Über welche Zeitverschwendung ärgerst Dich heute?

Ich denke, dass die Zeit mit "falschen Menschen " für mich keine Zeitverschwendung mehr ist.
Tatsächlich hat mich diese Zeit am eindrücklichsten geprägt und mich auch zu der gemacht, die ich bin.
Ja, ich hätte es gerne einfacher gehabt und manche Dinge früher gesehen. Aber im Endeffekt konnte ich so auch resilineter werden.

Bei der Nutzung des Internets oder des Handys sieht es anders aus. Da verbringe ich manchmal wirklich sinnlos Zeit und frage mich hinterher, für was überhaupt.
Da rege ich mich manchmal zu sehr über andere auf (was auch verschwendete Energie ist), oder bleibe an Inhalten hängen, die besser gar nie hätten online gestellt werden sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du schon recht. Grundsätzlich sind solche toxischen Menschen oder manchmal sogar Feinde immer sehr gute Lehrer. Sie lehren dich wie man es nicht machen soll und welche Dinge dir wichtig im Leben sind.
 
Bei der Nutzung des Internets oder des Handys sieht es anders aus. Da verbringe ich manchmal wirklich sinnlos Zeit und frage mich hinterher, für was überhaupt.
Da rege ich mich manchmal zu sehr über andere auf (was auch verschwendete Energie ist), oder bleibe ab Inhalten hängen, die besser gar nie online gestellt werden sollten.
Da ist schon was dran. Aber ich denke, die Menschen tun aus einem Grund das, was sie tun. Wenn jemand sich auf Instagram zwei Stunden lang alberne Reels anschaut, dann ist eben genau das die Zeitnutzung, von der er sich angezogen fühlt (wenn wir nicht gerade über Mediensucht reden). Er könnte ja auch spazieren gehen, Sport treiben, telefonieren, Freunde treffen. Macht er aber nicht. Und er sitzt ja dann da nicht mit Ekel oder Unwohlsein, sondern - so wie ich mir das vorstelle - in einer langgezogenen (seichten) Unterhaltungsphase; so wie wenn man früher einfach zwei Stunden TV geschaut hat. Oder ich gucke mich selbst an: ich habe heute frei und es zieht mich um 11:00 Uhr ins PSW - warum? Gewohnheit, denke ich mal. Habe meinen Pappenheimer-Seiten durch (Emails, Sportseiten), dann nochmal PSW und gleich dann was ganz anderes. Und warum schreibe ich hier in diesem Thread? Weil mich das Thema interessiert. Aber das ist ja nicht wirklich produktiv; eher oberflächliche Philosophiererei - und trotzdem für mich keine verschwendete Zeit. Verschwendete Zeit ist für mich Zeit, wo Leute sich für etwas aktiv entscheiden, dabei aber unwohl fühlen oder eine Beschäftigung im Nachhinein total bereuen. Ist das denn bei Dir so, dass Du im Nachhinein wirklich bereust, im Internet gewesen zu sein? Oder ist das eher so ein „Manchmal hast du ne' gute Zeit im Netz und manchmal halt Pech“?
 
