Faszination Bobba Fett/Mandalorian

markus1983

Senatsbesucher
Woher kommt eigentlich die Faszination "Mandalorian" als auch "Bobba Fett"?
Eine Figur wo ursprünglich eigentlich nur etwas über 6 Minuten einen Auftritt hatte bzw. es Kostüm eigentlich für einen anderen Film geplant war?
Für mich liegt die Faszination eher darin mit dieser "Einsamen Wolf Mentalität" als auch "Kopfgeldjäger Romantik".
 
Was verstehst du unter dem Begriff "Kopfgeldjäger-Romantik"? Darunter kann ich mir nicht viel vorstellen.
Boba Fett war mir immer gleichgültig, aber ich gebe der neuen Serie eine Chance.

Der Mandalorian als "einsamer Wolf" gefällt mir sehr gut. Warum auch nicht? Das ist ja ein Motiv, welches oft in Film und Literatur vorkommt.

Dass Charaktere ihre eigene Serie bekommen und sich Star Wars dadurch verändert, ist natürlich ein Umstand, den nicht jeder akzeptieren kann oder will. Ich persönlich finde so manche Verknüpfung und Entwicklung eher gut, anderes nervt mich gewaltig und muss ich so nicht haben.
Mit jeder neuen Serie, jedem Spin-Off besteht die Gefahr, dass Star Wars seinen besonderen Charakter verliert. Wir erhalten viele Erklärungen und Infos, die wir eigentlich nicht brauchen und gar nicht unbedingt wissen wollten.
Die Entwicklung der Charaktere ist nicht immer nachvollziehbar und fügt im Nachhinein den bereits bestehenden Filmen/Serien teilweise Schaden hinzu.

Disney wandelt hier auf einem sehr schmalen Grat und hat für viele Fans schon lange zu viele Grenzen überschritten. Ich persönlich lasse alles auf mich zukommen und nehme es überwiegend gerne an.
 
Mandalorianer sind im Fandom populär, weil sie durch ihre Rüstungen eine gewisse Uniformität darstellen und in den Werken oft als starke, fähige Krieger bezeichnet werden. Dazu kommt dann halt noch die starke Präsenz von Jango Fett in Episode II.

Mich haben die Mandalorianer aber auch nie interessiert. Und gerade Jango und Boba Fett sind meiner Meinung nach komplett überbewertete Charaktere. Zu Gute halten kann man Disney bislang bloß, dass die nicht die Travis-Schiene mit den Mandalorianern fahren. Für mich sind deren Bücher so mit das Dunkelste, was Legends zu bieten hat.

Grüße,
Aiden
 
Auf Disney+ gibt es eine Doku, die sich mit den Hintergründen und der Entstehung von Boba Fett beschäftigt. Dort wird die Frage, die du stellst, auch beantwortet.

Ich hab die Doku nur nebenbei gesehen, aber wenn ich mich recht erinnere war er vor allem deshalb so faszinierend, weil er durch seine Maske zum einen gut als Projektionsfläche getaugt hat (sprich: man konnte alles mögliche unter den Helm hineininterpretieren) und zum anderen weil er sich von den oftmals lächerlich dargestellten "Villains-of-the-week", die damals in Serien populär waren, abgesetzt hat.

Mich haben die Mandalorianer aber auch nie interessiert. Und gerade Jango und Boba Fett sind meiner Meinung nach komplett überbewertete Charaktere.
Dem kann ich persönlich mich nur anschließen.
 
Boba Fett fand ich in jüngeren Jahren noch recht cool und habe auch die Kopfgeldjäger-Trilogie und auch seine Kurzgeschichte im Sammelband "Sonnen über Tatooine" (oder so ähnlich) gelesen.

Mit den Mandalorian hatte ich das erste mal Kontakt im Comic "Die Bestienkriege von Onderon" (mit dem Titel bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, werde das ergänzen wenn ich zu Hause bin). Dort waren sie noch nicht so "cool".

Ich denke aber, dass vor allem jüngere, zumeist Männliche, Fans Boba und die Mandalorianer faszinierend finden, weil es eben "Lone Wolfs" sind. Ich fand deswegen "Renegade" auch immer toll.
 
Wie schon im Besprechungs-Thread der ersten Folge von „The Book of Boba Fett“ geschrieben war Boba Fett für mich immer nur „der Typ mit dem Schweizer Taschenmesser als Rüstung“. Ich konnte mir seine Faszination nie wirklich erklären, weil seine Sprechrolle in den alten Filmen sehr klein war. Und in AotC war er ein nerviges, dauergrinsendes Kind. Dass er den Sarlacc überlebte fand ich dann auch weder in „Legends“ noch den Serien besonders toll. Immerhin, ich fand Temuera Morrison als Jango Fett und Clone Trooper ganz cool, deswegen gönne ich ihm eine größere Rolle 16 Jahre nach den Prequels dann trotzdem.
 
Im Alten Canon hat mich Boba fasziniert, weil er vom asozialen Einzelgänger aus purer Not heraus zum Anführer ganzer Clans wurde und seine ganzen alten Trauma (Verlust von Vater, Identität, Gattin etc) beiseite legen konnte, um über sich selbst hinaus zu wachsen, ohne sich selbst dabei vollends zu verlieren.

