Ja, das ist ja so ein Thema für sich. „Die Kinder werden missbraucht durch Maskennutzung in der Schule.“ „Die Kinder holen sich den Tod, wenn das Klassenfenster offen bleiben muss.“ „Die Kinder werden alle dick.“ Es gibt ja viele seltsame Punkte, die immer wieder aufgeführt werden. Das einzige Argument, wo ich sage, dass da was dran ist, sind die potentiellen sozialen Entwicklungsprobleme für kleine Kinder, welche (bei regelmäßigem Kontakt mit solchen) die Mimik von Maskenträgern nicht ganz deuten können. Das ist halt wirklich ein anderes Aufwachsen und da beneide ich die junge Generation auch wahrlich nicht drum. Aber grundsätzlich wird aus einer, wie ich finde, teils (!) super verwöhnten Generation an 7-18 Jährigen in
dem Sinne eine „schützenswerte Gruppe“ gemacht, als dass diese durch die Maßnahmen während dieser Pandemie für immer geschändet und geschädigt werden würden. Als sei dies die toughste Generation an Kindern aller Zeiten, welche „am meisten leiden“ muss. Was soll die Nachkriegsgeneration sagen? Da gab es teilweise richtiges Elend und ein hartes Kinderleben. Rau und mit Anpacken und so weiter. Da erscheint ein Masketragen im Bus doch gar nicht mehr so hart. Was ich sagen möchte: Da werden Kinder zum Teil auch instrumentalisiert für die eigenen Argumente und Sichtweisen auf das Thema. Und ganz generell: Bewegung geht
immer. Ich
kann es nicht mehr hören, wenn jemand erklärt, er wäre „aufgrund von Corona dick geworden“ oder hätte sich seit anderhalb Jahren „nicht mehr bewegen können“ aufgrund der Einschränkungen. Ja, es ist dreckig, dass Kinder keinen durchgängigen Zugang zu ihrem Lieblingsspielplatz hatten. Ja, es ist dreckig für Kinder, dass die Fußballvereine um die Ecke für mehrere Monate geschlossen waren. Ja, es ist dreckig für Jugendliche, dass man eine Weile lang nicht mal mit ein paar Freunden und einer Frisbee picknicken konnte. Aber
müssen die jetzt wirklich alle dick und verstört sein? Nee, da machen es sich manche Leute (mal wieder) zu einfach meiner Meinung nach...