Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Ich habe gestern mit einer erheblichen Verspätung endlich "Bohemian Rapsody" gesehen.

Mir war der Film irgendwie zu negativ. Die Spannungen in der Band waren für mich kaum erträglich und das musikalische ging völlig unter.
Ich kann den Hype um diesen Film nicht nachvollziehen, auch wenn der Hauptdarsteller eine sehr gute Leistung abgeliefert hat.

Insgesamt sehe ich "Rocketman" als deutlich besseren und unterhaltsameren Film an.

7 von 10
 
The King's Man: The Beginning

Nachdem der Film gefühlt nur eine Woche im Kino lief und ich nicht die Gelegenheit hatte, mir einen Kinoabend freizuschaufeln, habe ich ihn mir gleich heute neu auf Disney + angesehen.

Im dritten Teil erfahren wir die Hintergründe, unter welchen Umständen die Geheimorganisation gegründet wurde.
Der Film spielt hauptsächlich zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Ich würde gerne den Plot zusammen fassen, aber es ist leider alles so ein absurder Murks, dass ich von meinen Eindrücken noch ganz verwirrt bin. :-D

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll Amerika dazu bewegt werden, in den Krieg einzugreifen und ihn zu beenden.
Ein Bösewicht versammelt Rasputin, Mata Hari (?), Lenin u.a. Gestalten, um in die Geschicke des Kriegs einzugreifen.
Parallel läuft die persönliche Familiengeschichte von des Duke of Oxford, dessen Sohn als tragischer Held im Schützengraben stirbt.
Dies ist dann auch seine Motivation und der Auslöser, die Kingsman zu gründen und fortan für Frieden zu kämpfen.


Wo fange ich an .... Dass man diesen Film mit Augenzwinkern schauen sollte, war mir klar. Ich mochte den ersten Teil, der zweite war schon deutlich schwächer. Den dritten Teil als Prequel könnte man jetzt irgendwie als trashigen Kultfilm betrachten, wenn er wenigstens durchgehend bekloppt wäre.

So mäandert die Story ohne Sinn und Verstand zwischen (schlechter) Action, (absurder) Politik, überraschend brutalem Kriegsfilm und Klamauk hin- und her.

Ralph Fiennes ist der einzige Lichtblick, auch wenn mich beim Anschauen eine gewisse Fremdscham begleitete.

Die Kulissen sind einfach schlecht. Die Räume und Gebäude sehen aus, als ob sie entweder gleich zusammen fallen oder aus Pappmaché sind. Keine Ahnung, was davon CGI ist, aber es ist einfach nicht gut. :-D

3/10 abgeschlagenen Bergziegenhörnern
 
The Kings Man

Kurz und knapp, der Film war schlecht und extrem langweilig. Er hatte weder den Witz der Vorgänger, noch hatte er wirklich etwas zu erzählen.
Auf einen Charakter hatte ich mich besonders gefreut, der starb allerdings nach ca. 45 Min.
Rasputin

Dieser Film ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man sich einfach überhaupt keine Trailer mehr ansehen darf.

5 von 10
 
Schade, The King's Man ist einer der Filme gewesen auf den ich schon etwas gewartet habe.

Ich habe mir gestern den Anime Porco Rosso (1992) aus dem Hause Ghibli mal wieder angesehen. Vielleicht einer von Hayao Miyazakis persönlichsten Filmen da er ja bekanntermaßen auch ein großer Flugzeug-Enthusiast ist.
 
Paris brûle-t-il?/Brennt Paris? (1966)
Im August 1944 ist der Krieg für NS-Deutschland so gut wie verloren, die Alliierten in Ost und West auf dem Vormarsch. General Dietrich von Choltitz (Gert Fröbe) erhält von Hitler persönlich den Befehl, das unter seiner Verwaltung stehende Paris dem Erdboden gleichzumachen, statt es dem Feind zu übergeben. Der stramme Militär hadert mit diesem drohenden Extremfall, weil solch eine Maßnahme den Kriegsverlauf nicht mehr ändern wird. Gekonnt gefüttert werden seine Zweifel vom schwedischen Konsul Raoul Nordling (Orson Welles), der den sinnlosen Akt, aber auch einen Häuserkampf verhindern will, denn Kämpfer der Résistance stehen kurz davor, die Schlacht um Paris auszurufen.

