Tagespolitik allgemein

Sorry, das klingt mal wieder nach dem klassischen "Bei uns in Österreich gibt es ja keine Rechstradikalen, und wenn, dann sind die Piefke noch viel schlimmer"-Argument. Eine Auffassung die das Erstarken der neuen Rechten außerhalb Deutschlands übrigens jahrzehntelang begünstigt hat.

Ich bin nicht mal in Österreich. Außerdem habe ich nie geschrieben, dass es innerhalb der FPÖ keine Rechtsradikalen gibt, also leg mir bitte nicht so fragwürdige Aussagen in den Mund.
Es ist auch kein Verteidigen der FPÖ, wenn ich auf Unterschiede zur AfD hinweise. Ich halte nur nichts davon, Gleichsetzungen vorzunehmen, wo ein etwas differenzierterer Blick meines Erachtens sinnvoller wäre.
 
Ich bin nicht mal in Österreich.
Welche Rolle spielt das?
Außerdem habe ich nie geschrieben, dass es innerhalb der FPÖ keine Rechtsradikalen gibt, also leg mir bitte nicht so fragwürdige Aussagen in den Mund.
Ich habe geschrieben "klingt nach", nicht "du sagst also".
Es ist auch kein Verteidigen der FPÖ, wenn ich auf Unterschiede zur AfD hinweise. Ich halte nur nichts davon, Gleichsetzungen vorzunehmen, wo ein etwas differenzierter Blick meines Erachtens sinnvoller wäre.
Aha, dann erläutere bitte mal die Unterschiede genau, und nicht nur mit so Phrasen wie "Grippe und Covid-19".
 
Welche Rolle spielt das?

Da du das ins Spiel gebracht hattest, solltest du dir die Frage vielleicht besser selbst stellen :zuck:

Ich habe geschrieben "klingt nach", nicht "du sagst also".

Na gut, dann kann ich dir an dieser Stelle versichern, dass sich das offensichtlich falsch angehört hat. Ich hab's nämlich nicht so gemeint.

Aha, dann erläutere bitte mal die Unterschiede genau, und nicht nur mit so Phrasen wie "Grippe und Covid-19".

Hab ich schon:
Dennoch bemüht sich die FPÖ in ihrem Parteiprogramm um Verfassungskonformität, während die AfD nicht mal mehr versucht, den Anschein von Rechtsstaatlichkeit zu wahren.
Insofern sehe ich in der AfD nun mal eine deutlich radikalere Ausprägung jener Tendenzen, die zum Teil auch in der FPÖ spürbar sind.
Daher sollte ich wohl präzisieren: die Parteien sind vielleicht partiell miteinander vergleichbar, aber auf keinen Fall miteinander gleichzusetzen.

Da ich gerade nicht so recht verstehe, warum die Diskussion auf einmal einen derart aufgeheizten Verlauf nimmt, habe ich auf weitere Erläuterungen ehrlich gesagt keine Lust mehr. Mir wird ja schon vorgeworfen, dass ich Rechtspopulismus in Österreich negieren, oder verharmlosen würde... :rolleyes:
Ihr könnt ja gerne darauf bestehen, dass FPÖ und AfD dasselbe in Grün sind - ich sehe das trotzdem (ein bisschen!) anders.
Was nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass ich die FPÖ kacke finde. Aber darum ging's ja jetzt nicht. :kaw:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, die CDU hat sich gegen eine solche Zusammenarbeit sogar in Form eines Unvereinbarkeitsbeschlusses "abgesichert".

Damit redet sich die Bundes-CDU zwar aktuell immer wieder heraus, aber auf kommunaler und auf Landesebene arbeitet man doch schon längst (zumindest inoffiziell) zusammen. Zuletzt beispielsweise im Plauener Stadtrat. Da war sich die CDU sogar nicht zu fein den Dritten Weg mit ins Boot zu holen.

Grüße,
Aiden
 

Wie soll man das denn sonst verstehen?

