Bastion

Bastion / Alt-Varnin / Centrilux-Tower / Verwaltungstrakt von Aurean Transit / Büro von Kestal / Sane, Samin

Erwartungsvoll wartete er wenige Sekunden und es passierte: Nichts. Hektisch zog Sane den Stick ab, drehte ihn, steckte ihn erneut ein. Wieder nichts. Keine Verbindung, kein Zugriff, kein Signal. Samin umrundete nun mit schnellen Schritten den Schreibtisch, versuchte den Bildschirm zu aktivieren, doch auch dieser reagierte nicht. Sane warf einen nervösen Blick zur Tür, während die Pilotin das Terminal weiter untersuchte. Man musste kein Experte sein um zu erkennen, wo das Problem lag: Das Terminal war nicht angeschlossen.

„Ich verstehe nicht...“, begann Sane, da schnappte sich Samin auch schon den Stick, packte den Adligen am Handgelenk und zog ihn mit überraschender Kraft zur Bürotür. Doch es war bereits zu spät. Die Tür glitt mit einem leisen Surren zur Seite. Kestal stand da – blass, aufgelöst, mit weit aufgerissenen Augen und einem Blaster in der Hand. Neben ihm: der Sicherheitsmann, an dem sie sich noch vor wenigen Minuten wortreich und charmant vorbeigemogelt hatten. Offenbar hatte der ihnen die Story vom arroganten Pärchen, das nach Privatsphäre suchte, doch nicht ganz abgenommen. Dann fiel Sanes Blick auf die beiden Waffen und für einen Moment erstarrte er. Auf welche Art von Leute waren sie gestoßen, die auf einen Adligen und eine Kriegsheldin eine Waffe richteten? Mitten auf Bastion, während es im Stockwerk unter ihnen vor imperialen Würdenträgern nur so wimmelte? Sane löste seinen Blick von der Waffe und musterte Kestal genauer. Die Hand des CEOs zitterte, die Mündung war unruhig – unberechenbar. Kein ausgebildeter Schütze, sondern ein Mensch, der in die Ecke gedrängt wurde. Und genau das machte ihn gefährlich.

Sie ließen sich von den beiden Männern zurück ins Büro treiben. In dieser Lage brachte Widerstand nichts. Selbst in seinen besten Tagen hätte er die beiden Männer nicht überwältigen können, ohne dass dabei Schüsse fielen. Hinzu kam, dass dann sowohl seine Rolle als Adliger als auch Samin gefährdet wären. Nein, Gewalt war zumindest jetzt noch keine Lösung. Zu dem selben Schluss kam wohl auch die Pilotin, die nun langsam die Hände hob und versuchte, die Situation zu entschärfen. Sie setzte zur Erklärung an, doch Kestal ließ sie nicht ausreden. Er hob den Blaster noch etwas höher, Schweißtropfen rannen seine Schläfe hinab. Nun erhob auch Samin ihre Stimme. Auch wenn das Büro angeblich schalldicht war - den Mann mit der Waffe anbrüllen konnte nicht hilfreich sein. Sane legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter um ihr zu signalisieren, dass sie einen Gang runterschalten musste. Sane atmete einmal tief durch. Keine plötzlichen Bewegungen. Nur seine Stimme. Dann ergriff er selbst das Wort.


„Bitte hören Sie uns zu“, begann er ruhig. Die Nerven lagen blank, aber er behielt die Kontrolle. So, wie er es gelernt hatte. „Wir wissen von den Kindern und wir wollen sie von Bastion schaffen, um sie vor dem Imperium zu verstecken. Es ist hier zu gefährlich geworden.“ Dass unter den Kindern auch Samins Tochter war, erwähnte er absichtlich nicht. Würde die Information erstmal öffentlich werden, hätte man ein Druckmittel gegen die Pilotin. Je weniger davon wussten, desto besser. Kestal starrte ihn an, dann schnaubte er leise, ein Laut zwischen Unglauben und Wut.

„Warum sollte ich euch glauben? All der Aufwand? Erst der Hack, jetzt der Einbruch? Das sind doch keine Zufälle!"

Erst jetzt drang die Information zu Sane durch. Es war bereits das zweite Mal, dass der CEO ihnen vorwarf, auf seine Datenbank zugegriffen zu haben. Er warf Samin einen nervösen Blick zu.