Gleichzeitig versucht der gaullistische General Jaques Chaban-Delmas (Alain Delon), die steigende Ungeduld der in der Haupstadt agierenden Widerstandskämpfer mit neuen Nachrichten von alliierter Seite im Zaum zu halten. Das misslingt, nachdem deutlich wird, dass die Amerikaner unter George Patton (Kirk Douglas) und Omar Bradley (Glenn Ford) Paris umgehen wollen. Die Guerilleros um Henri Rol-Tanguy (Bruno Cremer) greifen zu den Waffen, sodass die Gaullisten im Gefolge von Chaban-Delmas und Yvon "Pierrelot" Morandat (Jean-Paul Belmondo) wohl oder übel mitziehen müssen...

René Cléments Kriegsfilm verarbeitet die chaotischen Ereignisse des Spätsommers 1944, als die so nicht geplante Befreiung Paris' am Ende einer von der eigenen Bevölkerung - die in diesem Projekt mitsamt all ihrer erbrachten Opfer geehrt wird (Archivaufnahmen sind wie Filmszenen eingearbeitet) - initiierten Offensive zustande kam. Das fast dreistündige Mammutwerk ist eine Koproduktion mit zahlreichen beteiligten Stars: Gore Vidal und Francis Ford Coppola schrieben am Drehbuch mit, die Musik stammt von Maurice Jarr, viele bekannte Gesichter sind mit kleinen Rollen dabei (Jean-Louis Trintignant als kollaborationistischer Spitzel, Simone Signoret steht in einem Bistro und lässt die Befreier gratis telefonieren, Yves Montand ist Panzersoldat, Anthony Perkins steht als US-Infanterist im Feld etc etc). Alles wirkt ein wenig überladen und verwirrend, es wird permanent gekämpft, als Zuschauer kann man fast nachvollziehen, wie es den damals Beteiligten gegangen sein muss. Szenen deutscher Grausamkeit verfehlen ihre Wirkung nicht; besonders hallen die 40 vom Spitzel Serge zur Massenerschießung geführten jungen Leute oder die gescheiterte Rettung eines Résistance-Mitglieds aus dem SS-Transport nach Buchenwald nach.

Für mich in punkto Länge und Handlungssträngen einen Tick zu ausufernd. Der Film will "zu viel" auf einmal - daher ein "solide" meinerseits.

7/10 im Wind flatternder Tricolores
 
Zuletzt bearbeitet:
West Side Story (2021)

Eigentlich war ich skeptisch und fragte mich, ob und warum man diesen Originalfilm aus den 1960ern nochmal verfilmen muss.
Gerade auch, weil es seit Jahren gefühlt nur noch Remakes und Fortsetzungen gibt.

Da ich das Original toll finde und die Musikstücke aus dem Musical für mich zum kulturellen Erbe der Moderne gehören, war ich aber neugierig und habe mir die Neuauflage angesehen.

Die Story dürfte bekannt sein und Steven Spielberg hat an der Ausgangslage wenig geändert. Über weite Strecken hinweg bleibt der Film sehr nah am Original.

Die Kulissen und das ganze Setting sind großartig; das musical-artige wird durch Lichteffekte und die Kameraarbeit sehr gelungen beibehalten.

Die Schauspieler der Sharks sind diesmal authentisch besetzt und sprechen oft Spanisch ohne Untertitel. Man versteht trotzdem alles und es zeigt zugleich eine gewisse Barriere und Fremdheit der Bewohner des Viertels zueinander.

Das dramatische letzte Drittel des Films fällt düsterer und härter aus, bleibt aber absolut im Rahmen dieses Genres und hebt sich für mich dadurch wohltuend von den ganzen Kopftritten, Gummisprüngen und Ballereien anderer Filme und Serien ab.

Die weiblichen Rollen sind ganz klar eindrucksvoller besetzt. Im Vergleich zu Newcomerin Ziegler bleibt der männliche Hauptdarsteller blass und oberflächlich.
Rita Morena brilliert mit ihren 80 (!) Jahren und ist ein echtes künstlerisches "Schwergewicht".
Ariane deBose als Anita spielt stolz und verletzlich, mit viel Würde und Schwung. Fantastisch!

