Covid-19

Sehe ich ähnlich, zumindest der harte Kern der Szene ist verloren.

Viele Querdenker haben vorher den Klimawandel geleugnet, aber das allein dürfte denen nach Covid nicht mehr genügen. Der Sumpf aus Rechten, Reichsbürgern, Verschwörungsspinnern, Esoterikern und anderen Fanatikern hat sich gegenseitig so gehirngeschwaschen, das man sich fragen muß wie man die jemals wieder resozialisieren kann. Verschmolzen zu einem kruden Mix aus Sekte und Terrororganisation. Die sitzen doch in 10 Jahren noch da, zittern vor ihrem Great Reset, haben Angst vor kinderfressenden Eliten und warten auf den weltweiten Genozid durch die Impfung. :crazy So viele Psychiatrieplätze haben wir nicht, ich befürchte aber da müssen sie hin. :wallb

Die drehen immer mehr ab, mich würde es nicht überraschen wenn es bald zu Anschlägen kommt.

Erschreckend finde ich es weiterhin, wenn man sich zb Facebookprofile von solchen Leuten anschaut. Viele waren mal ganz normale Menschen, jetzt sind die derart paranoid und manipuliert das man mit denen kein Wort mehr wechseln kann. Ich hab sogar einen ehemaligen Schulfreund gefunden, der nur noch von "Plandemie" labert und offenbar ein glühender Verehrer von den ganzen Rädelsführern wie Schiffmann und Neverforgetniki ist. :facep:
Genau diese Leute sind der Grund, warum ich beim Film „Don‘t look up“ überhaupt nicht lachen konnte.
 
Frage in die Runde:

Kennt ihr Querdenker oder ähnliches oder habt welche im Umfeld? Wie geht ihr damit um? Kontakte abgebrochen oder würdet ihr es tun?

Ich habe zum Glück keinen im direkten Umfeld. Allerdings kenne ich einen (flüchtiger Bekannter) der so drauf ist, und um den ich einen Bogen mache. Will jedem erzählen das die Wahrheit nur bei Servus TV gezeigt wird. Begegnet sind mir ein paar. Oma mit diversen Protestaufrufen auf dem Mantel, Wahlkämpfer von dieBasis, beim Impftermin im Wartezimmer eine völlig Bekloppte, die wenigsten den Mund gehalten hat als ich nur noch die Augen verdreht habe.
Trauriger Höhepunkt war eine Angestellte in einem Laden, die einer Kundin eingeredet hat, das jetzt bald die Enteignungen für Ungeimpfte kommen, sie hat sich nur impfen lassen damit ihre ungeimpfte Tochter das Haus nicht verliert und es ihr überschreiben kann. :facep: Wenn ich die sehe, betrete ich den Laden nicht mehr oder gehe wieder....
Der Stadtbekannte Assi war ganz lustig. Bildungsniveau Null, steht früh am Morgen angetrunken mit der Bierflasche da und erklärt seinem ähnlich gestrickten Kumpel das es keine Pandemie gibt, ist nur ein Schnupfen.

Auf Facebook habe ich zwei entfreunden müssen, weil die völlig abgedreht waren. Einer hat mich entfreundet, weil ich kein Leugner bin.... der gibt mittlerweile auch "Geistheiler" als Beruf an. :konfus: Außerdem wurde ich von mehreren mit den üblichen Phrase beschimpft, die dann auch allesamt geblockt wurden.

Zum Glück niemand in der Familie oder im engen Umfeld. Ggf. würde ich es nicht ausschließen, den Kontakt abzubrechen.
 
Ich kenne eine Querdenkerin. Was auffällt ist, dass ihr Umfeld (Familie, Freund) Impfgegner sind. Es gibt keinen, der sie mal ordentlich "schüttelt". Ich komm bei so jemanden schon gar nicht mehr mit Argumenten, da natürlich immer Gegenargumente bereitliegen. Wenn man demjenigen ganz nett sagt, dass er einen Sprung in der Schüssel hat, dann bringt das mehr als jedes Argument.
 
