Ian Dice
Semiaktiv
Im Kern läuft deine Argumentation darauf hinaus, dass Muslime besser gar nichts sagen sollten – weil sie angeblich entweder selbst Unrecht begehen oder dieses stillschweigend hinnehmen. Damit habe ich ein großes Problem.
Du behandelst ‚die Muslime‘ als homogene Masse, die kollektiv verantwortlich ist für alles, was Islamisten, Diktatoren oder religiöse Fanatiker irgendwo tun. Damit werden Millionen Menschen, die selbst unter diesen Regimen leiden, plötzlich zu Tätern erklärt. Die Unterscheidung zwischen Unterdrückern und Unterdrückten ist zentral – sonst landen wir bei Absurditäten, wo eine Frau in Teheran oder eine säkulare Aktivistin in Kairo für Verbrechen verantwortlich gemacht wird, die sie weder begangen noch gebilligt hat.
Das ist nicht viel anders, als wenn man ‚die Deutschen‘ pauschal für den Holocaust verantwortlich machen würde – ungeachtet dessen, ob jemand Täter, Mitläufer oder Opfer war. Auch heute gilt: nicht jeder Russe ist Putin-Fan, auch wenn er in Russland lebt.
Und zum Thema russische Kunst etc unsichtbar in Deutschland zu machen, habe ich schon geschrieben.
Mich stört außerdem dieses Argument ‚Christen werden am meisten verfolgt‘. Was soll das heißen? Dass muslimische Opfer leiser sein müssen, weil andere noch stärker betroffen sind? Oder dass Muslime selbst schuld sind, weil Verfolgung oft aus muslimisch geprägten Ländern kommt? Das lenkt nur davon ab, dass Menschenrechte universell gelten sollten.
Und ja, es ist auffällig, dass Muslime sich stark mit Gaza solidarisieren – aber das ist keine religiöse Eigenart, sondern ein Muster, das wir auch hier kennen: Mit ukrainischen Geflüchteten wird vielerorts empathischer umgegangen als mit Syrern oder Afghanen. Menschen reagieren nun einmal stärker auf das, was ihnen näher scheint.
Mein Punkt ist: Von Muslimen wird immer wieder verlangt, sich kollektiv von Extremisten zu distanzieren. Von Christen, Buddhisten oder Atheisten wird das nicht eingefordert. Ich kritisiere Islamisten und ihre Unterstützer ohne jede Zurückhaltung – aber eine ganze Religionsgemeinschaft pauschal in Haftung zu nehmen, das schwächt am Ende genau die Kräfte, die für Freiheit und Demokratie kämpfen.
Du behandelst ‚die Muslime‘ als homogene Masse, die kollektiv verantwortlich ist für alles, was Islamisten, Diktatoren oder religiöse Fanatiker irgendwo tun. Damit werden Millionen Menschen, die selbst unter diesen Regimen leiden, plötzlich zu Tätern erklärt. Die Unterscheidung zwischen Unterdrückern und Unterdrückten ist zentral – sonst landen wir bei Absurditäten, wo eine Frau in Teheran oder eine säkulare Aktivistin in Kairo für Verbrechen verantwortlich gemacht wird, die sie weder begangen noch gebilligt hat.
Das ist nicht viel anders, als wenn man ‚die Deutschen‘ pauschal für den Holocaust verantwortlich machen würde – ungeachtet dessen, ob jemand Täter, Mitläufer oder Opfer war. Auch heute gilt: nicht jeder Russe ist Putin-Fan, auch wenn er in Russland lebt.
Und zum Thema russische Kunst etc unsichtbar in Deutschland zu machen, habe ich schon geschrieben.
Mich stört außerdem dieses Argument ‚Christen werden am meisten verfolgt‘. Was soll das heißen? Dass muslimische Opfer leiser sein müssen, weil andere noch stärker betroffen sind? Oder dass Muslime selbst schuld sind, weil Verfolgung oft aus muslimisch geprägten Ländern kommt? Das lenkt nur davon ab, dass Menschenrechte universell gelten sollten.
Und ja, es ist auffällig, dass Muslime sich stark mit Gaza solidarisieren – aber das ist keine religiöse Eigenart, sondern ein Muster, das wir auch hier kennen: Mit ukrainischen Geflüchteten wird vielerorts empathischer umgegangen als mit Syrern oder Afghanen. Menschen reagieren nun einmal stärker auf das, was ihnen näher scheint.
Mein Punkt ist: Von Muslimen wird immer wieder verlangt, sich kollektiv von Extremisten zu distanzieren. Von Christen, Buddhisten oder Atheisten wird das nicht eingefordert. Ich kritisiere Islamisten und ihre Unterstützer ohne jede Zurückhaltung – aber eine ganze Religionsgemeinschaft pauschal in Haftung zu nehmen, das schwächt am Ende genau die Kräfte, die für Freiheit und Demokratie kämpfen.