Die Unterschiede zum Original liegen nicht so sehr in der Handlung an sich, sondern deren Gewichtung. Die Liebesgeschichte zwischen Tony und Maria steht nicht ganz so sehr im Mittelpunkt; dafür wird wiederum mehr auf das Thema Rassismus und Gentrifizierung eingegangen.
Dies geschieht allerdings nie auf plumpe Art und nimmt der tragisch-schönen Story der Liebenden auch nichts weg.

Die Songs wurden neu eingesungen und choreografiert. Auch hier ist die Balance zwischen Modernisierung und Beibehaltung der "Originalmagie" hervorragend gelungen.

Alles in allem bin ich überaus zufrieden mit diesem Film und vergebe 9 von 10 Punkten.
 
Serpico (1973)
Auf der Rückbank eines ins Krankenhaus eilenden Streifenwagens sitzt der durch einen Schuss mitten ins Gesicht schwer verletzte New Yorker Polizist Frank Serpico (Al Pacino), dessen Karriere für den Zuschauer noch einmal abgespielt wird. Den an hehren Idealen herzlich wenig interessierten Kollegen (die v.a. ihr höchst profitables Schutzgeldsystem Kriminellen gegenüber gefährdet sehen) gleich vom ersten Tag an wegen seiner Integrität und Unbestechlichkeit ein Dorn im Auge, durchläuft der Idealist mehrere Stationen, bevor er als Undercovermann direkt auf der Straße zu arbeiten beginnt. Einer der wenigen Verbündeten Serpicos ist Polizeichef Sidney Green (John Randolph), der ihn drängt, seine Erlebnisse vor einen Untersuchungsausschuss zu bringen, den überall verschrienen Außenseiter allerdings nicht vor immer nervöseren Polizisten schützen kann, die sich vor den drohenden Enthüllungen allmählich unter Zugzwang sehen...

Sidney Lumets intensives Drama um den von allen Seiten unter Druck gesetzten Frank Serpico basiert auf der wahren Geschichte des gegen Korruption in den eigenen Reihen kämpfenden gleichnamigen Ex-Polizisten, die kurz vor Entstehung des Films für ein Erdbeben sorgte. Al Pacino ist - wie in allen Werken seiner Glanzzeit, der 70er-Jahre - absolut sehenswert und bestätigte hier wohl erstmals seine Qualitäten als "leading man". Mikis Theodorakis' Musik ist an manchen Stellen mit Dialog zu aufdringlich, einige Szenen hätte man ganz weglassen und den Film etwas straffen können (zB das gesamte Café-Gespräch mit der ihn verlassenden zweiten Freundin). Weiters fand ich es unklug, den Höhepunkt quasi gleich an den Anfang zu setzen. Dennoch insgesamt stark.

8/10 abgelehnten Kuverts voll Bestechungsgeld
 
Serpico (1973)
Auf der Rückbank eines ins Krankenhaus eilenden Streifenwagens sitzt der durch einen Schuss mitten ins Gesicht schwer verletzte New Yorker Polizist Frank Serpico (Al Pacino), dessen Karriere für den Zuschauer noch einmal abgespielt wird. Den an hehren Idealen herzlich wenig interessierten Kollegen (die v.a. ihr höchst profitables Schutzgeldsystem Kriminellen gegenüber gefährdet sehen) gleich vom ersten Tag an wegen seiner Integrität und Unbestechlichkeit ein Dorn im Auge, durchläuft der Idealist mehrere Stationen, bevor er als Undercovermann direkt auf der Straße zu arbeiten beginnt. Einer der wenigen Verbündeten Serpicos ist Polizeichef Sidney Green (John Randolph), der ihn drängt, seine Erlebnisse vor einen Untersuchungsausschuss zu bringen, den überall verschrienen Außenseiter allerdings nicht vor immer nervöseren Polizisten schützen kann, die sich vor den drohenden Enthüllungen allmählich unter Zugzwang sehen...

Sidney Lumets intensives Drama um den von allen Seiten unter Druck gesetzten Frank Serpico basiert auf der wahren Geschichte des gegen Korruption in den eigenen Reihen kämpfenden gleichnamigen Ex-Polizisten, die kurz vor Entstehung des Films für ein Erdbeben sorgte. Al Pacino ist - wie in allen Werken seiner Glanzzeit, der 70er-Jahre - absolut sehenswert und bestätigte hier wohl erstmals seine Qualitäten als "leading man". Mikis Theodorakis' Musik ist an manchen Stellen mit Dialog zu aufdringlich, einige Szenen hätte man ganz weglassen und den Film etwas straffen können (zB das gesamte Café-Gespräch mit der ihn verlassenden zweiten Freundin). Weiters fand ich es unklug, den Höhepunkt quasi gleich an den Anfang zu setzen. Dennoch insgesamt stark.