„Das mit Ihren Listen, das waren wir nicht und das ist ein schlechtes Zeichen für uns vier. Viel wahrscheinlicher weiß mittlerweile das ISB über Ihre Aktivitäten Bescheid und könnte jeden Moment mit einem Einsatztrupp das Gebäude stürmen. Sie kommen ohne unsere Hilfe aus dieser Nummer nicht mehr raus, Kestal.“

Einen Moment lang war es still. Kein Summen der Systeme. Kein Flackern von Licht. Nur die schwere, dichte Stille eines Moments, in dem eine Entscheidung gefällt wurde. Kurz dachte Sane, dass er zu ihm durchgedrungen war. Er konnte den Konflikt an den Augen des Geschäftsmanns deutlich ablesen. Ein Mann, der seine Optionen durchging und gegeneinander abwog.

„Solltet ihr damit recht haben, dann brauche ich euch tatsächlich. Ein Adliger und eine berühmte Pilotin – hervorragende Geiseln." Er warf seinem Sicherheitsmann einen Blick zu. „Sag den anderen Bescheid, Jonas.“

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Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Center - Arthious-Boulevard - Gebäude für lokale Sicherheit - IGD-Bereich - Gang vor Verhörraum 23-Besh | Ralo, Jean, sowie (NPCs) mehrere IGD-Bedienstete und Ärzte
Seine Kollegin begann förmlich zu wüten, was er absolut nicht nachvollziehen konnte. Es war doch schließlich nicht ihre Schuld und eine ausgiebigere Kontrolle vor dem Verhör hätte nur weniger ergeben.

"Agentin.", sagte er förmlich, um Angesprochende nicht unnötig noch mehr zu verärgern, "Ist es mir erlaubt zu sprechen? ... Eine Kontrolle hätte nur einen schnelleren Tod bewirkt. Er hat offensichtlich erst so spät Selbstmord begangen, weil er mit der Entscheidung gehadert hat, sonst hätte er es schließlich schon zu Beginn gemacht. Das ist die einzig logische Erklärung."

Während sie in den Aufenthaltsraum gingen, um sich einen Caf zu machen, sprach er, trotz des begreifenden Aufblitzens in Jeans Augen weiter, um sicherzustellen, dass sie nicht verschiedene Dinge dachten.

"Hätten diese Männer ihn also kontrolliert, wäre er jetzt tot. Er hatte alle Zeit der Welt, seine Entscheidung zu treffen. Das hätten wir ihm so verwährt und hätten automatisch die Entscheidung für ihn getroffen. Er war im Verhör sehr stur, also entschlossen, nichts preiszugeben. Ergo: Er hätte einfach früher Selbstmord begangen und uns jegliche Information verwährt."

Nun, mit nicht mehr allzu wütender, jedoch verärgerter Miene auf dem Gesicht der Agentin machten sie sich an, den Cafspender zu erreichen. Schließlich kam es zur Frage, ob er auch eines der stärkenden Getränke haben wolle.

"Ich bevorzuge kohlensäurehaltiges Wasser. Das weckt mich auf, aber nicht zu sehr, damit ich noch klar denken kann. Zudem habe ich so gut wie noch nie Caf getrunken, weshalb ich vermute, dass er sehr stark auf mich wirken würde."

Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Center - Arthious-Boulevard - Gebäude für lokale Sicherheit - IGD-Bereich - Aufenthaltsraum | Ralo, Jean, sowie (NPCs) mehrere IGD-Beamte
 
Bastion, Tempel der Sith, Landeplattform im Haupthangar: Adria

Adria spürte sogleich eine ihr bekannte Präsenz. Darth Angelus, wie er sich jetzt nannte. Sie hatte ihn noch als frischen Schüler kennengelernt und durch die Zusammenarbeit ihrer beiden Meister waren sie für lange Zeit so etwas wie Mitschüler gewesen. Sie zogen gemeinsam in den Krieg und dieser hatte aus ihnen Krieger gemacht. Das letzte Mal hatte sie ihn auf einem Fest auf Bastion gesehen. Zu dem Zeitpunkt war er längst Darth Angelus, so wie sie auch schon eine fertig ausgebildete Sith gewesen war. Beide verband ein ganz besonderes Ereignis, welches auch in den imperialen Medien groß gefeiert worden war. Sie hatten gemeinsam den Jedi Fraan im Krieg gegen die Yevethaner getötet. Jener Jedi war kein Geringerer als der Anführer des Aufstandes gewesen. Dafür waren sie vor den Imperator getreten bzw. hatten treten dürfen. Und sie wurden beide seine Ritter in Bronze. Adria musste nicht lange überlegen und lief auf die Präsenz zu. Auch er war offenbar gerade gelandet oder er würde gleich starten. Sie musste sich beeilen, wenn sie ihn begrüßen wollte. Sie freute sich ihn gleich sehen zu können. Der Tempel der Sith war zwar voller Sith, doch Kontakte gab es weniger als manche denken würden.

