Episode VIII Spoiler Produktions-Thread Episode VIII (8)

Ich würde die Möglichkeit des Einsatzes eines Botnetzes nicht kategorisch ausschließen wollen, dazu halte ich den Hollywood Reporter im Kern doch für zu seriös.

Wenn ich mir allerdings ansehe, wie kontrovers TLJ schon unmittelbar nach dem Kinostart hier im Forum, auf anderen Foren oder in meinem Bekanntenkreis aufgenommen und diskutiert wurde, dann halte ich den Einfluss dieses Botnetzes auf die Meinungsbildung der breiten Masse bestenfalls für marginal.

Mag ja sein, dass negativer Vibe durch Botnetze verstärkt würde, aber die Ursache für diese gemischten Reaktionen liefert der Film (wenn man sich gewisse Aussagen von Rian Johnson ansieht sogar absichtlich) selbst.

Ein guter Einwand. Tatsächlich dürfte man damit nur Meinung "anheizen", wobei mir in der politischen Debatte oft auffällt, dass man nicht einmal Fakten benötigt um es zur Eskalation kommen zu lassen. Je präziser die Kritik dann inhaltlich ist, umso weniger dürfte es sich um Bots handeln, allerdings glaube ich auch, dass eine negaive Grundstimmung manch einen noch kritischer hinschauen lässt. "TLJ gefällt mir micht weil [Canto Bigth; Anders als altes EU; Unlogische Verfolgungsjagd]" finde ich berechtigt, "RJ hat meine Kindheit ruiniert"; "Kennedy hat Star Wars kaputt gemacht"; "Bitte nochmal, diesmal ohne Disney".... das ist mir einfach zu heftig.
 
Der Vorfall zeigt zumindest, dass es gut ist sich seine eigene Meinung zu bilden und nicht der Meinung anderer hinterherzulaufen. Aber leider kommt beim Mensch auch die Angst, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden, hinzu und dann glaubt man eben leichter der Masse als dem eigenen Verstand.
Wenn es um die Verbreitung der eigenen politischen Gesinnung geht, z.B. wenn man anti-feministisch eingestellt ist, bietet sich TLJ als Massenereignis geradezu an. Man hat eine Projektionsfläche und erreicht zig Tausende.
 
Wenn es um die Verbreitung der eigenen politischen Gesinnung geht, z.B. wenn man anti-feministisch eingestellt ist, bietet sich TLJ als Massenereignis geradezu an. Man hat eine Projektionsfläche und erreicht zig Tausende.

Das ist z.B. eine Schiene die mir total seltsam vorkommt (und ich bin froh, dass mir die Diskussion um weibliche Hauptrollen so absurd vorkommt). Überzogen fand ich die Sache mit der Bromance, die viele Poe und Finn angedichtet haben. Generell hat es Science Fiction ja öfter geschafft Rollenmodelle zu durchbrechen (Kirk und Ohuras Kuss; Ripley als starke Figur in Alien und wenn man sich Padmé und Leia in ihren Trilogien anschaut, so sind das mitnichten schwache Figuren, im Gegenteil), aber man muss da nicht alles reinquetschen. Es wäre mir aber auch reichlich gleichgültig wenn Finn einen Kuss von Poe statt von Rose bekommen hätte.
 
Im Gegensatz zu @Banthapudu und dir halte ich den Hollywood Reporter nicht für ein Schund oder Käseblatt, ganz im Gegenteil. Dies ist ein renomiertes Branchenblatt, und ich vermute stark das an der Sache schon was dran ist. Der Sinn erschließt sich mir auch nicht, vorstellbar finde ich es dennoch.

Mir ging es weniger um den Hollywood-Reporter als den Troll, den ich tatsächlich erlebt habe.o_O Dazu sollte man wissen das ich solche Entwicklungen eher gut heißen würde. ICh fände es schön einen Charakter zu haben der beide Geschlechter anziehend findet und das nicht nur im literarischen Bereich erwähnt wird (siehe Holdo in "Leia") Aber da ich wie schon gesagt beinahe sehnsüchtig darauf warte, entzieht es sich völlig meiner Kenntnis was man aus der Holdo-Leia-Szene als sexuelle Spannung herauslesen soll. Ich finde sowas lächerlich.:zuck:

Der Hollywood Reporter ist sehr seriös, ich gehe gerne wegen der Artikel dort auf die Webseite und lese den einen oder anderen Artikel, lieber wäre es mir wenn sie hin und wieder mehr über die Leute hinter den Kulissen bringen würden. Aber eigentlich bin ich schon zufrieden das sie solche Artikel überhaupt bringen.