Ich glaube auch, dass Verhalten immer einen Sinn ergibt und man nach dem guten Grund sehen sollte.
Egal, ob er auch nur Ablenkung sein mag. Sucht erfüllt ja auch etwas.
Aber ja, ich bin schon auf Videos gestoßen, bei denen ich bereue, sie nicht sofort beendet zu haben. Manche "Ich rette dem Anschein nach ein Tier" Videos, sind genau so eine Sache.
Eines davon (und ich hatte nur Katzenbaby Videos geschaut), kam dazwischen und zeigte eine sterbende Katze, der jemand noch etwas zu trinken gab. Das Video war für mich der absolute Horror, auch, da ich nicht weiß, wie es danach weiter ging.
Ich reagiere auf einiges sehr sensibel und versuche mich vor manchem Bidlrrn zu schützen, da sich mich emotional absolut runter ziehen.
Das kann und hat schon Aktivismus ausgelöst = keine Zeitverschwendung.
Aber ein Video, dass dich nicht schlafen lässt?
Mir ist oft zu viel zu offen zugänglich.
Und ja manchmal bin ich auch zu viel am Gerät X.
Selbst wenn die Zeit den Nutzen hatte, mich abzulenken, kann sie verschwendet sein, weil y was ich vor mir her schiebe, wichtig gewesen wäre.
Zu streng sollte man nicht mit sich sein, aber ich denke, manchmal machen wir uns auch gerne etwas vor, wenn wir gerade etwas tun, das bequemer ist und uns gar nicht weiter bringt.
Was auch nicht heißt, dass einen immer alles weiter bringen muss :p
 
Da kann ich auch ein Lied von singen, gerade zu Corona Lockdown Zeiten. Ewig lange Zoom Calls, aber man hat das Gefühl die Teilnehmer reden aneinander vorbei oder bequatschen belangloses Zeug das man auch in einer E-Mail hätte klären können.

Ich habe zum Dezember das Unternehmen gewechselt und ich hatte vorher noch nie sooooo dermaßen ineffiziente Meetings.
Letztens haben wir zwei Stunden damit zugebracht einem Kollegen bei einer Dokumentation zu helfen – okay, nicht alle. Wir saßen zu fünft, sechst (?) in dem Meeting und ... es war einfach grauenvoll.

Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass ich in der Zeit etwas anderes gemacht habe ... :whistling:

Zeit wieder zu wechseln. :whistling::whistling:
 
Ich habe das manchmal am Abend wenn der kleine und die Frau schläft oder beschäftigt ist , und ich nun eigendlich Zeit hätte einen Film oder ein bisschen zu zocken statdessen aber sinnlos im FB scrolle.
Ich ärgere mich dann immer dass ich das nicht früher unterbunden habe da ich oft darüber klage zu wenig Zeit zum zocken zu haben. Die Zeit dann aber verschwende . Das scrollen hat auch was süchtig machendes, und ist eigendlich so sinnlos dass ich mich immer über mich selber aufrege. Konnte es mit dem abschalten des Handys aber grösstenteils unterbinden.
 
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Ich habe zum Dezember das Unternehmen gewechselt und ich hatte vorher noch nie sooooo dermaßen ineffiziente Meetings.
Letztens haben wir zwei Stunden damit zugebracht einem Kollegen bei einer Dokumentation zu helfen – okay, nicht alle. Wir saßen zu fünft, sechst (?) in dem Meeting und ... es war einfach grauenvoll.

Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass ich in der Zeit etwas anderes gemacht habe ... :whistling:

Zeit wieder zu wechseln. :whistling::whistling:
Ich lobe mir da zwei Bildschirme. Auf einem tue ich so als ob ich dem Meeting folge, auf dem anderen mache ich den anderen Kram, der auf meiner Arbeits-Prioriäten Liste weiter oben steht. ;)
Bei uns sind immer alle regelmäßigen Meetings an einem Tag, was dazu führt dass ich an diesem speziellen Tag immer das Gefühl habe dass meine Produktivität gleich Null war.
 
Ich denke, dass die Zeit mit "falschen Menschen " für mich keine Zeitverschwendung mehr ist.
Tatsächlich hat mich diese Zeit am eindrücklichsten geprägt und mich auch zu der gemacht, die ich bin.
Ja, ich hätte es gerne einfacher gehabt und manche Dinge früher gesehen. Aber im Endeffekt konnte ich so auch resilineter werden.