8/10 abgelehnten Kuverts voll Bestechungsgeld

Den Film liebe ich! Bin eh Fan von Al Pacino, aber das ist einer meiner Lieblinge...

Aus den 1970ern finde ich noch (neben dem Paten) "Asphaltblüten" und "Hundstage" empfehlenswert.
Aber das sind ja eh Klassiker, für die man keinen Tipp braucht. :-D
 
The Adam Project

Nach letztes Jahr "Free Guy" gibt es nun die nächste Zusammenarbeit zwischen Rayn Reynolds und dessen Regisseur (soll nun auch "Deadpool 3" machen). Diesmal eine Direct-to-Netflix-Produktion.

MIt gerade mal knapp über 1,5 Stunden fiel der Film kürzer aus, als man es heutzutage von Hollywood gewohnt ist. Dafür war er aber recht knackig erzählt und wurde keine Sekunde langweilig.

Rayn Reynolds gibt wieder mehr den "Deadpool" und darf etliche Sprüche klopfen (plus das Lichtschwert schwingen
biggrin.gif
). Trotzdem war die Gag-Dichte weitaus kleiner als z.B. bei "Free Guy" oder letztens "Red Notice". Mehr ein SF-Familien-Film mit süßen Szenen zwischen Raynolds, seinem jüngerem Nerd-Ich und dem Vater (mit Mark Ruffallo der nächste Marvel-Export).

Bei der Zeitreisen-Story gibt es die gewohnten Logik-Lücken, aber war jetzt nicht so grausig wie bei manch anderen Produktionen und somit noch im Rahmen. Die Effekte und die Action waren für ne Netflix-Produktion durchaus annehmbar und gab es nichts auszusetzen. Zoey Salada ist überraschend alt geworden, aber bin es auch nicht gewohnt sie ohne grünem Makeup oder Motion Capture zu sehen
wink.gif
.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, aber jetzt nichts Besonders. Vermutlich bald wieder vergessen:
6,5 von 10 gleichen Narben!


Rot


Wie letztes Jahr "Luca" oder "Onward" und "Soul" 2020 erschien auch der heurige Pixar-Film Direct-to-Disney-Plus. Hab ihn heute gesehen, fand ihn allerdings so lala.

Der Film war zwar kein Total Reinfall und die 1,5 Stunden fand ich recht unterhaltsam, hatte er seine lustigen und süßen Szenen, aber die Teenager-Message war etwas zu stark im Vordergrund, dass eher mit dem Vorschlaghammer. Einzig in Sachen Periode statt Panda hätte ich dahingehend mehr erwartet, dürfte die Annalogie den wenigsten Kindern auffallen.

Leider haben die ganzen Teenager-Mädchen (auch die Hauptfigur) eher genervt. Selbiges gitl für die überfürsorgliche Mutter. Die obligatorische Versöhnung zwischen Mutter (völlig übertrieben beim Konzert) und Tochter darf natürlich nicht fehlen.

Der Film ist zwar IMO nicht der schwächste Pixar-Film (das bleibt "Merida"), aber schon einer der schwächeren. Mal schauen, ob es nächstes Jahr für den "Best Pixar"-Oscar reicht
wink.gif
:

Schwache
6 von 10 Zahnspangen!
 
Zuletzt bearbeitet:
The Adam Project

Nach letztes Jahr "Free Guy" gibt es nun die nächste Zusammenarbeit zwischen Rayn Reynolds und dessen Regisseur (soll nun auch "Deadpool 3" machen). Diesmal eine Direct-to-Netflix-Produktion.

MIt gerade mal knapp über 1,5 Stunden fiel der Film kürzer aus, als man es heutzutage von Hollywood gewohnt ist. Dafür war er aber recht knackig erzählt und wurde keine Sekunde langweilig.

