfungsverfahren durchlaufen werden, um zu sehen, ob dieser Helm denn überhaupt in Ordnung ist. 11 Jahre teure Beschäftigungstherapie für Amtsschimmel, Bürohengste, Paragrafenreiter, Bedenkenträger und weitere ausgesuchte Taugenichtse. Ich sag es mal bewusst sehr zugespitzt: Würden im V-Fall das Verteidigungsministerium und das Beschaffungsamt einen Volltreffer erhalten, würde die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr wahrscheinlich sogar steigen. Diesen Augiasstall muss man ausmisten, sonst werden sämtliche Zeitwenden (oder eher "Zeitenwendchen") weiter wirkungslos verpuffen.
 
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Es waren die Versager Jung, Guttenberg und de Maizière von der Union (die mit SPD-Parteibuch hatten natürlich auch ihren erheblichen Anteil), denen ein Großteil der Misere der deutschen Verteidigungspolitik zur Last gelegt werden muss.

Wobei ja schon seit Kohl Zeiten die weichen gestellt wurden sind. Ging ja nicht erst da los.

11 Jahre teure Beschäftigungstherapie für Amtsschimmel, Bürohengste, Paragrafenreiter, Bedenkenträger und weitere ausgesuchte Taugenichts.

Das ist ja aber auch keine exklusive Situation in ausschließlich diesem Amt. Wir schleppen ja unzählige Ämter- und Beamtenleichen in unseren Behörden durch. Da könnte einiges gestreamlined und optimiert werden.

und durch das im Stich lassen der Ukraine sämtliche soft power und hard power im internationalen Kontext verspielt. Von der Signalwirkung, die davon auf die Pläne der VR China im Bezug auf Taiwan ausgeht, fange ich lieber nicht an.

Wird dann auch "Lustig" zu sehen wenn diese ganze pseudo-Hippies sich in einer Welt wiederfinden in der kleinere Nationen massiv aufrüsten und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Nukleare Abschreckung als effektiveres Mittel sehen als es die "Schutzmächte" sind.
 
Diesen Augiasstall muss man ausmisten, sonst werden sämtliche Zeitwenden (oder eher "Zeitenwendchen") weiter wirkungslos verpuffen.

Es ließ mich ja schon den Kopf schütteln als die Ampel den einen Tag die 100 Milliarden Sondervermögen erfolgreich durchboxte und am nächsten hatte man das meiste Geld davon schon für das Bezahlen laufender Projekte verplant gehabt. Da blieb dann nicht mehr viel von dem zuvor propagierten Kraftakt übrig.

Grüße,
Aiden
 
Den Behörden ist es offenbar gelungen in Berlin Daniela Klette, eines der letzten ehemaligen RAF - Mitglieder, festzunehmen. Klette gehörte zur dritten Generation der RAF, und hat seit mehr als 30 Jahren im Untergrund gelebt. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren hat sie mutmaßlich zusammen mit den ebenfalls untergetauchten Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub über die Jahre mehrere Raubüberfälle auf Supermärkte und Geldtransporte verübt.
Der dritten Generation der RAF werden unter anderem die Ermordung von Alfred Herrhausen und Detlev Karsten Rohwedder, sowie Anschläge auf die US-Botschaft in Bonn und die JVA Weiterstadt zugerechnet.

C.
 
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Den Behörden ist es offenbar gelungen in Berlin Daniela Klette, eines der letzten ehemaligen RAF - Mitglieder, festzunehmen. Klette gehörte zur dritten Generation der RAF, und hat seit mehr als 30 Jahren im Untergrund gelebt. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren hat sie mutmaßlich zusammen mit den ebenfalls untergetauchten Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub über die Jahre mehrere Raubüberfälle auf Supermärkte und Geldtransporte verübt.
Der dritten Generation der RAF werden unter anderem die Ermordung von Alfred Herrhausen und Detlev Karsten Rohwedder, sowie Anschläge auf die US-Botschaft in Bonn und die JVA Weiterstadt zugerechnet.

C.
Ich finde es etwas überraschend, dass man Klette als erste gefunden hat. Von Garweg und Staub gab es immerhin einige Filmaufnahmen aus den letzten Jahren, während alle Bilder von Klette noch aus den 80ern und 90ern waren.

Es heisst jetzt, dass Klette Nachhilfestunden gegeben, auf Facebook Bilder von sich gepostet hat und in Vereinen aktiv war. Interessant! Man würde denken, solche Leute verstecken sich irgendwo auf einem Bauernhof in der Pampa (am besten in Kuba oder Nordkorea) und verlassen nie das Haus, aber die Anonymität einer Großstadt wie Berlin hat natürlich auch was. Und je weniger "konspirativ" man sich verhält, umso weniger auffällig ist man für die Nachbarn. Mal sehen ob was rauskommt, inwieweit sie Unterstützer hatte. Sie soll zB nicht die Mieterin der Wohnung sein, die sie seit 20 Jahren bewohnte.
 
Habe ich auch gerade gelesen. Würde denen im zweifelsfall überhaupt jemand helfen? edit mein Post bezieht sich auf Moldawien.
 
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