verschwendete Zeit ist für mich Zeit, wo Leute sich für etwas aktiv entscheiden, dabei aber unwohl fühlen oder eine Beschäftigung im Nachhinein total bereuen.
Um noch mal auf die Menschen zurückzukommen - mir geht es da (ohne da jetzt öffentlich in Details gehen zu wollen) nicht per se um die Zeit, die ich mit diesen Menschen verbracht habe oder die Lebenserfahrung, die ich daraus gewonnen habe. Denn das habe ich wirklich und einiges hat mich im Leben und zwischenmenschlich auch weiter gebracht (wie oben bereits erwähnt). Aber ich neige (oder besser: neigte, denn die Erfahrungen haben ja durchaus zu Lernprozesen bei mir geführt) ziemlich dazu, über solche Enttäuschungen oder auch Verärgerung über solch einen Menschen sehr viel zu grübeln. In diese Menschen hatte ich oft auch einfach zu schnell zu viel gesetzt, oft einfach falsche Einschätzungen von meiner Seite. Jetzt könnte man sagen, dass Nachdenken ja eben auch ein Verarbeitungsprozess ist und einen weiter bringt, aber das war manchmal einfach nur nerviges gedankliches Gekreise ohne wirkliches Weiterkommen. Und das ist für mich die Zeitverschwendung, über dich ich mich sehr ärgere. Die Verschwendung lag also nicht an dem anderen Menschen, sondern an meiner eigenen Reaktion auf diesen. Der Satz: "Verschwendung ist es, wenn man sich aktiv zu etwas entschieden hat und sich dabei unwohl fühlt" fasst diese Zeiten für mich ganz gut zusammen. Muss sagen, ich freu mich gerade über diesen Thread, denn es tut mir gut, an diese Zeiten zurückzudenken und zu sehen, dass ich mich persönlich echt weiter entwickelt habe, und ich schon lange nicht mehr in eine solche Situation gekommen bin. Ich wollte aber doch noch mal klar stellen, dass ich nicht die direkt in einen anderen Menschen investierte (irgendwie technischer Begriff, oder?) Zeit als verschwendet ansehe, sondern eben eher meine eigenen Reaktionen darauf.

Bei der Nutzung des Internets oder des Handys sieht es anders aus. Da verbringe ich manchmal wirklich sinnlos Zeit und frage mich hinterher, für was überhaupt.
Das stimmt total. Diese allgegenwärtigen Kommentarfunktionen, selbst bei jedem Onlineangebot eigentlich seriöser Zeitungen u.ä. nerven mich total, weil ich da immer drin hängen bleibe und eigentlich nie was Sinnvolles dadurch für mich rumkommt. Aber da arbeite ich gerade auch dran, dass ich das weiter runterscrollen nach dem Artikel einfach lasse.
 
Dinge, die ich man vermutlich erst auf die harte Tour lernen muss um sie sich abzugewöhnen: Zu viel Zeit damit zu verschwenden, anderen zu helfen oder einen Gefallen zu tun (seien es Kollegen oder Freunde). Oder sich sich ständig dafür rechtfertigen zu "müssen", warum man jetzt gerade keine Zeit hat.

Ich merk das gerade auch im Umgang mit meinen Ex-Kollegen meiner früheren Universität. Ich bin offiziell nicht mehr mit denen affiliiert, aber es laufen noch so ein paar Projekte nebenher, von denen ich früher ein Teil von war und die wichtig für Veröffentlichungen und auch potenzielle Folgeanträge sind. Jetzt brauchen sie dafür gerade mal meine Hilfe. Da das für mich aber Arbeit in der Freizeit bedeutet und ich gerade einen Haufen für meine richtige Arbeit zu tun habe, liegen die Projekte meiner Ex-Uni aktuell ganz unten von meinem Prioritäten-Stapel.
 
Overthinking, Grübeln und allgemeines "zu viel" nachdenken über Nichtigkeiten. Ist eine wirklich krasse Zeit- und Energieverschwenung.
Bin damit aber ja auch bei weitem nicht alleine auf weiter Flur ... und über diese drei vier Sätze habe ich auch einfach zu viel drüber nachgedacht
 
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