Rayn Reynolds gibt wieder mehr den "Deadpool" und darf etliche Sprüche klopfen (plus das Lichtschwert schwingen
biggrin.gif
). Trotzdem war die Gag-Dichte weitaus kleiner als z.B. bei "Free Guy" oder letztens "Red Notice". Mehr ein SF-Familien-Film mit süßen Szenen zwischen Raynolds, seinem jüngerem Nerd-Ich und dem Vater (mit Mark Ruffallo der nächste Marvel-Export).

Bei der Zeitreisen-Story gibt es die gewohnten Logik-Lücken, aber war jetzt nicht so grausig wie bei manch anderen Produktionen und somit noch im Rahmen. Die Effekte und die Action waren für ne Netflix-Produktion durchaus annehmbar und gab es nichts auszusetzen. Zoey Salada ist überraschend alt geworden, aber bin es auch nicht gewohnt sie ohne grünem Makeup oder Motion Capture zu sehen
wink.gif
.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, aber jetzt nichts Besonders. Vermutlich bald wieder vergessen:
6,5 von 10 gleichen Narben!


Rot


Wie letztes Jahr "Luca" oder "Onward" und "Soul" 2020 erschien auch der heurige Pixar-Film Direct-to-Disney-Plus. Hab ihn heute gesehen, fand ihn allerdings so lala.

Der Film war zwar kein Total Reinfall und die 1,5 Stunden fand ich recht unterhaltsam, hatte er seine lustigen und süßen Szenen, aber die Teenager-Message war etwas zu stark im Vordergrund, dass eher mit dem Vorschlaghammer. Einzig in Sachen Periode statt Panda hätte ich dahingehend mehr erwartet, dürfte die Annalogie den wenigsten Kindern auffallen.

Leider haben die ganzen Teenager-Mädchen (auch die Hauptfigur) eher genervt. Selbiges gitl für die überfürsorgliche Mutter. Die obligatorische Versöhnung zwischen Mutter (völlig übertrieben beim Konzert) und Tochter darf natürlich nicht fehlen.

Der Film ist zwar IMO nicht der schwächste Pixar-Film (das bleibt "Merida"), aber schon einer der schwächeren. Mal schauen, ob es nächstes Jahr für den "Best Pixar"-Oscar reicht
wink.gif
:

Schwache
6 von 10 Zahnspangen!

Zu "Rot":

Ich habe die ganze Zeit nicht gecheckt, dass der Film in den frühen 2000ern spielt. Hatte mich zwar gewundert, warum die Kids so komische Handys haben, aber naja...

Diesen Boyband-Verschnitt plus die ganze Musik (Ludwig Göransson!) fand ich genial, weil mich das instant in meine jüngeren Jahre versetzt hat.
Dabei mochte ich diese Art von Musik früher gar nicht. :-D

Ansonsten schließe ich mich deiner Bewertung an.

Warum ist "Merida" eigentlich der schwächste Pixar-Film für dich?
 
Das mit den frühen 2000ern hab ich jetzt erst dank dir erfahren *schäm*

Warum ist "Merida" eigentlich der schwächste Pixar-Film für dich?

Fand die Mutter Tochter Story so lala und hab mich als Schottlandfan geärgert, dass auf das Thema im Grunde nicht eingegangen wurde. Vielleicht bin ich deshalb etwas unfair zu dem Film und hab ihn auch nur 1x gesehen, aber war damals extrem enttäuscht, statt Highlander ne Bären Story zu bekommen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den frühen 2000ern hab ich jetzt erst dank dir erfahren *schäm*

:-D

Fand die Mutter Tochter Story so lala und hab mich als Schottlandfan geärgert, dass auf das Thema im Grunde nicht eingegangen wurde. Vielleicht bin ich deshalb etwas ubfair zu dem Film und hab ihn auch nur 1x gesehen, aber war damals extrem enttäuscht, statt Highlander ne Bären Story zu bekommen ;).

Stimmt, man hätte von diesem Gesichtspunkt aus mehr daraus machen können, auch die Musik betreffend.