Sorry, das klingt mal wieder nach dem klassischen "Bei uns in Österreich gibt es ja keine Rechstradikalen, und wenn, dann sind die Piefke noch viel schlimmer"-Argument. Eine Auffassung die das Erstarken der neuen Rechten außerhalb Deutschlands übrigens jahrzehntelang begünstigt hat.

Warum sollte ich mit "bei uns in Österreich" argumentieren, wenn ich gar nicht in Österreich lebe?

Ein Einzeiler als Erläuterung ... naja gut, dann beenden wir das hier :zuck:

Ich hab schon ein bisschen mehr geschrieben.
 
Ich liebe die AfD Parteitage. Das ist immer Comedyprogramm vom feinsten. Jetzt hat man aus versehen in einem Beschluss abgestimmt, dass niemand mehr nach Deutschland einwandern kann, der nicht 5 Millionen Euro mitbringt, weil es keiner gelesen hat. Das war sogar Frau von Storch so zu rechts, dass sie den Mitgliedern diesen Blödsinn vorhalten musste und dabei von der Bühne verwiesen wurde, weils kein Beitrag zur Geschäftsordnung war.

Dazu wurde dann ein Kompromiss mit der Höcke Fraktion ausgehandelt und dieser Beschluss wieder gekippt.

Das ist so großes Kino, das kann sich die beste Satireshow nicht ausdenken.
 
In Österreich ist mehrmals zu Koliationen mit der FPÖ gekommen wie ihr wisst. Könnte die CDU/CSU irgendwann denken es wäre gut mit der AfD eine Koliation zu bilden entweder in einen Bundesland oder sogar Bundesweit?
Was glaubt ihr?

Wären die rechtsradikalen/rechtsextremen Teile der AfD nicht so stark geworden, insbesondere die vielen Figuren des "Flügels", hätte es sicher einige lautere Stimmen gegeben, sich einer Koalition nicht per se zu verschließen. Mittlerweile ist das Thema durch und von den aktuell führenden Unionspolitikern, auch denen in zweiter Reihe, wird sich da kaum einer hinreißen lassen. Mal abgesehen von moralischen und inhaltlichen Beweggründen wäre der Image-Schaden für die CDU über möglicherweise Jahre hinweg eine Katastrophe (außer vllt., es kommt eine Pandemie dazwischen).

Was auf kommunaler Ebene passiert, ist eine andere Sache, da weitestgehend entkoppelt von der Bundespolitik und mit meiner Erfahrung nach ohnehin unterschiedlichen Spielregeln.
 
Laschet hatte seine Chance. Innerhalb von 5 Monaten kann sich die Stimmung zwar nochmal um 180 Grad wenden, aber dann müsste die Koalition und er als Führungsfigur schon einen ziemlichen guten Eindruck machen. Wirtschaftsaufschwung, Millionen geimpft, Lockdown vorbei ...ziemlich heikel.
 
Ich hoffe ja das es Söder wird.
Aber sie werden wohl beide wenn es nötig wird die GRÜNEN mit ins Boot nehmen.
Und deswegen ist jede Stimme für die AfD ein großer Schaden für die bürgerliche Seite.
Denn sie wird am Ende dem bürgerlichen Lager fehlen und entweder zur einer Koalition der UNION mit den GRÜNEN führen, oder zu einer von den GRÜNEN geführten Volksfront. Was noch schlimmer wäre. Vor beidem schütze uns der Allmächtige und der Wähler.
 