Es waren viele Wachen und Sturmtruppler im Hangar, mehr als üblich. Adria ahnte warum. Sie konnte es sich denken. War die Nachricht vom Tod des Imperators schon angekommen? Sie würde sich in Schweigen hüllen, bis es offiziell war! Drei Wächter standen plötzlich vor ihr und einer von ihnen trat vor, blieb auf respektvoller Distanz, grüßte untergeben, auch sie selbst blieb stehen, und man teilte ihr mit, dass sie zeitnah im Thronsaal erwartet werden würde. Okay, das kam nun doch für Adria überraschend. Der Wächter fuhr fort, dass sie noch eine schriftliche Einladung erhalten würde, aber schon mal vorab bescheid wüsste und sich dementsprechend darauf einrichten und herrichten könnte.


“Danke, dann weiß ich bescheid!”,

antwortete sie kurz. Was hatte das zu bedeuten? Das hatte doch garantiert mit dem Tod des Imperators zu tun!? Warum gerade sie? Weil sie von Kast kam, oder im Orden der Ritter des Imperators war oder beides? Hatte Angelus auch eine Einladung erhalten? Das wollte sie unbedingt herausfinden. Noch einen Grund mehr, ihn treffen zu wollen.

Die Worte des Wächters eilten in ihrem Geist weiter nach, als sie nun Angelus entgegen eilte, den sie nun sehen konnte und der auch gelandet sein musste. Sie trat ihm entgegen, der nichts mehr mit dem Gräflein von damals gemeinsam hatte. Ganz im Gegenteil, sie fand ihn außerordentlich attraktiv. Das war ihr damals noch gar nicht so aufgefallen. Sie hatte das dumme Gefühl, in seiner Gegenwart leicht zu erröten. Mist!


“Schön dich mal wieder zu sehen. Was für ein angenehmer Zufall! Wo kommst du her? Ich komme von Kast."

Seine Rüstung war zwar sauber, aber kaputt, fiel ihr sofort auf. Kam er auch aus dem Krieg? Sie hatte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen wollen. Doch nun fragte sie:

"Hast du auch eine Einladung in den Thronsaal erhalten? Mich hat gerade ein Wächter darüber informiert."


Bastion, Tempel der Sith, Haupthangar: Adria und Darth Angelus
 
| Bastion | Center | Alt-Varnin | 143. Block | Centrilux-Tower | Verwaltungstrakt von Aurean Transit |
Samin & Sane, Varun Kestal & Jonas

In diesem Moment begriff Samin vollends, was auf dem Spiel stand. Das hier war kein aufregender Spionagethriller mehr, in dem sie abenteuerlustig nach einem Zugriffspunkt für einen Hack suchte. Das hier konnte der Rand eines Abgrunds sein. Die Art von Abgrund, in den sich Leute freiwillig hineinwarfen, wenn sie ohnehin schon zu weit gegangen waren.

Die Pilotin stand da, in ihrer feinen Gala-Uniform, vollkommen ruhig. Der Blaster war auf sie gerichtet, aber ihr Körper zeigte keine Regung. Natürlich war sie angespannt. Ihre Muskeln zogen sich zusammen, doch sie hatte sich unter Kontrolle. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Fähigkeit, die man besitzen musste, wenn man selbst bei laut piepender Zielerfassungswarnung noch alle Sinne beisammenhalten und die richtige Reaktion zeigen wollte. Nur ihr rotäugiger Blick bewegte sich - langsam, messend, wie ein behäbiges Schlachtschiff, das auf die optimale Flugbahn manövrierte. Kestal hingegen sah man seine Anspannung an. Er zitterte und wedelte unnötig viel mit dem Blaster herum. Er war kein Profi, der diese Situation geplant hatte. Improvisation war sein bevorzugtes Handwerk an dieser Stelle.

Auch Sane musste das erkennen. Der Adelige sprach wie jemand, der verstand, wie man das Feuer von der Lunte fernhält. Seine Stimme war ruhig, während er Kestal mehr Erklärung bot und er sagte die Wahrheit. Ein einziger Blick auf den CEO genügte jedoch, um zu erkennen, dass er ihnen nicht glaubte - und das sprach er auch aus.