Die Mutter-Tochter-Story fand ich sehr schön und schaue ihn mir deswegen gerne an. :)
 
The Duellists (1977)

Der bonapartistische Husarenleutnant Gabriel Feraud (Harvey Keitel) ist ein notorischer Hitzkopf, der die geringsten Anlässe persönlich nimmt, um vermeintliche Beleidiger seiner Ehre zum Duell zu fordern. Nachdem er den Neffen des Bürgermeisters von Strasbourg in einem solchen beinahe tötet, wird Leutnant Armand d'Hubert (Keith Carradine) von höherer Stelle entsandt, um Feraud unter Hausarrest zu stellen. D'Hubert überbringt die schlechte Nachricht gewissenhaft und wird so prompt zur nächsten Zielscheibe der Wut des berüchtigten Adressaten. Das erste Kräftemessen der Kontrahenten endet im Remis, ist allerdings erst der Auftakt einer Reihe von insgesamt fünf über 16 Jahre verteilten Duellen quer durch halb Europa...

Ridley Scotts Regiedebüt basiert auf einer Kurzgeschichte des polnisch-britischen Schriftstellers Joseph Conrad, der wiederum von der wahren Geschichte zweier verfeindeter und einander immer wieder duellierender französischer Soldaten inspiriert wurde. Keitel macht als Psychopath, der sein Hassobjekt im Schatten napoleonischer Feldzüge gnadenlos verfolgt, viel Spaß, der Film selbst ist, "dünner" Story zum Trotz, gute Unterhaltung und mit ca. 100 Minuten nicht zu lang.

8/10 Pistolen
 
Nightmare Alley (2021)

Star-Regisseur Guillermo del Toro hat einen Roman verfilmt, der bereits im Jahr 1947 unter dem Titel "Der Scharlatan" filmisch umgesetzt wurde.

Es geht um einen etwas zwielichtigen Charakter namens Stan (Bradley Cooper), der Ende der 1930er als abgerissene Gestalt auf einem Jahrmarkt auftaucht und dort Arbeit sucht.
Zuvor hat man gesehen, wie er eine eingewickelte Leiche in einem Haus verbrannt hat.
Der Typ scheint also von vornherein nicht ganz koscher zu sein.

Nachdem Stan Arbeit bekommen hat, lebt er sich schnell bei der bunten Jahrmarkttruppe ein und bringt neue Ideen in die Schaustellerdarbietungen.
Besonders der Gedankenleser Pete und seine Tricks haben es ihm angetan.
Stan verliebt sich in die "Artistin" Molly (Rooney Mara) und nimmt Unterricht in der Kunst des Gedankenlesens bei Pete.

Als Pete eines Tages tot aufgefunden wird, deutet alles auf schweren Alkoholmissbrauch hin. Stan nimmt kurzerhand Petes Büchlein, in dem alle Tricks notiert sind und fährt mit Molly nach New York.

Zwei Jahre später haben sie sich als Paar dank gemeinsamer Auftritte zu einer sehr erfolgreichen Nummer hochgearbeitet. Sie treten nun allabendlich als Mentalist und Assistentin in einem vornehmen Hotel auf.
Eines Abends crasht die undurchsichtige Femme Fatale Lilith (Cate Blanchett) die Vorstellung und Stan lässt sich auf einen "Deal mit dem Teufel" ein....

Aufgrund des Regisseurs und der hochkarätigen Besetzung (u.a. Willen Defoe, Toni Colette, Ron Perlman) bin ich mit hohen Erwartungen an den Film herangegangen, die jedoch nur teilweise erfüllt wurden.

Die Darsteller sind top, ebenso die detailreiche und sehr stimmungsvolle/symbolträchtige Ausstattung. Besonders der erste Teil auf dem Jahrmarkt besticht durch sehr gut ausgearbeitete Charaktere und einen beinahe liebevollen Blick auf diese verschworene und raue Scheinwelt abseits des Bürgerlichen.

Leider fällt der zweite Teil, der in der Stadt spielt, dagegen ab.
Hier sehen wir Stan, der nach immer mehr Geld und Ruhm giert, während Molly lieber die Zeit mit ihm genießen möchte.
Trotz aller Warnungen und Vorahnungen hört Stan nicht und begibt sich auf einen mörderischen Weg.

Mir fehlte in diesem Teil des Films leider eine gewisse Grundspannung und Suspense. Es gibt zwei "Schockmomente", die aber seltsam für sich stehen und irgendwie aus dem Nichts kommen. Sie werden nicht spannend vorbereitet, so dass man sich nicht wie in einem Sog fühlt. Das hatte ich aber von einem Psychothriller erwartet.

Stattdessen ist das Ganze doch eher eine Art düstere Charakterstudie über einen Mann, der sich selbst und andere täuscht, um letztlich banalen Dingen hinterherlaufen.