Auf Facebook habe ich zwei entfreunden müssen, weil die völlig abgedreht waren. Einer hat mich entfreundet, weil ich kein Leugner bin.... der gibt mittlerweile auch "Geistheiler" als Beruf an. :konfus: Außerdem wurde ich von mehreren mit den üblichen Phrase beschimpft, die dann auch allesamt geblockt wurden.

Facebook bin ich schon seit längerem, um genau zu sein seit dem groß werden von der AFD nicht mehr angemeldet. Wurde mir damals schon zu dumm.

Zum Glück niemand in der Familie oder im engen Umfeld. Ggf. würde ich es nicht ausschließen, den Kontakt abzubrechen.

Mein dierekter familiärer Kreis nicht aber mein Onkel ist da schon mit ein paar verqueren Thesen unterwegs. Aber das war er schon immer da er sich gern in so einer Art Opferrolle wohl zu fühlen scheint. Da würde früher immer auf die Deutsch-Russen geschaut und rumgewettert wie die sich so große Autos leisten können und so weiter. Oder das man niemanden mehr wählen kann außer der AFD u.s.w.

Wird mittlerweile nurnoch besucht oder getroffen wenn es unbedingt sein muss und selbst dann wird im Grunde genommen über nicht's weiter diskutiert weil die Diskussion dann immer komplett eskaliert.

Aber im Freundeskreis giebt es jetzt niemanden in dieser Richtung. Diesbezüglich würde ich bisher davon verschont Leute aus meinem Leben auszuschließen was ich ab einem gewissen Punkt ohne zu zögern machen würde. Da ist mir meine mentale Gesundheit einfach zu wichtig. Solche Leute ziehen einen einfach nur runter mit ihren ewigen rumgeopfer.
 
Kennt ihr Querdenker oder ähnliches oder habt welche im Umfeld? Wie geht ihr damit um? Kontakte abgebrochen oder würdet ihr es tun?

Ein Kollege gehört dazu. Er ist eh Imofgegner, seine Tochter (14) komplett ungeimpt, der aber eher Verschwörungstheorien von einer global gewollten Pandemie anhängt. Er glaubt aber nicht an Chips oder Adochromanten oder wie die auch heißen.

Ich komme aber trotzdem ganz gut mit ihm klar, weil er nicht versucht, mich zu „bekehren“. Aber ich habe schon mitbekommen, dass er bei willigem Nährboden versucht, gegen die Impfung zu „schiessen“.

Wir haben unsere Standpunkte abgesteckt, festgestellt, dass sie sich in kleinster Weise decken und sprechen nur smalltalkartig über das Thema, ohne emotional zu werden. Das klappt ziemlich gut. Seit letzter Woche ist er auch genesen.

So ganz radikale Menschen habe ich persönlich nicht in meinem Umfeld, und auch die eher kritischeren sind geimpft, weil sie ihre Ruhe haben wollen.

Da ich nicht in den sozialen Netzwerken unterwegs bin, bleibt mir wohl viel erspart. Aber ich habe einige Freunde, bei denen auch langjährige Freundschaften zerbrochen sind oder in der Familie fast schon Krieg herrscht.
 
Meine Lieblingskollegin ist leider sehr impfkritisch und auch eine "Gegnerin" der Maßnahmen, auch wenn sie sich weitestgehend an diese hält wenn sie muss. Belastet das komplette Team schon sehr und man versucht das Pandemie-Thema halt in ihrer Gegenwart nicht anzuschneiden (was bei der Omnipräsenz natürlich kaum möglich ist ...)
Ich mache mir aber trotzdem schon Sorgen um sie, und habe leicht Angst sie könnte doch irgendwie in die "Querdenker"-Szene abrutschen :(

Ähnlich verhält es sich bei einem meiner Verwandten ...
 
Meine beste Freundin ist Impfgegnerin, und ja, es hat unsere freundschaftliche Beziehung in den letzten Monaten stark gebeutelt.

