[Horror] Es (2017/2019)

So, habe nun auch den zweiten Teil auf BR gesehen und muss sagen, dass mich beide Teile sehr gut unterhalten haben.
Ich habe sie als wesentlich weniger gruselig als die TV Adaption empfunden, was aber bestimmt an meinem Alter liegt. Die Charaktere, deren Entwicklung und Beziehung untereinander sind ziehmlich gut herausgearbeitet.
Hier und da weicht der Film doch stark von der Vorlage ab, wobei es sich aber mMn um vertretbare Kürzungen handelt. Einzig die Schildkröte habe ich vermisst und das Ende setzt, wie zu erwarten war, auf Spektakel. Das Ende im Roman ist ja auch scheiße. *zwinker, zwinker*
Der Cameoauftritt vom Stephen war auch nett.

Also: 7 von 10 roten Ballons


Edit: 8 von 10 weil er es geschafft hat, dass ich mich wieder grusel, wenn ich in den Keller gehe.
 
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Tja...war ja klar dass das kommt. Pennywise bekommt seine eigene Serie.

https://www.blairwitch.de/news/welcome-to-derry-pennywise-bekommt-eigene-es-serie-33435/

Leider schon wieder ein Prequel, welches ich mir keine Sekunde ansehen werde. Nach der riesigen Enttäuschung des zweiten Teils kann ich getrost darauf verzichten.
Naja ein Sequel wäre merkwürdig, oder? Hat die Serie überhaupt was mit den Filmen zu tun? Eher nicht, oder?

Aber da Derry ähnlich wie Castle Rock in einigen King Romanen (nicht nur „ES“) vorkommt eignet sich der Schauplatz ja durchaus für eine Serie.
 
Im Nachhinein wäre eine Mini-Serie ohnehin das "bessere" Format für eine Adaption gewesen. Mehr als ein Aufguss der Filme in gestreckter Form wird es kaum werden können, aber vielleicht machen sie wenigstens besser, woran sich Muschietti und sein Drehbuchautor die Zähne ausgebissen haben. Statt des Losers Club sehen wir eine andere Gruppe, die lange zuvor mehr oder weniger dieselbe Geschichte erlebt. Dafür sicherlich diverser zusammengestellt und inhaltlich politisch stärker aufgeladen.

Muss ich das haben? Nein, nicht unbedingt. Für mich ist "It" eines der Werke, dessen Geschichte in sich abgeschlossen wurde und das auch keine Welt aufbaut, in der sich noch unzählige andere Geschichten anbieten, erzählt zu werden. Am Ende steht und fällt es aber mit der konkreten Idee und hinter dem Drehbuch steckt vielleicht die Kreativität, welche mir gerade fehlt. Bevor ich aber den nächsten Versuch sehen möchte, sind m.E. viele andere Projekte spannender.

Ich fände z.B. eine Art kosmisch-fantastisches Abenteuer im King-Universum spannender, im Laufe dessen u.a. die Spezies von "It" auftaucht. Gar nicht, um eine alles entmystifizierende Origin zu bekommen, sondern um andere Interpretationen/Versionen zu sehen.
 
Ich mochte diese kurze Nebenepisode in „Der Anschlag“, die in Derry spielt kurz nachdem die Kids das erste Mal „Es“ besiegten. Das Böse ist anscheinend vernichtet, dennoch liegt eine komische Athmosphäre in der Luft. So stelle ich mir Derry vor als „Es“ noch sein Unwesen trieb aber schlief.
Könnte für eine Serie schon ein witziges Setting sein.
 
Nachdem die Kreatur hinter Pennywise bis zu ihrer Vernichtung uralt wurde, könnte man sich eine beliebige Epoche für neue Geschichten aussuchen. Die Erzfeindschaft zur Schildkröte zB dürfen die von mir aus ruhig ausführlicher schildern.
 

Eine neue HBO-Serie. Ich hoffe es wird gruseliger als die letzten beiden Filme. Der zweite Teil davon war echt zum fremdschämen und überhaupt nicht gruselig. Der "Grusel" bestand nur aus ständigen Jumpscares für Teenager. Gruselig war aber auch der Main Cast...

Ich persönlich hätte mir mit dieser Serie einen Neustart bzw. eine neue Version von ES gewünscht. Ich wundere mich sowieso, wieso man kein Kingverse betreibt (quasi ein MCU nur mit King-Werken).
 
Ich wundere mich sowieso, wieso man kein Kingverse betreibt

Es wird vermutlich kein Autor so oft verfilmt wie King. Für ein großes, zusammenhängendes Cinematic Universe bräuchte man einen entsprechenden Masterplan, dazu die richtigen Stoffe, Personen und vor allem Rechte. Da sich im Zuge des MCU-Hypes etliche Studios mit ihren Franchise-Versuchen die Finger verbrannt haben, ist man da sicher vorsichtiger geworden. Es ist ja auch nicht so, als sei jede Adaption von ihm sonderlich erfolgreich. Seine eigene Motivation ist da vielleicht auch nicht hoch, an dem genannten MCU hat er z.B. gar kein Interesse.
 
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Es wird vermutlich kein Autor so oft verfilmt wie King.

Bram Stokers Dracula dürfte am häufigsten filmisch angepackt worden sein. Da können James Bond, Star Trek, Star Wars und das ganze MCU nicht mal ansatzweise mithalten...

 
Es wird vermutlich kein Autor so oft verfilmt wie King. Für ein großes, zusammenhängendes Cinematic Universe bräuchte man einen entsprechenden Masterplan, dazu die richtigen Stoffe, Personen und vor allem Rechte. Da sich im Zuge des MCU-Hypes etliche Studios mit ihren Franchise-Versuchen die Finger verbrannt haben, ist man da sicher vorsichtiger geworden. Es ist ja auch nicht so, als sei jede Adaption von ihm sonderlich erfolgreich. Sein eigene Motivation ist da vielleicht auch nicht hoch, an dem genannten MCU hat er z.B. gar kein Interesse.

