Du kennst bestimmt den Spruch, nach dem aller Ärger angeblich aus der Tatsache resultiere, dass es Männer gibt, die "nicht ruhig in einem Zimmer sitzen können".
Tja, dann gibts Leute wie mich. Deren größter Wunsch an dieses System etwas ist, was ihm komplett zuwiderläuft: nämlich, davon in Ruhe gelassen zu werden. Keine ominöse Gegenseite, die permanent Kohle verlangt und mich dazu zwingt, mich in den Erwerbsdschungel auf sie Jagd nach lustig bunt bedruckten Stücken Papier da draußen zu begeben; keine Zwangssozialisierung; keine Lebenszeitverschwendung, weil irgendwo festgeschrieben steht, dass ich nicht aufstehen und gehen kann, weil ich das Stundensoll erfüllen muss (auch und gerade, wenn es nix zu tun gibt -- etwa bei mir im öff. Dienst). Dass der vielgepriesene techn. Fortschritt bislang noch nicht einmal die kleinste Arbeitszeitverkürzung zustande brachte, empfinde ich als ungeheuer frustrierend. Im Namen irgendeiner "Wettbewerbsfähigkeit" mit Ländern, mit denen du einfach nicht konkurrieren kannst (es sei denn, du nivellierst Arbeitnehmer-/Menschenrechte gnadenlos nach unten), soll man auf dem Altar der Wirtschaft, die ihrerseits einen Dreck auf dich/das Ökosystem gibt, geopfert werden. Sehe ich nicht ein.
Ein bisschen Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Eine anarchist. inspirierte, vll. kindische Trotzhaltung, wie sie mir im Kopf herumspukt.