Und wie gesagt ich meinte den Post nur halbherzig ernst, das es TRolle gibt die sowas tun, wäre möglich aber die Masse deutet da doch schon auf Bot's hin, wie @Darth Stassen sie erwähnte, das es sich dabei um Bot's handelt die von einem gegnerischen Studio in Umlauf geschickt wurden halte ich auch für möglich, denn der einzige Grund einen Film schlecht zu machen wäre der: Das man die Leute davon abhalten will ins Kino zu gehen. Wenn man also dann doch ins Kino will wird man sich auch nach anderen Filmen umsehen.:verwirrt: Vielleicht auch einer der weniger promoted wurde als Star Wars.
 
die Masse deutet da doch schon auf Bot's hin, wie @Darth Stassen sie erwähnte
Ich merke gerade, dass ich in meinem Gedankengang vor dem Erstellen des entsprechenden Posts von "Trolle" über "Trollnetzwerk" zu "Botnetz" gekommen bin, ohne dass der Artikel diesen Schluss begründen würde. :konfus::wallb

Tatsächlich halte ich ein Trollnetzwerk für deutlich plausibler als ein Botnetz. Warum sollte man sich die Mühe machen, da eine technische Lösung auf die Beine zu stellen, wenn man auch einfach versuchen kann diejenigen Zuschauer, die den Film ohnehin nur durchschnittlich oder gar schlecht fanden, durch den gezielten Einsatz von ein paar Flamekommentaren und Memes in die richtige (d.h. gewünschte) Richtung zu lenken? Es gab ohnehin schon genügend enttäuschte Zuschauer und im Internet entwickelt so etwas dann gerne mal eine Eigendynamik und es werden Dinge gehatet, einfach weil es gerade angesagt oder cool ist, diese zu hassen (ein Phänomen, das auch in anderen Fandoms zu beobachten ist und das wir meines Erachtens auch schon bei der PT erleben konnten).

Ich persönlich meine auch, dass sich in den letzten Monaten die Art der Kritik an TLJ verändert hat (zumindest wenn ich von den Reddit- und Facebook-Seiten ausgehe, in denen ich mitlese). War es anfangs noch angesagt, sich über die Art und Menge des Humors in TLJ lustig zu machen, so kommt in den letzten Monaten mehr und mehr regelrechter Hass auf "SJW Wars" - oftmals personifiziert auf einzelne Personen wie Kennedy, Johnson, Dern oder Tran - durch.
 
Beim Star Wars Fandom fällt mir aber auf das es zum größten Teil aggressiver zugeht, als zum Beispiel in einem anderen Fandom wo ich unterwegs bin, so ist zumindest meiner Erfahrung nach.

Sehe ich ähnlich. Das mag daran liegen, dass Star Wars halt irgendwo doch noch eine Nummer größer und für den Einzelnen vielleicht bedeutsamer ist als andere Franchises. Ich zumindest verbinde damit viel mehr als mit anderen Sachen, wovon ich Fan bin, einfach weil ich mit SW aufgewachsen bin und es seitdem mein Leben entscheidend geprägt hat und da bin ich bei Weitem nicht der Einzige. Darum kann ich die Leute, denen die neuen Filme nicht gefallen, oder denen die PT nicht gefallen hat, schon auch verstehen, wenn sie ihrem Frust einfach Luft machen wollen und müssen. Wenn mir jetzt der neue MCU-Film, wovon ich auch großer Fan bin, nicht gefällt, ok, dann war er halt nicht so gut, kein Beinbruch, mal schauen wie der nächste so wird. Ein SW-Film, der mir nicht gefällt, würde deutlich mehr weh tun, das würde sich so anfühlen, als sei die Sache nicht mehr komplett. Darum schätze ich mich auch sehr glücklich, dass mir sowohl die OT, die PT als auch jetzt die ST gefallen und verstehe die Frustration derer, bei denen es anders ist. Dennoch, und da kommt die von dir angesprochene Aggression ins Spiel, wenn ich auf Youtube sehe, dass jemand allen Ernstes ein einstündiges Video darüber macht, warum TLJ so schlecht ist, oder wenn ich Videos sehe mit Titeln wie "Top 10 dumbest things people say to defend TLJ" dann frage ich mich schon, ob das nicht krankhafte Züge annimmt. Dieses krampfhafte Missionieren einfach. Und da bin ich ganz bei dir, solche Dimensionen erlebe anderswo als bei Star Wars eigentlich auch nicht.
 
dass Star Wars halt irgendwo doch noch eine Nummer größer und für den Einzelnen vielleicht bedeutsamer ist als andere Franchises.