Sie ist von Natur aus sehr ängstlich, war auch eine der ersten, die auf den Corona Panikzug aufgesprungen ist. Später war sie dann sehr empfänglich für Horrormeldungen von Impf Begleiterscheinungen, die auf Facebook und Tik Tok verbreitet werden (telegram nutzt sie nicht). Auf meine Einwände, dass das nur Einzelfälle seien die aufgebauscht werden, wird dann gerne mit „Dunkelziffer“ entgegnet.
Ich durfte mir dann anhören dass ich dumm sei, weil ich mich impfen lasse.

Ich würde sie gar nicht als Aluhut Trägerin bezeichnen. Weder zweifelt sie die Existenz von Corona noch dessen Gefährlichkeit an. Sie glaubt auch nicht, dass Bill Gates Chips mit dem Impfstoff spritzen möchte. Sie ist nur nicht von der Wirkung dieser Impfstoffe überzeugt, bzw. hat eine diffuse Angst vor den ominösen “Langzeiterscheinungen”, die in den sozialen Medien verbreitet werden. Mich hat sie dann auch schon gefragt ob ich keine Sorgen hätte, jetzt unfruchtbar zu werden, weil ich mich hab impfen lassen.

Meine Strategie dagegen? Auf Abstand gehen und in Impf Diskussionen die Klappe halten, bzw. gleich kommunizieren dass ich darüber nicht mit ihr diskutieren möchte. Es bringt einfach nichts. Auch weil sie das letzte Mal tot beleidigt war und mit Kündigung der Freundschaft drohte, nur weil ich sagte dass ein Arzt vielleicht mehr Ahnung hat als jemand der seine Infos nur aus Tik Tok Videos bezieht.
 
Die drehen immer mehr ab, mich würde es nicht überraschen wenn es bald zu Anschlägen kommt.

Es gab ja schon Gewalttaten, die ihre Ursprünge im verschwörungsideologischen Millieu haben. Die Schüsse an der Tankstelle in Idar-Oberstein, Halle, Hanau usw. Letztere gehen dabei auf die wohl älteste und gefährlichste Verschwörungstheorie der "jüdischen Weltverschwörung" zurück, die nicht totzukriegen ist, und ständig neuen Zulauf und neue Ausprägungen erhält. Dieser ganze QAnon Mist, mit den gequälten Kindern um an deren Adrenochrom zu kommen ist ja nichts anderes als eine Neuauflage der jüdischen Ritualmord-Legende.
Die Zeiten, in denen Verschwörungserzählungen absurde Stories für einen spannenden Akte-X-Fernsehabend waren, ist schon lange vorbei. Durch diese Erzählungen ist eine wahrhafte Paralellgesellschaft entstanden, von der eine nicht zu unterschätzende Gefahr ausgeht. Hier bei uns in der Region hat erst diese Woche ein Bürgermeister wieder Drohbriefe erhalten, weil ein nicht angemeldeter "Spaziergang" aufgelöst wurde.

Im familiären Umfeld habe ich zum Glück niemanden, der für solche Ideen anfällig ist. Im Freundeskreis sieht das schon anders aus. Ich musste leider den Kontakt zu zwei Personen quasi komplett abbrechen, die ich seit mehr als 20 Jahren kenne. Diese sind komplett in die Querdenker-Szene abgedriftet, und zumindest einer der beiden ist dazu noch völlig aggro geworden seither, zutiefst verbittert und frustriert. Das letzte Mal, als ich ihn zufällig getroffen habe, trug er ein T-Shirt eines rechtsextremen Bloggers, und da habe ich dann endgültig entschieden, den Kontakt komplett abzubrechen.
Im Kollegenkreis gibt es ebenfalls einige Fälle, wobei ich da nicht mehr viel mitbekomme, da diese seltsamerweise krankgeschrieben sind, seit es 3G am Arbeitsplatz gibt. :rolleyes:

C.
 
In meinem Kreis sind es nun 5 Leute.
Bei 3 sollte es mir eigentlich egal sein, da es da ohnehin ganz andere unüberwindbare Differezen gibt.