Laschet steht momentan zwar völlig zurecht in der Kritik, ein bislang eher trauriges Bild seiner Führungskompetenzen abgegeben zu haben, der Ausblick auf Söder als (Alternativ)Kanzler stimmt mich aber dennoch alles andere als heiter. :/
 
Es ist schon bezeichnend, wie sich 2 der 3 Kandidaten für das Amt des Parteivorsitzenden in kürzester Zeit so dermaßen politisch selbst umgebracht haben. Mir scheint langsam so, als ob das ein systemisches Problem innerhalb der Union ist und sich das nur in einer Oppositionsphase zur Neufindung lösen lassen kann. ;)
 
Ich hoffe ja das es Söder wird.
Aber sie werden wohl beide wenn es nötig wird die GRÜNEN mit ins Boot nehmen.
Und deswegen ist jede Stimme für die AfD ein großer Schaden für die bürgerliche Seite.
Denn sie wird am Ende dem bürgerlichen Lager fehlen und entweder zur einer Koalition der UNION mit den GRÜNEN führen, oder zu einer von den GRÜNEN geführten Volksfront. Was noch schlimmer wäre. Vor beidem schütze uns der Allmächtige und der Wähler.

Ach komm schon.
Wir wissen doch beide das ein Grüner Bundeskanzler nicht schlimmer wäre als einer von der AfD. Da würde ich mir eher Gedanken und Sorgen machen das Deutschland vor seinem Ende steht als bei einer Regierung mit oder als führende Partei den Grünen.

Ich weiß ja das dies für dich die absolute Horrorvorstellung ist aber mal ehrlich: als die Grünen das letzte mal an der Macht waren, mit der SPD, ist Deutschland ja auch nicht Untergangen.

Also nicht aus Konservativer oder Wirtschaftlichersicht.
Kosovokrieg, Hartz IV, Riesterrente...
Alles Dinge die ich eher von Schwarz-Gelb als Rot-Grün erwartet hätte.

Und auf der Gegenseite?
Ehe für alle, Mindestlohn, Abschaltung der Atomwerke, Ausbau der erneuerbaren Energien. Kein klassischen CDU Themen die durch eine CDU geführte Regierung in Deutschland, zum Glück und endlich, eingeführt worden sind.
Also wenn du das so überlegst und vergleichst: Bist du sicher das die Grünen so schlimm sind? ;)

Ich persönlich hätte gar kein Problen mit einem Grünen Bundeskanzler. Du weißt ja das ich alles andere als Konservativ bin und ganz ehrlich: Nachdem sich die CDU - mal wieder - als hort Korrupter Egoisten gezeigt hat, bin ich noch mehr als vorher der Meinung das 16 Jahre Regierung erst mal reichen.

Die SPD soll sich mal wieder fangen, die Grünen ihre Chance bekommen.

Viel mehr Sorgen macht mir die Frage wieviele CDUler, im Falle eines Sieges der Grünen, aus rein ideologischen Grünen eine Koalition mit diesen ablehnen und lieber mit der AfD ins Bett springen würden.
Da gibts jetzt schon genug die davon träumen. Das könnten bei einem Sieg der Grünen mehr werden.
Ich mache mir wirklich sorgen darum das man lieber mit der AfD die Demokratie gefährdet als mit den Grünen konstruktive Politik zu machen.
Und wir werden nach Corona konstruktive Politik brauchen. Kein ideologisches Parteiengefecht.
 
Also nicht aus Konservativer oder Wirtschaftlichersicht.
Kosovokrieg, Hartz IV, Riesterrente...
Alles Dinge die ich eher von Schwarz-Gelb als Rot-Grün erwartet hätte.

Und auf der Gegenseite?
Ehe für alle, Mindestlohn, Abschaltung der Atomwerke, Ausbau der erneuerbaren Energien. Kein klassischen CDU Themen die durch eine CDU geführte Regierung in Deutschland, zum Glück und endlich, eingeführt worden sind.

Das kommt eben raus, wenn man Realpolitik betreibt, und so Kleinigkeiten wie "Ursache & Wirkung" berücksichtigt. Der Gegenentwurf ist natürlich das britische Parlament, das sich in die komplette Funktionsunfähigkeit hineingesteigert hat, es keine Entscheidungen mehr gibt, die auf Vernunft basieren und man so eine Katastrophe, wie den Brexit zulässt.

Belfast brennt: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/100-tage-brexit-london-100.html
 
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