Lily Évarielle d’Oridin
All under control
| Bastion | Center | Sith-Tempel | Thronsaal |
Lilivienne Évarielle d'Oridin, Darth Zion, Darth Angelus, Kira Guldur, Adria Guldur, Aren Vayliuar, weitere Gäste inkl. Herold und Grandvizir sowie die Imperatorin
Die Gouverneurin von Bastion erwiderte das Nicken des Sith höfisch, mit einem kontrollierten, fließenden Nicken. Nicht zu tief, nicht zu knapp.
“Lord Zion.”
Gleichsam Bestätigung und Abschied. Ihre Augen folgten der massigen Gestalt einen Moment, als sie durch die Menge glitt. Erst danach erlaubte sie sich, ihre Augenlider für den Bruchteil eines Herzschlags zu senken. Das Ergebnis dieser kurzen Unterredung war recht vielversprechend. Der Sith hatte sie nicht abgewiesen, nicht hinhaltend vertröstet, sondern ihr selbst den Grav-Ball zugespielt. Dass der Orden sich überhaupt auf einen Dialog mit der Regionalregierung einließ, konnte ein Novum sein. Umso erfreulicher, dass Darth Zion ihr eine Möglichkeit eröffnet hatte. Sie übersah den Umstand, dass auch der Sith ihren Namen falsch verwendet hatte, mit geflissentlicher Ruhe. Er würde sie schon noch kennenlernen.
Lily ließ ihren Blick über die versammelte Menge streifen, während ihre eigenen Gedanken wirbelten. Ein Diener in schwarzem Überwurf trat an sie heran und reichte ihr ein neues Glas mit hellem Wein. Sie nahm es entgegen, doch führte es nicht sofort an die Lippen. Das Glas war kühl, erfrischendes Kondenswasser rann ihr über den Zeigefinger. Gäste formten derweile kleine Insel der Konversationen - hier ein Großmoff mit zwei Admirälen, dort eine Gruppe in ISB-Uniformen, die tuschelnd in Richtung des Podiums sahen.
Und dort oben die Imperatorin selbst, die sich daran machte, sich zurückzuziehen. Als die Gouverneurin an ihrem Wein nippte, glaubte sie, kurz den Blick der Imperatorin auf sich liegen zu spüren, doch als sie ihn erwidern wollte, war diese bereits verschwunden. Die Stimmung im Thronsaal hallte noch immer in ihrer Präsenz nach. Ein neues Zeitalter war angebrochen. Lily wusste, was das bedeutete: Jeder würde sich neu ausrichten müssen.
Eine Versammlung wie diese, an der so gut wie alles auflief, was Rang und Namen hatte, durfte auch sie nicht ungenutzt verstreichen lassen, um wertvolle Kontakte zu knüpfen. Mit Darth Zion war der Anfang gemacht. Also wandte sie sich, auf der Suche nach neuen Gesprächspartnern, um - gerade noch rechtzeitig, um das breite und ihr bestens bekannte Grinsen des cygnischen Botschafters zu erkennen, der sich zielstrebig einen Weg durch die Menge bahnte. Sein Gesichtsausdruck war unverkennbar - zu breit, zu selbstbewusst, um Zufall sein zu können. Lilivienne erwiderte es mit der geübten Gelassenheit einer Frau, die wusste, was die höfische Politik für ein Fettnapf-Lager war. Der Botschafter des cygnischen Sternenimperiums war ein Mann mittleren Alters, mit sorgfältig frisierten grauen Locken, das mit dem Schimmer einer Pomade fixiert war. Seine grüne Uniform saß so tadellos, als wäre sie gestern erst auf Ghorman für ihn geschneidert worden.
“Ahhh, ma chère Gouverneure!”, rief er mit weit ausgebreiteten Händen, in einer Mischung aus Begrüßung einer alten Freundin und Bühnenauftritt. Seine Stimme trug den typischen Zungenschlag der Heimat ihrer Mutter, weich und singend. “Ich wusste, ich würde Sie hier finden. Magnifique. Sie tragen die Eleganz Ihrer Mutter”, begann er säuselnd.
“Und diese Uniform steht Ihnen ausgezeichnet. Sie verleiht Ihnen die Schärfe Ihres Vaters.”