Im Neuen Canon fasziniert mich Boba rein gar nicht...
 
Boba Fett hätte ich nicht in der PT gebraucht, genauso wenig interessiert er mich jetzt.
Einzig und allein die Welt von Star Wars, die durch die Serie etwas erweitert wird ist für mich interessant.
Den Mandalorian finde ich als Charakter wesentlich interessanter als Boba Fett.
Er hätte für mich nach ROTJ 1000 Jahre lang allmählich verdaut werden können.
 
Ich würde jetzt bei mir nicht unbedingt von Faszination sprechen.

Aber ich fand Boba Fett schon von Anfang an ziemlich cool und interessant.
Im alten EU ist er dann gegen Ende klar zu einem meiner Lieblingsfiguren geworden.
 
Der Hype um Boba Fett speist sich zu einem Großteil aus dessen Einführung ins SW-Universum vor TESB. Der Charakter wurde mit viel Brimborium angekündigt, er hatte einen Auftritt im besseren Teil des berüchtigten Holiday-Special, und man konnte seine Actionfigur bereits vor Erscheinen von TESB per Mailorder erwerben. Die Fans konnten sich also bereits im Vorfeld gehörig den Kopf zerbrechen, welche Rolle Fett in der ersehnten Fortsetzung spielen würde. Diese war dann zwar recht überschaubar, aber halt auch sehr einprägsam. Zwischen TESB und ROTJ schossen die Spekulationen dann erst recht ins Kraut, wie es mit Boba in ROTJ weitergehen würde. Manche gingen sogar davon aus, dass Boba Fett machtsensitiv und ein möglicher Jedi-Kandidat sein könnte. Als er dann so sang und klanglos im Sarlacc verschwand, war die Enttäuschung bei vielen Fans groß, und ich denke bei LFL hatte Glück, dass es damals noch kein Internet gab.

C.
 
Das war definitiv einer der schlechteren Momente von RotJ, als Boba Fett im Sarlacc verschwand und mit einem Rülpser verabschiedet wurde. Der Tod von Captain Phasma in TLJ erinnerte mich da auch sehr unangenehm daran.
 
Das war definitiv einer der schlechteren Momente von RotJ, als Boba Fett im Sarlacc verschwand und mit einem Rülpser verabschiedet wurde. Der Tod von Captain Phasma in TLJ erinnerte mich da auch sehr unangenehm daran.

Vielleicht kommt ja in 40 Jahren eine Serie, in der gezeigt wird, wie Phasma aus dem brennenden Sternzerstörer entkommen konnte. :verwirrt::konfus:

C.
 
Nachdem sowohl Maul, Palpatine, Boba Fett, etc. nach ihrem vermeintlichen Tod wieder zurückgekehrt sind, bin ich bei Star Wars mittlerweile immer skeptisch, wenn die Leichen von Figuren nicht gezeigt werden. Ohne den Tod On-Screen zu zeigen, können sich die Autoren halt immer ein kleines Hintertürchen offen halten…
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Frage des Threads. Fü+r mich war Boba Fett nie so eine Figur die mich über Gebühr beschäftigt hat. Der war halt da.
Aber sein Abgang in ROTJ war natürlich erbärmlich.

Nachdem sowohl Maul, Palpatine, Boba Fett, etc. nach ihrem vermeintlichen Tod wieder zurückgekehrt sind, bin ich bei Star Wars mittlerweile immer skeptisch, wenn die Leichen von Figuren nicht gezeigt werden. Ohne den Tod On-Screen zu zeigen, können sich die Autoren halt immer ein kleines Hintertürchen offen halten…

Och Du, da bin ich schon weiter. Ich bin sogar skeptisch wenn wir die Leiche gesehen haben. Siehe Darth Maul. Der Maus traue ich alles zu. Sogar die Wiederkehr von Mace Windu .
 
Zur Frage des Threads. Fü+r mich war Boba Fett nie so eine Figur die mich über Gebühr beschäftigt hat. Der war halt da.
Aber sein Abgang in ROTJ war natürlich erbärmlich.



Och Du, da bin ich schon weiter. Ich bin sogar skeptisch wenn wir die Leiche gesehen haben. Siehe Darth Maul. Der Maus traue ich alles zu. Sogar die Wiederkehr von Mace Windu .
Auf die Rückkehr von Mace Windu "warte" ich eigentlich schon seit Jahren. Die Fan Spekulationen hierzu gingen ja schon kurz nach RotS los. Aber Mace Windu ist halt auch so ein Fall wo man die Leiche gar nicht gesehen hat.
 
