Scytale Mentel
Imperialer Captain
Definition "Diskriminierung" seitens Wikipedia, abgerufen am 01.08.2018: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung#
"Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen."
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Ich habe mir erst kürzlich Online-Artikel zum Thema 'Rassismus' bei ZeitOnline durchgelesen. [https://www.zeit.de/serie/alltag-rassismus] und habe mir zum wiederholten Male eine Frage gestellt, die mich schon seit längerem beschäftigt. Viele Berichterstattungsunternehmen (Radio-Sender, Fehrnsehsender, Zeitungen, Zeitschriften, etc...) nennen in ihren Berichten über Gewalttaten nebem dem Geschlecht und dem Alter auch in der Regel die Staatsangehörigkeit beziehungsweise das Herkunftland des Täters.
Wenn ich jetzt aber genau hinhöre, wirkt es auf mich, dass bei Deutschen niemals "der Täter mit deutscher Staatsangehörigkeit..." erfolgt. Schüren damit die Berichterstatter nicht immer wieder indirekt die Aussage "dass alle Ausländer gewalttätig seien"? Verknüpfen junge Menschen dadurch nicht von klein auf die eben genannte Assoziation und erschaffen wir 'Verantwortlichen' mit diesem Verhalten nicht automatisch Vorurteile, die wir dann im Laufe der Jahre wachhalten und bestätigen?
Jugendliche, aber auch Grundschüler werden zwar nicht immer eine Zeitung anrühren oder ein Radio laufen haben, aber sie hören Musik, und zwar nicht wenig. Eines der beliebtesten Genres auf deutschen Schulhöfen ist Rap, der in Subgenres sehr breit aufgestellt ist - ebenso wie Metal und weitere "Ober"-Musikrichtungen.
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Definition "Gangsta-Rap" seitens Wikipedia, abgerufen am 01.08.2018: https://de.wikipedia.org/wiki/Gangsta-Rap:
"Gangsta-Rap ist ein Genre der Rapmusik, das gewaltorientiert und (mittlerweile) klischeehaft das Lebensumfeld eines Gangsters – im Sinne von „Mitglied einer (Jugend-)Gang“ – beschreibt."
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Sicher, jeder hat seinen Musikgeschmack und möglicherweise ist auch nicht jede Zeile ernst gemeint, aber ich finde es bedenklich, dass bereits Grundschüler sich diese Musik anhören. Fakt ist, solche jungen Leute haben einen anderen Bezug zur Realität als geistig gereifte Menschen. Sie sind stark beeinflussbar, nehmen die Worte auf, verstehen sie als Ernst und nicht wie möglicherweise ursprünglich gedacht, als Unterhaltung. Als Kunst seitens der Texter und Rapper. Wie sehr prägen gewaltverherrlichende/sexistische/homophobe Textzeilen die Zukunft dieses Landes? Werden sie es ausblenden, werden sie diese Aussagen aktiv und offen leben? Schwer abzuschätzen, doch gänzlich unbefleckt wird es nicht sein. So etwas ist einfach schlicht nicht möglich. Wichtig ist, wie wir darauf reagieren.
Natürlich ist das eine etwas "direkte" Art der Diskriminierung - doch sie existiert auch im Alltag. Seien es spezielle Blicke zum Gast im Restaurant, nur weil er fremdländisch wirkt, nicht gut Deutsch spricht oder dergleichen, bis hin zum Ignorieren einer ganzen Person bei einer Wohnungsbesichtigung.¹
Doch was machen wir gegen Diskriminierung? Provozieren wir eine Abschottungspolitik gegenüber allem Neuen, allem erst Fremdwirkenden? Oder beginnen wir aufzuklären, versuchen unser Bestes um Diskriminierung von Kindesbeinen an dem Nachwuchs abzugewöhnen, damit sie direkt erkennen: Das ist falsch!
Immerhin ist es doch gesetzlich in Artikel 3 des Deutschen Grundgesetzes festgeschrieben: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html, abgerufen am 01.08.2018.
Wie lange dauert es, bis diese Diskriminierung offener und gesellschaftsfähiger wird? Wie lange dauert es, bis sie in Hass und darauffolgend blinder Gewalt umschlägt? Oder aber ist dies bereits geschehen? Woher kommt diese Wut, die die letzten Jahre Deutschland und die westliche Welt überrollte und dem Nationalismus Feuer gab?²
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Anmerkung des Autors:
¹: Tatsächlich ist dies bei einem Verwandten von mir geschehen. Die Wohnung wurde anschließend nicht gekauft und das Paar reichte schriftlich eine Beschwerde beim Immobilienbüro ein. Was mit der Maklerin geschah, ist mir oder den beiden Personen nicht weiter bekannt.
²: Für kommende Diskussionen empfehle ich die Einhaltung der allgemeinen Netiquette und der Forenregeln, die hier nachgeschlagen werden können.
Da ich wenig Erfahrung und oder ebenso wenig Wissen habe, bin nicht auf Themen wie Sexismus und die Gleichstellung der Geschlechter/andere Themen zur 'Diskriminierung' eingegangen. Alle hier getätigten Aussagen entsprechen meiner Meinung.
"Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen."
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Ich habe mir erst kürzlich Online-Artikel zum Thema 'Rassismus' bei ZeitOnline durchgelesen. [https://www.zeit.de/serie/alltag-rassismus] und habe mir zum wiederholten Male eine Frage gestellt, die mich schon seit längerem beschäftigt. Viele Berichterstattungsunternehmen (Radio-Sender, Fehrnsehsender, Zeitungen, Zeitschriften, etc...) nennen in ihren Berichten über Gewalttaten nebem dem Geschlecht und dem Alter auch in der Regel die Staatsangehörigkeit beziehungsweise das Herkunftland des Täters.
Wenn ich jetzt aber genau hinhöre, wirkt es auf mich, dass bei Deutschen niemals "der Täter mit deutscher Staatsangehörigkeit..." erfolgt. Schüren damit die Berichterstatter nicht immer wieder indirekt die Aussage "dass alle Ausländer gewalttätig seien"? Verknüpfen junge Menschen dadurch nicht von klein auf die eben genannte Assoziation und erschaffen wir 'Verantwortlichen' mit diesem Verhalten nicht automatisch Vorurteile, die wir dann im Laufe der Jahre wachhalten und bestätigen?
Jugendliche, aber auch Grundschüler werden zwar nicht immer eine Zeitung anrühren oder ein Radio laufen haben, aber sie hören Musik, und zwar nicht wenig. Eines der beliebtesten Genres auf deutschen Schulhöfen ist Rap, der in Subgenres sehr breit aufgestellt ist - ebenso wie Metal und weitere "Ober"-Musikrichtungen.
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Definition "Gangsta-Rap" seitens Wikipedia, abgerufen am 01.08.2018: https://de.wikipedia.org/wiki/Gangsta-Rap:
"Gangsta-Rap ist ein Genre der Rapmusik, das gewaltorientiert und (mittlerweile) klischeehaft das Lebensumfeld eines Gangsters – im Sinne von „Mitglied einer (Jugend-)Gang“ – beschreibt."
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Sicher, jeder hat seinen Musikgeschmack und möglicherweise ist auch nicht jede Zeile ernst gemeint, aber ich finde es bedenklich, dass bereits Grundschüler sich diese Musik anhören. Fakt ist, solche jungen Leute haben einen anderen Bezug zur Realität als geistig gereifte Menschen. Sie sind stark beeinflussbar, nehmen die Worte auf, verstehen sie als Ernst und nicht wie möglicherweise ursprünglich gedacht, als Unterhaltung. Als Kunst seitens der Texter und Rapper. Wie sehr prägen gewaltverherrlichende/sexistische/homophobe Textzeilen die Zukunft dieses Landes? Werden sie es ausblenden, werden sie diese Aussagen aktiv und offen leben? Schwer abzuschätzen, doch gänzlich unbefleckt wird es nicht sein. So etwas ist einfach schlicht nicht möglich. Wichtig ist, wie wir darauf reagieren.
Natürlich ist das eine etwas "direkte" Art der Diskriminierung - doch sie existiert auch im Alltag. Seien es spezielle Blicke zum Gast im Restaurant, nur weil er fremdländisch wirkt, nicht gut Deutsch spricht oder dergleichen, bis hin zum Ignorieren einer ganzen Person bei einer Wohnungsbesichtigung.¹
Doch was machen wir gegen Diskriminierung? Provozieren wir eine Abschottungspolitik gegenüber allem Neuen, allem erst Fremdwirkenden? Oder beginnen wir aufzuklären, versuchen unser Bestes um Diskriminierung von Kindesbeinen an dem Nachwuchs abzugewöhnen, damit sie direkt erkennen: Das ist falsch!
Immerhin ist es doch gesetzlich in Artikel 3 des Deutschen Grundgesetzes festgeschrieben: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html, abgerufen am 01.08.2018.
Wie lange dauert es, bis diese Diskriminierung offener und gesellschaftsfähiger wird? Wie lange dauert es, bis sie in Hass und darauffolgend blinder Gewalt umschlägt? Oder aber ist dies bereits geschehen? Woher kommt diese Wut, die die letzten Jahre Deutschland und die westliche Welt überrollte und dem Nationalismus Feuer gab?²
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Anmerkung des Autors:
¹: Tatsächlich ist dies bei einem Verwandten von mir geschehen. Die Wohnung wurde anschließend nicht gekauft und das Paar reichte schriftlich eine Beschwerde beim Immobilienbüro ein. Was mit der Maklerin geschah, ist mir oder den beiden Personen nicht weiter bekannt.
²: Für kommende Diskussionen empfehle ich die Einhaltung der allgemeinen Netiquette und der Forenregeln, die hier nachgeschlagen werden können.
Da ich wenig Erfahrung und oder ebenso wenig Wissen habe, bin nicht auf Themen wie Sexismus und die Gleichstellung der Geschlechter/andere Themen zur 'Diskriminierung' eingegangen. Alle hier getätigten Aussagen entsprechen meiner Meinung.