Lilivienne neigte leicht das Haupt. “Botschafter.”
Ihr Ton war respektvoll, aber nicht überschwänglich. Der Botschafter selbst war ein Baron, im Auge der cygnischen Gesellschaft ranggleich mit Liliviennes Mutter und ihr selbst. “Sie schmeicheln mir.”
Absichtlich ließ sie selbst keine Spur des cygnischen Akzents in ihrem Basic erkennen. Botschafter Duvain ließ sich nichts anmerken, legte sich seine eigene Hand theatralisch auf die Brust, auf Höhe des Herzens.
“Oh, ich versichere Ihnen, es ist keine Schmeichelei! Nur die Wahrheit. Wie geht es Ihrer Mutter, der Baroness? Die Ausstellung im Palais de Cygne wird mir ewig im Gedächtnis bleiben. Sie wissen ja - l’art, c’est la diplomatie du coeur.”
“Kunst ist die Diplomatie des Herzens?” Nun huschte doch ein dünnes Lächeln über Lilys Lippen. Sie wusste genau, dass es hier nicht um ihre Mutter ging, sondern um ihre eigene Verbindung nach Cygnus, und dass der Botschafter dies nutzen konnte. “Es geht ihr gut. Sie befindet sich derzeit auf Bastion, wie der Zufall es will. Ich werde ihr empfehlen, in der Botschaft vorbei zu schauen.”
“Ahh, bien!” Duvain nickte, ehe er das Glas in seiner Hand leicht hob und sich umsah, als wollte er sicherstellen, dass niemand sonst ihnen lauschte. “Und was sagen Sie zur Rede der neuen Imperatorin? Ein Paukenschlag, non? Der Imperator tot, tragisch, gewiss. Aber … diese neuen Nachrichten wird man auf Cygnus B interessiert verfolgen.”
“Man wird sie überall interessiert verfolgen”, stellte Lily klar, während ihre Augen erneut die Präsenz der neu ernannten Imperatorin suchten.
“Oui!” Der Botschafter senkte die Stimme, während ein Hauch eines süßlichen Parfums aus seiner Uniform zu ihr herüber schwang. “Bastion ist das Herz des Bündnis zwischen Galaktischem und Cygnischem Imperium, aber Cygnus gewiss die Seele. Die Imperatorin wird beides brauchen. Stärke und Kultur. Schwerter und … wie sagt man … têtes pensantes … denkende Köpfe! Ich sehe in Ihnen beides, Gouverneurin. Wenn Sie es erlauben, ich sage es ganz offen: Das Imperium braucht Gesichter wie Ihre!”
Lilivienne genehmigte sich einen weiteren Schluck des Weins, ehe sie antwortete. “Personen sind leicht auszutauschen, Botschafter. Strukturen nicht.”
“Aha! Da spricht die Tochter des Vaters. Sagen Sie diese Worte nicht im Palais de Samick!” Er kicherte leise und neigte sich ein Stück näher. “Vielleicht … könnten wir bei Gelegenheit mehr als nur ein Glas teilen. In drei Tagen öffnen wir in Center wieder den cygnischen Salon in der Botschaft. Musik, Kunst, Diskussionen über beides. Eine Erinnerung, dass unsere beiden Reiche auf der Grundlage der Zivilisation ruhen. Schauen Sie doch mit Ihrer werten Frau Maman, der Baroness vorbei.”
“Ich werde es mir vormerken, Botschafter”, sagte sie diplomatisch, nun da sie wusste, was er von ihr wollte. Er brauchte ein Aushängeschild für die Wiedereröffnung des Salons. “Solange die imperiale Pflicht mir erlaubt, auch den cygnischen Künsten zu dienen.”
“Pflicht und Kunst, ma chère - beides ist doch das Imperium.” Er verbeugte sich leicht, die Hand erneut am Herzen und das Grinsen wurde nur noch breiter, bevor er sich verabschiedete und seinerseits neue Gesprächspartner suchte.
| Bastion | Center | Sith-Tempel | Thronsaal |
Lilivienne Évarielle d'Oridin, Darth Zion, Darth Angelus, Kira Guldur, Adria Guldur, Aren Vayliuar, weitere Gäste inkl. Herold und Grandvizir sowie die Imperatorin
Lilivienne Évarielle d'Oridin, Darth Zion, Darth Angelus, Kira Guldur, Adria Guldur, Aren Vayliuar, weitere Gäste inkl. Herold und Grandvizir sowie die Imperatorin
Die Gouverneurin von Bastion erwiderte das Nicken des Sith höfisch, mit einem kontrollierten, fließenden Nicken. Nicht zu tief, nicht zu knapp.