Nun ist das bei einer der Personen allerdings... Ich weiß nicht. Schwer zu ertragen?
Raus kam es auch nur durch Zufall und hat sich schon in der ersten Sätzen zugespitzt.
Ich bin jetzt einfach hilflos und irgendwie auch ein Stück verzweifelt. Mir erscheint es sinnlos eine Freundschaft aufzugeben, weil die Meinungen in dieser Sache auseinander gehen.
Auf der anderen Seite bin ich schockiert über die Argumentation der - sehr klugen Person.
Ich mache mit ernsthaft Sorgen, in wie weit diese Gesellschaft sich spalten wird oder schon gespalten hat und ich bleibe bei meinem Credo, dass ich glaube, das Verhärtung nichts schafft, außer Wut und Distanz. Allerdings spüre ich auch, dass es mir selbst zunehmend immer schwerer fällt, Verständnis aufzubringen, jetzt, da ich selbst erkrankt bin, umso mehr.
Ich würde trotz meines Impfdurchbruchs und in Teilen wirklich nicht mild empfundenen Symptomen nicht an der Impfung zweifeln.
Mir scheint, dass zwei der Personen, die Impfung auch deshalb nicht gut heißen, da sie ihre Vergangenheit in der ehemaligen DDR hatten.
Und weil's mir aber reicht mit nett sein: ich habe absolut nicht den Nerv mir anzuhören, dass sie ja denkende (!) Menschen sind, die Verstand genug haben (!) und die tolerieren das x.
Im Umkehrschluss heißt das nämlich was? Dass die anderen nicht denken und den Verstand nicht nutzen.
Beide Seiten fühlen sich missverstanden und ungerecht behandelt. Beide glauben im besten Gewissen zu handeln. Und beide glauben, es besser zu wissen.
Was uns wiederum auf zurück führt: wir vs. sie
Und wann bitte hat das jemals geholfen?
Zugegeben, hier geht's auch um mehr als "glauben". Es geht um wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber auch hier scheint es immer die *Ironie* wissenschaftliche Gegenantwort zu geben.
Ich glaube, Politik hat hier auch einiges verkackt und das macht die Sache nicht besser.
Mir jendenfalls ist das derzeit alles zu viel.
 
Übrigens nicht so gute Nachrichten aus Südafrika. In Dänemark hat sich der kleine Bruder von Omikron ja mittlerweile schon verbreitet und ist dominant. Gleiches passiert jetzt auch im ehemaligen Omikron-Hotspot Gauteng.

Das unschöne an Omikron-Strang BA.2: Eine Infektion trotz kürzlich durchgemachter BA.1-Infektion, also Omikron-Original, ist möglich und passiert auch gerade in Dänemark und Südafrika.
Ganz ehrlich? Ich verstehe nicht wann die Politik endlich mal anfängt umzudenken und eine Niedriginzidenz-Strategie zu fahren? Sicher, Sars-CoV-2 wird nicht mehr ausgelöscht werden können, aber Omikron, BA.2 und Delta zeigen doch, dass eine Immunität durch Infektion nicht erreicht wird. Wenn das so weitergeht schwimmen wir von Welle zu Welle und brauchen noch Monate oder Jahre bis der Mist endemisch wird.


FKKxwxHWQAMiu1U
 
Es ist schon irgendwie bizarr, dass wir jetzt in vielen Gegenden erleben dass die Inzidenz steil auf die 2000 zugeht und man trotzdem weniger strengere Corona Maßnahmen spürt als im letzten Jahr als die Inzidenzen "nur" bei ca. 100 lagen.
Zu manchen Zeiten konnte man sich in manchen Gegenden bei einem Inzidenzwert von 35 noch nicht mal draußen zu zweit auf eine Parkbank setzen.
 
Wie würde eine solche Strategie seitens der Politik in der Praxis aussehen müssen?