Nachdem sowohl Maul, Palpatine, Boba Fett, etc. nach ihrem vermeintlichen Tod wieder zurückgekehrt sind, bin ich bei Star Wars mittlerweile immer skeptisch, wenn die Leichen von Figuren nicht gezeigt werden. Ohne den Tod On-Screen zu zeigen, können sich die Autoren halt immer ein kleines Hintertürchen offen halten…

Am schlimmsten war die Rückkehr von Darth Maul. Er fällt in der Mitte halbiert in einen bodenlosen Schacht. Wäre er einfach nur da runter gestürzt, könnte ich es vielleicht gerade noch akzeptieren, aber auf Höhe der Magengrube komplett durchtrennt werden... come on! :rolleyes: Qui-Gon wird durchbohrt, fällt nirgends runter und stirbt innerhalb von Minuten, nur so zum Vergleich.

Boba's Rückkehr kann ich da noch eher akzeptieren. Er fällt mit seinem vollen Waffenarsenal in den Schlund eines Organismus, der sich bekanntermaßen sehr viel Zeit beim Verarbeiten seiner Beute lässt. Dass er sich da mithilfe seines Anzugs und seiner Waffen wieder rauskämpfen kann, ist in-universe gerade noch schlüssig erklärbar.

Die Rückkehr von Palpatine wurde ja in dem von Disney annullierten Expanded Universe in "Dark Empire" bereits durchgespielt. Abgesehen davon, dass das ständige Wiederauferstehen-lassen alter Bösewichter, weil einem selbst nix einfällt, ohnehin eher so mittel ist, fand ich die Erklärung in Dark Empire noch halbwegs elegant, vor allem wenn man bedenkt, dass die Comics in den frühen 90ern enstanden sind, also weit vor der PT mit dem ganzen Darth-Plagueis-Gedöns von wegen Tod überwinden usw.

C.
 
Och Du, da bin ich schon weiter. Ich bin sogar skeptisch wenn wir die Leiche gesehen haben.
Ist halt leider auch bei mir der Fall, dass ich mich an das letzte Fünkchen Hoffnung klammere, dass es im aktuellen Star Wars irgendwie eine Form von Fallhöhe wird. Wiederauferstehung passt halt mehr in den Comic-Bereich als Phantasy.

Siehe Darth Maul. Der Maus traue ich alles zu.
Bei Mauls Fall muss man aber einräumen, dass die Idee schon zu TCW-Zeiten von George Lucas selbst stammte.
(Quelle: USA Today

Link: https://usatoday30.usatoday.com/404/

Zitiert nach Star Wars-Union:
Filoni war wie jeder andere überrascht, als er bei einem Story-Treffen von George Lucas gebeten wurde, einen Weg zu finden, Darth Maul zurück zu bringen.[...]

Star Wars-Union Link: https://www.starwars-union.de/nachrichten/12018/The-Clone-Wars-Darth-Maul-kehrt-zurueck/)

War meiner Meinung nach einer der fragwürdgisten Entscheidungen, die Lucas kurz vor dem Kauf an Disney noch traf.

Am schlimmsten war die Rückkehr von Darth Maul. Er fällt in der Mitte halbiert in einen bodenlosen Schacht. Wäre er einfach nur da runter gestürzt, könnte ich es vielleicht gerade noch akzeptieren, aber auf Höhe der Magengrube komplett durchtrennt werden... come on! :rolleyes: Qui-Gon wird durchbohrt, fällt nirgends runter und stirbt innerhalb von Minuten, nur so zum Vergleich.
Ja, Liam Neeson war halt für die späteren Episoden nicht verfügbar! :D

Prinzipiell finde ich es selber kein gutes Fundament für eine Story, jemanden wiederbeleben zu müssen. Die Frage ist dann nur noch, ob das aus reinem Fan-Service passiert, oder ob man tatsächlich noch eine Idee für die Figur hat. (Für die Konsistenz einer Geschichte ist das aber immer ein Dolch in den Rücken.)

Bei Maul, hatten sie zumindest ein paar Ideen was sie hätten machen können. Die Umsetzung war halt nicht immer so pralle. Der Cameo in Solo war schlicht unnütig und nahezu völlig aus dem Kontext gerissen.
In Rebels war tatsächlich das erste Mal, dass mir die Figur sogar gefallen hat. Also auch da kann man ein wenig Freude aus der ganzen Sache ziehen.

Die Rückkehr von Palpatine wurde ja in dem von Disney annullierten Expanded Universe in "Dark Empire" bereits durchgespielt. Abgesehen davon, dass das ständige Wiederauferstehen-lassen alter Bösewichter, weil einem selbst nix einfällt, ohnehin eher so mittel ist, fand ich die Erklärung in Dark Empire noch halbwegs elegant,
Bei „Dark Empire“ hatte ich das Problem, dass Palpatines Rückkehr dort nahe zu gar keinen erzählerischen Mehrwert für das alte EU geboten hatte. Das war reiner Fan-Service. Besser als in Episode 9 war die Erklärung jedenfalls.

Bei Episode 9 selbst konnte ich dagegen irgendwo verstehen, dass sich Abrams und Terrio in die Ecke gedrängt fühlten und unbedingt einen Bösewicht brauchten. Snoke war Tod und Kylo ihnen wohl nicht „böse“ genug. (Obwohl das in TLJ ja genau Kylo‘s Arc war um als Hauptantagonist für den nächsten Film zu dienen…)
 
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