“Lord Zion.”
Gleichsam Bestätigung und Abschied. Ihre Augen folgten der massigen Gestalt einen Moment, als sie durch die Menge glitt. Erst danach erlaubte sie sich, ihre Augenlider für den Bruchteil eines Herzschlags zu senken. Das Ergebnis dieser kurzen Unterredung war recht vielversprechend. Der Sith hatte sie nicht abgewiesen, nicht hinhaltend vertröstet, sondern ihr selbst den Grav-Ball zugespielt. Dass der Orden sich überhaupt auf einen Dialog mit der Regionalregierung einließ, konnte ein Novum sein. Umso erfreulicher, dass Darth Zion ihr eine Möglichkeit eröffnet hatte. Sie übersah den Umstand, dass auch der Sith ihren Namen falsch verwendet hatte, mit geflissentlicher Ruhe. Er würde sie schon noch kennenlernen.
Lily ließ ihren Blick über die versammelte Menge streifen, während ihre eigenen Gedanken wirbelten. Ein Diener in schwarzem Überwurf trat an sie heran und reichte ihr ein neues Glas mit hellem Wein. Sie nahm es entgegen, doch führte es nicht sofort an die Lippen. Das Glas war kühl, erfrischendes Kondenswasser rann ihr über den Zeigefinger. Gäste formten derweile kleine Insel der Konversationen - hier ein Großmoff mit zwei Admirälen, dort eine Gruppe in ISB-Uniformen, die tuschelnd in Richtung des Podiums sahen.
Und dort oben die Imperatorin selbst, die sich daran machte, sich zurückzuziehen. Als die Gouverneurin an ihrem Wein nippte, glaubte sie, kurz den Blick der Imperatorin auf sich liegen zu spüren, doch als sie ihn erwidern wollte, war diese bereits verschwunden. Die Stimmung im Thronsaal hallte noch immer in ihrer Präsenz nach. Ein neues Zeitalter war angebrochen. Lily wusste, was das bedeutete: Jeder würde sich neu ausrichten müssen.
Eine Versammlung wie diese, an der so gut wie alles auflief, was Rang und Namen hatte, durfte auch sie nicht ungenutzt verstreichen lassen, um wertvolle Kontakte zu knüpfen. Mit Darth Zion war der Anfang gemacht. Also wandte sie sich, auf der Suche nach neuen Gesprächspartnern, um - gerade noch rechtzeitig, um das breite und ihr bestens bekannte Grinsen des cygnischen Botschafters zu erkennen, der sich zielstrebig einen Weg durch die Menge bahnte. Sein Gesichtsausdruck war unverkennbar - zu breit, zu selbstbewusst, um Zufall sein zu können. Lilivienne erwiderte es mit der geübten Gelassenheit einer Frau, die wusste, was die höfische Politik für ein Fettnapf-Lager war. Der Botschafter des cygnischen Sternenimperiums war ein Mann mittleren Alters, mit sorgfältig frisierten grauen Locken, das mit dem Schimmer einer Pomade fixiert war. Seine grüne Uniform saß so tadellos, als wäre sie gestern erst auf Ghorman für ihn geschneidert worden.
“Ahhh, ma chère Gouverneure!”, rief er mit weit ausgebreiteten Händen, in einer Mischung aus Begrüßung einer alten Freundin und Bühnenauftritt. Seine Stimme trug den typischen Zungenschlag der Heimat ihrer Mutter, weich und singend. “Ich wusste, ich würde Sie hier finden. Magnifique. Sie tragen die Eleganz Ihrer Mutter”, begann er säuselnd.
“Und diese Uniform steht Ihnen ausgezeichnet. Sie verleiht Ihnen die Schärfe Ihres Vaters.”
