The Batman (Comicverfilmung)

"Never really been done in a movie before"

Das lässt zumindest etwas Spielraum, ich denke aber auch, dass damit bereits ikonische Figuren wie Joker, Pinguin oder Two-Face nicht in Frage kommen. Bei Poison Ivy und Mr. Freeze ist halt die Frage, ob man das als really been done interpretiert oder so cheesy einstuft, dass die Interpretationen nicht gelten :kaw: . Meines Wissens hat Matt Reeves allerdings ausgeschlossen, dass zu "fantastische" Figuren für ihn in Frage kommen. Das grenzt die Auswahl ein, es sei denn er biegt sich Figuren so zurecht, dass in seine "geerdete" Batman-Welt passen.

Hush finde ich rückblickend überbewertet, auch wenn die Figur zumindest das Potential hat, als Grundlage zu dienen. Da die Comic-Reihe als wesentliches Element das Auftreten einer Vielzahl von Helden und Schurken beinhaltet, halte ich das als Ansatz für unwahrscheinlich. Reeves wirkt mir nicht wie der Typ, der jetzt noch eben die ganze Bat-Familie auf die Leinwand bringen möchte.

Mad Hatter wäre so ein Kandidat, der sich noch unter der Maßgabe irgendwie adaptieren ließe, ansonsten fallen mir noch Hugo Strange ein (passt zum Fokus auf Bruce Wayne) und ein paar eher unbekannte Kandidaten wie Deacon Blackfire aus The Cult. Ein wahnsinniger Sektenführer im Untergrund, die dunkle Atmosphäre und auch Härte des Comics kann ich mir für eine Adaption sehr gut vorstellen.
 
Beide Filme von Joel Schumacher sind ne klare Homage an die Adam West-Ära. Der Stilbruch zu Tim Burtons Filmen ist trotz "gleicher Continuity"* so krass, dass ich das einfach als faktischen Neustart ansehe.

*Mehr als Michael Gough als Alfred Pennyworth ist das ja eh nicht gewesen.

Batman TAS und Batman Beyond haben die Messlatte IMO in unerreichbare Höhen gesteckt. Da kommen eigentlich nur noch Arkham Asylum und Arkham City hin. Großartig fand ich außerdem noch "Gotham" mit seinem fantastischen Cast und "Titans" Season 3 mit dem Plot um Jason Todd als Red Hood.

Dagegen nimmt sich Nolans Batman so schwerfällig, prätentiös und ernst(!), dass ich damit eine Hassliebe habe. Ich mag diese Figuren nicht wirklich.

Das DCEU ist... naja... ein deutliches Downgrade zu Nolan. "Joker" war ne klare Homage an "Taxi Driver" und dessen Fortsetzung ne Meta-Abrechnung mit obszessiven Fans. Die Motivation bei Warner Bros ist schon reichlich merkwürdig. Was dazu führte, dass ich mich bei dem letzten Aufguss, "The Batman", nach über einem Jahr an keine Szene und keinen Dialog aus dem Film mehr erinnern kann.

Das Kino um den Flattermann wird von mal zu mal immer parodistischer und kreist um bizzare Stilfragen, epischem Krimskrams und null um die Frage, wer oder was Batman ohne Anzug, Ausrüstung, Reichtum und Freunde ist.
 
icebär schrieb:
Das Kino um den Flattermann wird von mal zu mal immer parodistischer und kreist um bizzare Stilfragen, epischem Krimskrams und null um die Frage, wer oder was Batman ohne Anzug, Ausrüstung, Reichtum und Freunde ist
Naja, für mich ist das ehrlich gesagt auch keine besonders interessante Frage.

Edit: Abgesehen davon verbringt „The Dark Knight Rises“ eigentlich sogar relativ viel Zeit mit dieser Frage.
 
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Naja, für mich ist das ehrlich gesagt auch keine besonders interessante Frage.

Der Mann ist Tony Starks böser Zwilling. Milliardär, Genie, Philantrop, Playboy, gutaussehend, hochintelligent, besser trainiert als ein Ninja und er hat einen gewaltigen Dachschaden.

DAS ist, was Burton verstanden hat und seitdem nie wieder auf die Leinwand kam. Man hat das Sakrileg begangen, Bruce Wayne zu nem Saubermann zu machen, der sich, genau wie Superman, nur noch und ausschließlich durch seine Gegner definiert.
 
*Mehr als Michael Gough als Alfred Pennyworth ist das ja eh nicht gewesen.
Und Pat Hingle als James Gordon. ;)

ansonsten fallen mir noch Hugo Strange ein
Den ich gar nicht so abwegig finde. Je nach Interpretation ist diese Figur ja mit dem Arkham Asylum verbunden und sollte im nächsten Film die diese mit ihm als möglichen Bösewicht auch Bestand haben, hätte er ja vielleicht indirekt mit der Familie Wayne zu tun.
 
Der Mann ist Tony Starks böser Zwilling. Milliardär, Genie, Philantrop, Playboy, gutaussehend, hochintelligent, besser trainiert als ein Ninja und er hat einen gewaltigen Dachschaden.

DAS ist, was Burton verstanden hat und seitdem nie wieder auf die Leinwand kam. Man hat das Sakrileg begangen, Bruce Wayne zu nem Saubermann zu machen, der sich, genau wie Superman, nur noch und ausschließlich durch seine Gegner definiert.
Muss ich ehrlich gesagt widersprechen. Der Nolan Batman hatte meiner Meinung nach eigentlich auch so ziemlich alle dieser Eigenschaften. Mal abgesehen davon dass der Nolan Batman eine „No Kill“ Regel hatte, während der Burton Batman da von Anfang an drauf pfiff.

Und was das „nur durch seine Gegner definieren“ betrifft: Im ersten Burton Batman Film erfährt Bruce Wayne dass der Joker seine Eltern umgebracht hat, und seitdem drehte sich bei ihm doch auch alles nur noch darum.

P.S: Bruce Wayne als „Zwilling von Tony Stark“ bezeichnen, obwohl ersterer 1939 das erste Mal auftrat und somit historisch gesehen deutlich älter ist als letzterer (1963), ist schon witzig. ;)
 
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Muss ich ehrlich gesagt widersprechen. Der Nolan Batman hatte meiner Meinung nach eigentlich auch so ziemlich alle dieser Eigenschaften. Mal abgesehen davon dass der Nolan Batman eine „No Kill“ Regel hatte, während der Burton Batman da von Anfang an drauf pfiff.

Nolans Charakterisierungen zeichnen sich insbesondere durch ihre Inkonsequenz aus. Buchstäblich alles, was eine der Figuren sagt, wird noch im selben Film durch die Taten derselben Figur später umgeschmissen und ins Absurde geführt. Ganz oben auf dieser Liste ist da der Mord an Ras Al Ghul durch absichtliche, unmissverständlich angekündigte unterlassene Hilfeleistung. Das ist Vorsatz.
 
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