Ein konsequenteres Vorgehen gegenüber Querdenkern und eine rigorose Umsetzung von Quarantänemaßnahmen würde da schon mal helfen.
Die Test2Stay-Strategie einiger Gesundheitsämter mit qualitativ minderwertigen Schnelltests und schwerer Nachweisbarem Omikron hingegen, wird der aktuellen Situation sicher nicht Erleichterung verschaffen.
 
Ein konsequenteres Vorgehen gegenüber Querdenkern und eine rigorose Umsetzung von Quarantänemaßnahmen würde da schon mal helfen.
Die Test2Stay-Strategie einiger Gesundheitsämter mit qualitativ minderwertigen Schnelltests und schwerer Nachweisbarem Omikron hingegen, wird der aktuellen Situation sicher nicht Erleichterung verschaffen.
Man traut sich ja nicht mal, die 3G Regel im Zug zu kontrollieren. Hab ich in der DB und deren privater Konkurrenz jedenfalls noch nie erlebt.
 
Es ist schon irgendwie bizarr, dass wir jetzt in vielen Gegenden erleben dass die Inzidenz steil auf die 2000 zugeht und man trotzdem weniger strengere Corona Maßnahmen spürt als im letzten Jahr als die Inzidenzen "nur" bei ca. 100 lagen.
Zu manchen Zeiten konnte man sich in manchen Gegenden bei einem Inzidenzwert von 35 noch nicht mal draußen zu zweit auf eine Parkbank setzen.

Allerdings sollte man dabei beachten, dass wir im Winter 20/21 mit einer Inzidenz von 170 - 200 teilweise bis zu 1.200 Todesfälle am Tag hatten, und jetzt bei einer Inzidenz von um die 1.000 ca. 170 Menschen pro Tag versterben. Ohne Impfungen hätten wir jetzt vermutlich noch immer ähnlich strenge Maßnahmen, wie Anfang 2021.

C.
 
Allerdings sollte man dabei beachten, dass wir im Winter 20/21 mit einer Inzidenz von 170 - 200 teilweise bis zu 1.200 Todesfälle am Tag hatten, und jetzt bei einer Inzidenz von um die 1.000 ca. 170 Menschen pro Tag versterben. Ohne Impfungen hätten wir jetzt vermutlich noch immer ähnlich strenge Maßnahmen, wie Anfang 2021.

C.
Das stimmt natürlich. Auch ein Fakt, den Impfgegner nie zugeben werden. Die nutzen den Fakt mit den niedrigeren Todeszahlen höchstens als Beleg dafür dass Corona ja gar nicht so schlimm ist wie immer behauptet wird.
 
Das stimmt natürlich. Auch ein Fakt, den Impfgegner nie zugeben werden. Die nutzen den Fakt mit den niedrigeren Todeszahlen höchstens als Beleg dafür dass Corona ja gar nicht so schlimm ist wie immer behauptet wird.

Würden sie das zugeben, dann löste sich deren ganzes Narrativ in ein Logikwölkchen auf, und man könnte sich nicht mehr als Opfer und mutiger Widerstandskämpfer inszenieren.
Das ist auch so ein Punkt, warum viele offenbar bereit sind, jeden noch so absurden Mist zu glauben. Man hat in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit, Energie und nicht selten auch Geld in diese ganze Sache investiert, hat Freundschaften und familiäre Bindungen aufgegeben, oder sogar seine berufliche Existenz geopfert. Das macht es für viele unmöglich, jetzt einzugestehen, dass man offenbar falsch gelegen hat. Das käme des Eingeständnisses einer Niederlage gleich, also macht man weiter, geht spazieren und verstrickt sich immer tiefer in ein Konstrukt aus Irrsinn und Selbstbetrug.

C.
 
Allerdings sollte man dabei beachten, dass wir im Winter 20/21 mit einer Inzidenz von 170 - 200 teilweise bis zu 1.200 Todesfälle am Tag hatten, und jetzt bei einer Inzidenz von um die 1.000 ca. 170 Menschen pro Tag versterben. Ohne Impfungen hätten wir jetzt vermutlich noch immer ähnlich strenge Maßnahmen, wie Anfang 2021.