Ich gebe dir Recht, dass der Hauptgrund wahrscheinlich die in alle Winde verstreuten Rechte sind. Man könnte theoretisch ja auch "klein" anfangen. Ich meine Mike Flanagan ist bekennender King-Fan und hat schon einige gute King-Romane/Kurzgeschichten realisiert. Sein ambitioniertestes Projekt, "Der Dunkle Turm", soll sich bereits in der Vorplanung befinden - auch wenn das ein Mammutprojekt werden wird. Ich habe letztens "1922" gesehen; zwar nicht von Flanagan, aber der Film hat mir gezeigt, dass es auch düster geht.
Was die Personalie Stephen King angeht, denke ich a) wird ihm das nach all den Jahren mittlerweile egal sein, wer da was produziert, oder b) er sucht sich wie im Fall von Mike Flanagan aus, wer Hand an seine Babys legt.

Ich würde mir auch nicht wünschen, dass ein Kingverse vermarktet und aufgebläht wird wie das MCU. Es könnte grundsätzlich weiter eine Nische bleiben. Alle paar Monate oder Jahre verschiedene Werke von verschiedenen Filmemachern, aber dennoch vom Stil her in einer Welt angesiedelt und im Grundton gleich. Ein Masterplan wie beim MCU wäre hier auch nicht nötig, da die Werke ja schon existieren. Man könnte lose produzieren und hier und da Querverweise platzieren. Allein schon subtile Anspielungen auf den Dunklen Turm, wie auch in den Büchern, würde ein Kingverse runder anfühlen lassen.
 
Naja, es stimmt schon dass mehrheitlich Gurken bei den King Verfilmungen dabei waren. Aber die letzte “Es” Verfilmung mochte ich eigentlich ganz gerne, zumindest den ersten Teil.

Was ein “Kingverse” betrifft: Ehrlicherweise reichen mir die zahlreichen Querverweise in Kings Büchern, ich habe auch irgendwie gar nicht den Eindruck als ob King großes Interesse daran hat noch ein großes Film Franchise ins Leben zu rufen. Dafür ist der Gute mittlerweile wahrscheinlich auch zu alt. Das hätte er vielleicht eher vor 20-30 Jahren versuchen sollen.
 
Ich gebe dir Recht, dass der Hauptgrund wahrscheinlich die in alle Winde verstreuten Rechte sind. Man könnte theoretisch ja auch "klein" anfangen. Ich meine Mike Flanagan ist bekennender King-Fan und hat schon einige gute King-Romane/Kurzgeschichten realisiert. Sein ambitioniertestes Projekt, "Der Dunkle Turm", soll sich bereits in der Vorplanung befinden - auch wenn das ein Mammutprojekt werden wird. Ich habe letztens "1922" gesehen; zwar nicht von Flanagan, aber der Film hat mir gezeigt, dass es auch düster geht.
Was die Personalie Stephen King angeht, denke ich a) wird ihm das nach all den Jahren mittlerweile egal sein, wer da was produziert, oder b) er sucht sich wie im Fall von Mike Flanagan aus, wer Hand an seine Babys legt.

Ich würde mir auch nicht wünschen, dass ein Kingverse vermarktet und aufgebläht wird wie das MCU. Es könnte grundsätzlich weiter eine Nische bleiben. Alle paar Monate oder Jahre verschiedene Werke von verschiedenen Filmemachern, aber dennoch vom Stil her in einer Welt angesiedelt und im Grundton gleich. Ein Masterplan wie beim MCU wäre hier auch nicht nötig, da die Werke ja schon existieren. Man könnte lose produzieren und hier und da Querverweise platzieren. Allein schon subtile Anspielungen auf den Dunklen Turm, wie auch in den Büchern, würde ein Kingverse runder anfühlen lassen.

Das Ziel eines Cinematic oder Shared Universe ist die Zusammenführung der einzelnen Handlungen, sonst bräuchte man diesen Überbau nicht. Ob sich Pennywise jetzt unbedingt mit Randall Flagg verbünden und in einem epischen Finale gegen den Gunslinger sowie den Losers Club antreten müssen ...ich habe meine Zweifel, aber das war ja auch nicht, was du meintest. Wenn es einfach nur darum geht, einzelne, für sich stehende Filme zu produzieren, können sich Studios die Rechte sichern und im besten Fall die Stoffe kreativ umsetzen. Warum sich selbst mit einem bestimmten "Stil" oder "Grundton" kreative Fesseln anlegen? Vor allem, wenn es keine (eng) zusammenhängen Handlungen und wiederkehrenden Figuren gibt. Subtile oder weniger subtile Referenzen zu anderen Werken gibt es sowieso fast immer. Da wird schon irgendwer eine Postkarte aus Derry am Kühlschrank kleben haben.

Ich verstehe deinen Gedanken, aber da wäre es m.E. zielführender, sich z.B. einen spezifischen Titel wie The Dark Tower oder The Stand und nach einem erfolgreichen Auftakt weitere Projekte entstehen zu lassen, die in einer Welt spielen. Ich finde Kings world building inspirierend genug, dass man hier mit ihm oder zumindest seiner Zustimmung eigene Ideen anknüpfen könnte.

Mir gefällt allerdings die Idee, dass z.B. ein Studio besonderen Wert darauf legt, speziell die Werke von King qualitativ hochwerig zu adaptieren, aber das wird wohl nicht passieren.
 
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