Frachtlisten? Hervorragende Geiseln? Die Worte hallten in ihrem Kopf nach. Und sie begann mehr und mehr zu verstehen: Er befand sich in einem Ausnahmezustand. Von rationalem Handeln war er weit entfernt. Ihre Zuversicht, ihn von ihren guten Absichten überzeugen zu können, schwand mit einem Schlag auf ein Minimum. Samin atmete durch. Tiefer, als nötig war. Ihre Stimme war ruhig und klar - mit beschwichtigender Absicht. Was auch immer sie taten, sie mussten ihn davon überzeugen, die Situation nicht unnötig zu eskalieren.


“Wenn Sie diesen Weg gehen, gibt es kein Zurück. Weder für uns, noch für Sie.”

Sie sprach mit der Autorität einer Elite-Pilotin, doch genau das mochte ihr Fehler sein. Kestal reagierte gar nicht erst. Vielleicht, weil er nicht konnte. Vielleicht war er geistig längst an einem Punkt, an dem er nur noch einen Ausweg sah. Jonas - so hieß sein Wachmann offenbar - nickte knapp und zog auf Kestals Anweisung hin ein Comlink aus der Tasche.

“Code Red, ich wiederhole: Code Red. Notfallplan Delta”, sprach er kryptisch in das kleine Gerät, wobei er mit der anderen Hand weiterhin seinen Blaster auf Sane gerichtet hielt und die Augen nicht von ihm nahm. Jonas wirkte ruhiger, eher bei sich. Allerdings auch wie jemand, der Befehlen folgte. Samin kannte solche Typen, schließlich war sie seit jeher beim Militär. Er würde tun, was Kestal befahl.

“Kestal!”, versuchte Samin es erneut, diesmal noch nachdrücklicher. Ich schwöre Ihnen, dass wir auf Ihrer Seite sind! Sobald Sie das durchziehen, sind die Kinder doch …”

Weiter kam sie nicht. Ein ohrenbetäubender Ton schallte irgendwo über ihnen aus einem Warnsystem. Samin kannte diesen Ton. Es war der imperiale Standardton für einen Feueralarm. Laut Sicherheitsprotokoll würden nun sicherlich alle Personen das Gebäude verlassen, sich sammeln und auf den Feuerbekämpfungstrupp des BSC warten.
Als nächstes zuckte ein grelles Licht durchs Büro, als sich die Notbeleuchtung an den Wänden aktivierte - rötlich flackernd.


“Lass die anderen sichergehen, dass alle das Gebäude verlassen. Dann sollen sie es abriegeln.”
Kestal sprach hastig, als könnte er die Worte gar nicht schnell genug aussprechen. Er war weiterhin viel zu nervös für jemanden, der eine Waffe auf sie richtete.

“Kestal, nun hören Sie mir zu”, wiederholte Sie - diesmal leiser, fast so, wie man eine persönliche Bitte aussprechen würde. “Wir sind kein Problem. Die Kinder … Wir sind nicht hergekommen, um Sie zu verraten. Wir sind auf Sie gestoßen, weil … “

Sie überlegte, ob sie es aussprechen sollte. Die Gefahr, in die sie Sana damit brachte, war gewaltig. Allerdings war sie noch größer, wenn Kestal mit seinem Plan durchzog. Noch war es nicht zu spät - hoffte sie zumindest.

“ … eines der Kinder, ist mein Kind, Kestal!”

Der Blaster des CEOs senkte sich eine Spur. Nicht viel. Es war nur eine Winzigkeit - aber genug, dass Samin den Atem anhielt. Vielleicht hatte sie ihn. Seine Augen weiteten sich und er schien für einen Augenblick zu überlegen.

“Sana, ein Kind, das Sie in einem Heim im Industriegebiet untergebracht haben. Kontrollieren Sie ihre Listen. Ich sage die Wahrheit!”

Kestal nickte nun. Beinahe hätte Samin sich vor Freude ans Herz gefasst. Er schien endlich zu verstehen. Doch sein Nicken wurde immer intensiver, wie jemand, der eine wahnsinnige Erkenntnis gewonnen hatte.

“Die Kinder …”, sagte er. “Niemand kümmert ihr Schicksal. Nur uns.” Er sah betroffen aus. Dann lachte er jedoch.
“Sie sind gut!”
Er nickte weiter.
“Sie sind gut! Die Listen wurden beim Hack korrumpiert.”

