Barbie

Dass sich Barbie nun mit realen Problemen rumschlagen darf (auch wenn sie das ausdrücklich möchte) ist eine Art von "Happy End", die nicht ganz so happy ist, wie man meinen mag.
 
Bereits in der Startwoche wurden Enttäuschungen formuliert, gerade bei jenen, die aufgrund von "Ladybird" große Erwartungen mitbrachten.

Beispiele:

David Hain:



Wolfgang M. Schmitt:

 
Ich habe Oppenheimer leider noch nicht sehen können, und Dune 2 steht noch an. Aber für mich ist Barbie der beste Film dieses Jahres und einer der wenigen der letzten Jahre.
Wie habe ich das Gefühl vermisst, sich ins Kino zu setzen und knappe zwei Stunden einfach nur super unterhalten zu werden. Ja, der Film hat sicherlich seine Botschaft, und das ganze Rumgespiele auf der Meta-Ebene war klasse. Aber was vor allem hier im Thread und auch anderswo (eigentlich wieder mal nur in deutschsprachigen Medien) an Psychoanalysen hinsichtlich Ken versucht wird, oder denkt der Film würde verbitterte männliche antifeministische Zuschauer triggern,... da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Ich freue mich auf jeden Fall über den Erfolg des Films. Und nun möchte ich auch Ryan Gosling als noch böseren Schurken in einem ernsten Film sehen.
 
In Algerien wurde der Film nun nachträglich aus den Lichtspielhäusern genommen, nachdem ihn das algerische Kultusministerium eigentlich bewilligt hatte, weil sich der reaktionäre Teil der Gesellschaft aufgeregt und protestiert hat.

Mich interessiert der Film zwar nicht. Ich finde es aber erstaunlich wie fragil manche Männer sowie deren Sicht auf die Welt sind/ist.

Grüße,
Aiden
 
Aiden Thiuro schrieb:
Ich finde es aber erstaunlich wie fragil manche Männer sowie deren Sicht auf die Welt sind/ist.
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Bist du wirklich überrascht? Gerade in arabischgeprägten, konservativen Gesellschaften werden feminine oder homosexuelle Züge und Eigenschaften als Schwäche der Männlichkeit dargelegt. Deswegen ist "schwul" leider immer noch eine der ersten und meistgenutzten Beleidigungen.
 
Der Film provoziert halt schon, da er unangenehme Themen anspricht, aber keine pseudomoralischen Lösungen anbietet. Einer meinte zu mir, der Film hätte ihm die Eier abgerissen. Ein anderer war froh, dass endlich mal ein Film auf der Seite der Männer ist. Der Interpretationsraum bei dem Film ist hoch, was an sich schon mal eine enorme Leistung ist und eher für ein Kunstwerk, als einen festgefahrenen Unterhaltungsfilm spricht.

Nur als Beispiel: einmal wird Barbie als unsere "weisse Retterin" bezeichnet. Das wird aber weder ins lustige gezogen, noch vom Film irgendwie kommentiert. Der Zuschauer ist einzig auf sich gestellt, um das zu verarbeiten.
 
In Kuwait und dem Libanon ist er auch rausgenommen worden.

The move comes after authorities in Kuwait and Lebanon banned the live action movie based on the American fashion dolls for allegedly threatening conservative values


Vietnam und Pakistan wohl auch haha. Wobei der Grund bei Vietnam ein anderer ist als man vielleicht denken würde.
www.nbcnews.com

Did 'Barbie' cross the line? How a 'child-like' map stirred a South China Sea dispute

The Warner Bros. movie is just the latest Western cultural export to irritate China and its neighbors.
www.nbcnews.com www.nbcnews.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Deak schrieb:
Bist du wirklich überrascht? Gerade in arabischgeprägten, konservativen Gesellschaften werden feminine oder homosexuelle Züge und Eigenschaften als Schwäche der Männlichkeit dargelegt. Deswegen ist "schwul" leider immer noch eine der ersten und meistgenutzten Beleidigungen.
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Überrascht nicht, nein. Gerade die Reaktionen aus dem Nahen / Mittleren Osten sind da schon erwartbar. (Darum habe ich auch nicht die Meldung aufgegriffen, dass der Libanon den Film verboten hat).

Interessant an der Meldung ist, dass der Film vom algerischen Kultusministerium erst erlaubt wurde. Laut dem Deutschlandfunk ist es wohl so, dass in Algerien das Kultusministerium immer entscheidet, ob ein Film den (nicht näher definierten) algerischen Werten entspreche und deshalb gezeigt werden darf.

Ich reiche an der Stelle mal die versäumte Quelle nach :

www.deutschlandfunk.de

Algerien stoppt Barbie - Filmschaffende erbost über Verbot

www.deutschlandfunk.de www.deutschlandfunk.de

www.deutschlandfunk.de

"Westliche Abweichungen" - Algerien verbietet die Aufführung des Films "Barbie"

Mehrere Länder haben den Film "Barbie" bereits verboten, nun folgt Algerien. Die Produktion entspreche nicht den religiösen und kulturellen Überzeugungen des Landes, berichten Medien.
www.deutschlandfunk.de www.deutschlandfunk.de

Interessant (aber erwartbar) ist ansonsten die Resonanz der rechten/konservativ eingestellten Filmkritiker der westlichen Welt. The Critical Drinker und Co stören sich ja schon seit Wochen an dem Film.

Grüße,
Aiden
 
Ich verstehe ja auch nicht wie gestandene Männer einen Barbie Film ansehen können.
Aber jedem das Seine.
Einen Film wegen solchen schwachsinnigen Gründen zu verbieten ist ja wohl Unsinn.
 
@Jedihammer Schwer zu sagen. Aber welche Antwort hättest du für jemanden parat, der dich fragen würde, warum du als alter und gestandener Feldmarschall noch mit kleinen Lego-Figuren spielst? ;)

Ich habe früher nie selbst mit Barbie gespielt, aber das Zeug war damals bei Freundinnen überall. Und so musste ich bei fast jeder Szene schmunzeln, weil mein Gedächtnis tatsächlich noch diese ganzen Spielsets und Eigenheiten von damals wieder hervorrufen konnte. Das hat den Film für mich sehr unterhaltsam gemacht.
 
Deak schrieb:
Ich habe früher nie selbst mit Barbie gespielt, aber das Zeug war damals bei Freundinnen überall. Und so musste ich bei fast jeder Szene schmunzeln, weil mein Gedächtnis tatsächlich noch diese ganzen Spielsets und Eigenheiten von damals wieder hervorrufen konnte. Das hat den Film für mich sehr unterhaltsam gemacht.
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So ging es mir auch, als ich den Film geschaut habe, und ich war wirklich erstaunt, wieviel mal doch über diese Spielzeugserie weiß, auch wenn man selbst nie damit gespielt hat. Ich glaube in der westlichen Welt gibt es niemanden, der nicht schonmal eine Barbiepuppe gesehen, etwas darüber gelesen oder zumindest mal eine an eigene Kinder, Patenkinder oder Kinder von Freunden und Bekannten verschenkt hat.

C.
 
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