C.

Dafür hatten wir vom 20.12.20 bis 28.01.21 zwei Todesfälle im Alter von 0 bis 14 und im gleichen Zeitraum 21/22 zehn Todesfälle. Ich mache mir da nichts mehr vor, die politischen Entscheider sehen in erster Linie maximal eine Risikogruppe.
Wir haben täglich(!) zehntausende infizierte und ungeimpfte Kinder. Wenn Omikron nach dem gleichen Schema verfährt wie die bisherigen Varianten und bis zu 10% unter Long Covid leiden sind das eben mal tausend Kinder am Tag die Monate oder Jahre unter Langzeitfolgen zu leiden haben.
Klar, das ist viel erträglicher für die angestrebte Bildungsgerechtigkeit als das Aussetzen von Präsenzpflicht oder die Einführung von wirksamen Luftfilteranlagen..
 
Der "Volkslehrer" Nikolai Nerling hat sich übrigens ins Ausland abgesetzt und hetzt jetzt von Brasilien aus.... Carola Javid-Kistel ist untergetaucht und wohl auch auf der Flucht.


Es gab ja schon Gewalttaten, die ihre Ursprünge im verschwörungsideologischen Millieu haben. Die Schüsse an der Tankstelle in Idar-Oberstein, Halle, Hanau usw. Letztere gehen dabei auf die wohl älteste und gefährlichste Verschwörungstheorie der "jüdischen Weltverschwörung" zurück, die nicht totzukriegen ist, und ständig neuen Zulauf und neue Ausprägungen erhält. Dieser ganze QAnon Mist, mit den gequälten Kindern um an deren Adrenochrom zu kommen ist ja nichts anderes als eine Neuauflage der jüdischen Ritualmord-Legende.

Und gut möglich das es erst die Anfänge waren. Es kursieren ja Screenshoots von Telegramgrupppen über Pläne bzgl. Bewaffnung und Attentate. Und an diesen Diskussionen sieht man, wie irre die sind und das diese Leute auch nicht mehr zu retten sind. Völlig paranoid, manche überlegen ob sie ihren Ministerpräsidenten umbringen sollen, oder doch sich selbst.

Ich habe letztens sogar einen öffentlichen Aufruf gelesen, wer noch Waffen und Fahrzeuge aus NVA-Beständen hat. Facebook ist übrigens der Meinung, der Beitrag wäre in Ordnung und hat auch keinen terroristischen Hintergrund. :crazy

Leider hat sich die Regierung (bzw. beide Regierungen) zu lange auf der Nase herumtanzen lassen, so das die sich in aller Ruhe radikalisieren konnten. Mit ein paar Anzeigen und Festnahmen ist es nicht mehr getan.

Ich mache mit ernsthaft Sorgen, in wie weit diese Gesellschaft sich spalten wird oder schon gespalten hat und ich bleibe bei meinem Credo, dass ich glaube, das Verhärtung nichts schafft, außer Wut und Distanz. Allerdings spüre ich auch, dass es mir selbst zunehmend immer schwerer fällt, Verständnis aufzubringen, jetzt, da ich selbst erkrankt bin, umso mehr.

Das halte ich für gefährlicher als die Pandemie selbst. Zumal die Spalter immer aggressiver und dreister werden, immer mehr Falschmeldungen verbreiten und so weiter. Und das nur wegen der blauen Trollpartei und ein paar Spinnern die es eigentlich nur drauf abgesehen haben die Gesellschaft zu trollen und möglichst oft ihren Spendenlink zu posten.

Ich bin auch ziemlich frustriert. Wenn ich in sozialen Medien das schreiben würde was ich denke.... Sperre für Monate. Ich hab schon mal mit der Teilnahme an einer Gegendemo geliebäugelt, aber diese Leute machen mich derart aggressiv, das ich es bleiben lasse.

Kleiner Entspannungstip: Spielt Stardew Valley.
 
Zurück
Oben