Der erste Teil des Film suggerierte mir, dass es Stan tatsächlich um die Kunst des Gedankenlesens ginge und dass vielleicht dadurch etwas Mysteriöses oder Wahnhaftes passiert. So ein bisschen Mullholland Drive. ;)
Stattdessen gerät alles ein wenig unbefriedigend, finde ich.

Der Film ist 2,5 Stunden lang und zieht dich teilweise doch etwas. Was ich sehr schade finde. Die Schauspieler sind klasse, vor allem Cooper. Cate Blanchett übertreibt es meiner Meinung nach etwas, aber das ist ja irgendwie auch ihre Art. :-D

Ich gebe 7/10 Punkten.
 
Ice Age - Die Abenteuer von Buck Wild

Ich habe als Kind öfters die Ice Age-Filme gesehen. Es ist inzwischen Tradition geworden, immer den neusten Ableger der Reihe zu schauen, auch wenn ich sonst nahezu nichts mehr mit diesem Franchise zu tun habe.

Teil 5 wurde als Finale für die Reihe konzipiert, die falls möglich noch weitergeführt werden könnte. Soweit ich weiss, hatte der fünfte Teil (qualitativ zurecht) nicht mehr soviel eingespielt um eine weitere Fortsetzung im Kino rechtzufertigen. Deshalb wohl die Veröffentlichung direkt bei „Disney +“.

Der neuste Film ist nun der erste Ableger zur Hauptreihe und stellt die Wiesel Buck und die Opposums Crash und Eddie. Also eigentlich genau die Figuren, die mich immer am wenigsten angesprochen haben. Was ich an den ersten zwei Filmen (bis zu einem gewissen Grad gilt das auch für den dritten Teil) immer sehr mochte, war die Umsetzung der emotionalen Szenen, die von der Situation her eigentlich nicht in Filmen mit FSK 0-Freigabe oft vorkommen. Der überdrehte Humor des Wiesels und der Opposums liess mich daher im Vorfeld nicht optimistisch diesem Film entgegenblicken.

Wovon ich dann überrascht war: Der Film fokussiert sich nicht ausschliesslich auf Buck, Crash und Eddie. Das alte Trio Manny, Sid und Diego und dazu auch noch Ellie sind deutlich präsenter Film als die Vorschau vermuten liess. Daher dachte ich noch zuerst: „Immerhin, dann sind es nicht nur die drei uninteressantesten Figuren.“

Dann kam aber das Folgende, womit ich nicht gerechnet habe:
Es gab im Vergleich zu den alten Teilen dieses Mal deutlich mehr Exposition, was in den Teilen zuvor passiert ist. Besonders auf die Geschichte von Teil 1 und 2 wird nochmals eingegangen. Um Crash und Eddie vom Charakter her mehr Tiefe zu geben, hat man ihre Beziehung zu Ellie so detailliert dargestellt wie noch nie. Zuerst mit Flashbacks zu Teil 2, dann das gemeinsame Erwachsenwerden und
Wie Crash, Eddie und Ellie den Tod der Opposummutter gemeinsam verarbeitet haben.

Ich bin mir nicht sicher, warum sich die Macher dazu entschieden haben, derart viel Exposition einzubauen. Weil teilweise wurden deutlich mehr Sachen konkret wieder aufgegriffen, als es eigentlich nötig wäre. Nicht fan-service-like, indem es einfach eine kurze Referenz gab. Es war teilweise wirklich viel Overexplaining. Haben die Macher das Gefühl, dass die ursprünglichen Zuschauer mittlerweile gar nicht mehr dabei sind und deshalb der nächsten Generation alles haarklein zu müssen?
Sei‘s drum, der starke Bezug auf die alten Filme (wirklich in die Materie, nicht nur namentliche Erwähnungen) hat dem neusten Teil vom Inhalt her wirklich gut getan. Teilweise hatte ich nicht mehr das Gefühl ein Spin-Off zu schauen sondern wirklich den sechsten Teil der Hauptreihe.