Er trat ruckartig näher und hielt Samin seinen Blaster nun direkt ins Gesicht. Seine Miene war wutverzerrt.

“Wir haben sie sicherheitshalber gelöscht, um die Kinder nicht zu gefährden. Ihr seid zu spät. Seid ihr deshalb hier? Habt ihr die Backups gesucht? Steht das ISB bereits vor der Tür?!"

“Sir, ich glaube, es gab tatsächlich ein Kind mit …”
, mischte sich nun Jonas ein.

“Glaub’ ihr nicht, Jonas! Sie ist eine imperiale Agentin. Falls es dieses Kind wirklich gibt, dann benutzt sie den Namen nur für sich.”

Ein Klacken erklang. Die Tür öffnete sich. Herein trat ein halbes Dutzend Leute - zu Samins Erstaunen teilweise Nichtmenschen, die man im Herzen von Bastion eigentlich nicht zu Hauf antraf. Sie waren bewaffnet.

“Das Gebäude ist geräumt und abgeriegelt”, sagte eine stämmige, grünhäutige Twi’lek, die sich unter ihnen befand. “Die anderen halten die Zugänge und die Lobby.”

Kestal, der noch immer vor Samin stand, drückte ihr den Lauf seines Blasters auf die Lippen. Mit einem letzten wutverzerrten Zucken seiner Mundwinkel ließ er schließlich von ihr ab und trat rückwärts. Während zwei der neu eingetroffenen herankamen und Samin sowie Sane auf die Knie zwangen, ging er hinüber zu Jonas, nahm ihm den Comlink aus der Hand und schaltete offenbar auf einen anderen Kanal, woraufhin der Alarmton stoppte und stattdessen das rauschende Knacken einer Sprechanlage erklang. Er war Sekunden davor, den größten Fehler seines Lebens zu begehen.

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Samin & Sane, Varun Kestal, Jonas und sechs weitere seiner Leute
 
Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Center - Arthious-Boulevard - Gebäude für lokale Sicherheit - IGD-Bereich - Aufenthaltsraum | Ralo, Jean, sowie (NPCs) mehrere IGD-Beamte

Die Agentin versteifte sich etwas. Sie hasste es wenn ihr jemand die Welt erklären wollte. Vor allem wenn es um ihre Autorität vor anderen ging. Dieses Sicherheitspersonal sollte ja nicht denken, dass es aus dem Schneider wäre. Der Erklärung von Ralo lauschte sie nur wenig versöhnlich.

"Ihre Anmerkungen hätten mich mehr interessiert, wenn Sie sie nicht vor dem Sicherheitspersonal geäußert hätten Operative." sagte die Braunhaarige schon eher gefasster, aber immer noch sichtlich angefressen. Die junge Frau bog um die Ecke. Der Kaf Automat war ein Anker. Jean konnte es gar nicht schnell genug gehen. Auch wenn Sie versuchte dass zu verbergen. Mit schnellen Fingern griff sie nach der Tasse und nahm einen Schluck des starken Getränkes. Gerade wollte Sie sich entspannen, doch ihr Kollege versuchte die Situation erneut zu erklären.

Der Becher in ihrer Hand bebte leicht, kaum merklich.

„Und was genau bringt uns das jetzt?“ Sie hielt kurz inne. „Dass er nachher gebissen hat, statt vorher?“ fauchte die Agentin.

Ein Tropfen Caf schlug auf dem Boden auf.

„Wir haben jetzt genau so viele Informationen, wie wenn er sich gleich nach der Festnahme vergiftet hätte. Null. Gar nichts. Die gleiche Leiche, nur mit Zeitverlust!“

Sie schnaubte kurz, nicht laut, aber voller Wut, wandte sich dann wieder dem Caf-Spender zu. Ihre Schultern waren angespannt, die Kiefermuskulatur zuckte leicht.

Wenigstens hätten wir unsere Zeit dann sinnvoll Nutzen können!"

Sie nahm einen tiefen Schluck, atmete hörbar aus – und warf Ralo dann einen Blick über die Schulter zu.

„Und jetzt sag mir nicht ernsthaft, dass du kein Caf trinkst.“
Sie drehte sich wieder weg, aber ein leichtes, sarkastisches Zucken an ihrem Mundwinkel verriet, dass der Zorn langsam verrauchte. Frustriert ließ sich die Agentin auf einer Bank nieder.


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