Das sehe ich nicht so. Es gibt durchaus noch Franchises die mit der Größe von Star Wars locker mithalten. Da schiele ich jetzt mal nach Marvel und DC-Comics und Herr der Ringe und muss nicht mal die Filme meinen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich bei Star Trek, Star Wars oder Mittelerde etwa als gleich großen Fan betrachten. "Die Schlacht der fünf Heere" habe ich schlechter als jeden SW-Saga-Film gefunden, trotzdem hab ich nicht im Internet derart rumgepöbelt, wie es manche sogenannte Fans gerade bei der ST tun. Auch bin ich mit Star Trek die letzten 13 Jahre alles andere als zufrieden (tlw war ich es mit "Nemesis", den letzten Staffeln VOY und den ersten Staffeln ENT schon nicht mehr, aber das hat sich wenigstens noch wie ST angefühlt und die letzten beiden ENT-Staffeln fand ich super).
 
Beim Star Wars Fandom fällt mir aber auf ,das es zum größten Teil aggressiver zugeht als zum Beispiel in einem anderen Fandom wo ich unterwegs bin, so ist es zumindest meiner Erfahrung nach.

Das Thema, Genre oder Original/Remake ist eigentlich völlig egal. Ob nun Grafikkarten, digitale Spiegelreflexkameras, analoge & digitale (vintage) Synthesizer, Manga & Anime, HIFI-Geräte & Lautsprecher, Linux & Windows & MacOS, Android & iOS, Buch/Comic/Spiel und Verfilmung, Smartphones & Tablets, Programmiersprachen. Da geht naturgemäß immer die Post ab. Von den Dauerbrennern "Religion, Politik und Sex" fang ich besser gar nicht erst an...
 
Das mach ich bei keinen Film der mir nicht gefällt. Da gibt es von mir in der Regel einen Kommentar zu, und das wars dann.

Finde ich gut und mich wundert es halt generell, wie sich die Diskussionskultur verschoben hat. Im Grunde würde doch ein einfaches "Ich mag die Episode VIII nicht" reichen. Angereichert ggf. mit den Sachen die man nicht mag... und es wäre doch gut.

Aber nicht nur hier, sondern quasi bei fast jedem Thema dauert es nicht lange bis von "Hass", "Alles kaputt", "Geht alles den Bach herunter" geschrieben wird. Woher kommt diese Sehnsucht Sachen schlecht (oder meinetwegen schlechter) zu machen?
 
Kam diese Sehnsucht denn von irgendwo her, oder war sie schon immer da und wird nur durch das Internet und dessen scheinbare Anonymität leichter sichtbar?
Wenn ich an die PT-Zeit zurückdenke, dann wurde die nach meinem Empfinden nicht weniger stark angegangen als die ST jetzt.
Im Gegenteil, solche Geschmacklosigkeiten wie "GL raped my childhood" sind mir jetzt bei der ST noch nicht untergekommen.
 
Im Gegenteil, solche Geschmacklosigkeiten wie "GL raped my childhood" sind mir jetzt bei der ST noch nicht untergekommen.

Hier im Forum auch weniger (meine damit Geschmacklosigkeiten, Bashing gibt es auch hier zu genüge ;)). Allerdings soll es ziemlich heftige Youtube-Videos geben und es hat sogar Morddrohungen gegen RJ, KK und einige Schauspieler gegeben.

Bei SWU musste sogar die Komentierfunktion bei ST-Beiträgen gesperrt werden, weil das Bashing dermaßen Überhand nahm.

Gefühlt würde ich sagen, dass trotz aller Kritik an der PT die ST jetzt mehr einstecken muss (vielleicht weil die Verohung der Umgangsformen im Internet seither stärker zugenommen hat, möglicherweise auch mit ein Grund, weil GL nicht mehr daran beteiligt ist). Wobei es ST-Bashing ja erst wirklich seit TLJ gibt. Vorher wurde TFA eher positiv aufgenommen.
 
Kam diese Sehnsucht denn von irgendwo her, oder war sie schon immer da und wird nur durch das Internet und dessen scheinbare Anonymität leichter sichtbar?
Wenn ich an die PT-Zeit zurückdenke, dann wurde die nach meinem Empfinden nicht weniger stark angegangen als die ST jetzt.
Im Gegenteil, solche Geschmacklosigkeiten wie "GL raped my childhood" sind mir jetzt bei der ST noch nicht untergekommen.