Bei Buck selbst wurde mehr oder weniger einfach ein beliebtes Standardrezept für Drehbuchautoren verwendet: Der einsame Jäger, der lernen muss mit anderen zusammenzuarbeiten. Die Umsetzung war etwas widersprüchlich, da Buck zum Einten als grosser Anführer für die Dinos in der verlorenen Welt präsentiert wird, aber gleichzeitig dann doch lieber alleine arbeiten will. Ansonsten war das meiste mit Buck semi-gut und kaum der Rede wert. Weder besonders gut noch furchtbar schlecht. (Ausser der Antagonist, der war wirklich vergessenswert.)

Ellie‘s Sorge um ihre Adoptivbrüder kam auch gut zur Geltung. Auch wenn sie mit dem Erwachsenwerden ihrer Tochter Peaches gut zurecht gekommen ist, wurde durch die Dialoge gut erkenntlich, warum sie sich dagegen sträubt ihre Brüder in die Welt ziehen zu lassen. (Nebst offensichtlichen Gründen wie ihre Tollpatschigkeit, Gefahr gefressen zu werden, etc.)

Und endlich haben die Macher mal klar in einem Film gesagt, was genau Manny‘s Rolle beim Unglück seiner ersten Familie war. Er war der Vater und seine Frau und Sohn sind durch die Menschen umgekommen. (Gab diesbezüglich den weit verbreiteten Irrglauben, dass Manny der Sohn der Familie gewesen wäre.) Dieser Aspekt wurde auch gut in Manny und Ellie‘s Dynamik eingefangen.

Negatives:
  • Der Humor war teilweise unpassend platziert oder generell einfach nicht lustig.
  • Der Film lässt leider manche Sachen wie den Antagonisten links liegen. (Kann ich aber gut verschmerzen, da bisherige Charakterentwicklungen dafür gut ausgebaut wurden.)
  • Die titelgebende Figur kommt leider als Charakter zu kurz, obwohl er genügend Screen Time hat.
  • Sid und Diego sind zwar da. Sie haben aber rein gar nichts zu tun.

Sonstiges: Der Film hat einen anderen Artstyle als die Filme davor. Ich finde ihn nicht schlecht. Die Charaktermodelle sind teilweise, besonders bei Nahaufnahmen, sogar richtig gut gelungen. Aber man merkt stark, dass der Film deutlich weniger Budget hatte und die Animation daher deutlich weniger detaillreich ausfielen. Befürchte, dass dieser Ice Age-Film, im direkten Vergleich mit den früheren Teilen, optisch weniger gut altern wird.

Da mich der Film, für das was ich erwartet habe, wirklich positiv überraschen konnte, gebe ich …

7 von 10 Punkten!

Mein Gesamtranking der Ice Age-Filme sieht dementsprechend so aus:
  1. Ice Age
  2. Ice Age 2 - Jetzt taut‘s
  3. Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los
  4. Ice Age - Die Abenteuer von Buck Wild
  5. Ice Age 4 - Voll verschoben
  6. Ice Age 5 - Kollision voraus!
So kann es meiner Meinung nach mit dem Franchise gerne weiter gehen …
 
Zuletzt bearbeitet:
The Batman

Hat mit gefallen. Nicht mehr und nicht weniger .
Als 'Film-an-Sich' sogar besser als als Batman-Film.

Vielleicht 8 von 10 Punkte .


Aber; es war schön mal wieder im Kino gewesen zu sein :)
 
The Batman

Hat mit gefallen. Nicht mehr und nicht weniger .
Als 'Film-an-Sich' sogar besser als als Batman-Film.

Vielleicht 8 von 10 Punkte .


Aber; es war schön mal wieder im Kino gewesen zu sein :)
Hmm...
Eingangspost schrieb:
1. Hier soll vor allem auch über die Filme diskutiert werden, für welche sich kein eigener Thread lohnt, bzw, welche keinen eigenen Thread haben, [...]
Wäre ja überhaupt nicht wild, wenn du nicht die Dreistigkeit hättest fünf Minuten zuvor den The Batman-Thread entsprechend bedient zu haben ;)
 
Wäre ja überhaupt nicht wild, wenn du nicht die Dreistigkeit hättest fünf Minuten zuvor den The Batman-Thread entsprechend bedient zu haben ;)

Oh, da steckt jetzt wenig dreiste Absicht hinter ;)

Ich habe halt meine Meinung zu The Batman im entsprechenden Thread kund getan, ja.
Und es ist auch mein "zuletzt gesehener Film"

Immerhin äußere ich mich zum Thema, und nicht nur um Mit-User zu kritisieren ;)
 
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