Lilivienne neigte leicht das Haupt. “Botschafter.”
Ihr Ton war respektvoll, aber nicht überschwänglich. Der Botschafter selbst war ein Baron, im Auge der cygnischen Gesellschaft ranggleich mit Liliviennes Mutter und ihr selbst. “Sie schmeicheln mir.”
Absichtlich ließ sie selbst keine Spur des cygnischen Akzents in ihrem Basic erkennen. Botschafter Duvain ließ sich nichts anmerken, legte sich seine eigene Hand theatralisch auf die Brust, auf Höhe des Herzens.
“Oh, ich versichere Ihnen, es ist keine Schmeichelei! Nur die Wahrheit. Wie geht es Ihrer Mutter, der Baroness? Die Ausstellung im Palais de Cygne wird mir ewig im Gedächtnis bleiben. Sie wissen ja - l’art, c’est la diplomatie du coeur.”
“Kunst ist die Diplomatie des Herzens?” Nun huschte doch ein dünnes Lächeln über Lilys Lippen. Sie wusste genau, dass es hier nicht um ihre Mutter ging, sondern um ihre eigene Verbindung nach Cygnus, und dass der Botschafter dies nutzen konnte. “Es geht ihr gut. Sie befindet sich derzeit auf Bastion, wie der Zufall es will. Ich werde ihr empfehlen, in der Botschaft vorbei zu schauen.”
“Ahh, bien!” Duvain nickte, ehe er das Glas in seiner Hand leicht hob und sich umsah, als wollte er sicherstellen, dass niemand sonst ihnen lauschte. “Und was sagen Sie zur Rede der neuen Imperatorin? Ein Paukenschlag, non? Der Imperator tot, tragisch, gewiss. Aber … diese neuen Nachrichten wird man auf Cygnus B interessiert verfolgen.”
“Man wird sie überall interessiert verfolgen”, stellte Lily klar, während ihre Augen erneut die Präsenz der neu ernannten Imperatorin suchten.
“Oui!” Der Botschafter senkte die Stimme, während ein Hauch eines süßlichen Parfums aus seiner Uniform zu ihr herüber schwang. “Bastion ist das Herz des Bündnis zwischen Galaktischem und Cygnischem Imperium, aber Cygnus gewiss die Seele. Die Imperatorin wird beides brauchen. Stärke und Kultur. Schwerter und … wie sagt man … têtes pensantes … denkende Köpfe! Ich sehe in Ihnen beides, Gouverneurin. Wenn Sie es erlauben, ich sage es ganz offen: Das Imperium braucht Gesichter wie Ihre!”
Lilivienne genehmigte sich einen weiteren Schluck des Weins, ehe sie antwortete. “Personen sind leicht auszutauschen, Botschafter. Strukturen nicht.”
“Aha! Da spricht die Tochter des Vaters. Sagen Sie diese Worte nicht im Palais de Samick!” Er kicherte leise und neigte sich ein Stück näher. “Vielleicht … könnten wir bei Gelegenheit mehr als nur ein Glas teilen. In drei Tagen öffnen wir in Center wieder den cygnischen Salon in der Botschaft. Musik, Kunst, Diskussionen über beides. Eine Erinnerung, dass unsere beiden Reiche auf der Grundlage der Zivilisation ruhen. Schauen Sie doch mit Ihrer werten Frau Maman, der Baroness vorbei.”
“Ich werde es mir vormerken, Botschafter”, sagte sie diplomatisch, nun da sie wusste, was er von ihr wollte. Er brauchte ein Aushängeschild für die Wiedereröffnung des Salons. “Solange die imperiale Pflicht mir erlaubt, auch den cygnischen Künsten zu dienen.”
“Pflicht und Kunst, ma chère - beides ist doch das Imperium.” Er verbeugte sich leicht, die Hand erneut am Herzen und das Grinsen wurde nur noch breiter, bevor er sich verabschiedete und seinerseits neue Gesprächspartner suchte.
| Bastion | Center | Sith-Tempel | Thronsaal |
Lilivienne Évarielle d'Oridin, Darth Zion, Darth Angelus, Kira Guldur, Adria Guldur, Aren Vayliuar, weitere Gäste inkl. Herold und Grandvizir sowie die Imperatorin
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