Zumindest in meiner Erinnerung war es nicht so schlimm wie es aktuell ist (nicht nur bei Star Wars, ich glaube das ist bei vielen Themen mittlerweile so). Ich mochte die ST und hatte da interessante Diskussionen (auch weil ein Bekannter von mir darauf bestand, dass ich doch einsehen müsse wie schlecht TFA wäre und es mir unmöglich gefallen könne, Lucas wäre Geldgierig etc....).

Was sich bei der ST aber schon abzeichnete und nun wohl noch offensichtlicher sein durfte: das Fandom ist erwachsener geworden (leider nicht gelassener), durch das alte EU ist die GFFA wesentlich reifer geworden (die vielen Stories die nicht ganz so toll waren lässt man gerne hinten herunter fallen) und man vergisst, das man eigentlich ein Weltraummärchen schaut. D.h. der grundsätzliche Anspruch den man hat ist "höher, weiter, besser" und wenn dann noch geliebte Figuren geopfert werden.... das hat halt schon was religiöses, der Kampf um den richtigen Kanon.


Aber ich denke schon das eine schnellere und breitere Vernetzung Tür und Tor für Radikalsierung und Verschwörungstheorien öffnet: es ist viel einfacher Menschen zu finden die ähnlich denken und tatsächlich dürfte die Anonymität die Leute zügelloser agieren. Das ist ähnlich wie beim Populismus: da steckt ja auch oft grundsätzlich nachvollziehbare Kritik dahinter über die man reden kann, reden sollte. Aber die wenigsten Probleme sind wirklich so dramatisch, wie manche uns glauben machen wollen.
 
Wobei es ST-Bashing ja erst wirklich seit TLJ gibt. Vorher wurde TFA eher positiv aufgenommen.

Positiv nicht zwingend, aber zumindest wohlwollender als TLJ. Ich vermute das mit TLJ vielen erst sehr offensichtlich wurde, dass das alte EU "nur noch" Legends sein sollte und viele kamen mit der neuen Darstellung von Luke .... nicht zurrecht? "Der Absturz der Lichtgestalt Luke"?? Wie schon mal angemerkt.... das hat schon fast was religiöses.
 
Okay, ich finde den Produktions-Thread für TFA gerade nicht am Handy. Aber kann von euch sich noch jemand an die San Diego Comic Con und das TFA Panel dort erinnern und weiß ob es da ein Video im Internet dazu gibt?

Anscheinend hat Cathleen Kennedy auf der SDCC folgends auf eine Frage geantwortet:
How much of the ST have you, Rian & JJ mapped out?
KK: We haven’t mapped out every single detail yet, but we definitely had a collaboration between the directors & know where the trilogy is heading.

Ich rede mir hier den Mund fusselig das LF einen Plan hat und kriege ständig die Artikel entgegen geworfen wo das Gegenteil drinsteht. Dabei hat sie das gesagt noch bevor einer der Filme überhaupt draußen war.
 
Okay, ich finde den Produktions-Thread für TFA gerade nicht am Handy. Aber kann von euch sich noch jemand an die San Diego Comic Con und das TFA Panel dort erinnern und weiß ob es da ein Video im Internet dazu gibt?

Anscheinend hat Cathleen Kennedy auf der SDCC folgends auf eine Frage geantwortet:


Ich rede mir hier den Mund fusselig das LF einen Plan hat und kriege ständig die Artikel entgegen geworfen wo das Gegenteil drinsteht. Dabei hat sie das gesagt noch bevor einer der Filme überhaupt draußen war.

Ist doch klar, dass es in irgendeiner Weise eine Art Plan gibt! Man wird da seitens Lucasfilm (zumindest im Fall Rian Johnson und TLJ) nicht ganz so streng gewesen sein und Freiheiten gegeben haben, im Gegensatz zu Marvel ist also nicht alles nach einer Vision vorausgeplant, aber mit absoluter Sicherheit wird man sich dessen bewusst sein, wie Eckpunkte der Handlung der ST aussehen sollen. Bei einem so großen finanziellen Risiko kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass man so ganz ohne Plan da reingegangen ist, wie Viele es online gern behaupten.
Es ist natürlich nachwievor ein Problem, dass eine konsequente Vision für das Ganze fehlt, aber die Filme entstehen nicht vollkommen zusammenhangslos, was den kreativen Schreibprozess betrifft.
 
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