Ist das wieder so ein Gerede über Augenhöhen? Wir befinden uns im vierten Jahr der dreitägigen Spezialoperation.
Ich verstehe deinen Take hier nicht. Hier wurde auf Kapazitäten der Rüstungsindustrie und potentielle Aggressionen Russlands hingewiesen, was hat das mit irgendwelchen Radio-Moskau-Romantikern a la Vad & Co. zu tun? Es wurde schon vor geraumer Zeit festgestellt, dass Russland mittlerweile nicht mehr nur für den Krieg in der Ukraine produziert, sondern darüber hinaus. Weitere Eskalationen, ob nun im Baltikum, der Ostsee oder Skandinavien sind keine abstrusen Hirngespinste irgendwelcher Exoten, sondern werden als realistisches Szenario eingestuft. Zumindest vom BMVg, renommierten Sicherheitsexperten und vor allem von den potentiell betroffenen Staaten. Nicht in Stein gemeißelt, nicht für heute oder morgen, aber in einem überschaubaren Zeitraum nicht auszuschließen.
Zur Wahrheit gehören Aspekte wie die Tatsache, dass solche Produktionsraten alleine deswegen notwendig sind, um die horrenden Verluste auszugleichen, Soll-Bestände zu erreichen und leergefegte Depots zu füllen. Es ist ferner in Frage zu stellen, ob die reine Anzahl von Panzern, die pro Monat vom Band gehen, isoliert betrachtet einen hohen militärischen Wert hat (selbst wenn sie stimmen). Wie Russland in den nächsten Jahren eine solche Offensive zustande bekommen will, solange es in der Ukraine keinen Durchbruch erzielt, bleibt ebenfalls fraglich. Aber wer weiß schon, was im Kopf Putins für Schlüsse gezogen werden oder wie sich die Lage in 2 - 4 Jahren verhält.
Die sich immer drängender anbahnenden Probleme der russischen Wirtschaft und die anhaltende Unterstützung der Ukraine durch Europa machen Hoffnung, dass Putin der Laden schlussendlich um die Ohren fliegt, aber mich einfach darauf verlassen würde ich jetzt nicht. Es hat seinen Grund, warum das Finanzministerium heute seinen sehr ambitionierten Entwurf für die künftigen Haushaltsjahre in Bezug auf Sicherheits und Verteidigung SO präsentiert hat: